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The Big Guns
"Äh...?"
"Bist du irgendwie schwer von Begriff? Warum schaust du mich so hundsdämlich an? Hast du verstanden was ich gesagt habe, Sonnenschein?"
"J-ja, hab' ich verstanden, kein Problem!"
"Nochmal, für's Jugo-Fußvolk: Hast. Du. Mich. Verstanden?"
Es war absolut nicht ihre Woche. Sie liebte Hamburg eigentlich über alles - aber in letzter Zeit schlug ihr mehr und mehr die allgemeine aggressive Stimmung hier auf den Magen. Auch jetzt, an diesem Morgen, lag sie dösig auf dem Bett und starrte aus dem einzigen Fenster ihres viel zu kleinen Ein-Zimmer-Appartements in Jenfeld. Sie lag nicht grundlos auf ihrem Bett herum - der Grund war eigentlich recht simpel: sie hatte keinen Bock aufzustehen und grübelte. Gleichzeitig verarbeitete sie die Ereignisse der vorgestrigen Nacht.
"Hab' ich gut verstanden deine Scheise: ich gehör' nicht hierhin, ich soll wieder zurück wo ich herkomm'. Ce draku [was zum Geier?], Digger - was ist dein Problem du Arsch?"
"Mein Problem ist, dass du mir auf den Sack gehst, Slawen-••••••••!"
"Cară-te (Verpiss dich), du... du Honk."
"Wie hast du mich genannt?"
"...Honk?"
Sie wusste immer noch nicht wirklich, was "Honk" bedeutete - auch jetzt nicht, auf diesem Bett, in dieser Wohnung. Was sie allerdings wusste war, dass es eine gute Idee war, vor dem halben Dutzend sehr, sehr angepesteter wütender Leute mit Nationalitätsproblemen wegzulaufen. Sie war noch nie so sehr und so schnell gerannt. Es war eine Art Zeichen, so glaubte sie. Als würde etwas oder jemand aus einer anderen Welt ihr eine mit dem Zaunpfahl verpassen (... so ging das Sprichwort, oder?).
Die zündende Idee, einfach im Internet nach einem günstigen Flug nach New York zu googlen und direkt zu buchen, war der Moment, in dem sie das erste Mal seit langem dachte: "Das war eine vernünftige Entscheidung!". Sie konnte es kaum erwarten, endlich was neues, was spannendes, was nicht-europäisches zu sehen. Endlich mal den Mief um Flüchtlingskrise, um ihre dauerbesorgten Eltern und um all den anderen Käse hinter sich lassen und was Cooles machen, sobald sie ihr Studium abgeschlossen hätte. Sie streichte nach und nach die Tage auf ihrem Kalender weg, bis endlich der Moment kam, in dem sie ihren Koffer schnappte und sich auf den Weg zum Flughafen Fuhlsbüttel machte. Hier sollte ihre Reise ins Ungewisse beginnen.
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Name: Ewgenya Szabó
Alter: 22
Nationalität: Rumänisch, zweite Staatsbürgerschaft Deutsch
Schriftfarbe: So.
Intelligenz: 2 Punkte | Spezialisierungen: Streberin/Schnelllernerin, Sprachbegabt
Charisma: 1 Punkt | Spezialisierung: Überredungskünstlerin (sei es der Szabo-patentierte Labradorblick oder reines Bullshitten - irgendwas Szabo-mäßiges muss ja hängen bleiben!)
Stärke: 2 Punkte | Spezialisierungen: Ausdauerfähig, Kampfsportlerin (praktiziert seit sie 11 Jahre alt ist Taekwondo)
Gewandtheit: 0 Punkte
Geschick: 0 Punkte
Gepäck: oller Eastpak-Rucksack gefüllt miiiiiiit:
- Schreibblock
- Federmäppchen mit einigen Stiften
- iPhone 4 samt Kopfhörer und Ladekabel
- Reisepass
- Portemonnaie mit ~120 Euro Bargeld
- Fachbuch zu assyrischer Sprache und Kultur
- analog dazu: Neil Stephensons "Snow Crash" im Taschenbuchformat
- Kulturtasche mit Hygienekram drin
- ein paar Wechselklamotten, im Fall der Fälle dass ihr Koffer beim gottverdammten Laufband verloren geht oder so.
Geändert von T.U.F.K.A.S. (16.04.2016 um 12:50 Uhr)
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