Ich hoffe du verwechselst das Spiel nicht mit BoF2 weil das war so die Zeit bei der viele Rollenspiele noch genau in diese Richtung gingen, letztlich haben sich ja viele Spiele dieser Art durch die an Dragon Quest etablierte Formel gehalten, wo eben weite Teile des Spiels auch durch die World Map zustande kommen auf denen man sich frei bewegt und Kämpfe auslöst. Von Gebiet zu Gebiet, Stadt zu Stadt, Dungeon zu Dungeon.
Also ich will nicht sagen dass dieses Problem ein Alleinstellungsmerkmal von Lufia 2 war, doch gegeben zu der Zeit der es erschien, nämlich zum Generationswechsels war das das Spiel von seiner Struktur her noch höchst archaisch und eben ein bisschen eine Neuinterpreation des ersten Teils (was folglich später erneut eine Neuinterpretation erhält *gg*)
Breath of Fire 3 enthält natürlich nach wie vor noch viele klassische JRPG-Elemente, doch es hat alles andere als einen fomelhaften Spielablauf wo man von einem Gebiet zum nächsten rennt, ganz im Gegenteil die Spielwelt ist sogar recht überschaubar und öffnet sich nur langsam, man kehrt häufig zu alten Orten zurück und erlebt dort neue Geschichten. (dazu gibt es auf der Weltkarte keinerlei Zufallskämpfe, was es für mich spaßig gemacht hat sich darauf zu bewegen.)
Die ersten circa 3-4 Stunden des Spiels befindet man sich nur in ein und demselben Dorf und beginnt dort ein Tagelöhner Leben zu führen. Während das Spiel an einer Stelle plötzlich nen knallharten Cut setzt.
Manchmal kommt man in eine Stadt und kann dann erst mal nicht mehr weiter, so beginnt man einen Mann im Schwertkampf zu trainieren damit er die Tochter eines angesehenen Fährmanns entgegen ihres Konkurrenten heiraten darf. Man hält sich längere Zeit in der Hafenstadt auf und macht zwischenzeitlich auch noch was anderes.
Oder man wird von üblen Typen entführt und gezwungen plötzlich in einem Turnier der Champions für sie zu kämpfen. Das sind alles Momente die ganz plötzlich überraschend kommen und sie natürlich in den Spielablauf mit dem entsprechenden Kontext eingliedern, ohne eben künstlich die formelhafte Dragon Quest Struktur zu bedienen.
Ich bin ebenfalls ein großer Fan von den beiden Nachfolgern, aber wirklich verändert hat sich das Franchise schon mit Teil 3. (Teil 5 hat es dann noch einmal komplett mutieren lassen.)