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Ist vermutlich stark Geschmackssache, aber mich stört das schon sehr. Die Überraschung fehlt oft. Ich spiele ein Final Fantasy Spiel und ein neuer Schwarzmagier betritt die Runde, welche Sprüche mag er wohl beherrschen? Fire, Thunder, Ice. Na, Mensch. Ich hab mich schon schwer gewundert, dass Lulu später sogar mit einem Aqua-Skill anfangen durfte.
Ich wusste nicht, dass das bei Final Fantasy wirklich so dermaßen ausgereizt wird. gute 70-80% der Ausrüstungsgegenstände kenne ich aus anderen Spielen mit Namen und Funktion. Leder, Gold, Mithril, Genji, etc. Noch störender war, dass jedes Endgame in jedem Teil bisher auf ein Spammen von Flare oder (wenn möglich) Bahamut (und selbst der macht doch auch nur Flare :P) und Holy hinausgelaufen ist. Als wäre das die einzige Möglichkeit, sich mächtig fühlen zu dürfen. Ab dem Zeitpunkt sind dann auch alle anderen offensiven Zauber erst einmal nutzlos.
Ich muss zugeben, ich fühle mich gerade an das hier erinnert:
Und hoffe, dich damit in einen Gewissenskonflikt gebracht zu haben *grabspopcorn*
Die Reihe wirkt auch ein bisschen unter Zwangsstörung festgefahren. Als würden die Leute im Entwicklerraum sich bei einem neuen Teil gedanken machen, was man ändern könnte und irgendwer sagt dann immer: wir haben jetzt seit 30 Jahren einen Flare-Zauber im Spiel, wir KÖNNEN das nach so langer nicht einfach so anders machen.
Ich finde die Diablo-Reihe (und Blizzard allgemein) löst das um einiges eleganter. Es gibt Sprüche und Gegner, die kommen in allen Teilen vor (z.B. Chain Lightning als Spell und Fallen Ones als Gegner) aber man merkt, das sich bemüht wurde die Mehrheit an neuen Gegenständen, Fähigkeiten und Gegnern sich neu und unverbraucht anfühlen zu lassen. Ich denke ein Verhältnis von 25% Altem zu 75% neuem fühlt sich erfrischender an, vor allem, wenn eine Reihe so viele Teile hat. Bei FF ist es anders rum. Ich kann aber absolut verstehen, dass es genügend Leute gibt, denen der FF-Weg mehr zusagt, mir eben nicht.
Die Sache mit Shadow@Party fand ich jetzt gar nicht so Secret. Immerhin wird ja noch (zumindest in meiner Übersetzung) als Auswahlalternative zum Sprung auf die Blackjack angeboten, auf Shadow zu warten. Wobei ich das bei nem unvoreingenommenem Run vermutlich auch nicht gemacht hätte, allein aus dem Grund, dass ich es mir technisch nicht vorgestellt hätte, dass er tatsächlich noch vorbeigelaufen kommt.
So, bin jetzt wohlbehalten (höhöhö) in der World of Ruin angekommen und muss sagen ich bin jetzt ein bisschen ernüchtert von dem Spiel nach der Grandiosen ersten Hälfte.
Ich habe mich des Guides ermächtigt, nachdem ich sehen wollen, was für Auswirkungen die Antworten beim Bankett haben. Siehe da, ich hatte fast alles richtig, aber hab die ganze Szene dann noch einmal neu gestartet, um zumindest die 25% Encounter-Reduction zu bekommen (merkt man nicht wirklich viel von. :[ ).
Der Showdown gegen Gestahl/Kefka hat sich fantastisch zugespitzt und wurde dann ja echt exorbitant aufgelöst. Ich kann noch nicht fassen, dass Kefka Gestahl einfach so nach unten kickt. :P Auch die Szenen danach waren extrem stark. Celes wacht mit Cid auf, der sterbenskrank ist (hehe, keine Fische. :P ), die Tiere tot, die Pflanzen tot, die letzten Menschen von der Klippe gestürzt. Dann auch Celes an der Reihe? Nein! Es gibt Hoffnung! Die Musik, der Sound. Alles super.
Leider nutzt sich die Atmosphäre in Windeseile ab. Nach einigen guten Szenen wie Mama Terra und die Gebrüder Figaro (meine Bros, die einen Stammplatz in meiner Party haben) verliert die Musik ihre Depression. Häuser werden wieder aufgebaut, Leute machen Witze. Hallo, ich dachte hier wäre alles tot? Sogar die kleinen Mäuschen auf Cids Insel waren krank und sterben von alleine am verpesteten Regen und in fast allen Städten sieht es so aus, als hätte es nur mal heftig gehagelt???
Danach dann auch keine Begegnung mehr mit Kefka, keine dramatischen Szenen. Hier und da mal ein paar Juwelen wie Cyans Brief, stattdessen nur Sidequests und gegrinde. Hab mir jetzt erst mal den Moogle Charm (WAS FÜR EINE ERLEICHTERUNG!) und meinen Guide geschnappt und werd den Rest jetzt wieder nach üblicher Prozedur abklappern.
Dazu kommt auch noch, dass mir das Espersystem nicht wirklich zusagt. Wieder einmal gibt es locker 50% Skills, die ich kein einziges Mal ausprobiere. Wenn man seine Figuren ordentlich entwickeln will, muss man vorm Levelaufstieg noch schnell zum passenden Esper wechseln? In der Praxis geb ich einfach den paar Figuren, die ich nützlich finde (im Moment Gebrüder Figaro, Mog und Celes, denn Cyan, Gau und Setzer sind unbrauchbar) die wichtigen Weißmagie-Zauber und vllt. noch ein paar Support Spells wie Hast, Protega und Shell. Celes darf auch Kampfzauber lernen. Schade nur, dass die Kämpfe selbst ohne Guide so einfach sind, dabei hab ich so gut wie nix gegrindet.
Ich wünschte ich müsste nicht ranten, aber im Moment können nur Grafik, Musik und Figuren das Spiel in meiner Gunst retten.![]()