Da gehörte schon noch ein bisschen mehr dazu.
Wenn das kontrovers ist, dann kenne ich viele Leute mit einer "kontroversen" Meinung zum Thema ^^ Stimme jedenfalls hundertprozentig zu. Schön geschrieben und waren auch ein paar gute Beispiele dabei, die ich nicht so aufm Schirm hatte. Mich nervt(e) in der Debatte vor allem, dass immer die Academy als Sündenbock herhalten musste und muss. Wer will, dass schwarze Künstler stärker in der Branche repräsentiert sind, der sollte wahrlich genug andere Baustellen zum Anklagen haben. Hollywood insgesamt ist sicherlich noch verbesserungswürdig, aber die AMPAS ist seit Jahrzehnten sowas von nicht-rassistisch, die haben sich in der Beziehung gar nichts vorzuwerfen.Zitat
Deshalb erscheint mir das Verhalten derjenigen prominenten Schwarzen, die bewusst und lautstark dazu beitragen, das Thema so fehlgeleitet und unnötig aufzubauschen, geradezu beschämend. Dass sie ihren dunkelhäutigen Kollegen (oder sonst irgendwem) damit langfristig nicht unbedingt einen Gefallen tun, hat auch der Artikel am Ende sehr treffend auf den Punkt gebracht. Quoten, und sei es nur indirekt hinter vorgehaltener Hand, sind das letzte, was der Laden braucht. Aber so ist man es meiner Wahrnehmung nach aus den USA gewohnt - Bei Rassismus sind sie extrem empfindlich, die Amis (Historisch begründet? Parallelen könnte man bestimmt auch zu deutschen Eigentümlichkeiten ziehen). Sobald es um diese Angelegenheit geht, drehen alle am Rad und schießen manchmal gar über das Ziel hinaus.
Habe jetzt nicht gerade alle US-Newsseiten dazu durchwühlt, aber ich schätze es war schon auffällig, dass die hier im Thread oder im verlinkten Artikel vorgebrachten Argumente von der anderen Seite des großen Teiches kaum öffentlich und medienwirksam zu vernehmen waren (vielleicht aus Angst, dann selbst ganz schnell am Pranger zu stehen). Wollte ich polemisch überziehen, so würde ich sagen, ich hoffe, dass demnächst mal wieder eine Oscarverleihung stattfindet, bei der erneut nur (vermeintlich) "Weiße" nominiert worden sind. So aus Prinzip, versteht sich, damit Schwarze demnächst nicht plötzlich aus überschäumender political correctness der Entscheidungsträger überrepräsentiert sind. Tatsächlich empfände ich so einen Oscars-so-White-Rückfall, wenn bis dahin vier oder sechs Jährchen vergangen sind, als beruhigendes Zeichen, dass dort noch alles normal läuft und keiner angefangen hat, Checklisten zu führen. Aber wie schon zuvor geäußert, ganz im Ernst: Es sollte einzig und allein um die künstlerischen Qualitäten und Leistungen der zu ehrenden Personen gehen, und nicht um deren Hautfarbe.