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  1. #11

    Wo Long: Fallen Dynasty & Invincible Presents: Atom Eve

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 25.02.2023 28.09.2023 41:43 Std.
    Ach, was habe ich Nioh 2 damals geliebt?
    Und dann bringt Team Ninja keine drei Jahre später direkt das nächste Soulslike.
    Zwar kein Nioh 3, sondern Wo Long: Fallen Dynasty, wo im alten China während der Han-Dynastie eine Vielzahl von Dämonen verkloppt werden wollen.
    Die Story ist hierbei wieder denkbar einfach gehalten.
    Erstellt euch euren eigenen Charakter, schließt Bündnisse und rettet die drei Königreiche vor einer Horde Dämonen und anderen Fieslingen.
    Muss mich hier sogar selber zitieren, denn was auf Nioh damals zutraf, ist hier wieder aktuell.
    So gibt es erneut übertriebenes Geschwafel über Ehre, Liebe, Respekt und Aufopferung wie aus einem 70er-Jahre-Samurai-Film.
    Ganz furchtbar umgesetzt und Nioh 2 hätte hier wenigstens ein nettes Teamtrio und einiges an Humor.
    War oft kurz davor, einfach die ganzen Dialoge zu überspringen, und manchmal ist keine Story eine bessere Story.

    Aber was in einem Soulslike wichtig ist, sind die Kämpfe.
    Die können zwar überzeugen, bloß hat sich Team Ninja einige Neuerungen ausgedacht und das Kampfsystem spürbar vereinfacht.
    So wurden die Yokai-Verwandlung herausgenommen, und Haltungen für die Waffen, die alle einen eigenen Skilltree besaßen, fehlen ebenfalls.
    Das ist ordentlich, was hier an Möglichkeiten eingespart wurde, denn wer Nioh kennt, wird wissen, wie wichtig es war, sich mit seinem Waffentyp auseinanderzusetzen.
    Zusätzlich spielt Parieren eine ebenso große Rolle wie in Sekiro, ist nur großzügiger in deren Umsetzung.
    So zahlt sich besonders eine aggressivere Haltung mehr aus und Blocken habe ich oft als relativ überflüssig empfunden.
    Was mir neben dem abgespeckten Kampfsystem aber am meisten störte, waren zum einen die überschaubare Gegnervielfalt und das Moralsystem.
    Jeder Gegner und der eigene Charakter haben ein Morallevel pro Mission, neben seinem eigentlichen Level.
    Denn je höher das Morallevel ist, desto stärker ist ein Gegner.
    Und je mehr Dämonen abgeschlachtet werden, desto höher steigt das eigene Morallevel und macht die Kämpfe somit einfacher.
    Verliert ihr einen Kampf, sinkt die Moral wieder.
    Findet ihr pro Mission alle Standarten, festigt ihr euer Morallevel selbst bei Ableben.
    Mein Problem ist bei diesem System, dass ich manchmal nicht den Eindruck hatte, das Spiel wirklich können zu müssen. 
    Denn ich habe in einer Mission aus Spaß nur zwei Standarten aufgestellt und trotz 100 Prozent Gesundheit hat mich darauf ein Boss mit nur einem Spezialangriff niedergemäht.
    Ein Treffer und der Spieler ist hinüber.
    Was für ein schweres Spiel, oder?
    Jedenfalls habe ich dann alle Standarten gesucht und den Boss dann mit Leichtigkeit rasiert.
    Der sah kein Land mehr, und so lässt sich ein ganzes System aushebeln.
    Natürlich muss ordentlich pariert und die coolen Finisher gut platziert werden, und wer das nicht kann, wird nicht weit kommen.
    Ich hatte mit nur einem Boss echt so meine Schwierigkeiten mit gehabt, dafür dann im restlichen Spiel nicht mehr.
    Zudem gibt es zwei Missionen, wo extrem schnell gelevelt werden kann.
    Und da reden wir von 20 Levels in 15 Minuten, bevor es dann ein wenig länger dauert.
    Diese drei Punkte, abgespecktes Kampfsystem, das Moralsystem plus schnelles Leveln, haben mich dann irgendwo leicht enttäuscht zurückgelassen, da es für mich nichts Halbes und nichts Ganzes ist, aber definitiv ein Rückschritt im direkten Vergleich mit Nioh 2.



    Was Team Ninja auch nicht kann, sind spannende Welten in einem Soulslike zu erschaffen.
    Wenn ich mir Bloodborne oder Remnant II anschaue und dann die hässlichen Dörfer und Höhlen von Wo Long überkommt mich schlagartig gähnende Langeweile.
    In Nioh war das vielleicht noch akzeptabel.
    Nur mit den Jahren und der Erfahrung sollte irgendwann eine Steigerung folgen, und die bleibt leider aus.
    Selbst die zahlreiche Beute konnte nicht endlich reduziert werden.
    Hier kommt Loot in seiner reinsten Form vor und befindet sich ein und dasselbe Schwert nach nur einer Mission gefühlt 20x im Inventar.
    Da sollte zukünftig dringend dran gearbeitet werden.
    Wenigstens hatte ich keinerlei Bugs, was nach der Demo anderes befürchten ließ.
    Und gerade der Umfang ist genau richtig.
    Nicht jedes Soulslike muss direkt über 60 Stunden gehen.

    Fazit: Wo Long: Fallen Dynasty funktioniert als schnelles Soulslike an sich gut genug, da die schnellen Kämpfe und die coolen Finisher optisch viel hermachen.
    Besonders in den letzten Missionen pariert und metzelt sich der Spieler wie ein Berserker durch die Gegnerhorden.
    Bloß verglichen mit Nioh 2 ist das trotzdem ein derber Rückschritt, woran hauptsächlich das abgespeckte Kampfsystem schuld dran ist.
    Deswegen hätte ich als nächstes auch lieber ein Nioh 3 mit Änderungen innerhalb der Welt.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (Steam) 06.01.2024 13.01.2024 7:36 Std.
    Erst bekommt die über zwanzig Jahre alte Comicreihe Invincible eine eigene Animationsserie, die sich wie ein frischer Reboot der Marke anfühlt.
    Anschließend folgt ein kurzer Film über die Heldin Atom Eve, der sich nicht hinter der eigentlichen Serie verstecken braucht, und dann bekommen Fans sogar ein passendes Videospiel spendiert.
    Also Comicbuch/Visual Novel trifft Rollenspiel.
    Mein persönlicher wahrgewordener Traum.
    Im Steam-Winter-Sale also zugeschlagen, gestartet und sofort der erste Dämpfer: Spiele ich hier gerade Fanfiction?



    Schaut euch das Bild an.
    Rechts die Serie, links das Spiel.
    Warum hat Atom Eve plötzlich solch ein Duckface? 
    Und dann dieser stechende Blick, gruselig.
    Wer hat das gezeichnet und warum?
    Hier noch ein Beispiel:



    Furchtbar, so furchtbar.
    An sich schaut das Spiel nicht schlecht aus.
    Gerade weil alles abläuft wie ein Comicheft, ist das ein Pluspunkt und manche Charaktere sehen gut genug aus.
    Nur hier kam ich mir dezent veräppelt vor.
    Möchte ich dann die Handlung einsortieren, weiß ich ebenfalls nicht so wirklich, wo genau die reinpassen soll?
    Hier werden irgendwie Comic und Serie zusammengemischt und es passieren ab der Hälfte des Spiels Dinge, die erst in Band 7 anders vorkommen.
    Mir gefällt dieses Durcheinander so überhaupt nicht und hätte eine komplett eigenständige Geschichte begrüßt.
    So beginnt das Spiel einige Monate nach Invincible: Atom Eve und was erst nach einer Nacherzählung ausschaut, also wie Eve mit Rex zusammenkommt, entwickelt sich dann erst zu etwas Eigenständigem, nur damit ab Episode 6 ständig Geschehnisse aus der ursprünglichen Handlung aufgegriffen werden und in den Vordergrund rücken.
    Hier wäre mehr Selbstständigkeit wie im Film der bessere Weg gewesen, und so hat mich die Handlung nach den guten Episoden 3 bis 5 etwas verloren.

    Auch sonst ist Invincible Presents: Atom Eve denkbar einfach gehalten.
    Auf einer Stadtkarte kann der Tag eingeplant werden, wie zum Beispiel mit einigen Charakteren quatschen, Antworten auswählen oder kämpfen, und so für ein erneutes Durchspielen motivieren, da pro Tag nicht alle Ereignisse abgeschlossen werden können.
    Mir reichte hingegen ein Durchgang völlig, was auch am simplen Kampfsystem lag.
    Durch einen Skilltree können drei Wege eingeschlagen werden, die auch für neue Dialogoptionen sorgen.
    Ausrüstung oder Objekte gibt es keine, und muss vielmehr eine Energieleiste von Atom Eve permanent im Auge behalten werden.
    Pro Zug regeneriert sich diese Anzeige und jede Fähigkeit verbraucht wiederum Energie.
    Irgendwann werden die Angriffe der Gegner so heftig oder zahlreich, dass ein Kampf immer gleich abläuft, indem zuerst ein Schild aktiviert wird und von da aus Stück für Stück weitere Angriffe erfolgen.
    Mehr passiert nicht und sogar die Gegner wiederholen sich permanent.

    Mir ist bewusst, wie schlecht bis hierhin alles klingt.
    Dabei hat dieser Comicheft-Stil durchaus Charme und man lernt Atom Eve besser kennen.
    Gerade ihre zerrüttete Familie kann hier punkten, oder die Vorgeschichte mit Knalltüte Rex.
    Und so unscheinbar das Kampfsystem oder der gesamte Umfang sein mag: Der Soundtrack dahinter ist zwar ziemlich limitiert, hat mir dennoch gefallen.

    Fazit: Ich bin über die Jahre ein kleiner Invincible-Fanboy geworden, weil hier das Thema Superhelden realistischer aufgegriffen wird.
    Das Spiel ist für mich hingegen bestenfalls okay.
    Für die paar Stunden ist das nett gemacht mit einigen fragwürdigen Zeichnungen, hätte aber nichts verpasst, wenn ich es ignoriert hätte.
    Geändert von Ὀρφεύς (28.01.2024 um 11:56 Uhr)
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