Name: EiderdottieZitat
Biografie: Eiderdotties erste Lebenserfahrung hätte einen Philosophen Stolz gemacht! Sie befreite sich aus dem Gefängnis, in das sie ohne Selbstverschulden hineingeboren worden war. Leider war bei dieser existenzialistischen Erfahrung kein Philosoph zugegen.
Nachdem sie jedenfalls diese ihre Existenz beengende Hülle hinter sich gelassen hatte, wurde sie durch ihre eigene sterbliche Hülle gezwungen, sich profaneren Dingen als der Selbstverwirklichung zu widmen. Allem voran, sich mit den anderen in ihrem Umfeld lebenden Artgenossen um das verfügbare Futter zu streiten. Durch diesen harten Überlebenskampf gestählt, bildete Eiderdottie einen ihrer Umwelt angepassten Körper aus, der es mit den Unbillen der Welt aufnehmen konnte.
Doch obwohl sie sich somit ihren eigenen Platz in der Welt geschaffen hatte, sollte ihr Glück nicht von Dauer sein. Eines Tages trat ein großes, federloses Wesen an sie heran (es erinnerte sie an das andere große federlose Wesen, das ihnen immer ihr Futter brachte, war aber zugleich irgendwie anders), mit den Worten: "So, du kommst jetzt mit zu mir. Ich werde dich Eiderdottie nennen. Ich hoffe, wir werden gute Freunde." Da sie der menschlichen Sprache nicht mächtig war, verstand sie natürlich nicht, was das Wesen gesagt hatte. Aber auch so realisierte sie, was es vorhatte: Sie sollte gechicknapt werden! Mit Schnabel und Klauen wehrte sie sich gegen das Wesen, doch leider war sie zu schwach.
Wenig später brachte sie das wesen in ein neues Habitat, das ihrem alten ähnelte, jedoch naturgemäß jenes alte nicht ersetzen konnte. Auch die Versuche, ihren Willen mittels Bestechung mit Futtervorräten zu brechen, zeigten keine Wirkung. Seither plant Eiderdottie, ihren Entführer zu bekämpfen und zu ihren Artgenossen zurückzukehren. Zu diesem Zweck hat sie auch schon einen Plan entwickelt: Sie legt täglich ein Ei, und wird versuchen, es auszubrüten, um zusätzliche Artgenossen zu schaffen, die eines Tages zahlreich genug sein sollten, über das federlose Wesen herzufallen, und ihrem Volk die Freiheit zurückzubringen.