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Halbgott
Marstons unfertiger RPG Mist aka RPG-Maker Spiel
Hm, ja, ich glaube, das war zeitlich das nächste Projekt, was ich dann irgendwann angefangen habe. Das Spiel entstand damals an einem internetlosen PC, was auch der einzige Grund ist, weshalb es kaum andere Ressourcen als den RTP gibt (ich hab nur etwas Musik aus "The Darkness" und "Ultimax - Herrscher des Bösen" zur Verfügung gehabt - und irgendwann später noch von Screenfun Spielen oder so xD).
Wie so viele Spiele damals hatte ich eine Grundidee und habe dann einfach angefangen dazu etwas spielbares zu basteln. In diesem Falle wollte ich mal ein RPG bauen, das ähnlich wie Zelda nach und nach immer mehr Gebiete freischaltet. Ob nun durch die Story oder durch bestimmte Items war erstmal egal. Der Grundriss des Spiels war so, dass man in einem zentralen Dorf lebte in dem man sich heilen und ausrüsten konnte. Das Dorf diente außerdem als Questhub und die vielen unterschiedlichen Partymitglieder bekam man ebenfalls von dort. In jeder der vier Himmelsrichtungen lag ein anderes Gebiet:
- Im Osten war ein Wald
- Im Süden gab es ein Gebirge
- Im Westen war ein großer Sumpf
- Im Norden ein Höhlenkomplex
Es gab außerdem "Monsterfamilien", ähnlich wie in Romancing Saga. So konnte ich sichtbare Gegner mit verschiedenen Sprites darstellen (z.B. Trolle für Humanoide oder Harpyien für fliegende Gegner) und hatte trotzdem Spielraum, jeden beliebigen Monstersprite im Kampf zu verwenden. Ähnlich wie bei Romancing Saga wurden die Gegner außerdem stärker, wenn das Level der Hauptheldin anstieg. So traf man auf Level 1 und 2 beispielsweise nur auf "Grüne Schleim", ab Level 3 wurden die aber durch "Blaue Schleime" ersetzt, die eine Ecke stärker waren. Ab Level 7 gabs dann wieder ein anderes Monster etc. Die verschiedenen Gegnerfamilien hatten auch unterschiedliche Stärken und Besonderheiten. Gold droppte z.B. nur von Humanoiden, Untoten, Dämonen und magischen Wesen. Einige Gegner waren "relativ" schwach, wurden dafür schneller/öfter mit steigendem Heldenlevel stärker. Bessere Ausrüstung gab es ebenfalls abhängig vom Heldenlevel.
Ansonsten hatte ich bereits die wechselnden Helden erwähnt. Es gab eigentlich keine richtige Story im Spiel, stattdessen wurde die Handlung durch das erforschen der Umgebung vorrangetrieben. Einige Quests waren dabei relevant und mussten erfüllt werden, andere waren optional. Einige dieser optionalen Quests haben dem Spieler zusätzliche Charaktere in die Party gesteckt und ab und an konnte man NOCH einen extra Charakter dazu holen, wenn man mit ihm gesprochen hat, während man an einer bestimmten Quest arbeitete.
Zu guter Letzt wäre da das vorrankommen in der "Story". Einige Bereiche wurden durch die Story freigelegt, andere mussten mit Items wie z.B. Bomben freigesprengt werden. Es gab bisher nur eine käufliche Bombe, mit der man Steine sprengen konnte. Später war noch eine stärkere Bombe für Granit geplant, so weit kam es aber nie.
Von der Idee her war das System eigentlich ganz cool. Es hatte aber mehrere undurchdachte Dinge, die das Spiel letzten Endes dann doch nicht so gut gemacht haben, wie es hätte sein können. Das größte Problem ist das Balancing. Das ist zwar an und für sich in Ordnung, allerdings wurde nie überprüft, ob der Held alleine oder in einer Gruppe unterwegs war. Das Resultat war dann, dass das Spiel in einer Gruppe während der Quests ganz gut machbar war, sobald man aber wieder alleine rumlief hatte man keine Chance mehr gegen die Gegner. Zwar konnte man die meiste Zeit über den Gegnern recht problemlos ausweichen, wenn es dann aber zum Kampf kam war es eigentlich mit einem Game Over gleichzusetzen.
Dann wäre da die Sache mit den Bomben gewesen. Bomben im Laden kaufen um Steine zu sprengen und so z.B. kleine Höhlen oder neue Storyabschnitte freizulegen war eine gute Idee. Dumm nur, wenn die meisten optionalen Bereiche den Preis der Bombe nicht rechtfertigten, da die Bombe teurer war als der Kram, den man dahinter gefunden hat. Wieso also überhaupt erst freilegen, wenn es sich eh nicht lohnt?
Fazit
An und für sich mag ich das Spiel noch und ich hab hier immerhin mal mit einigen System herumexperimentiert. Aufgrund der vielen Kleinigkeiten ist das Spiel aus heutiger Sicht aber auch nur noch maximal "Durchschnitt". Eine Story existiert bisher nicht (vom Erfüllen einiger Quests mal abgesehen) und as Spiel hört mitten drin einfach so auf. Das Spiel ist definitiv besser als "The RTP World!", krankt aber auch an einigen Stellen.
Falls wer mal reingucken will, hier ein Download, da der im alten Thread nicht mehr funktioniert und ich das Spiel eh nie im Atelier hochgeladen habe:
http://share.cherrytree.at/showfile-...aker_spiel.rar
Oder schaut euch mein aller erstes Let's Play an, da hab ich das nämlich auch gespielt (und das LP ist absolut furchtbar xD).
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