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Thema: [Gestrandet] - Episode 3 - Verlassen (Tag 2 - Tag 3)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Fabian begann also mit dem Bleistift die oberste Seite des Blockes zu schraffieren, um sichtbar zu machen, was auf der Seite darüber geschrieben worden war. Was er dabei aufdeckte waren nur komplizierte Rechnungen, nichts womit er besonders viel anfangen konnte. Schade, es wäre sicherlich zumindest interessant gewesen, etwas mehr über die Bewohner herauszufinden, wenn nicht sogar hilfreich.


    Im Kleiderschrank hing glücklicherweise auch eine einfache schwarze Hose, zwar keine Strumpfhose, aber besser als nichts. Dann durchsuchte Zoe die Zimmer noch etwas genauer nach Hinweisen auf die Identität der ehemaligen Bewohner. Bis auf das Hochzeitsbild fand sich allerdings nichts, was direkt darauf hindeuten würde. Auf dem Bild wirkten beide sehr glücklich, der Mann groß, braune kurze Haare, die Frau etwas kleiner, lange gelockte blonde Haare, schönes Kleid. Das musste schon viele Jahre her sein. Zoe nahm das Bilderrahmen in die Hand und nahm das Bild dann heraus. Der spontane Einfall hatte sich gelohnt - auf der Rückseite stand "Michael und Marias Hochzeitstag, 14.04.1979".


    Nova betrat das Haus 4B, und merkte sofort, dass es wohl keinen Sinn hatte, hier wegen dem Funkturm weiters nachzusuchen - immerhin gab es offensichtlich keinen Keller hier im Haus. Das restliche Haus hingegen war in einem recht guten Zustand, das hatte sie schon von außen gesehen. Bis auf den Staub, der sich auch hier über fast alles gelegt hatte, waren die beiden Wohnungen intakt. An den Wänden der linken Wohnung hingen einige Bilder, die offensichtlich selbst gemalt worden waren, immerhin stand auch eine Staffelei im Schlafzimmer. Der ehemalige Bewohner hier hatte offenbar Malen als Hobby gehabt. Ansonsten wurde Nova hier kaum fündig, aber vielleicht hatten die anderen in den anderen Häusern ja mehr Erfolg gehabt, vielleicht gab es ja in anderen Häusern Keller, in denen man mal weitersuchen konnte?


    "Also, was IST die Gefahr? Und sag bitte nicht Dinosaurier..."

    Genervt blickte Sarah von ihrer momentanen Tätigkeit, dem Zerschneiden eines großen Stückes Fleisch, auf und sah Rich an.

    "Du solltest die Situation vielleicht ein bisschen ernster nehmen. Ihr seid also mit einem Flugzeug abgestürzt und du redest hier von Dinosauriern. Nein, die Gefahr sind keine Dinosaurier und auch keine Löwen. Zuallererst gibt es hier auf der Insel tatsächlich auch gefährliche Tiere, aber das wären dann eher Wölfe. Aber wovor du wirklich Angst haben solltest ist was die Insel aus dir machen kann. Ich habe selbst gesehen, wie die Wissenschaftler hier verrückt geworden sind, wie sie angefangen haben wie die Wilden herumzulaufen. Ach ja, die sidn übrigens auch immer noch draußen unterwegs, vor allem Nachts. Und glaube mir, du willst denen nicht über den Weg laufen, vor allem wenn du keine Stichwunden magst. Und jetzt geh mir aus dem Weg, ich bin beschäftigt."


    陳俊光 suchte währenddessen in 1B nach Werkzeugen oder Essbarem - in einem der Küchenschränke fanden sich tatsächlich noch einige Konserven mit Fertiggerichten! Sie waren zwar schon seit Jahren (irgendwann um 2000 herum) abgelaufen, aber bei Konservendosen sagte das ja nicht unbedingt was aus. Es war hauptsächlich irgendwelcher Gulasch, so genau konnte er das jetzt aber auch nicht sagen. Einen Dosenöffner fand er auch in einer Schublade.
    Auch bei der Suche nach einem Stab wurde er fündig - ein langer Besen mit einem Holzstiel, der sich ebenfalls in einem Schrank in der Küche finden ließ, nebst anderen Putzutensilien.

    Geändert von DSA-Zocker (01.06.2016 um 13:01 Uhr)

  2. #2
    "Hm, vielleicht würden die Leute die Gefahr ja ernster nehmen wenn man dir nicht alles aus der Nase ziehen müsste.", maulte Richard und ging tatsächlich ein paar Schritte rückwärts, damit er ihr beim Fleisch zerteilen nicht im Weg stehen würde.
    "Und es ist jetzt echt so dass da verrückte Wissenschaftler durch den fucking Wald schleichen tun und nachts die Leute überfallen?"
    Richard klang noch immer mehr als skeptisch. "Weil sie verrückt geworden sind? Ich meine, das kann gut sein, intelligente Leute haben schon was Gruseliges an sich, aber warum bleiben dann Leute wie wir davon verschont? Und warum habt ihr keine Hilfe gerufen?"

    Richard seufzte einmal laut auf und sagte dann in ernstem Tonfall: "Dass du so wenig erzählst und man alles nachfragen muss hilft nicht wirklich nicht, dass wir Vertrauen aufbauen, weißt du? Wie lange ist das denn schon so und waren es die Wissenschaftler, die wo unsere Toten geklaut haben? Und wenn Ja, warum haben sie uns dann in Ruhe gelassen? Weil wir mehr waren, oder?"

    Der Sportler wirkte nun wirklich neugierig und nicht spöttisch, schien aber nicht von Sarah ablassen zu wollen vorerst.

  3. #3
    "Du hast mit ihr geredet. Glaubst du, sie ist ehrlich und so? Nicht, dass du denkst, ich mache mir echte Sorgen. Ich geh erst mal davon aus, dass sie cool ist, immerhin hat sie uns geholfen. Aber man kann sich ja mal versichern."
    Während Brix erzählt hatte, hatte Ross sich mit Beeren vollgestopft und nur hin und wieder genickt zum Zeichen, dass er zugehört hatte. Nun schluckte er die letzten paar Früchte hinunter und lachte kurz.
    "Das fragst du den paranoiden Kerl?"
    Während er nach irgendetwas suchte, womit er sich die Hände abwischen konnte, überdachte er die Frage des Mädchens.
    "Vermutlich kann man alles, was sie sagt, für logisch befinden oder für seltsam..." Er bemerkte den fragenden Blick von Brix und wischte sich kurzerhand an seinen Hosenbeinen ab.
    "Es ist wie mit der Pistole, die du gefunden hast. Ja, es ist merkwürdig, dass die mitten in Bills Zimmer lag, obwohl er auf der Jagd verschwunden sein soll. Vor einem Jahr. Du glaubst mir bestimmt, dass mir dazu zahlreiche Verschwörungstheorien einfallen. Aber andererseits... vielleicht haben Bill und Sarah mehrere Waffen, und diese hatte er am Tag seines Verschwindens nach kurzem Überlegen nicht mitgenommen? Oder vielleicht funktioniert sie auch nicht so gut. Vielleicht hatte er keine Munition mehr dafür. Es gibt auch hunderte logischer Antworten, verstehst du?"
    Brix nickte einfach nur. Ross merkte, dass er irgendwie beruhigt war, dass die Waffe in einem Versteck gelandet war. Eine zweite Pistole brachte vermutlich wirklich nur Ärger - sie hatten jetzt eine, um sich Notfalls zu verteidigen und sich etwas sicherer zu fühlen, aber schon diese hatte ihn selbst ja durchaus in Aufruhr gebracht. Er wollte das nicht ein zweites Mal durchmachen.
    "Ich kann mir also vorstellen, dass Sarah durchaus ehrlich ist und vielleicht nur noch nicht alles erzählt, weil sie uns nicht einfach so traut. Und sie scheint nun immerhin seit einem Jahr komplett alleine zu sein, das verändert einen auch. Man verschließt vor bestimmten Dingen die Augen, ist vielleicht auch nicht mehr erpicht darauf, immer noch eine verschlossene Tür zu öffnen und macht sich für Leute wie uns dadurch automatisch verdächtiger. Ich kann mir aber auch ganz andere Dinge vorstellen. Vielleicht ist sie auch nur die Nachhut der Leichenverschlepper, die dafür zuständig ist, eventuelle Überlebende auch noch zu den verrückten Kerlen zu schicken, und vermutlich mischt sie uns dann Schlafmittel in genau das Essen, das sie so bereitwillig-"
    Er hörte Schritte auf der Treppe und verstummte augenblicklich. Eine Welle der Erleichterung durchströmte Ross, als er Sarah durch die Kellertür kommen sah, weil er die richtigen Antennen gehabt hatte, seine nur halb ernst gemeinten Ausführungen nicht zu beenden. Aber mit einem Blick auf Brix wurde ihm klar, dass sie ihn ohnehin bald entnervt gestoppt hätte - egal ob jemand gekommen wäre oder nicht. Naja, würde er den Kram halt später jemandem erzählen, der Misstrauen auch als eine Tugend betrachtete.

    "Ich werde langsam mal das Essen vorbereiten.", sagte Sarah mit einem Nicken und Ross strahlte sie an. "Super!" Dann schritt auch Iker durch die Tür in den Keller und auf einen fragenden Blick hin zuckte er etwas hilflos mit den Schultern und deutete auf Sarah. "Iker ist wirklich ein toller Gehilfe, gute Wahl.", grinste der Geschäftsmann. Er konnte richtig hören, wie der Junge ihm in Gedanken ein sarkastisches "Vielen Dank, Rossie." entgegen warf.
    Als Sarah schließlich ein Messer nahm, um Fleisch zu schneiden, tauchte auch noch Rich auf. Hier herrschte offensichtlich wieder mal reger Betrieb.

    "Hey Sarah-Sahara, genau zu dir wollte ich. Lass uns mal reden tun."
    Ross war alarmiert. Leider erst einmal nur sein Verstand und nicht etwa sein restlicher Körper oder gar sein Mund.
    Er wollte es sich mit Sarah nicht verscherzen, bevor es nicht genauere Informationen gab, und er bezweifelte ein bisschen, dass sie Rich auch nur auf irgendeine Art und Weise amüsant, witzig oder knuffig finden würde - das waren zumindest die Attribute, die ihm als positiv einfielen.
    Aber der Geschäftsmann konnte eine Weile lang nur mit leisem Entsetzen zuhören, wie das Gespräch weiter verlief.

    "Also, was IST die Gefahr? Und sag bitte nicht Dinosaurier..."
    "Du solltest die Situation vielleicht ein bisschen ernster nehmen. Ihr seid also mit einem Flugzeug abgestürzt und du redest hier von Dinosauriern. Nein, die Gefahr sind keine Dinosaurier und auch keine Löwen. Zuallererst gibt es hier auf der Insel tatsächlich auch gefährliche Tiere, aber das wären dann eher Wölfe. Aber wovor du wirklich Angst haben solltest ist was die Insel aus dir machen kann. Ich habe selbst gesehen, wie die Wissenschaftler hier verrückt geworden sind, wie sie angefangen haben wie die Wilden herumzulaufen. Ach ja, die sidn übrigens auch immer noch draußen unterwegs, vor allem Nachts. Und glaube mir, du willst denen nicht über den Weg laufen, vor allem wenn du keine Stichwunden magst. Und jetzt geh mir aus dem Weg, ich bin beschäftigt."
    "Hm, vielleicht würden die Leute die Gefahr ja ernster nehmen wenn man dir nicht alles aus der Nase ziehen müsste."

    Uuuh, das klang gar nicht gut. Sarahs Messer fing an, immer ungeduldiger durch das Fleisch zu schneiden.
    "Dass du so wenig erzählst und man alles nachfragen muss hilft nicht wirklich nicht, dass wir Vertrauen aufbauen, weißt du? Wie lange ist das denn schon so und waren es die Wissenschaftler, die wo unsere Toten geklaut haben? Und wenn Ja, warum haben sie uns dann in Ruhe gelassen? Weil wir mehr waren, oder?"
    Hiernach hielt sie entnervt inne und seufzte wütend. "Ehehe, die neugierige Jugend.", warf Ross nun ein und fühlte sich wie ein alter Sack, als er Rich noch etwas weiter weg von der Frau mit dem Messer zog.
    Leise sagte er dann zu dem Jungen: "Du hast jedes Recht, diese Fragen zu stellen. Und ehrlich gesagt hast du ein paar gute Punkte genannt." Er bemühte sich, nicht zu überrascht auszusehen, aber einiges von Richs Geplapper war wirklich etwas, über das man sich Gedanken machen sollte. "Aber wollen wir nicht noch abwarten, bis die Dame aufhört, mit den gefährlichen Küchenutensilien herumzufuchteln? Du könntest mir dieses Büro zeigen. Oder schauen, wen du sonst so findest, damit jeder aus der Gruppe die bisherigen Informationen zusammenaht." Irgendetwas, das momentan nicht in der Nähe von Sarah war.
    "Ich verspreche dir auch, dass deine Fragen nicht unbeantwortet bleiben. Großes, äh... Quarterback-Ehrenwort und ... was weiß ich... ich schwöre auf das Playboy-Bunny des Monats... oder so."

    Geändert von Lynx (01.06.2016 um 14:39 Uhr)

  4. #4
    Ok, dass ist wohl machbar. dachte Sam und sah sich in seiner Umgebung etwas genauer um. Er stand ziemlich genau zwischen 2 der Häuser auf der Nordseite. Zwischen den Gebäuden und der Palisade war nicht viel Platz, aber dennoch zu viel um von einem aufs Andere zu kommen und sich zumindest die Kletterei von innen nach außen zu ersparen. Er fand es zudem seltsam, dass das Dorf scheinbar angehoben worden war, immerhin war der Boden auf dieser Seite gut anderthalb Meter höher als außerhalb des Dorfes. Vielleicht hatte das Bautechnische Gründe, damit der Regen besser abfließen konnte? Oder der erhöhte Standpunkt bot einen besseren Überblick über die Umgebung, wofür auch immer das damals wichtig gewesen wäre. Auf jeden Fall konnte Sam nun sagen, was getan werden müsste, um den Zaun an dieser Stelle wieder sicher zu machen. Falls das notwendig werden sollte. Oder er das überhaupt wollte. Ein privater und "geheimer" Ein- und Ausgang ist kein schlechtes Ding.
    Nun, das würde die Zeit ergeben.

    Sam überlegte, was er jetzt tun konnte. Im Vergleich zur Klippe war die Klettereinlage gerade ein Kinderspiel gewesen, so dass er immer noch zu munter war um schlafen zu können. Also ging er erstmal zwischen den Häusern auf den Weg zu. Dort angekommen erblickte er rechterhand eine Traube von unschlüssig in der Gegend herum stehender Gestalten. Zu erschöpft um sich an der Erkundung des Dorfes zu beteiligen. Also wand sich Sam nach links, von ihnen weg und ging auf die Haustür zu. Dieses Haus war so gut wie jedes Andere. Damit verschwand er in dem Gebäude mit der in schwarzen Lettern angebrachten "4B".

    Drinnen war es staubig, aber einige Spuren auf dem Boden verrieten ihm, dass er nicht der erste hier war. Er wollte schon wieder umdrehen, zuckte dann doch mit den Schultern und ging den Gang entlang. Am Ende des Korridors befanden sich 2 Türen und eine Treppe, die nach unten führte. Beide Türen waren offen und es führten Spuren sowohl hinein als auch hinaus, aber der Weg die Treppen hinab sah noch unberührt aus.
    Den Spuren auf dem Boden mit Blicken folgend, bemerkte er plötzlich den Rücken von jemandem, der sich in der rechten Wohnung über den Tisch in der Küche beugte und irgendwas in einem alten und vergilbtem Block hineinkritzelte. Fabian. Was macht er den da?
    Er fand Fabian ganz in Ordnung, doch da er momentan lieber allein sein wollte, ging er leise und von Fabian unbemerkt die Treppe hinab.
    Mal schauen, was ich hier so finde.

    Geändert von Eddy131 (01.06.2016 um 16:25 Uhr)

  5. #5
    Mit ein paar letzten kleinen Hüpfern zwang Zoe sich in die schwarze Hose. Wunderschön. Ein Blick in den verstaubten Spiegel verriet ihr, dass ihr Hintern darin ganz entzückend aussah. Dazu noch ein graues Tanktop und fertig ist der Gestrandet-Chic ála LOST. Aber ihr Gesicht sah immernoch schrecklich aus. Zerkratzt von ihrem unfreiwilligen Date mit dem Sand gestern und voller Dreck. Auch, wenn ihre Tauchtouren da schon etwas geholfen hatten, die Klettertour war anstregend genug. Und ihr Make-Up hatte sich mittlerweile auch ins Nirvana verabschiedet.

    Aber ohne Scheiss, mach einfach das, was normale Girls auch machen würden, geh zu ihm hin, rede mit ihm, ganz easy und gechillt.

    Easy und Gechillt. Zwei Worte, die Zoe gerade nicht wirklich passgenau beschrieben. Sexbombe oder Disney-Prinzessin? Ihre zwei Persönlichkeiten für ganz Arme waren immernoch im Zwist darüber, wer in der Casa Casey das sagen hatte.

    Zoe lief zur Ablenkung durch den Raum, hob hier und da mal ein Möbelstück an und nahm schließlich das Bild in die Hand. Huh. Ein Datum. Mit 8 Stellen. Das konnte kein Zufall sein! Oder? Nein, Unfug. Wenn das wirklich ein dynamischer Code war, wie hoch war dann die Chance, dass ausgerechnet jetzt gerade dieses Datum funktionieren würde? Außerdem, wie sollte sie es eintippen? Zuerst den Tag, dann den Monat, dann das Jahr oder lieber andersrum. Schließlich schrieben die Amis ihre Datumsangaben ganz anders. Trotzdem prägte sie sich das Datum gut ein. Ausprobieren würde ja nicht schaden. Außer, die Tür hat so ein PIN/PUK-System wie Handys. Das wäre echt doof.

    In Gedanken versunken ging sie nach unten und wand sich um in den hell erleuchteten Raum, in dem Amy anscheinend über ein paar schweren Ordnern brütete.

    "Hey, kommst du gut voran?"
    "Mmmh."
    Du bist hier mit Rich und den anderen Teenies, oder? Muss schon echt doof für euch sein, so alleine hier."
    "Mmmh."
    "Aber anderenseits, so mit ein paar Freunden hier zu sein..."
    "Mmmh."
    "Ich weiß nicht...mich verwirrt das alles hier so sehr...Ich meine, du hast ja bestimmt mitbekommen, dass ich mich voll verguckt habe."
    "Mmmh."
    "Also, nicht in Rich, um Himmels Willen. Sondern, du weißt schon..."
    "Mmmh."
    "Aber eigentlich will ich gar nicht mit jemanden zusammen sein. vielleicht fühle ich mich auch einfach einsam."
    "Mmmh."
    "Huh. Keine Ahnung. Aber mach du mal weiter. Danke für das Gespräch...ähm....Amy, ja?"
    "Mmmh."

    Als Zoe schon lange wieder raus war, hob Amy langsam den Kopf.

    "Hast du endlich eine Hose gefunden?"

    Draußen blickte Zoe die "Straße" rauf und wieder runter. Da standen Susanne und das kleine Mädchen vor einem Haus und schüttelten eine Decke aus. Uh. Kinder. Nicht gerade Zoes liebste Beschäftigungsobjekte. Aber okay, sonst war gerade niemand zu sehen, also spazierte Zoe, mittlerweile wieder vernünftig bekleidet, zu ihnen hin.

    "Hey, und ihr so? Habt ihr schon was interessantes hier entdeckt? Also, abseits von Staub?"

  6. #6
    "Alter... Quarterbacks sind scheisse...deren Ehrenwort ist nichts wert." Er grinste und reckte trotzdem beide Daumen hoch.
    "Aber hey, ich weiß was du damit sagen willst, alles cool."
    Er hob entschuldigend die Hand und ließ sich von Ross einige Meter weg von Sarah und damit aus dem Gebäude führen.
    "Trotzdem Bosshoss, weiß ich nicht, wie du so unglaublich chillaxed sein kannst, ehrlich, Mann. Wisst ihr Erwachsenen etwas was wo wir nicht wissen tun oder ist es euch echt kackegal, dass die Leichen verschwunden sind?"

    Dass Rich bei diesen Worten nicht grinste, sondern mehr beleidigt und frustriert klang, schien Ross klar zu machen, dass er es wirklich ernst meinte.
    "Jetzt mal ohne Scheiss. Bisher habe ich gedacht, dass wir in zwei Stunden von der Kavallerie abgeholt werden und wir uns bis dahin nen faulen Fetten machen können. Weißt schon, rumstöbern, Indianer Joe spielen und solche Sachen. Das Gelaber von Sarah, ehrlich Mann, ich dachte das ist ein Scherz weil ihr alle so awful cool geblieben seid. Als ob die Frau die Ani...möse... Antimat...ne fucking Alleinunterhalterin auf einer Kreuzfahrt wäre."
    Er wirkte nun wirklich wütend und frustriert und ballte die Fäuste, eindeutig nicht gegen Sarah oder gar Ross gerichtet, aber die Menschenkenntnis des Managers reichte aus zu erkennen, dass Richard für sich gerade an einem Scheideweg stand.
    "Und ich denke mir so, Alter, denke ich mir so: Wenn Sarah wirklich Recht hat, dann sind wir ganz schön im Arsch. Aber warum sind dann alle so entspannt und keiner hört auf Sarah. Und wenn Sarah Unrecht hat, warum sind wir ihr dann wie ne Horde Kinderfootballer hinterm Ei hinterher anstatt beim Strand zu bleiben und ein Feuer zu entzünden oder S.O.S. in den Sand zu pinkeln...oder mit Steinen zu legen."
    Er trat gegen ein Büschel Gras und blickte dann Ross an. "Ganz ehrlich, Mann, was ist mit dieser Insel? Was denkst du?"

    Ross atmete tief durch.
    Richard hatte recht schnell und aggressiv gesprochen, eindeutig ein Zeichen seiner Nervösität, jetzt, da er langsam aber sicher zu begreifen schien, dass er den Worten Sarahs wenigstens einen Funken Glauben schenken könnte. Und das schien ihn zu verwirren.
    Augenscheinlich war er wirklich einfach und stabil gestrickt - er hatte eine Richtung und konnte dann mit unendlichem Feuereifer in diese Richtung laufen. Aber stieß er an eine Abzweigung, war er verwirrt.

    "Naja, jedenfalls ist das Kacke. Ich will nicht dass ihr was passiert. Also allen. Allen uns. Meine ich. So."
    Richard kickte noch ein paar Mal gegen den Rasen und hatte endlich das widerspenstige Büschel Gras losgetreten und warf es wütend über den Zaun.
    Ruhig und sanft kam es dann von Ross: "Okay, wir gehen systematisch vor: Du zeigst mir nun das Büro. Und dann den Keller."

    Richard nickte eifrig und brachte sogar schon wieder ein Grinsen zustande. "Du bist der Captain. Aber hey, wir sollten Zoe mitnehmen, sie hat sich das Schloss schon angesehen."
    Ross nickte, offensichtlich froh über jede Art von gesammeltem Knowhow als Richard auch schon losjagte und in Richtung Zoe rief, die gerade bei Susanne und Lily stand.
    "Hey Saphiri, Ross und ich würden sich nochmal das Schloss ansehen im Keller. Magst du mitkommen?" Und zu den anderen Beiden gewandt: "Und hey, Little Fabian und...äh....Susanne, kommt auch mit, je mehr Augen was sehen umso mehr ... sehen wir!"
    Und dann gab es die unvermeidlichen Daumen hoch.
    Tatendrang war wieder hergestellt.

    Geändert von Daen vom Clan (01.06.2016 um 18:57 Uhr)

  7. #7
    Nova durchsuchte das Haus, Schritt für Schritt.
    Ihre Finger strichen immer mal wieder über die Bilder die der Bewohner hier offensichtlich gemalt hat. Es hatte etwas beruhigendes zwischen all diesen Kunstwerken zu sein.

    Aber nirgends verbarg sich ein Keller.
    Was also nun? Weiter dumm rumstehen? Nein danke, Nova musste weiter irgendwas machen.

    Schnurstracks verließ sie also das Haus wieder und rief einmal laut durch das Dorf.

    "FOUR-BRAVO, GE-RÄUMT. KEINE AUFFÄLLIGKEITEN!"

    Militärton durch und durch. Der Sergeant blitzte wieder etwas unter ihrer Schicht hervor.
    Ohne weitere Zuckungen ging Nova die Straße weiter runter. Auf dem Weg die Straße hinab kreuzte auch Sam ihren Weg und betrat Gebäude 3B.
    Nova hatte keine Ambitionen mit ihm in einem Raum, gar einem Haus zu sein. Auch wenn er sich anscheinend wieder entspannt hatte und sich bemühte mit der Gruppe zu arbeiten.

    Die Schwedin ging einfach ein Stück weiter und betrat das nächstbeste Haus, auf der Suche nach einem verdammten Keller.
    Nun ging die Suche also in 2B weiter.

    Geändert von Gendrek (01.06.2016 um 21:29 Uhr)

  8. #8
    Sam befand sich nun also im Haus 3B, in dem auch Fabian gerade war. Er stieg die Treppe hinab in den Keller. Der Raum, der sich direkt nach der Treppe öffnete, war recht dunkel, aber auch hier funktionierte das Licht problemlos. Er befand sich offenbar in einem Heizkeller, den vielen Rohren und dem großen Ölheizofen und Öltank nach zu schließen. Der Ofen war kalt und damit offenbar nicht in Betrieb. Probehalber öffnete Sam den Öltank. Er war noch zu etwa einem Drittel gefüllt - falls sie also heizen wollten, die Möglichkeit bestand. Ansonsten war der Raum allerdings leer, andere Gegenstände waren nicht mehr zu finden.


    In der Zwischenzeit hatte sich Nova in 2B begeben. Tatsächlich, hier führte aus dem Flur eine Treppe nach unten. Das war ja dann immerhin schonmal ein Schritt in die richtige Richtung. Die enge Treppe führte in die Dunkelheit nach unten, bis sie schließlich vor einer Türe stoppte. Als Nova versuchte, sie zu öffnen, geschah im ersten Moment nichts. Frustriert versuchte sie es noch einmal, diesmal mit etwas mehr Druck. Und dann schwang die Tür, mit einem unangenehmen Knarren auf, hatte wohl nur geklemmt. Dahinter war es auch dunkel, aber der Raum war schnell in ein kaltes Licht getaucht, als Nova den Lichtschalter betätigt hatte und die Leuchtstoffröhren an der Decke angesprungen waren. Jackpot, das sah aus wie eine Kontrolleinheit für den Funkturm, was da auf der linken Seite stand. Auf einem Tisch stand die Apparatur, die viele Drehregler und Schalter aufwies, sowie angeschlossene Kopfhörer und ein Mikrofon. Die Kontrollleuchten waren dunkel, es war wohl nicht angeschaltet. Auf der gegenüberliegenden Seite waren einige kleine Fernseher neben und übereinander angeordnet, auf dem Pult darunter fanden sich ebenfalls einige Schalter. Offenbar Kontrollmonitore von Überwachungskameras, ebenfalls nicht eingeschaltet.

    Nova versuchte also, die Kontrolleinheit für den Funkturm anzuschalten - die Lichter begannen zu leuchten. Sie setzte die Kopfhörer auf und drehte ein wenig an den Lautstärkeeinstellungen. Aus den Kopfhörern drangen Gefechtsgeräusche ... wie war das möglich? Obwohl, nein, das war nur statisches Rauschen, was ja ohne passende Antenne auch nicht anders zu erwarten war. Wie hatte sie das nur verwechseln können? Das klang ja nicht mal ähnlich ...

  9. #9
    Endlich. Endlich endlich endlich. Nova hatte es geschafft, die Funkzentrale. Jetzt konnte sie tatsächlich etwas nützliches vollbringen und das sogar noch im kompletten Alleingang! EIn Freudenfeuer durchging die Militärfrau und so grinste sie fröhlich vor sich her.

    Zufriedenen Schrittes machte sich die erfahrene Ingenieurin daran die Anlage wieder in Betrieb zu nehmen. Zu Ihrer Zeit im Außeneinsatz hatte sie solche Anlagen häufig installiert, genutzt und wieder abgebaut. Es sollte also ein Leichtes sein das hier ebenfalls wieder zum laufen zu kriegen...
    Ein paar Bewegungen später sprangen dann auch schon nach und nach die Kontrollleuchten der einzelnen Geräte an, Hintergründe wurden belichtet, Zeige schwenkten aus und das zufriedene Summen einer gut in Schuss gehaltenen Anlage umgab sie.

    Immer noch lächelnd setzte sich Nova auf den Bürostuhl der vor der Anlage stand und wischte ein wissenschaftliches Magazin beiseite unter dem ihr so bekannte Kopfhörer lagen. Langsam setzte sie sich diese auf den Kopf.

    brrzzzzzzzzz

    Lautes Rauschen umgab sie. Langsam drehte die blonde Frau den Lautstärkeregler nach oben. Doch als die Geräusche einsetzten fror ihr Gesicht in blankem Entsetzen ein.
    Sie spürte wie es ihr eiskalt den Rücken runterlief, wie jede ihrer Bewegungen urplötzlich stoppte.

    Sie hörte Schüsse. Sie hörte Explosionen und das auflammen von lodernem Feuer, hörte wie ein Magazin nach dem anderen geleert wurde.

    Erfüllt von Panik krallte sich Nova am Tisch fest. Ihr Herz schlug schneller, ihr Atem ging immer unregelmäßiger.
    Dann erneut nur das Rauschen. Lautes, unangenehmes Rauschen.

    Doch vor Novas inneren Augen spielten die Szenen weiter.
    Neben ihr lag ein Gewehr an dessen Abzug noch eine Hand war, doch der Rest des Körpers fehlte einfach.
    So viele Gerüche die ihr gleichzeitig wieder in die Nase stiegen. Blut, heißes Metall, austretender Diesel. Die Hölle auf Erden war wieder direkt vor ihr.

    Lange hatte Nova versucht das alles zurückzuhalten. Sie war doch eigentlich schon darüber hinweg. Hatte so viel getan um ihre Schwäche in eine Stärke zu wandeln, hatte so viel Hilfe bekommen und doch... in den Momenten, in denen sie am schwächsten und verunsichersten war übermannte sie die nackte Angst.

    Die Augen voller Tränen klappte sie nun endgültig zusammen. Panisch riss sie sich die Kopfhörer endlich vom Kopf und schleuderte sie einfach zur Seite.
    Nun hockte sie hier. Einsam im Keller eines Hauses dessen Buchstaben und Zahlenkombination sie nicht mehr zusammenbekam. Die Arme um die angewinkelten Beine geschlungen, das Gesicht zwischen diesen vergraben. Ihre Panikattacke immer schlimmer werdend.
    Sie wusste, dass sie eigentlich nur wenige Schritte machen müsste damit ihr jemand helfen könnte... aber sie konnte einfach nicht. Denn ihre Angst aufzublicken und in eingebildete und doch real wirkende, leichenhafte Gesichter zu schauen war zu groß.

    Geändert von Gendrek (02.06.2016 um 01:03 Uhr)

  10. #10
    Während Fabian dabei war dem Block sein 'Geheimnis' zu entreißen, bemerkte er, wie Sam an ihm vorbei ging und sich in den Keller begab. Sam hätte zumindest mal ein Wort sagen können aber egal, vielleicht wollte er einfach nur einen Moment seine Ruhe haben, die letzten beiden Tage waren für sie alle anstrengend genug gewesen und sie hatten viel aufeinander gesessen. Kein Wunder, wo hätten sie auch hin gesollt? Nun hatten sie ja dank den Gebäuden hier wieder zumindest die Chance auf ein wenig Isolation von all den anderen. Melde dich wenn du irgendetwas interessantes findest! rief er die Kellertreppe hinab, bevor er sich wieder zum Kleiderschrank begab und einen Sammlung an Kleidungsstücken entnahm, die hoffentlich sowohl Lilly, als auch Susanne passten. Mit diesen Kleidungsstücken in den Armen machte er sich wieder auf den Weg nach draußen.
    Die Formeln auf dem Block hatten ihn entgegen seiner Hoffnungen leider nicht das geringste Bisschen weiter gebracht. Ein Text wäre ihm nützlicher gewesen. Vielleicht konnte aber jemand der sich mit soetwas mehr beschäftigte, vielleicht Amy oder Ross ein wenig mehr Licht in die Sache bringen. Den Block hatte er ersteinmal an Ort und Stelle liegen gelassen, da dem mit Sicherheit keine Beine wachsen würden, mit denen er davon lief.
    Draußen angekommen machte er seine Schwester und Susanne, die so freundlich war sich um diese zu kümmern, ausfindig. Ich habe mir 3B da drüben mal genauer angesehen und dort drin ist... nichts begann er mit einem leichten Zögern, denn er würde garantiert nicht erzählen was er eben gesehen hatte. ausser einer ansehnlichen Kleidung, die genug Auswahl bietet um einige von uns einzukleiden wie ihr seht. mit diesen Worten deutete er auf das T-Shirt das er trug. Das alles hier stammt anscheinend aus den 80ern, das selbe sagt mir auch das Bad in der Hütte, den vom fehlenden Leitungswasser einmal abgesehen. Da hat es auch einen Keller den Sam sich gerade ansieht. mit diesen Worten zog er ein T-Shirt aus Sammlung heraus bei dem er vermutete, das es Lilly gefallen würde und bot es ihr an.Ich hoffe das gefällt dir. meinte er dabei und bot die Kleider dann Susanne an.

  11. #11
    "Okay, wir gehen systematisch vor: Du zeigst mir nun das Büro. Und dann den Keller."
    Ross merkte, dass er selbst auch noch nicht die Antworten parat hatte, die Rich haben wollte. Alles, was er in dem Moment tun konnte, war dem Jungen etwas vor die Nase zu setzen, damit er nicht verzweifelte.
    Aber es brachte ihn auch zum Nachdenken. Warum war er so...äh... chillaxed? Nicht, dass es nun vollkommen ungewöhnlich für ihn war - auch zu Hause stellte er sich immer einem Problem nach dem anderen, eben systematisch und mit kühlem Kopf. Anders sollte man schwierige Situationen auch gar nicht angehen. Und meist war ihm ohnehin der Großteil der nervigen Kleinigkeiten, die andere Leute immer wahnsinnig beschäftigten, egal.
    Aber hier ging es doch immerhin um sein Leben. Selbst ohne verrückte Wissenschaftler war er in einer eigentlich präkeren Situation... aber irgendwie fühlte er sich sogar fast wohl mit all den Leuten, die ihn respektierten und den Geheimnissen, die es aufzudecken galt.

    "Du bist der Captain. Aber hey, wir sollten Zoe mitnehmen, sie hat sich das Schloss schon angesehen."
    Ross nickte etwas abwesend und folgte Rich mit leichtem Abstand, der schon bei der angesprochenen Dame angekommen war. Sie schien sich gerade mit Susanne und Lilly zu unterhalten.
    "Irgendwas Interessantes?", fragte er die blonde Frau mit einem Lächeln. Sie schüttelte den Kopf. "Eigentlich nur eine Wohnung. Da war allerdings ein weiterer Rollstuhl, diesmal aber offensichtlich lange ungenutzt."
    Nun holte Ross seinen Notizblock und Bleistift hervor. "Hätte ich vielleicht von Anfang an machen sollen.", murmelte er, während er Buchstaben und Zahlen in kleine Quadrate kritzelte. "Wo wart ihr?" "2A" "Alles klar".
    Just in diesem Moment drang ein lautes "FOUR-BRAVO, GE-RÄUMT. KEINE AUFFÄLLIGKEITEN!" an ihre Ohren und Ross musste unweigerlich grinsen. Offensichtlich war Nova nach ihrem Aufstieg auf den Funkturm zurückgekehrt. Warum erstatteten nicht einfach alle brüllend Bericht, dann musste man nicht so mühsam mit allen sprechen. Belustigt machte er einen horizontalen Strich zu seinem "4B", als Zeichen, dass es dort nichts Besonderes gab. Hm, vermutlich würde Iker das später wieder etwas aufhübschen müssen, aber für den Moment reichten die Aufzeichnungen auch so.

    "Ich habe mir 3B da drüben mal genauer angesehen und dort drin ist... nichts" Na jetzt ging hier aber ordentlich etwas weiter. Wie immer wenn Rich und Zoe involviert waren, versammelten sich die Scharen um sie. Sehr gut.
    Ross machte auch bei 3B einen Strich und sah dann auf. Fabian hatte offenbar einen Kleiderschrank geplündert und wollte die Sachen an den Mann, oder eher die Frau, bringen.
    "Ich geh schon mal vor, wenn das hier länger dauert.", sagte Ross zu Rich und Zoe, die sich für die Shirts nicht so zu interessieren schienen. ...Wo war eigentlich Brix hinverschwunden? Na, sie konnte vermutlich selbst auf sich aufpassen. Und sie hatte vermutlich auch gehört, wo er als nächstes hingehen würden, falls sie sich einsam fühlte. Heh, ja, ausgerechnet sie, komische Vorstellung.

    Als Ross nun auf 3A zuging, war Rich der Erste, der ihm folgte. "Hey, hör mal...", fing der Geschäftsmann deshalb an. "Ich glaube einigen von uns geht es so wie dir Anfangs. Ich weiß zumindest, dass es mir so geht. Ich habe vermutlich auch noch nicht verstanden, in was für einer Situation wir uns eigentlich befinden - für mich ist das alles auch temporär." Der Junge sah ihn mit großen Augen an. "Also nicht für immer. So wie du sagtest, ein kleiner, spannender Ausflug, bis wir gerettet werden. Weißt du, wie furchtbar langweilig es sein kann, immer von denselben reichen Schnöseln umgeben zu sein, wo es immer nur um Geld, Besitztümer und... na, wahrscheinlich nicht. Wie auch immer. Ich beschäftige mich hier mit dem, was so auf mich zukommt und vor allem mit dem, worauf ich Lust habe. Das ist für mich fast Urlaub. Eine Abwechslung, endlich mal eine echte Überraschung-"
    Er hielt inne, als sein Blick durch eine Tür fiel, nachdem sie das nun Haus betreten hatten. In diesem Zimmer, das offenbar das Büro war, saß Amy über ein paar Ordner gebeugt, aber etwas anderes hatte Ross' Aufmerksamkeit geweckt: Da stand ein PC.
    Automatisch ging er auf das Gerät zu und legte den Kopf schief. Altes Modell, ziemlich verstaubt.
    Huh, das war vielleicht keine extreme Abwechslung von seinem üblichen Alltag, aber definitiv auch eine Überraschung. Also versuchte er einfach mal, das Gerät anzuschalten.

    Geändert von Lynx (02.06.2016 um 08:18 Uhr)

  12. #12
    "Hey, und ihr so? Habt ihr schon was interessantes hier entdeckt? Also, abseits von Staub?" Noch während sie dabei waren die Bettdecke vom gröbsten Staub zu befreien kam Zoe auf sie zu. Zoe… sie löste in Susanne nicht gerade Begeisterungsströme aus. Ein hübsches Gesicht mit nichts dahinter. So zumindest Susannes erster Eindruck, der sich zwar in ihrer Vergangenheit längst nicht immer bewahrheitet hatte, aber es war nicht leicht die 35jährige von einem einmal gefassten (Vor-)Urteil abzubringen. Und somit gehörte Zoe für Susanne in die Kategorie "Dumme ••••••••, die ich nicht mag." Unter normalen Umständen hätte sie einmal freundlich genickt und nur das nötigste gesagt.
    "Naja, da drin sind nur Wohnungen" entgegnete sie ihr und zeigte mit dem Daumen auf Haus 2A hinter sich. "Aber die ursprünglichen Bewohner scheinen schon länger nicht mehr hier gewesen zu sein. Deshalb ist es wohl in Ordnung, wenn wir uns hier vorübergehend niederlassen." Sie klopfte ein letztes Mal auf die Decke und machte sich daran ins Haus zurück zu gehen.
    Allerdings… ‘Wir sind hier auf einer scheiß Insel angestürzt und ich weiß nicht ob und wann wir hier wieder weg kommen. Hier darf ich nicht wählerisch sein was die Gesellschaft angeht. Ohne Zusammenarbeit und Vertrauen kommen wir hier nicht weiter.‘ So drehte sie sich also noch mal um. "Wobei, eine Sache ist mir aufgefallen: Erinnerst du dich an den Rollstuhl, den der asiatische Junge bei den Klippen am Wasserfall gefunden hatte? Hier drin steht genau so einer. Schon komisch sich als Rollstuhlfahrer auf dieser kleinen vereinsamten Insel niederzulassen, findest du nicht?"

    "Hey Saphiri, Ross und ich würden sich nochmal das Schloss ansehen im Keller. Magst du mitkommen?" Schallte es in diesem Moment zu ihnen herüber und der amerikanische Footballspieler, Rich, kam auf sie zugelaufen. Hinter ihm sah sie Ross, welcher ihm mit ein wenig Abstand folgte. "Und hey, Little Fabian und...äh....Susanne, kommt auch mit, je mehr Augen was sehen umso mehr ... sehen wir!" ergänzte der Teenager nun noch an sie gewandt. Und dann gab es die unvermeidlichen Daumen hoch. Sie konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen. Sein Tatendrang war unvergleichlich. "Hallo Richard." begrüßte sie ihn. "Und hey, Ross." fügte sie mit einem Lächeln an den Geschäftsmann gewandt hinzu.
    "Irgendwas Interessantes?" fragte er sie und erwiderte dabei ihr Lächeln. Sie schüttelte den Kopf. "Eigentlich nur eine Wohnung. Da war allerdings ein weiterer Rollstuhl, diesmal aber offensichtlich lange ungenutzt." wiederholte sie für ihn kurz ihre Feststellungen. Nun holte Ross seinen Notizblock und Bleistift hervor. "Hätte ich vielleicht von Anfang an machen sollen.", murmelte er, während er etwas auf seinen Block kritzelte. "Wo wart ihr?" "2A" "Alles klar".

    Just in diesem Moment drang ein lautes "FOUR-BRAVO, GE-RÄUMT. KEINE AUFFÄLLIGKEITEN!" an ihre Ohren, was Ross mit einem Grinsen vernahm und daraufhin erneut etwas auf seinen Block kritzelte. Offensichtlich machte er sich Notizen zu den einzelnen Häusern. Keine schlechte Idee, wenn man den Überblick behalten möchte.

    Noch bevor sie sich weitere Gedanken darüber machen konnte, kam jedoch auch schon Fabian zu ihnen. Was hatte sie auf einmal an sich, dass sie plötzlich alle zu ihr kamen? Oder lag es an Zoe? Vermutlich. Obwohl bei Fabian wohl eher seine Schwester Lilly der Hauptgrund war sich zu ihnen zu gesellen. Und offenbar hatte er den Kleiderschrank einer der Häuser geplündert. "Ich habe mir 3B da drüben mal genauer angesehen und dort drin ist... nichts, außer einer ansehnlichen Kleidung, die genug Auswahl bietet um einige von uns einzukleiden wie ihr seht." Mit diesen Worten deutete er auf das T-Shirt das er trug. "Das alles hier stammt anscheinend aus den 80ern, das selbe sagt mir auch das Bad in der Hütte, vom fehlenden Leitungswasser einmal abgesehen. Da hat es auch einen Keller den Sam sich gerade ansieht." Susanne nickte, wie um seine Ausführungen aufgrund ihrer eigenen Beobachtungen zu bestätigen. Fabian zog ein T-Shirt aus dem mitgebrachten Kleiderstapel und reichte es seiner Schwester. "Ich hoffe das gefällt dir." Anschließend bot er Susanne die übrigen Kleider an. "Äh… danke" murmelte sie ihm leise entgegen. Sie wusste seine Geste zu schätzen. Aber ob ihr das passen würde? Sie beschloss diese Frage auf später zu verlegen, wenn sie alleine in einem Zimmer der Häuser hier war.

    "Ich geh schon mal vor, wenn das hier länger dauert." schaltete sich nun Ross wieder ein, hauptsächlich an Richard und Zoe gewandt, und begab sich auf den Weg zum Nachbarhaus. "Ich bring die Sachen hier mal eben rein" wandte Susanne sich an die übrigen und deutete dabei auf die Bettdecke und die Klamotten in ihren Armen und verschwand damit in der Wohnung in 2A, welche sie zuvor schon betreten hatte und schmiss die Sachen schnell auf’s Bett im Schlafzimmer. Als sie wieder herauskam, war auch Richard verschwunden "Der kann wohl keine Minute an einem Ort bleiben, was?" grinste sie die Verbliebenen an, wandt sich dann jedoch mit ernstem Blick an Zoe. "Aber sag mal, von was für einem Schloss hat er gesprochen?" Es hatte ihre Neugier geweckt und sie begab sich somit ebenso in Richtung 3A.

    Geändert von Layana (02.06.2016 um 09:07 Uhr)

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