Gedanken zu The Last Jedi, nachdem ich es am Sonntag Morgen sah:
Ich war positiv überrascht. Während des Ansehens des Filmes war ich überwiegend zufrieden. Es gab ein paar richtig doofe Stellen, aber insgesamt hatte ich in dem Film richtig Spaß.
Als ich danach drüber nachdachte, fielen mir aber grobe Probleme mit dem Film auf. Ich bin seit dem zwiegespalten: In vielerlei Hinsicht ist der Film der beste Star Wars (Kino) Film to date, in meiner Meinung, in vielerlei Hinsicht aber auch der schlechteste. Weil er große Plotlöcher hat. Weil er keine Antworten gibt wo wir sie erwarteten. Weil er established lore bricht.
Was mir im Nachhinein nicht gefiel:
- Die Bomber (Man kann im All kaum Bomben wo raus "fallen" lassen. Außerdem: Wie Atmet die Pilotin bitte, nachdem die Klappen geöffnet worden waren.)
- Die Schilde. Funktionieren anders als bislang im Kanon, und waren mir zu Startrek like/ zu fortgeschritten.
- Ein (!) X Wing kann alle Geschütze eines Sternenzerstörers ausschalten? Wie bitte? - Wozu braucht man da überhaupt noch große Schiffe?
- Leias beinahe Tod, und der Flug durchs All: Ich habe kein Problem damit, dass auch Leia ein wenig Zugang zur Macht hat. Aber sowas? Das ist zu mächtig. Eine nette Alternative wäre gewesen, Kylo sie zurück ins Schiff setzen zu lassen. Grade wo er nicht geschossen hat, wäre das ein guter Weg gewesen seinen Konflikt zu zeigen. Aber warum haben sie sie überhaupt überleben lassen? Carrie Fisher ist tot. Wie wollen sie Leia nun im nächsten Film in Würde "los" werden? Eine verpasste Gelegenheit. Eine nette Alternative wäre es gewesen ihr statt Admiral Honda-Pinkhaar (oder wie sie heißt) den Hyperraum Heldentod zu geben.
- Statt Rey's Mary Sue tum aufzulösen (also zu beantworten wer sie uu. trainiert hat, wer ihre Eltern sind, etc.), wurde sie nur noch übermächtiger (hat Luke besiegt - das hätte nicht passieren dürfen). Und zum "Niemand" mit unwichtigen Eltern. WTF.
- Der ganze Sideplot auf dem Casinoplaneten war völlig unnötig. Hätte Admiral Pinkhaar Poe und den anderen ihren Plan gesagt, wäre das alles nicht passiert. Ärgerlich.
- Wie kam Rey bitte von Snokes Schiff auf den rasenden Falken?
- Dass Kylo sich, nachdem er Rey gerettet hatte, doch für die dunkle Seite entschied. Dramaturgisch ok, ja. Aber: Warum bitte?
- Dass Rey wohl am Ende die Jedibücher auf dem Falken hatte. Schade. Das verwandelte Yodas Aussage vor dem Baum von einer weisen in eine zynische Verarsche Lukes.
- Der Tod Snokes, ohne Antworten. Wer war er? Wie konnte er so mächtig sein? Wie hat er es geschafft die Reste des Imperiums zu übernehmen? Warum war der First Order in einer von der Neuen Republik dominierten Galaxis so groß und mächtig, und wo war bitte die Armee der Repubik, die die Zerstörung ihrer Hauptwelten eigentlich kaum so mal eben ignorieren dürfte?
Was mir gefiel:
- Der Tod Snokes. 😀 - Dass der vermeintliche größte Bösewicht durch so einen dummen Fehler jetzt schon starb war einfach nur genial.
- Wie witzig der Film war.
- Dass offenbar Wiederstand und First Order von den selben Leuten ihre Waffen beziehen, und der einzige Ort im Universum der noch so shiny wie die Welten der Prequels ist, der Planet ist, auf dem Waffendealer leben, das gefiel mir als Konzept außerordentlich gut.
- Das beinahe Fallen Lukes. - Sehr kontrovers, ich weiß. Weil Legends Luke nach seinem Flirt mit der dunklen Seite in 5&6 gefestigt im Licht war (wenn auch mit phasenweiser Unterbrechung). ABER: Sünde funktioniert so nicht. Man muss sich ständig neu gegen sie entscheiden. Sie ist nicht mit einer einzigen Lebensübergabe im Sinne eines "once saved always saved" entschieden. Dass Kylo im Grunde wegen einem kurzen Moment der Versuchung Lukes und einem Missverständnis (!) fiel ... GROßARTIG!
- Die Macht ist endlich wieder Religion. Endlich. Und sogar eine tiefere als bisher, da endlich nicht mehr so einseitig.
- Die Offenbarung, dass Luke nur per Macht-Projektion da war, statt sich auf einen Kampf einzulassen. Mensch, ich mag verrückten Dao Meister Luke.
- Sowohl Kylo als auch Luke haben in meinen Augen recht. Die Macht verehren ist gut und richtig. Die Jedis waren es nicht. Das beweist ein Blick in die Prequels. Gefühle verbieten. Sich nicht daran stören, dass sie selbst in einem Krieg menschliche Sklaven (nichts anderes sind die Klone) als Kanonenfutter missbrauchen. Etc. Ja, die Jedi hätten enden sollen, und die Sith auch. Und durch eine bessere Religion ersetzt werden.
- Dass alle Pläne im Grunde gescheitert sind, gefiel mir auch. Scheitern war ein großes, und mutiges Thema. Unsere Fehler sind unsere besten Lehrer.
Weitere Gedanken:
Ist Snoke wirklich weg? Da er die Verbindung zwischen Rey und Kylo hergestellt hat, wäre es gut möglich, dass sein Körper auch nur eine Projektion war. Dramaturgisch wäre es allerdings nicht so dope.