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Thema: Star Wars: The Last Jedi – Totalitäre Spoilerdiktatur!

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  1. #29
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Was mich ursprünglich so aufgestachelt hat war die Aussage, dass das, was ich an dem Film mit am meisten zu schätzen wusste und was ihn für mich von seinen Vorgängern positiv abhebt, angeblich gar nicht existiere. Daraufhin habe ich versucht, meine Sichtweise zu erläutern, um das begreiflich zu machen. Mir geht es nicht darum, irgendeine Meinung zu ändern, aber es ist auch nicht gerade erbaulich, wenn die meiste Zeit so abgeblockt wird, als wären diese Dinge weit hergeholt und abwegig, ohne wenigstens die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass man das so sehen kann, oder einzuräumen, dass es dafür diverse Anhaltspunkte gibt. Auch wenn diese Auffassung insgesamt letztenendes nicht geteilt wird.
    Okay, fair enough. Ich habe ziemlich viele deiner Aussagen abgeblockt, tut mir leid dass es wie ein Nichtzulassen deiner Meinung rüberkam.
    Ich hab mich eher in einer Verteidigungshaltung gesehen, d.h. dass meine Sichtweise kritisiert wurde, und daher habe ich eben deine Argumente zurückgewiesen, weil ich sie nicht teile. Ich wollte aber nie ihre Legitimität als persönliche Meinung in Frage stellen.

    Zitat Zitat
    Ein kurzer Dialog kann etwas thematisieren. Wenn es nur ein oder zwei Szenen betrifft, dann handelt es sich wahrscheinlich nicht um das Thema des ganzen Filmes, kann diesen aber trotzdem bereichern (wie etwa die Sache mit den Waffenhändlern oder Arm und Reich in Canto Bight). Verstehe, dass dir das nicht weit genug ging, aber ich fand es toll, dass sie so etwas überhaupt mal eingebaut haben.
    Ich auch! Ich fand das auch spannend und hab mich gefreut, dass sie mal etwas interessantere Fragen stellen (das fing auch schon in Episode 7 an und mochte ich dort auch). Wir reden hier ja nur im Kontext "war das etwas, das ich unter einem Thema des Films verstehe", und da ist es für mich ein klares Nein. Um ein Thema des Films zu sein, hätte es relevanter für die Story sein müssen.

    Zitat Zitat
    Das Thema, das ich jedoch dem Film als Ganzes zuschreibe und nun schon mehrfach erwähnt habe, zieht sich aber abschnittweise durch die komplette Laufzeit, selbst wenn du die deiner Meinung nach abwegigeren Verbindungen rausrechnest und es ausschließlich auf Luke und Rey und Kylo beziehst. Dass sich der Film mindestens in diesen Szenen intensiv damit beschäftigt, steht für mich und manch anderen völlig außer Frage. Wenn für dich eine Star Wars Episode oder generell ein Film nur dann einen roten Faden bzw. ein Thema hat, wenn sich dieses in ausnahmslos allen Handlungssträngen eindeutig wiederfindet, dann akzeptiere ich das, obgleich mir dieser Anspruch etwas zu hoch gegriffen scheint.
    Wir sind uns einig, dass die Szenen von Rey thematisch stark waren und generell "gut". Aber meine Meinung ist, dass sie zu losgelöst vom Rest des Films sind. Vielleicht habe ich nicht klar genug gemacht, dass "thematische Verbindung" für mich einfach ein Mittel zum Zweck wäre, um einen Bezug herzustellen - aber halt ein sehr elegantes. Ein anderes wären die erwähnten Dialoge/Szenen, die die Verbindung der Handlungsstränge verstärken, auch wenn sich diese nicht kreuzen. Wie gesagt, Herr der Ringe hat das ganz gut hinbekommen.
    Aber ich muss wirklich betonen, dass das entscheidend ist für mich - ganz überspitzt gesagt, wenn ich Szenen aus Citizen Kane in einen Transformers-Film schneide, dann haben diese Szenen natürlich trotzdem ihre alten Stärken, aber ich muss dafür sorgen, dass sie im Kontext Sinn ergeben und den Film als Ganzes aufwerten.
    So schlimm ist es natürlich nicht, aber es ist schon der Punkt, wo der Film für mich nicht zusammenkommt und dann diesen faden Beigeschmack hinterlässt, obwohl einzelne Szenen hervorragend sind.

    Zitat Zitat
    Und nur fürs Protokoll: Ich habe bereits im Kinosessel über diese Verbindungen auch und gerade in Bezug auf Kylo Rens Werdegang nachgedacht und denke nicht, dass ich da der einzige war. Das war mehr als nur ein Machtvakuum nach dem Kampf im Thronsaal, schließlich war Snoke sein Meister und Kylo spricht nicht umsonst darüber, Jedi und Sith hinter sich und die Vergangenheit sterben zu lassen.
    Was ich als "nach dem Kino"-Analyse sehe, ist die Einordnung in ein "Erbe und Nachfolge"-Thema, welches du auch in den Szenen mit Leia, Holdo und Poe gesehen hast, ich aber im Rest des Films überhaupt nicht sehe und in dieser Szene mit Kylo und Rey zumindest nicht "spüre". Befreiung von alten Lehren und Fesseln, ja! Hinterfragung des Festhaltens an der Vergangenheit steckt auch bei beiden Charakteren mit drin. "Erbe und Nachfolge" impliziert für mich aber einen viel stärkeren Einfluss der älteren Generationen, als ich ihn hier sehe/als er hier angesprochen wurde (weder Snoke noch Kylo erwähnt ihre Beziehung als Lehrer und Schüler in irgendeiner Weise, wenn ich mich recht erinnere). Gerade auch weil wir über Snoke und Reys Eltern nichts weiter erfahren und Rey ja sogar geradezu "vergangenheitslos" ist , spüre ich hier nicht die große Relevanz von Erbe und Nachfolge. Aber wie ich schon meinte, das kann trotzdem ein guter Aufhänger für eine Interpretation sein, den ich nicht schlechtreden will. Und wenn du im Kino direkt an Erbe und Nachfolge gedacht hast, dann glaube ich dir das - dann haben wir wohl einfach wirklich andere Gedankengänge.

    Zitat Zitat
    wegen dem extrem irreführenden Satz "Warum brauchen wir Luke überhaupt, das hätte irgendjemand fragen können, um dann von Leia eine pathetische Antwort zu bekommen." Hättest du die ersten fünf Worte in Anführungszeichen gesetzt und nicht nur mit Kommata getrennt, sähe das schon anders aus und es wäre wahrscheinlich nie zu diesem Durcheinander gekommen
    Okay, jetzt sehe ich, wo das Missverständnis herkommt. Der Satz ist missverständlich und grammatikalisch mies, zugegeben! Wobei es meiner Meinung nach im Kontext keinen Sinn macht, ihn anders zu verstehen, weil dann die Aussage des Absatzes ja wäre "von den Szenen mit Luke her hätte es sich angeboten, noch viel mehr auf die Frage nach dem Sinn der Jedi zu fragen - und man hätte Luke aus dem Film streichen sollen". What?
    Aber du hast Recht, nächstes Mal formuliere ich das klarer.

    Zitat Zitat
    Mit solchen Szenen wie du sie vorschlägst hätte ich durchaus kein Problem gehabt. Etwas über Sinn und Unsinn von Reys Mission nach dem Ende von Episode VII oder andere allgemeine Aussagen, die für eine stärkere Verbindung der Handlungsstränge hätten sorgen können, indem sie die Jedi tangieren... ja, das wäre mit fast jeder Figur möglich gewesen. Allerdings ist es tricky, die Macht effektiv zu thematisieren, wenn es nur so wenige Charaktere auf Seiten der Helden in der Geschichte gibt, die direkt mit ihr zu tun haben. Außerhalb von Rey und Luke auf Ahch-To kam dafür wirklich nur noch Leia infrage, aber die war ja leider über einen großen Teil des Films verhindert.
    Für mich wäre es tatsächlich auch interessant gewesen zu hören, was sich Leute in der Resistance, die keinen Bezug zur Macht haben, von der Luke-Suche erhofften. Für sie ist er eine Legende, für Leia ist er "nur" ihr Bruder. Und die Legendenbildung wird ja auch als Thema aufgegriffen - zunächst sieht Luke diesen Aspekt sehr kritisch und ist verbittert darüber, später macht dann eine weitere Legende um ihn die Runde und schafft es bis zu diesen Kindern am Ende. Und die Helden der Resistance werden natürlich am Anfang von Rose wie Stars behandelt, was auch in dieses Bild passt. Von daher hätte es gut in den Film gepasst und hätte meiner Meinung nach mit nur einer Dialogszene diese verschiedenen Ansätze und Szenen verbinden können, um daraus auch ein großes Thema der Story der Resistance zu machen.

    Geändert von Schattenläufer (05.01.2018 um 10:18 Uhr)

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