Calm Falls

DBL ist zwar offiziell mein erstes fertiges Makerspiel, aber eigentlich ist Calm Falls, um genau zu sein die erste Version, ein paar Monate älter. Nachdem ich Dreamland gespielt hatte, wollte ich unbedingt selbst ein Horrorspiel machen, und das Ergebnis war ein Spiel, das mit Silent Hill nicht viel am Hut hatte. Ich war mit dem Spiel aber noch nicht zufrieden und legte es auf Eis, bis ich es, inspiriert durch Silent Hill 2, Ende 2002 wieder aufgriff.

Heute bin ich mit der offiziellen Version von Calm Falls nicht mehr zufrieden. Grafisch merkt man dem Spiel sein Alter an. Die Sprites sind zu verwaschen und kontrastarm, die Hintergrundgrafiken, die von mir stammen, sind Texturen aus einem Renderprogramm, die zur Pixelgrafik eigentlich gar nicht passen. Ich sag zwar immer, dass Horrorspiele nicht unbedingt Lichtfilter brauchen, aber bei diesem Spiel hätten sie schon ganz gut gepasst (sie wurden von Grandy aber auch erst 2003 eingeführt, wenn ich mich richtig erinnere).

Vorbild für das Gameplay war Silent Hill 2, was ich damals für eine gute Idee hielt, bis mir dann moderne Spiele gezeigt haben, wie schwach die Spielmechanik von Silent Hill 2 eigentlich ist. Ein Walking-Simulator mit ein paar Kämpfen und Rätseln - es gibt schon bessere Spielzuschnitte. Und dann kamen noch die Unzulänglichkeiten des Makers und meine Unerfahrenheit hinzu. Heute bin ich der Meinung, dass sich ein Spiel entscheiden sollte: Entweder packende (und schwierige!) Action oder ein Adventure mit Rätseln, aber ohne Kämpfe.

Die Hintergründe von Calm Falls gefallen mir heute immer noch, deswegen hab ich sie beim Remake auch zum größten Teil übernommen. Hüben wir drüben waren die Dialoge bzw. die NPCs an sich allegorisch gemeint, sie waren Puzzlestücke, aus denen sich der Spieler das Gesamtbild selbst zusammensetzen sollte. Das hat beim alten Calm Falls aber nicht wirklich geklappt, nur ein Teil der Hintergründe ist rübergekommen. Außerdem hatten die Dialoge wie bei Eterna recht viele Rechtschreibfehler und waren ähnlich naiv.