Ich hab das jetzt doch mal von einer Freundin rübergereicht bekommen und musste mir das dann doch mal notgedrungen ansehen und die Serie war viel besser als ich zunächst erwartet habe. Der Einstieg war ehrlich etwas gemächlich, weniger gut als ich das vom Mystery-Portfolio gewohnt war, zumal die ganze Stadt angesichts verschwudener Kinder und Jugendlichen reichlich ruhig bleibt. Die Atmosphäre stimmt aber von vorne bis hinten. Allerdings muss ich zustimmen: Die Serie blutet altbekannte Klischees und Tropen regelrecht und ich denke manchmal sogar bewusst in Anlehnung an klassische Filme. Tatsächlich finde ich es auch gar nicht schlimm, wenn die Mystery-Stimmung zugunsten des Abenteuer-Umschwungs in der zweiten Hälfte aufgelöst wird.
Was ich als Zuschauer immer ganz schlimm finde, wenn man elendig lange mit einem Zuschauer-Extra-Wissen hingehalten wird, während die Protagonisten selbst vom Plot noch ewig an der Nase herumgeführt werden und im Dunkeln tappen. Das löst bei mir so eine unangenehe Dissonanz aus. Und da trifft die Serie genau den Kern. Auch das angenehm viele der zugrunde liegenden Geheimnisse geklärt werden ist vorbildlich. Ich bin ehrlich gesagt von vielen serien da über die Jahre enttäuscht worden, die über die Jahre immer und immer mehr Fragen aufwarfen, aber diese nie wirklich befriedigend beantworteten.
So kann diese Staffel für sich allein stehen und bereitet ein sehr schönes abgeschlossenes Vergnügen. Da stört es auch nicht, wenn praktisch fast alle Charaktere klischeehafte Abziehbilder sind, die passen einfach in die Erzählung des Ganzen hinein und wirken soweit in dem GEfüge auch authentisch, wobei ich glaube das die Jungs und deren Lehrer da etwas herausgehoben sind, da sie quasi über die Logik von Dungeon and Dragons aus der tatsächlichen Fiktion so ein bisschen heraustreten und so zum Vermittler zum Zuschauer werden. Etwa so wie diese beiden Typen in Scream, die innerhalb der Fiktion aber eigentlich ganz klar für den Zuschauer die Logik von Horrorfilmen erläutern.
Das kann ich wie Itaju auch nicht nachvollziehen. Die Bezeichnung Bully passt vielleicht nict ganz, weil er sich nicht bewusst als Arschloch aufführt, dass sich Opfer sucht, aber ansonsten alle Merkmale eines oberflächlichen Kotzbrockens erfüllt. Auch die Beschützerrolle ggü seinem Chic stimmt auch, nur das im klassischen Horrorfilm, er bei dem Versuch dann blutüberströmt über der Motorhaube seines wagens im dunklen Wald baumelt. Ein bisschen Varianz der üblichen Charaktertropen ist drin, aber ansonsten funktionieren sie doch überwiegend idealtypisch. Aber das ist wie gesagt nicht schlecht.Zitat
Ich denke aber auch, dass sie aus der beziehung zwischen den Beiden wohl für eine zweite Staffel mehr machen können, als wenn sie sich gleich dem spannenden Freak hingegeben hätte, der schön friinedzone mäßig bei ihr im Zimmer schlafen durfte. Eine Szene, wo ich fast Tränen gelacht hätte
Das kann ich absolut unterstreichen. Generell hatte der Cast an Jungschauspielern eine unglaublich gute Chemie und das ganze hatte harte 5 Freunde oder Goonies Schwingungen.Zitat
Also die Mischung aus Mystery, Abenteuer und einem Schuss Horror hat mir sehr zugesagt. Ich freue mich auf eine zweite Staffel.