Pillars of Eternity II: Deadfire - Sightseeing in Neketaka die Zweite.
Auf den Spuren einer Gottheit von Weihnachten bis Silvester 2019 - Fortschritt: Stunde 11-14 0-23 bzw. 37 Stunden?
Den veröffentlichten Rundenmodus kann man nur bei einem neuen Spiel aktivieren, weswegen ich mir Weihnachten 2019 die Mühe gemacht habe Deadfire von vorne zu beginnen.
Mit meinem Bleichelfen war ich eh alles andere als zufrieden und habe mich dann doch für einen
Tod-Gottähnlichen entschieden, schließlich benötige ich als Pirat etwas das Eindruck hinterlässt.
Sonst ist das neue Kampfsystem ansprechender als das ursprüngliche, dafür wirkt es mir noch etwas zu simpel im Vergleich mit der Konkurrenz.
Konnte es aber nicht so ausführlich testen, da ich die meiste Zeit in Neketaka umher gelaufen bin.
Denn selbst wenn Deadfire knackigere Dialoge hat und sich alles flotter spielt, Neketaka ist riesig und habe jeden Winkel abgesucht.
Wenn man dann feststellen muss, von 23 Stunden Spielzeit 20 Stunden in einer einzigen Stadt verbracht zu haben ist das irgendwie ne ziemliche Leistung und gleichzeitig extrem mühsam, da manche Spiele bis dahin eine epische Geschichte erzählen.
Jetzt bin ich immerhin auf hoher See, habe endlich das Gefühl voll drin zu sein und dann... habe ich die Motivation verloren.
Nun ist wieder ein Jahr ins Land gezogen, doch der Wille ist da, schließlich soll 2021 mein Backlog reduziert werden.
Außerdem ist Deadfire sehr stimmig und lässt ein tief ins
Meer Spiel versinken, was gerade die, die solche CRPGs mögen, bloß mit Teil 1 nicht warmgeworden sind, bedenken sollten.
Cyberpunk 2077 - Sei mein Choomba.
Guten Morgen, Night City vom 08.-12.01.2021 - Fortschritt: Stunde 0-8
Jeder Anfang ist schwer und der von
Cyberpunk 2077 ganz besonders.
Die PS4-Version schaut aus wie scheiße und war letzten Monat ne bittere Pille, wofür ich CD Projekt gegen die Wand klatschen könnte.
Gleichzeitig hat sich in den letzten Wochen eine Art Mob gebildet, der täglich mit irgendwelchen Clickbaits gefüttert wird und mir mittlerweile ähnlich schlimm auf die Nerven geht wie die Last Gen-Version vom Spiel oder die vielen Ausreden vom Entwickler.
Dabei zeigen die vielen Seiten über Games & Co. wieder ihre hässliche Fratze und wie sehr man für Stimmung sorgt, ekelhaft.
Das Spiel wurde schlampig veröffentlich, man hat sich gut darüber aufgeregt, aber es ist leider die Krönung einer Entwicklung, die man bereits seit Jahren beobachten kann.
Es gibt genügend Beispiele von ähnlichen Games, die man dafür nicht so stark abgestraft hat und wenn ich mich auf Steam umschaue frage ich mich immer öfters, ob einige User das Spiel auf Biegen & Brechen auf ein System zum laufen kriegen wollen, welches dafür nicht ausgelegt ist?
Denn die PC-Version wirkt recht ordentlich und jetzt, mit einem neuen Gaming PC habe ich das gemacht, was ich in Zukunft öfters machen werde: Die Clickbait-Scheiße und die daraus resultierenden Mob-Kommentare ignorieren.
Warten bis ein neues Spiel ein paar Wochen oder Monate draußen ist, Reviews grob überfliegen und Youtube sprechen lassen bzw. mich im Bekanntenkreis umhören.
Den als letzte Woche der Preisverfall seinen Lauf nahm und mir ein Kollege erzählte auf PC läuft das richtig gut, habe ich für 35,89 Euro zugeschlagen.
Mittlerweile kriegt man den GOG-Code sogar für 30,89 Euro, was ich (wieder mal) extrem heftig finde, wie schnell die Preise ins bodenlose fallen.
Das Bild ist nicht verschwommen.
Spiel also auf Ultra in Full HD gestartet, ein richtiges Streetkid erstellt, denn sonst wäre der Kerl optisch hübscher geworden, und schon ruft Night City ein Guten Morgen entgegen.
Doch zuerst die Fakten, wie spielt es sich ein Monat nach Release auf folgendem System: Intel® Core™ i7-10700F Prozessor, 16 GB RAM, GeForce RTX 2060 SUPER und Spiel auf SSD nach über 8 Stunden? Hervorragend!
Bislang kein einziger Absturz und sind mir zwei Bugs aufgefallen.
Erst schwebte eine Waffe übern Boden und Stunden später gab es beim Autofahren einen kurzen Clipping Fehler.
Jetzt darf jeder selber entscheiden wie schlimm das ist und hoffentlich passiert mir nichts schwerwiegenderes.
Sonst bekomme ich momentan das, was ich erwartet habe + ein ganz kleines bisschen mehr.
Meine Erwartungen liegen nämlich so bei einer soliden 5/6.
Halt ein RPG eine Stufe unter
The Witcher 3 und somit auf gleicher Höhe mit
Horizon: Zero Dawn,
Marvel's Spider-Man oder der
Divinity: Original Sin - Enhanced Edition.
Und was ich nicht erwarte ist ein
GTA oder ein
Call of Duty, sondern ein RPG-Shooter mit einer stimmigen Story & Charaktere innerhalb einer glaubhaften Welt.
Ich kritisiere auch nicht jeden Einwohner der keinen Tagesablauf hat, wenn in 90% aller RPGs die NPCs wie Statisten fungieren.
Jedenfalls kriege nicht genug von dieser völlig abgedrifteten Metropole, wo Menschen sich augmentieren lassen, Mord zum Alltag gehört, die Schere zwischen Arm & Reich gar nicht mehr weiter auseinander geht, die Bullen als Verbrecher durchgehen und Gangs durch die Straßen ziehen.
Das natürlich in ein Setting, wie ich mir das in ferner Zukunft tatsächlich vorstellen könnte, denn hier hat man sich Gedanken gemacht und zwar was für welche.
Man wirft mit Begriffen wie Netrunner, Braindancer & Fixer um sich, versucht mitzukommen, wird erschlagen von Night City, weiß gar nicht mehr wo man ansetzten soll, schon wartet eine coole Schießerei auf ein, dabei überfordert mich bereits die umfangreiche Augmentierung von V, Geld ist dabei Mangelware, meine Waffenkammer ist voll von Zeugs und wo verdammt ist mein Auto? Wie das kann man rufen?
Meine Güte, gebt mir Zeit in dieser Welt zurecht zu finden, Google Maps funktioniert hier nicht und schon nimmt die Handlung übelst an Fahrt auf, haut wieder Namen, Orte, Organisationen raus die alle erst geordnet werden müssen und im Hintergrund ertönt der geilste Soundtrack nach Monaten, der gleich mehrere CDs umfasst.
Möchte man dann Luft holen folgt eine Wendung, die ein vorher schon auf der E3 2019 gespoilert wurde, dennoch Eindruck hinterlässt.
Doch atmen darf man immer noch nicht, denn die Handlung haut einen weiteren Brainfuck raus und dann kommt sie endlich, die lang erwartete Verschnaufpause.
Erst jetzt fällt mir auf wie gut selbst die kleinsten NPCs geschrieben sind und fühle mit ihnen mit.
Ja, Cyberpunk 2077 ist ein Erlebnis, schaut fantastisch aus, etwas, was ich erwartet habe, aber nicht in solch einem Tempo.
Die nächsten Stunden schalte ich einen Gang runter (mit Motorrad), orientiere mich, fuchse mich ins Spiel rein und gebe Night City das, was dieses fantastische Drecksloch verdient, Zeit.