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Thema: Star Wars: The Last Jedi – Totalitäre Spoilerdiktatur!

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  1. #1
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Was mich ursprünglich so aufgestachelt hat war die Aussage, dass das, was ich an dem Film mit am meisten zu schätzen wusste und was ihn für mich von seinen Vorgängern positiv abhebt, angeblich gar nicht existiere. Daraufhin habe ich versucht, meine Sichtweise zu erläutern, um das begreiflich zu machen. Mir geht es nicht darum, irgendeine Meinung zu ändern, aber es ist auch nicht gerade erbaulich, wenn die meiste Zeit so abgeblockt wird, als wären diese Dinge weit hergeholt und abwegig, ohne wenigstens die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass man das so sehen kann, oder einzuräumen, dass es dafür diverse Anhaltspunkte gibt. Auch wenn diese Auffassung insgesamt letztenendes nicht geteilt wird.
    Okay, fair enough. Ich habe ziemlich viele deiner Aussagen abgeblockt, tut mir leid dass es wie ein Nichtzulassen deiner Meinung rüberkam.
    Ich hab mich eher in einer Verteidigungshaltung gesehen, d.h. dass meine Sichtweise kritisiert wurde, und daher habe ich eben deine Argumente zurückgewiesen, weil ich sie nicht teile. Ich wollte aber nie ihre Legitimität als persönliche Meinung in Frage stellen.

    Zitat Zitat
    Ein kurzer Dialog kann etwas thematisieren. Wenn es nur ein oder zwei Szenen betrifft, dann handelt es sich wahrscheinlich nicht um das Thema des ganzen Filmes, kann diesen aber trotzdem bereichern (wie etwa die Sache mit den Waffenhändlern oder Arm und Reich in Canto Bight). Verstehe, dass dir das nicht weit genug ging, aber ich fand es toll, dass sie so etwas überhaupt mal eingebaut haben.
    Ich auch! Ich fand das auch spannend und hab mich gefreut, dass sie mal etwas interessantere Fragen stellen (das fing auch schon in Episode 7 an und mochte ich dort auch). Wir reden hier ja nur im Kontext "war das etwas, das ich unter einem Thema des Films verstehe", und da ist es für mich ein klares Nein. Um ein Thema des Films zu sein, hätte es relevanter für die Story sein müssen.

    Zitat Zitat
    Das Thema, das ich jedoch dem Film als Ganzes zuschreibe und nun schon mehrfach erwähnt habe, zieht sich aber abschnittweise durch die komplette Laufzeit, selbst wenn du die deiner Meinung nach abwegigeren Verbindungen rausrechnest und es ausschließlich auf Luke und Rey und Kylo beziehst. Dass sich der Film mindestens in diesen Szenen intensiv damit beschäftigt, steht für mich und manch anderen völlig außer Frage. Wenn für dich eine Star Wars Episode oder generell ein Film nur dann einen roten Faden bzw. ein Thema hat, wenn sich dieses in ausnahmslos allen Handlungssträngen eindeutig wiederfindet, dann akzeptiere ich das, obgleich mir dieser Anspruch etwas zu hoch gegriffen scheint.
    Wir sind uns einig, dass die Szenen von Rey thematisch stark waren und generell "gut". Aber meine Meinung ist, dass sie zu losgelöst vom Rest des Films sind. Vielleicht habe ich nicht klar genug gemacht, dass "thematische Verbindung" für mich einfach ein Mittel zum Zweck wäre, um einen Bezug herzustellen - aber halt ein sehr elegantes. Ein anderes wären die erwähnten Dialoge/Szenen, die die Verbindung der Handlungsstränge verstärken, auch wenn sich diese nicht kreuzen. Wie gesagt, Herr der Ringe hat das ganz gut hinbekommen.
    Aber ich muss wirklich betonen, dass das entscheidend ist für mich - ganz überspitzt gesagt, wenn ich Szenen aus Citizen Kane in einen Transformers-Film schneide, dann haben diese Szenen natürlich trotzdem ihre alten Stärken, aber ich muss dafür sorgen, dass sie im Kontext Sinn ergeben und den Film als Ganzes aufwerten.
    So schlimm ist es natürlich nicht, aber es ist schon der Punkt, wo der Film für mich nicht zusammenkommt und dann diesen faden Beigeschmack hinterlässt, obwohl einzelne Szenen hervorragend sind.

    Zitat Zitat
    Und nur fürs Protokoll: Ich habe bereits im Kinosessel über diese Verbindungen auch und gerade in Bezug auf Kylo Rens Werdegang nachgedacht und denke nicht, dass ich da der einzige war. Das war mehr als nur ein Machtvakuum nach dem Kampf im Thronsaal, schließlich war Snoke sein Meister und Kylo spricht nicht umsonst darüber, Jedi und Sith hinter sich und die Vergangenheit sterben zu lassen.
    Was ich als "nach dem Kino"-Analyse sehe, ist die Einordnung in ein "Erbe und Nachfolge"-Thema, welches du auch in den Szenen mit Leia, Holdo und Poe gesehen hast, ich aber im Rest des Films überhaupt nicht sehe und in dieser Szene mit Kylo und Rey zumindest nicht "spüre". Befreiung von alten Lehren und Fesseln, ja! Hinterfragung des Festhaltens an der Vergangenheit steckt auch bei beiden Charakteren mit drin. "Erbe und Nachfolge" impliziert für mich aber einen viel stärkeren Einfluss der älteren Generationen, als ich ihn hier sehe/als er hier angesprochen wurde (weder Snoke noch Kylo erwähnt ihre Beziehung als Lehrer und Schüler in irgendeiner Weise, wenn ich mich recht erinnere). Gerade auch weil wir über Snoke und Reys Eltern nichts weiter erfahren und Rey ja sogar geradezu "vergangenheitslos" ist , spüre ich hier nicht die große Relevanz von Erbe und Nachfolge. Aber wie ich schon meinte, das kann trotzdem ein guter Aufhänger für eine Interpretation sein, den ich nicht schlechtreden will. Und wenn du im Kino direkt an Erbe und Nachfolge gedacht hast, dann glaube ich dir das - dann haben wir wohl einfach wirklich andere Gedankengänge.

    Zitat Zitat
    wegen dem extrem irreführenden Satz "Warum brauchen wir Luke überhaupt, das hätte irgendjemand fragen können, um dann von Leia eine pathetische Antwort zu bekommen." Hättest du die ersten fünf Worte in Anführungszeichen gesetzt und nicht nur mit Kommata getrennt, sähe das schon anders aus und es wäre wahrscheinlich nie zu diesem Durcheinander gekommen
    Okay, jetzt sehe ich, wo das Missverständnis herkommt. Der Satz ist missverständlich und grammatikalisch mies, zugegeben! Wobei es meiner Meinung nach im Kontext keinen Sinn macht, ihn anders zu verstehen, weil dann die Aussage des Absatzes ja wäre "von den Szenen mit Luke her hätte es sich angeboten, noch viel mehr auf die Frage nach dem Sinn der Jedi zu fragen - und man hätte Luke aus dem Film streichen sollen". What?
    Aber du hast Recht, nächstes Mal formuliere ich das klarer.

    Zitat Zitat
    Mit solchen Szenen wie du sie vorschlägst hätte ich durchaus kein Problem gehabt. Etwas über Sinn und Unsinn von Reys Mission nach dem Ende von Episode VII oder andere allgemeine Aussagen, die für eine stärkere Verbindung der Handlungsstränge hätten sorgen können, indem sie die Jedi tangieren... ja, das wäre mit fast jeder Figur möglich gewesen. Allerdings ist es tricky, die Macht effektiv zu thematisieren, wenn es nur so wenige Charaktere auf Seiten der Helden in der Geschichte gibt, die direkt mit ihr zu tun haben. Außerhalb von Rey und Luke auf Ahch-To kam dafür wirklich nur noch Leia infrage, aber die war ja leider über einen großen Teil des Films verhindert.
    Für mich wäre es tatsächlich auch interessant gewesen zu hören, was sich Leute in der Resistance, die keinen Bezug zur Macht haben, von der Luke-Suche erhofften. Für sie ist er eine Legende, für Leia ist er "nur" ihr Bruder. Und die Legendenbildung wird ja auch als Thema aufgegriffen - zunächst sieht Luke diesen Aspekt sehr kritisch und ist verbittert darüber, später macht dann eine weitere Legende um ihn die Runde und schafft es bis zu diesen Kindern am Ende. Und die Helden der Resistance werden natürlich am Anfang von Rose wie Stars behandelt, was auch in dieses Bild passt. Von daher hätte es gut in den Film gepasst und hätte meiner Meinung nach mit nur einer Dialogszene diese verschiedenen Ansätze und Szenen verbinden können, um daraus auch ein großes Thema der Story der Resistance zu machen.

    Geändert von Schattenläufer (05.01.2018 um 11:18 Uhr)

  2. #2
    Sorry für den Doppelpost, aber diese beiden Kritiken habe ich gerade gefunden, fand ich sehr fair und ich stimme ziemlich zu 100% mit den Punkten überein.

    https://www.the-fanboy-perspective.c...last-jedi.html
    (In diesem Fall passt auch der Hintergrund des Autors perfekt zu mir - ich bin kein Riesenfan und kenne mich nicht perfekt im SW-Universum aus, aber mag die Filme, und ich mochte The Force Awakens sehr gerne wegen genau den Dingen die er positiv erwähnt.)

    https://www.facebook.com/ericdwebb/p...06029779136167
    (Sehr ähnliche Punkte, aber trotzdem interessant und ich mag die Erkenntnis, dass Kylo Ren in beiden Filmen jeweils den Film selbst perfekt verkörpert - in Ep. 7 sehr auf die Vergangenheit fokussiert, in Ep. 8 dagegen sämtliche Brücken zur Vergangenheit einreißend.)

    Aber ja, die Punkte hier sind sehr gut und greifen Vieles auf, das ich mich während des Films gefragt hatte oder treffen den Kern dessen, was ich oben mit fehlenden thematischen Verbindungen etc. zu erklären versuchte.

  3. #3
    Hab jetzt auch die Episode VIII gesehn. Solider Film. Ich fand ja die älteste Trilogie am besten. Bei den dann folgen den I bis III auch nich schlecht diese, mit Ausnahme von III. Den fand ich extrem schlecht. War mir bissl zu langweilig - ich guck halt auch immer auf Handlung, Charaktere. Aber ist halt bei Filmen die hauptsächlich drauf ausgelegt sind lockere Kost für die Familie - und viel Special Effekts und Kämpfe gut vs. böse zu bieten - eher weniger.

    VII war eher langweiliger. VIII besser wie VIII. Aber reicht bisher noch nich an die vorigen Filme ran. Mich stört bei sowas immer dass man halt weniger mit den Charakteren mitfühlt bzw. die einem eher egal sind, da die Filme actionlastig sind. (Über Plot und Backgrounds mach ich mir deshalb keine Gedanken groß wie manche eingefleischte SW-Fetischisten es tun.) Die ganzen "Seiten"-Geschichten lenken auch nur ab - wenn ein paar Leute vom Kriegsschauplatz weg sind was anderes machen und am Ende erst alle zusammengeführt werden. Da wo die Action ist, da liegt auch die Spannung. Taktieren, angreifen, etc.

    Da hatte VIII schon ein paar gute Szenen und Charaktere die mir auch kurz gefielen:
    Ich sach mal 6-7/10 Punkten. Nich schlecht, aber auch kein must-see. Für die eingefleischten Fans natürlich schon.

  4. #4
    So, auch endlich geschafft! ^^

    Kontext: Ich bin immer noch nicht der größte Fan der Star-Wars-Filme.
    Für mich ist The Last Jedi der bisher beste Star-Wars-Film, was ganz eindeutig daran liegt, dass die Sachen, die mich an Star Wars faszinieren, hier am besten funktioniert haben. Es gibt zwar vieles, was ich doof oder überflüssig fand, aber im Gegensatz zu so ziemlich allen anderen Filmen der Reihe konnte dieser hier punkten, wo es für mich persönlich ernsthaft zählt, nämlich in seiner Epik, in seinen Interaktionen, in seinem philosophischen Bullshit-Unterbau, in seinen Eindrücken und vor allem seinen krassen Momenten. Gawd, waren das viele. wirklich. krasse. Momente. *__*
    Vom Pacing her hat es sicher auch geholfen, dass die meisten Sachen, die ich als merklich störend empfand, im zweiten Drittel passiert sind, während das dritte Drittel ziemlich perfekt war. ^^'' Hätten sie das irgendwie umgedreht, hätte da ein ganz anderer Eindruck herauskommen können. Letztlich hat es der Regisseur aber geschafft, meine Skepsis und Genervtheit problemlos wegzufegen, und das ist genau das, was ich von so einem Film will. Also ja, gebt ihm BITTE die nächste Trilogie, damit er von Null anfangen kann. Die meisten Sachen, die hier doof waren, haben so ein bisschen nach Altlasten und äußerem Einfluss gerochen.

    Bin aber auch sehr gespannt, was aus dem nächsten wird, gerade mit JJ im Stuhl. Kylo Ren ist ja schon seit Episode VII ein toller Charakter, aber dadurch fehlt Star Wars jetzt halt das erste Mal ein klassischer Schurke. Eigentlich haben sie nur wenige Möglichkeiten: Sie bringen Snoke zurück (no), führen einen neuen Schurken ein oder versuchen, den großartigen Hux zu einer ernsthaften Bedrohung zu machen (pls don't, JJ), oder sie gehen die Handlung von einer Richtung an, die eben nicht mehr auf Klassisch Gut gegen Klassisch Böse hinausläuft. Was ich ja ernsthaft großartig fände.

    Die letzte Seite Zitatschlacht war mir übrigens zuviel, die hab ich nur noch überflogen.

  5. #5
    Nen eigenen Thread ist mir die Meldung eigentlich nicht wert:

    http://www.filmstarts.de/nachrichten/18517056.html

    Zitat Zitat
    Wie Lucasfilm bekanntgab, ist die nächste Reihe von „Star Wars“-Filmen in Arbeit. Viel dazu ist noch nicht bekannt. Das Studio gab nur bekannt, dass die „Game Of Thrones“-Macher David Benioff und D.B. Weiss eine Reihe von Filmen entwickeln, die sowohl unabhängig von der Skywalker-Geschichte der Episoden I bis IX ist, als auch unabhängig von der Trilogie, die Rian Johnson entwickelt. Die Autoren zeigten sich in einer Stellungnahme begeistert von der Aufgabe und erklärten, sich sofort an die Arbeit zu machen, sobald die finale Staffel von „Game Of Thrones“ abgeschlossen.

    Disney-Boss Bob Iger verriet zudem laut dem Hollywood Reporter in einem Investoren-Call noch, dass die beiden Autoren von sich aus an das Studio mit einer Idee für „Star Wars“-Filme herangetreten sind. Sie konzentrieren sich dabei auf einen bestimmten Zeitpunkt in der Mythologie der „Star Wars“-Reihe. Obwohl sie durch die TV-Serie „Game Of Thrones“ bekannt wurden, ging es dabei direkt um Kinofilme, es gab wohl keine Überlegungen, dass Benioff und Weise eine „Star Wars“-Serie machen könnten. Nicht bekannt ist, wie viele Filme diese neue Reihe umfassen wird.
    Schlechte Nachrichten... alles was gut an GoT war, war von GRRM (der sicherlich eine großartige, verschachtelte Star Wars Geschichte entwickeln würde), das schlechte geht auf diese beiden Herren...

  6. #6
    Naaajaaa....sehr pauschal ausgedrückt. Einige ihrer Änderungen waren sehr gut, Arya+Tywin in Season 2, Tyrions Reise zu Dany stark gestrafft, Hardhome...
    Aber mal schauen, langsam wirds echt unübersichtlich, was die ganzen Star Wars Projekte angeht, ich hoffe da geht nicht Quantität vor Qualität

  7. #7
    Arya+Tywin in Season 2 -> ein paar Details und gute Dialoge, hat überhaupt keine Auswirkungen auf das große ganze

    Tyrions Reise zu Dany stark gestrafft -> eine absolut gerechtfertigte Kürzung von Buch zu Bildschirm ist nun wirklich kein Kunststück

    Hardhome -> toll inszeniert, das hat aber kaum was mit Writing zu tun, sondern geht aufs Konto von Regie und Produktion Value


    Ich könnte jetzt das ganz große Fass aufmachen, wie viele WIRKLICH grottenschlechte Entscheidungen auf das Konto der beiden gehen, aber dazu hab ich grad keine Lust. GoT ist bekannt geworden durch GRRM geniale vorlage. Wenn D&D von Anfang an ihren Crap veranstaltet hätten, wäre nach einer Staffel Schluss gewesen.

  8. #8
    Halte ich für tendenziell positiv, aber bleibt abzuwarten was dabei herauskommt.

    Bevor es hier untergeht, Disney-Boss Bob Iger hat übrigens auch bestätigt, dass mehrere neue Star Wars-TV-Serien in Arbeit sind, die demnächst auf dem Disney-eigenen Streaming-Dienst laufen sollen.

    Zitat Zitat von Itaju Beitrag anzeigen
    GoT ist bekannt geworden durch GRRM geniale vorlage. Wenn D&D von Anfang an ihren Crap veranstaltet hätten, wäre nach einer Staffel Schluss gewesen.
    Das Lied von Eis und Feuer war und ist eine anerkannte Fantasy-Buchreihe, aber wirklich populär und bekannt sind die Geschichten erst durch die TV-Serie geworden. Heute hat fast jeder mindestens davon gehört, es ist ein Popkultur-Gigant. Auch wenn es mit mehr GRRM als Meister-Erzähler höchstwahrscheinlich besser wäre und Benioff und Weiss ohne seine Geschichten als Vorlage und/oder Grundgerüst nicht so gut dastehen würden, haben sie immer noch einen Großteil der Serie selbst souverän adaptiert, geschrieben und organisiert und somit zu dem riesigen Erfolg gemacht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Game of Thrones in den Händen von den meisten anderen Produzenten daneben gegangen oder zumindest niemals so groß und gut geworden wäre. Das ist kein kleiner Verdienst und alles andere als ein leichter Job. Sie mögen kein GRRM sein, aber ihnen da jede Kompetenz absprechen zu wollen halte ich persönlich für überzogen.

    Allerdings mag ich die Serie trotz nachlassender erzählerischer Kohärenz sowieso immer noch sehr gern und nörgel nicht so viel darüber wie manche Hardcore-Fans ^^ Wenn Benioff und Weiss mit einer eigenen Idee für neue Star Wars Filme an Lucasfilm herangetreten sind, dann scheinen sie eine Vision zu haben, von der sie überzeugt sind. Das ist schonmal ein guter Anfang. In jedem Fall bin ich offen dafür.

    Geändert von Enkidu (07.02.2018 um 13:49 Uhr)

  9. #9
    Ich beschwere mich grundsätzlich nicht vorher und Disney ist jetzt nicht unbedingt für Rotz bekannt.
    Auch Episode 8 kann ich nicht verstehen, wieso der Unmut da so enorm ist.
    Was die Idee inhaltlich angeht, so bin ich aber skeptisch. Dass man weg von der Skywalker-Saga geht, ist erst einmal nicht verkehrt, aber auch nur dann, wenn man es nicht Episode 10-12 nennt.
    Es muss dann ja thematisch zumindest irgendwo mit den Episoden 1-9 zusammenhängen.

    Geändert von Eisbaer (07.02.2018 um 14:02 Uhr)

  10. #10
    Was man auch im Kopf behalten sollte: Bei Disney neigt man nicht unbedingt so sehr wie in einigen anderen Studios dazu, Leute ausschließlich für ihren Namen anzuwerben, zumindest nicht für die wirklich wichtigen Position (und wenn man nicht gerade Johnny Depp ist). Ich bin da also bei Enkidu, die werden schon gute Gedanken mitgebracht haben. Und wenn sie plötzlich nicht mehr den Grad an Sex und Gewalt benutzen können, der GoT so sehr charakterisiert, muss man da eh einen neuen Geschmack finden.
    Und wohlgemerkt: Die mache eine Serie an Filmen. Das ist sowieso was ganz anderes als eine Serie mit X Staffeln.

    Ich warte einfach mal ab. Schön auf jeden Fall, dass sie Star Wars als Franchise um jeden Tropfen Potenzial auspressen werden. Insgesamt wird zwar ein bisschen Faszination verloren gehen, aber ich denke, der Vogel ist sowieso wahlweise spätestens seit den ersten dummen Extended-Sachen, den Prequels oder der neue Trilogie endgültig abgeschossen. Dann kann man also auch richtig reinschmatzen.

  11. #11
    Ich bin sehr spät dran und habe mir jetzt The Last Jedi angesehen (woran man auch merkt, dass mir diese Serie immer weniger wichtig wird). Von den vorangegangenen und zeitlich etwas angestaubten Kommentaren trifft Enkidu meinen Eindruck am besten aber es gibt in dem Film einige extreme (weitere) Mängel, wo es mich wundert, dass die niemand erwähnt hat:

    Punkt 1: Was bitte ist mit der ganzen Legende des "Auserwählten, der die Macht in Balance bringt" passiert?
    Anakin Skywalker sollte eigentlich nicht zum Jedi ausgebildet werden, wurde es aber doch, weil man in ihm den prophezeiten, Auserwählten vermutet hat. Da dieser alles schlimmer gemacht hat, war für mich eigentlich klar, dass Anakin der Steigbügel für Luke ist, der durch die Bekehrung Anakins die Macht wieder in's Gleichgewicht bringt (erst +, dann - und nun Equilibrium => check). So gesehen, hat Anakin am Ende die Prophezeihung erfüllt und die Geschichte ist in seiner Gänze gut. Und noch in einer Generation passiert wieder genau dieses Ungleichgewicht, unter dem alle gelitten haben? Der Spannungsbogen Rund um die Macht, die Prophezeihung und die Geschehnisse in IV-VI sind damit einfach mal so über Bord gekippt und keinen scheint das zu jucken. Wenn man diesen Film so akzeptiert, heißt das, es wäre das beste gewesen, Qui-Gonn hätte diesen Jungen, in dem die Macht stärker war als in jedem zuvor, einfach sein Sklavendasein fristen lassen und die Republik wäre womöglich nie gefallen.

    Punkt 2: Die Sith gelten als ausgerottet, sind aber einfach so wieder da?
    In den Prequels wurde gesagt, dass seit 1000 Generationen keine Sith mehr gesichtet wurden. Palpatine (und evtl. Plagueis) ist damit etwas sehr besonderes bzw. seltenes. Die "neue Sith-Tradition" wurde mit dem Tod von Anakin und Palpatine effektiv im Keim erstickt. Wo soll der Mentor sein? Yoda hat selbst gesagt, dass es nie mehr und nie weniger als 2 Sith geben kann. Jetzt setzt man aber einfach so Snoke hin, der extrem mächtig erscheint und wirft alles etablierte zu dem Thema über Bord! Dass man einerseits der "Wiederkehr" der Sith 3 ganze Filme widmet und den Aufstieg detailliert ausarbeitet und inszeniert, dann aber einfach Snoke hinsetzt, der nur eine Generation und keinen Mentor dafür gebraucht hat, und ihn dann einfach umbringt (wofür? Sith-Schüler tötet Sith-Meister ist schon extrem abgelutscht und vorhersehbar, man hat höchstens nicht damit gerechnet, dass der Regisseur das Universum zum Teufel schickt) ist diesen gewaltigen Plot-Krater einfach offen lässt ist eine Beleidigung für den Zuseher. Dem Zuschauer wird einfach so mitgeteilt, dass es sich mit den Sith doch anders verhält als in den 6 Filmen davor, allerdings ist keine Aussicht auf Erklärung geboten. Sicher wäre es auch interessant zu wissen, wie Palpatine an sein Wissen gekommen ist aber der Unterschied ist: der Kanon und die zeitliche Einordnung lassen es zu, diese Geschichte zu erzählen (sie wurde ja auch schon angerissen); bei Snoke hingegen muss die paar Jahre nach dem Fall des Imperiums ein Wunder passiert sein, welches wahrscheinlich nie erläutert wird.

    Punkt 3: Luke darf nicht sterben


    Punkt 4: die neue Trilogie (?) kannibalisiert sich schon nach dem 1. Teil selbst
    Finn war finde ich, einer der stärksten Elemente aus The Force Awakens. Dieses Bild von dem Stormtrooper mit einem blutigen Handabdruck am Helm verleiht dem ganzen Universum eine neue Dimension und dieser Film hat diese auch sehr gut umgesetzt. Der überlaufende Stormtrooper, der auf die neue Heldin trifft, die Luke sucht und die Galaxie zu retten sucht, diese herrlich frische Komponente, steht in Last Jedi offenbar nur im Weg. Die Beziehung zwischen Finn und Rey ist offenbar gänzlich unerwünscht. Anstatt diesen Faden weiterzuverfolgen, gibt man Finn schnell eine andere Flamme, einen eigenen Subplot der für das voranbringen der Geschichte völlig irrelevant ist (dabei hat's die Geschichte aber verdammt nötig, etwas Tiefe zu gewinnen und Finn ist der perfekte Charakter um Hintergrund zu geben, was mit der First Order in der Zwischenzeit passiert ist) und lässt ihn schnell seine alte Sklaventreiberin zu Stormtrooper-Zeiten besiegen, damit dieser unnatürlich verkrümmte Charakterentwicklungsbogen durch ist und man ihn abspeisen kann. Mich interessiert mittlerweile nicht mehr ob Phasma wirklich tot ist, ob sie wiederkommt oder ob dieser ganze Strang weiterläuft. Der Zug ist für mich abgefahren.

    Diese Liste könnte ich lange weiterführen - aber selbst dann hätte ich schon beide Augen zugedrückt und über alles mögliche hinweggesehen. Ich habe mir den Film auch ein zweites mal angesehen, weil ich ihn unbedingt mögen wollte. Aber es hat sich leider nicht viel geändert. Ich hoffe insgeheim auf eine alternative, semi-offizielle Fortsetzung von Return of the Jedi.

    In der Diskussion vor einem Jahr zwischen Enkidu und Schattenläufer über diese Themen:
    Zitat Zitat von Enkidu
    Ich fand ganz ehrlich, dass das einer der thematisch stärksten bisherigen Star Wars Filme überhaupt war. Wie ich oben bereits schrieb, beschäftigt sich die Geschichte wirklich intensiv mit Fragen um Heldenverehrung, Nachfolge, Erbe und vor allem mit dem Umgang von Symbolen der Vergangenheit.
    muss ich Schattenläufer recht geben. Das Problem ist nämlich nicht, dass dieser Film diese Themen als substanziellen Inhalt behandelt, sondern dass die Frage nach Nachfolge, der alten Helden etc. nach ganzen zwei Filmen nach der Haupt-Trilogie verflucht nochmal noch immer völlig lose im Raum herumbaumelt. The Force Awakens fand ich als Staging-Episode ganz gut (und habe dem Film auch aufgrund dieses Empfindens viel verziehen) und habe erwartet, dass in diesem Film endlich Substanz für das nächste Heldenepos aufkommt, doch stattdessen hatte ich das Gefühl, dass ich ständig getrollt werde und das man nur nach guten Ausreden sucht, bekannte Gesichter möglichst ohne Backlash absumurksen, weil die irgendwie nur im Wege stehen. Ich sage mal voraus, dass Episode IX sich auch die Frage nach Heldenverehrung, Nachfolge und Erbe stellt, allerdings genau so unfreiwillig.

    Geändert von Surface Dweller (22.01.2019 um 02:07 Uhr)

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