Ich teile Enkidus Skepsis in weiten Teilen. DIe für mich fragwürdigen Punkte sind auch die Story und die narrative Präsentation. Ich habe genug Sandbox Open World Spiele über die Jahre gesehen, um diese Probleme zu kennen. Allerdings brauchst du auch große Karte, wenn du gewisse Spielsysteme ausnutzen willst. Ein Reittier oder so spezielle Fortbewegungsmöglichkeiten machen nur Sinn, wenn du Areale hast, in denen du das auch richtig ausspielen kannst und nicht nach fünf Sekunden reiten, wo du erst so richtig im Feeling bist schon vor der nächsten Wand stehst. OoT fand ich die Steppe nämlich für Epona eigentlich noch zu klein. Und auch in Twilight Princess: Tolle Mechanik mit dem Snowboarden in den Bergen aber viel zu kurz. Ansonsten hatte TP allerdings allein von der Größe her die richtigen Dimensionen von Weite, sodass du wirklich das Gefühl hattest ein Königreich zu besuchen und wo es auch Spaß gemacht hat mit Epona herumzuziehen. Allerdings und hier muss ich Enkidu anschließen:
Ich will nicht sagen die Welt war steril, dass war sie nicht, aber sie war nicht gerade gut mit spannenden Dingen gefüllt. Jetzt im HD-Remake haben sie mit den Stempeln noch einmal einen guten Grund draufgelegt auch die versteckten Höhlen zu suchen, aber auch da wäre noch deutlich mehr gegangen.
Ansonsten auch zum Story- und Narrationsdesign. Zelda braucht eine gewisse Form von Linearität. Früher hast du die erzwungen, in dem neue Gebiete erst durch bestimmte Items freigeschaltet werden mussten in ALBW hattest du zumindest noch einen stringent erzähten Metaplot. Und mal ehrlich umso opener die World ist, umso mehr musst du eigentlich in eine gute Erzählung und Spielerführung investieren gerade auch an den Übergängen, damit die Leute sich nicht besinnungslos verlieren oder aber du musst viel Feedback dazu geben, wenn sie die Story selbst zusammenbauen, entsprechend wrirklich jedes Stückchen erarbeitet Story sich in einer Form auch auswirkt und das daraus auch sicht- und erfahrbar eine Handlung gewoben wird. Ein plumpes grase jetzt die Tempel ab und am Ende erzählen wir das, was du gesehen haben solltest und bäms reicht halt nicht aus, damit das spiel auf dramaturgischer Ebene funktioniert.
Das Survival und Open World Gameplay selbst finde ich nicht problematisch aber es muss in eine Erzählung eben eingebunden sein, damit es nicht nur zu einem belanglosen hin survivalen wie bspw. bei Minecraft wird. Link auf der Suche zum Beispiel nach verlorenem Wissen zum Wiederaufbau der Zivilisation oder so und dann eben Rückmeldung des Spiels zu jedem Fragment davon, dass man aus den Tempeln bergen kann. So kann das funktionieren. Aber ein weiteres Skyrim mit eher belanglosen Haupthandlung und dem reinen Abarbeiten der Open World Angebote fände ich für ein Zelda dann auch eher enttäuschend.