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Thema: Star Wars - Rogue One

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  1. #23
    Ich bin nach dem Gucken heute gemischter Meinung. Mich hat er nicht allzu gut unterhalten, was vor allem daran liegt, dass er von den Dingen, die ich an Star Wars am meisten mag, viel zu wenig hatte. Ich persönlich fand, dass der Schwerpunkt zu sehr auf der Action und zu wenig auf der Charaktereinführung lag. Zu keiner Figur konnte ich wirklich eine Beziehung aufbauen, und Jyn verschwimmt bei mir mit der Masse an gleichartigen Protagonisten, die es gibt. Sie hat keine Macken oder Alleinstellungsmerkmale, und definitiv zu wenig Exposition. Die Art, wie sie eingeführt wurde, war dabei auch alles andere als optimal. Tragische Vergangenheit, zack, Zeitsprung. Bestenfalls zweckmäßig. Hätte lieber 30 Minuten weniger Action gehabt und dafür 30 Minuten mehr von ihr als Kind / Jugendliche gesehen, z.B. in ihrer Zeit bei Saw Gerrera.

    Mir gibt die Action oder der Infiltrationsteil einfach wenig, wenn ich nicht mit den Charakteren mitfiebern kann. Auch die Tode im Film fand ich alle nicht sonderlich gut in Szene gesetzt. Dazu kommt das, was Cipo anspricht: Der Film fühlt sich wirklich extrem safe an. Star Wars streng nach Handbuch. Zwar keine Carbon Copy wie Force Awakens (was mich damals beim Gucken aber weniger gestört hatte, da ich IV nicht mehr so präsent hatte), aber doch wieder vieles vom gleichen. Dazu auch Dinge, die mich aktiv gestört haben, weil sie offensichtlich Fanservice waren. Muss wirklich jeder Star-Wars-Film einen Droiden-Sonderling als Comic Relief haben? Die letzte Kampfszene mit Darth Vader war für mich auch zu viel des Guten.

    Was ich mir wünschen würde, wäre mal ein Star-Wars-Film, der sich mal von der bisherigen Geschichte und dem Kampf zwischen Imperium und Rebellen löst. Das Universum bietet ja Potenzial für so viel mehr. Statt also eine neue Handlung an eine alte dranzupappen (VII) oder dazwischenzugießen (Rogue One) hätte ich gerne einen weitestgehend unabhängigen Film mit neuen Charakteren, der sich ordentlich Zeit für die Charaktereinführung nimmt, neue und interessante Teile der Welt vorstellt (das hat mir bei Rogue One mit am meisten gefehlt – alles sah dunkel und gleichförmig aus, obwohl der Film von der inhaltlichen Präsentation gar nicht mal so dunkel war), den Charme des Franchise auf natürliche Weise aufblühen lässt statt krampfhaft auf Referenzen, alte Figuren, und Handlungsmuster zu setzen und einen Teil der Welt erkundet, den wir noch gar nicht kennen. Und es wäre auch absolut kein Problem, daraus ein Erlebnis zu machen, das sich eindeutig nach Star Wars anfühlt – Raumschiffe, Laserschwerter, verschiedene Rassen, Planeten und Wesen könnte man ja problemlos einbauen.

    Unterm Strich finde ich Rogue One objektiv besser als Force Awakens, aber weniger unterhaltsam, da ich bei Force Awakens die Figuren sympathischer und die Schwerpunkte ansprechender gesetzt fand. Zu viel Krieg und Konflikt, zu wenig Abenteuer und fantasievolle Welten.

    Geändert von Narcissu (21.12.2016 um 23:06 Uhr)

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