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Thema: Bundesliga-Stammtisch 16/17 - News, Gerüchte, Diskussionen

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  1. #1
    Als ob Bremen - Stand: heute - jetzt im Vergleich zu Berlin oder Köln das größere internationale Potential gehabt hätte...
    Keine dieser Mannschaften (BVB und Bayern ausgenommen) hat am Anfang der Saison damit geplant, in der nächsten Spielzeit international spielen zu dürfen / müssen.
    Und die Vereine, die mit einer sicheren Europapokalteilnahme geplant haben (Schalke, Leverkusen, Gladbach... HSV ()), sind ihren Ansprüchen hinterhergelaufen und dürfen jetzt sehen, wie sie mit dem Weniger an Geld zurecht kommen.

    Leipzig hat sein cleveres Management und seine kluge Kaderplanung bereits in der Vergangenheit unter Beweis gestellt. Die werden mit den Mehreinnahmen ihren Kader schon entsprechend verstärken, dass sie in der CL entweder die Gruppenphase überstehen (kommt ja auch auf die Gegner an) oder zumindest als 3ter der Gruppe in die EL dürfen. Leicester City hatte ja auch niemand zugetraut, überhaupt die Gruppenphase zu überstehen. Was sie aber souverän getan haben.
    Und natürlich ist es noch fraglich, ob sie überhaupt starten dürfen. Wobei Red Bull ja in Salzburg offiziell nur noch Hauptsponsor und nicht mehr Investor / Eigner ist, womit eine Teilnahme von Leipzig und Salzburg an der CL durchaus den Statuten der UEFA entsprechen würde.
    Hoffenheim sehe ich als etwas schwieriger an, wenn es um einen europatauglichen Kader geht. Mir fallen jetzt auf Anhieb auch nicht sonderlich viele Transfers von denen ein, die man wirklich als taktisch klug ansehen könnte. Für die EL dürfte es aber im Zweifel reichen, so dass in der CL neben Bayern und Leipzig noch der BVB vertreten ist. Die dann wohl auch mit neuem Trainer ums Eck kommen werden. Und tendenziell ohne Auba. Es würde mich zumindest wundern, wenn sie den jetzt noch ohne weiteres halten können.
    Köln hat - nach Leipzig - wohl die Überraschungssaison hingelegt. Jetzt liegt es am Management, ob sie den Kader für die Aufgaben der kommenden Saison gerüstet kriegen. Dass Modeste gehen wird ist eher wahrscheinlich, aber dadurch, dass man sicher in der EL spielt, hat man auch als Köln nun einen größeren Attraktivitätswert, wenn es um die Verpflichtung neuer Spieler geht.
    Hertha und Freiburg kann ich beim besten Willen nicht einschätzen. Freiburg dürfte kippelig werden, je nach dem, ob sie ihre Abgänge kompensiert und den Kader verstärkt kriegen. Berlin ähnlich. Mit gutem Willen würde ich auf einen Erfolg in der Quali setzen, dann wird es aber auch schon dünn.

    Man wird sehen, wie die CL und EL kommende Saison laufen. Liegt ja in erster Linie daran, wie die Vereine sich dafür gerüstet bekommen.

    Geändert von Simon (22.05.2017 um 09:41 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Simon Beitrag anzeigen
    Wobei Red Bull ja in Salzburg offiziell nur noch Hauptsponsor und nicht mehr Investor / Eigner ist, womit eine Teilnahme von Leipzig und Salzburg an der CL durchaus den Statuten der UEFA entsprechen würde.
    Ist ja eh alles Schmuh. Red Bull hat sich auch die Lizenz in der Bundesliga nur ermogelt, bzw. dem DFB Klagen angedroht. Alles nur Bilanzschieberei. RB ist und bleibt Eigentümer beider Vereine, das ist eigentlich jedem klar. Nur auf dem Papier mogelt man sich das zurecht und kommt damit auch immer wieder durch. Mal schauen, wie die UEFA reagiert, aber Hoffnung hab ich auch nicht.

  3. #3
    "Recht" hat nicht immer etwas mit "Gerechtigkeit" zu tun, weißt du?

    Edit:
    Wobei ich mich frage, ob dem deutschen Fußball wirklich geholfen wäre, wenn Hoffenheim direkt in der CL, Köln in der CL-Quali und Bremen in der EL-Quali sein würde...

  4. #4
    Dem deutschen Fußball vielleicht nicht, der Traditionsverein-Seele aber schon.

  5. #5
    Siehste.
    Und wenn die Retorten-Clubs erfolgreicher sind als die Traditionsvereine, würde ich schon sagen: sollen die ihre Chance bekommen und zeigen, was sie können.
    Tradition ist ja kein Freifahrtsschein.

  6. #6
    Sagst du das auch noch, wenn es darum geht, ob Hamburg oder Red Bull international spielt?

  7. #7
    Klar.
    Ich fänd es emotional zwar sicher netter, wenn Hamburg spielen würde, aber wenn die Leistung am Ende nicht für die Teilnahme am Europapokal ausreicht, dann reicht sie nicht aus. Dann hätte die nachträgliche Zulassung dazu auf Grund der Disqualifikation eines anderen, deutlich besseren Vereins, einen faden Beigeschmack.
    Vor allem, wenn der HSV für die EL-Quali zugelassen wird, weil einem anderen Verein die Teilnahme an der CL verwährt wird und darum alles einen Platz nach oben rückt... dann wäre es konsequent, entweder den für die Qualifikation zugelassenen Verein direkt starten zu lassen oder einfach nicht nachrücken zu lassen. Ist doch Quark, wenn ein für die EL qualifizierter Verein deswegen Plötzlich in die CL (oder deren Qualifikation) nachrückt... Das sind schließlich 2 verschiedene Wettbewerbe.

    Geändert von Simon (22.05.2017 um 10:12 Uhr)

  8. #8
    Also mir gings jetzt eher generell um Tradition vs. Retorte und nicht um die theoretisch UEFA-Sperre. Die fände ich sowieso fair, weil es gegen die Fairplay-Statuten der UEFA verstößt, egal wie Red Bull sich das zurechtdreht. Ganz unabhängig von Werder.

    Aber ja, das Nachrücken wäre da etwas unglücklich, aber die normale Handhabe.

  9. #9
    Bei der Frage "Tradition vs. Retorte" wird es spätestens dann spannend, wenn Vereine mit einer langen Historie wie Manchester City (Gründungsjahr: 1880) von einem Investor übernommen wird.
    Ist das jetzt ein Retortenclub oder ein Traditionsverein?

    Und sicher haben Vereine, die - im Vergleich zu anderen Clubs - gerade erst gegründe worden sind, keine Tradition. Die hatten die Traditionsclubs bei ihrer Gründung auch nicht. In 20 oder 30 Jahren zählen RB Leipzig oder Hoffenheim auch zu den Traditionsclubs. Selbst Wolfsburg oder Bayer Leverkusen kann man schon als Traditionsvereine bezeichen, obwohl die (gerade was Leverkusen betrifft) ebenfalls einen Investor / Eigner aus der Wirtschaft haben.
    Von daher ist das ganze Thema in meinen Augen ziemlich albern und engstirniges Getue.

  10. #10
    Ich würde das auch differenzieren. Red Bull, Hoffenheim und Bayer/Wolfsburg sind z.B. drei verschiedene Konstrukte.

    Wolfsburg und Bayer sind beide zu 100% in der Hand von Konzernen, die aber nur begrenzt Geld reinschießen und somit auch nur begrenzt Erfolg genießen. Sie spielen zwar eine Rolle in der Liga, aber sie hängen die anderen Vereine nicht ab. Da herrscht irgendwo noch Chancengleichheit, siehe derzeitige Saison. Zuschauermagnet sind aber beide Vereine nicht. Bei Sky haben sie statistisch 0 Zuschauer.
    Mein Fazit: Braucht niemand, stört aber auch nicht groß.

    Hoffenheim ist mittlerweile unabhängig und wird damit seine Schwierigkeiten haben auf Dauer, denn es gibt keinen potenten Geldgeber mehr, was bedeutet, dass man das Geld durch Spielerverkäufe, Sponsoring und Fanartikel reinholen muss. Spielerverkäufe klappen zur Zeit ziemlich gut, weil sportlich zugegebenermaßen sehr gut gearbeitet wird, ohne viel Geld und mit jungen Spielern. Ist aber keine langfristige Garantie. Problematisch wird es für Hoffenheim, da man quasi so gut wie keine Fans hat, nur sehr wenige treue Anhänger und einen etwas größeren Anteil Erfolgsfans. Das bedeutet halt, dass dort keine großen Umsätze über Tickets, Fanartikel, etc. zu erwarten sind, schon gar nicht, wenn der sportliche Erfolg mal ausbleibt. Bei Sky ist man sogar noch schlechter als Wolfsburg und Leverkusen. Die Konsequenz daraus ist, dass sich auch kein nennenswerter Sponsor finden lässt.
    Mein Fazit: Unsympathischer Verein, den niemand braucht, aber der aufgrund der Eigenständigkeit nicht mehr so groß stört und vielleicht von alleine verschwindet auf Dauer.

    Und dann gäbe es da eben noch Red Bull. Red Bull ist ein Milliardenkonzern, für den seine drei Fußballvereine nichts anderes sind als riesige Marketinginstrumente. Der Sport spielt da eigentlich keine wirkliche Rolle. Es geht nur um Geld und Werbung. Man muss sich da nur das Stadion anschauen, wo man regelrecht von Red Bull Logos erschlagen wird. Red Bull buttert da auch einfach soviel Geld rein wie notwendig, umgeht sämtliche Regelungen, etc., indem man mit Klagen droht oder entsprechend schummelt und hin und her schiebt in der Bilanz. Sportlich spielen sie eine sehr große Rolle und sie haben sich einen geschickten Standort in Ostdeutschland ausgesucht, wo es quasi keine Konkurrenzvereine gibt und somit ein riesiges Fanpotenzial.
    Mein Fazit: Für die Fans im Osten sicher eine Bereicherung, aber für alle anderen Vereine eine große Bedrohung, da sie quasi mit Money-Cheat spielen und theoretisch sogar mehr Potenzial als Bayern haben, nur weniger Erfahrung. Dazu hochgradig unsympathische Vereinsführung, die sogar die eigenen Fans scheiße finden. Dazu kommt, dass sie Wettbewerbsverzerrung betreiben, da sie mehrere Vereine in ihrem Besitz haben und sich fröhlich Spieler und Gelder hin und her schieben, etc.

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