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  1. #11

    Baldur’s Gate 3 - Part 2



    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Playstation 5 02.09.2023 12.01.2024 251 Std.
    Vorwort und einmal auskotzen ist bereits drei Monate her?
    Dann wird es wohl Zeit für Part 2:

    Wenn Gedankenschinder ein das Hirn zerpflücken.

    Ein Nautiloid ist in der Regel nichts, was in Faerûn gerne am Himmel gesehen wird.
    Wenn dann eines dieser Luftschiffe voller Gedankenschinder direkt auf Baldur's Gate zusteuert, ist Gegenwehr eine Selbstverständlichkeit.
    Natürlich befindet sich der Spieler gerade mitten am Board eines solchen Schiffes, aber nicht ganz freiwillig, sondern als Gefangener in einem Tank.
    Hier folgt die Charaktererstellung, die dem Spieler bereits einen Vorgeschmack auf das gibt, was einen die nächsten Stunden erwartet, und zwar mit mächtig viel Umfang.
    Denn alleine sich einen Charakter zu erstellen kann Stunden dauern und jede Rasse oder Klasse verändert bereits die Welt um einen herum, also wie wer mit einem umgeht.
    Nehmt ihr einen langweiligen Menschen oder einen der vorgefertigten Charaktere, die einen sonst im Spiel begleiten?
    Oder lieber einen Tiefling für ein wenig böses Blut? Wer es richtig böse mag, findet vielleicht am vorgefertigten Dark Urge (Name ist Programm) gefallen, der eine eigene Storyline spendiert bekommt.
    Wer sich entschieden hat, bekommt direkt eine Gedankenschinder-Larve eingesetzt, die einen in wenigen Tagen selbst in einen Gedankenschinder verwandeln soll.
    Und schon bricht wortwörtlich die Hölle auf der Nautiloid aus, die der Spieler mit einigen Gefangenen nutzt, um zu fliehen.
    Aufgabe ist einfach: Werdet eure Larve los, ohne dabei zu sterben oder euch zu verwandeln, und was haben überhaupt die Gedankenschinder vor?
    Bis hierhin empfand ich die Handlung interessant genug zum Verfolgen, was natürlich noch viel größere Dimensionen annimmt und alles weitere würde zu sehr Richtung Spoiler gehen.
    Nur soviel: Die geht spätestens ab Akt 2 richtig ab, womit ich so nie gerechnet hätte, da wirklich ausgefallen und extrem gut erzählt.
    Passiert mir nicht mehr oft, dass eine Geschichte so tief unter die Haut geht, eben weil vieles schon bekannt ist.

    Doch hier sticht nicht nur der eine rote Faden hervor, sondern absolut a-l-l-e-s.
    Jeder NPC, jeder Gefährte, jede Dialogzeile und jede noch so kleine Quest wurden aufwendig in Szene gesetzt und vertont.
    Und genau diese vielen kleinen Fäden bilden zusammen einen starken roten Strang, der einen so tief in diese fremde Welt eintauchen lässt wie selten ein anderes Spiel davor.
    Ich kann gar nicht behaupten, die Hauptquest wäre für sich genommen am spannendsten, denn irgendwie ist jede Quest ziemlich einnehmend, trägt ihren Teil zum Gesamtwerk bei und formt gleichzeitig den eigenen Charakter.
    Die Welt erinnert sich also an den Spieler und mit angeblichen 17.000 Enden warten sicherlich mehrere Durchgänge auf einen.

    Fun Fact: Wer seinen Charakter Orpheus nennt, könnte später irritiert durch die Gegend stolpern.



    Viel los in Akt 1 bis 3.

    In Akt 1 spielt dann ein Druidenhain mit all seinen Einwohnern und deren Problemen die zentrale Rolle.
    Ähnlich wie in Divinity: Original Sin 2 wirft ein jeder Akt ein großes Gebiet vor die Füße, welches frei erkundet werden darf.
    Es gibt natürlich einige Hauptquests, die erfüllt werden müssen, doch sonst zeigen einem höchstens die Gegner die eigenen Grenzen.
    Ein Tagebuch aktualisiert fleißig alle gesammelten Informationen und fühlt sich jeder Akt wie ein gigantisches Puzzle an, welches vervollständigt werden will.
    Da Akt 1 gleichzeitig auch das Tutorial übernimmt, ist die Umgebung noch nicht zu feindlich gesinnt.
    Auch wirkt das gesamte Gebiet ziemlich abwechslungsreich, und ich habe das mehr wie einen riesigen Spielplatz verstanden, der einen ausprobieren lässt.
    In Akt 2 und 3 fällt eine gewisse Richtung auf, in die der Spieler gedrängt wird.
    Das meine ich nicht negativ und kommt besonders der Handlung zugute.
    Bloß rein von der Abwechslung her war Akt 1 ordentlich.
    Auf mich wirkte im Nachhinein jeder Akt wie aus einem Guss.
    Akt 3 war zwar bei mir der mit Abstand längste mit ca. 110 Stunden, habe dafür auch jede Kiste angequatscht, während Akt 1 und 2 jeweils 70 Stunden beschlagnahmt haben.



    Die bunte Zirkustruppe... die draußen schlafen muss.

    Was wäre ein CRPG ohne bissige Gefährten? Ein JRPG.
    Baldur's Gate 3 hat einige davon und welche, die verpasst werden können, oder die das Team verlassen, sofern ihr die falschen Entscheidungen trefft.
    Ich selbst habe nicht alle überredet, doch hier wird eines Tages ein zweiter Run Abhilfe schaffen.
    Bis dahin muss ich erneut mit Adjektiven um mich schmeißen, denn diese sind exzellent.
    Jeder Einzelne hat einen triftigen Grund, euch zu folgen.
    Sei es der schurkische Vampir-Elf Astarion, der seine neue Macht auskosten will und manchmal ein sarkastisches Arschloch mit Trauma ist, oder die herzensgute, aber grobe Tiefling-Dame??? Karlach, die aus der Hölle floh.
    Ihr bekommt Schicksale um die Ohren geknallt, die lange nachhallen und sich mit jedem Akt steigern.
    Karlach und Astarion habe ich mir jetzt speziell herausgepickt, weil die sich immer in meinem Hauptteam befanden, und da kommen Szenen vor, die mich echt noch Stunden oder Tage später beschäftigten.
    Denn die Dialoge sind absolut großartig geschrieben worden, mit ausreichend Witz und Tiefgang, ohne wie Pillars of Eternity ermüdend zu wirken.
    Die anderen Gefährten sind ebenfalls stark, auch wenn die sechs Origin Characters etwas mehr Hintergrund haben und einen eben länger begleiten.
    Da der Spieler Einfluss auf deren Entwicklung hat, kann ein zweiter Run erneut von Vorteil sein, da es mit Sicherheit immer zwei Wege gibt.
    Ich für meinen Teil habe jede Kabbelei, jede noch so kleine Textzeile, die traurigen Schicksale und die tiefgründigen Szenen bis zur allerletzten Zeile lieben gelernt. 
    Und diese eine Preisverleihung während der Game-Awards war dann die Kirsche auf der Torte: 



    Und als würde das nicht ausreichen, folgen einem diverse Gestalten, die irgendeinen Nutzen im Lager erfüllen.
    Ob ich alle erwischt habe, weiß ich nicht, wurde aber nicht müde, immer mit Hund Kratzer und meinem Eulenbärenjunges zu plaudern.
    Die sind völlig optional und haben erstaunlich viele Textzeilen.
    Natürlich gibt es da noch ein paar mehr (Schaufel will töten:D).
    Nur dass selbst Haustiere berücksichtigt wurden und diese eine Entwicklung durchmachen, ist dermaßen stark und wegweisend von Larian. Klasse.
    Ein Tamagotchi oder ein Pikachu sind nichts dagegen.



    Fortsetzung folgt.
    Geändert von Ὀρφεύς (05.04.2024 um 17:26 Uhr)
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