Über den Soundtrack mache ich mir keine Sorgen - denn der wird von Ramin Djawadi komponiertAnleihen an die Spiele wären bestimmt okay und ein netter Wink an die Fans, aber für mich absolut kein Muss. Glaube auch nicht, dass sie diesen Weg gehen werden. Möglichst viel von der Musik direkt aus den Spielen in dieses andere Medium zu stecken, würde imho hingegen erst recht nicht funktionieren.
Ich denke, mit den heutigen Möglichkeiten wäre so etwas durchaus machbar, wenn auch nicht unbedingt leicht (ggf. unter Zuhilfenahme von Kameratricks etc.). Würde natürlich eine andere Wirkung haben, aber mir deutlich glaubwürdiger erscheinen als die Horde geradewegs aus dem uncanny Valley. Ist jedoch letztenendes nicht nur dies, woran ich mich störe. Beschränkte sich der CGI-Schwall alleine auf die Orcs und ein paar Establishing Shots für die Städte, wäre es halb so wild, aber das zieht sich ja ganz offensichtlich ebenso durch nahezu alle übrigen Bereiche :-/ Wie bei jedem anderen Film auch wirds besonders auffällig, wenn menschliche Charaktere und Motion/Performance-Capture-Computer-Kreaturen sich die Leinwand teilen und miteinander interagieren. Bei der Wahl der Hauptfiguren bleibt das in Warcraft natürlich nicht aus.Zitat
Zerstört jetzt nicht zwangsläufig den Streifen für mich (im Gegensatz zum Dschungelbuch übrigens - Warcraft ist pure Fantasy, aber beim Dschungelbuch sollte die Schönheit der wahren Natur gezeigt und diese nicht in überproduzierter Weise synthetisiert werden!), aber ist schon ein richtig dicker Minuspunkt, da die hier so klare Kluft zwischen echt und unecht ständig an die Künstlichkeit erinnert und mich aus der Immersion herausreißt.
Wenn so etwas eintreten sollte, dann wird es in jedem Fall nicht ein einziger Film sein, mit dem sich das Blatt wendet. So war es auch bei den Comics nicht. Eine übertragbare Erfolgsformel lässt sich bei der Unterschiedlichkeit der Spielevorlagen auch nicht so einfach finden wie anderswo. Und du sagst es: Vor fünfzehn Jahren sah das bei Comicverfilmungen noch anders aus, düster und mau. Das sind Prozesse, die Zeit brauchen. Würden Warcraft, Assassin's Creed, Uncharted und Ratchet & Clank (Angry Birds :P?) zu beliebten Hits an den Kinokassen und in den Herzen der Zuschauer werden, könnte sich eventuell was draus entwickeln. Habe aber einige Zweifel, dass es dazu kommt. Selbst falls doch, hätten wir noch locker ein weiteres Jahrzehnt von mäßigen bis schlechten Kinoversionen von Games zu ertragen ^^ Will aber nicht völlig ausschließen, dass man eines Tages zurückblicken und sagen wird, dass Warcraft dazu beitrug, den Stein ins Rollen zu bringen - gerade wenn man bedenkt, dass die dort einiges mehr an Aufwand reingesteckt haben als bei der üblichen Spieleverfilmung.
So etwas sollte heute keine unlösbare Aufgabe mehr sein, siehe dazu auch oben. Vergleiche zum Thema Größenunterschied aus Herr der Ringe die Szenen mit Gandalf und den Hobbits zum Beispiel. Man kann alle Regeln der Kunst anwenden, das muss sich nicht auf einen angeklebten Silikon-Unterkiefer beschränken. Aber gleich allem, was eventuell eine kreativ-gestalterische Herausforderung darstellen könnte, mit dem Computer zu begegnen, ist nunmal der simpelste (und imho der falsche) Weg.Zitat
Hmm. Erinnert mich irgendwie an Final Fantasy: The Spirits Within ^^ Weiß nicht, ob ich diese Variante für Warcraft auch bevorzugt hätte - vielleicht, wenn sie die Menschen dann etwas stilisiert hätten. So sähe aber wenigstens alles wie aus einem Guss aus. Das mit der Arbeit ist dagegen, denke ich, eigentlich keine große Hürde. Keine Ahnung, wie Blizzard intern organisiert ist, aber Square Enix hat eine eigene Abteilung für diese CGI-Sequenzen. Wenn die große Filmproduktion ansteht, macht Blizzard das ja nicht alleine. Legendary Pictures, Atlas Entertainment und Universal hängen mit drin und finanzieren und produzieren das. Die Workload kann man in zwei bis drei Jahren bewältigen, dafür werden zur Not halt mehr Leute eingestellt. Glaube aber nicht, dass es jetzt so viel weniger Aufwand bedeutet, weil sie es mit echten Menschen umsetzen. Eher im Gegenteil, denn da kommen noch ganz andere Faktoren hinzu, und animieren müssen sie trotzdem alles mögliche. Wird am Ende bestimmt wieder einer dieser Filme, in denen kaum eine Einstellung nicht massiv digital nachbearbeitet wurde.Zitat