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Ein Traum in Flausch
Sagst du das auch noch, wenn es darum geht, ob Hamburg oder Red Bull international spielt?
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Puppet Vampire
Klar.
Ich fänd es emotional zwar sicher netter, wenn Hamburg spielen würde, aber wenn die Leistung am Ende nicht für die Teilnahme am Europapokal ausreicht, dann reicht sie nicht aus. Dann hätte die nachträgliche Zulassung dazu auf Grund der Disqualifikation eines anderen, deutlich besseren Vereins, einen faden Beigeschmack.
Vor allem, wenn der HSV für die EL-Quali zugelassen wird, weil einem anderen Verein die Teilnahme an der CL verwährt wird und darum alles einen Platz nach oben rückt... dann wäre es konsequent, entweder den für die Qualifikation zugelassenen Verein direkt starten zu lassen oder einfach nicht nachrücken zu lassen. Ist doch Quark, wenn ein für die EL qualifizierter Verein deswegen Plötzlich in die CL (oder deren Qualifikation) nachrückt... Das sind schließlich 2 verschiedene Wettbewerbe.
Geändert von Simon (22.05.2017 um 10:12 Uhr)
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Ein Traum in Flausch
Also mir gings jetzt eher generell um Tradition vs. Retorte und nicht um die theoretisch UEFA-Sperre. Die fände ich sowieso fair, weil es gegen die Fairplay-Statuten der UEFA verstößt, egal wie Red Bull sich das zurechtdreht. Ganz unabhängig von Werder.
Aber ja, das Nachrücken wäre da etwas unglücklich, aber die normale Handhabe.
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Puppet Vampire
Bei der Frage "Tradition vs. Retorte" wird es spätestens dann spannend, wenn Vereine mit einer langen Historie wie Manchester City (Gründungsjahr: 1880) von einem Investor übernommen wird.
Ist das jetzt ein Retortenclub oder ein Traditionsverein?
Und sicher haben Vereine, die - im Vergleich zu anderen Clubs - gerade erst gegründe worden sind, keine Tradition. Die hatten die Traditionsclubs bei ihrer Gründung auch nicht. In 20 oder 30 Jahren zählen RB Leipzig oder Hoffenheim auch zu den Traditionsclubs. Selbst Wolfsburg oder Bayer Leverkusen kann man schon als Traditionsvereine bezeichen, obwohl die (gerade was Leverkusen betrifft) ebenfalls einen Investor / Eigner aus der Wirtschaft haben.
Von daher ist das ganze Thema in meinen Augen ziemlich albern und engstirniges Getue.
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Ein Traum in Flausch
Ich würde das auch differenzieren. Red Bull, Hoffenheim und Bayer/Wolfsburg sind z.B. drei verschiedene Konstrukte.
Wolfsburg und Bayer sind beide zu 100% in der Hand von Konzernen, die aber nur begrenzt Geld reinschießen und somit auch nur begrenzt Erfolg genießen. Sie spielen zwar eine Rolle in der Liga, aber sie hängen die anderen Vereine nicht ab. Da herrscht irgendwo noch Chancengleichheit, siehe derzeitige Saison. Zuschauermagnet sind aber beide Vereine nicht. Bei Sky haben sie statistisch 0 Zuschauer.
Mein Fazit: Braucht niemand, stört aber auch nicht groß.
Hoffenheim ist mittlerweile unabhängig und wird damit seine Schwierigkeiten haben auf Dauer, denn es gibt keinen potenten Geldgeber mehr, was bedeutet, dass man das Geld durch Spielerverkäufe, Sponsoring und Fanartikel reinholen muss. Spielerverkäufe klappen zur Zeit ziemlich gut, weil sportlich zugegebenermaßen sehr gut gearbeitet wird, ohne viel Geld und mit jungen Spielern. Ist aber keine langfristige Garantie. Problematisch wird es für Hoffenheim, da man quasi so gut wie keine Fans hat, nur sehr wenige treue Anhänger und einen etwas größeren Anteil Erfolgsfans. Das bedeutet halt, dass dort keine großen Umsätze über Tickets, Fanartikel, etc. zu erwarten sind, schon gar nicht, wenn der sportliche Erfolg mal ausbleibt. Bei Sky ist man sogar noch schlechter als Wolfsburg und Leverkusen. Die Konsequenz daraus ist, dass sich auch kein nennenswerter Sponsor finden lässt.
Mein Fazit: Unsympathischer Verein, den niemand braucht, aber der aufgrund der Eigenständigkeit nicht mehr so groß stört und vielleicht von alleine verschwindet auf Dauer.
Und dann gäbe es da eben noch Red Bull. Red Bull ist ein Milliardenkonzern, für den seine drei Fußballvereine nichts anderes sind als riesige Marketinginstrumente. Der Sport spielt da eigentlich keine wirkliche Rolle. Es geht nur um Geld und Werbung. Man muss sich da nur das Stadion anschauen, wo man regelrecht von Red Bull Logos erschlagen wird. Red Bull buttert da auch einfach soviel Geld rein wie notwendig, umgeht sämtliche Regelungen, etc., indem man mit Klagen droht oder entsprechend schummelt und hin und her schiebt in der Bilanz. Sportlich spielen sie eine sehr große Rolle und sie haben sich einen geschickten Standort in Ostdeutschland ausgesucht, wo es quasi keine Konkurrenzvereine gibt und somit ein riesiges Fanpotenzial.
Mein Fazit: Für die Fans im Osten sicher eine Bereicherung, aber für alle anderen Vereine eine große Bedrohung, da sie quasi mit Money-Cheat spielen und theoretisch sogar mehr Potenzial als Bayern haben, nur weniger Erfahrung. Dazu hochgradig unsympathische Vereinsführung, die sogar die eigenen Fans scheiße finden. Dazu kommt, dass sie Wettbewerbsverzerrung betreiben, da sie mehrere Vereine in ihrem Besitz haben und sich fröhlich Spieler und Gelder hin und her schieben, etc.
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