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Thema: Oscars 2016 - and the Leo goes to ...

Baum-Darstellung

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  1. #22
    Zitat Zitat von MeTaLeVel Beitrag anzeigen
    Ich als Filmfan empfinde dieses Medium als Kunst. Ein Film ist das, was in ihm steckt. Die Kunst dabei ist, eine Geschichte in dieser beschränkten Zeit zu erzählen, bestimmte Emotionen in dieser Zeit zu wecken, etc. Das ist die Kunst, das ist der Film. In der Regel 90 bis 150 Minuten. Alles, was diese 90 bis 150 Minuten verlässt, ist nicht mehr Bestandteil der Kunst, weswegen ich es schade finde, wenn diese externen Faktoren zu Rate gezogen werden, um das Medium zu bewerten oder es zu prämieren.
    Für mich ist es auch Kunst. Allerdings ebensosehr das Handwerk und all das, was drinsteckt und dranhängt, der Werdegang. In Filmen kommt es oft vor, dass einiger Aufwand betrieben wird, der am Ende nicht oder nur noch peripherer Teil des Ergebnisses ist. Deshalb ist das für mich aber nicht unbedingt Trivia und wertlos oder fremd. Da haben begabte Leute viele Stunden investiert, um den Teil eines Sets zu bauen oder auszustatten, der nur für den Bruchteil einer Sekunde oder sogar gar nicht im fertigen Film zu sehen ist (und vielleicht noch als Bonusmaterial auf der DVD landet). Zu sagen, das wäre gar nicht ein zugehöriger Teil der Kunst, ist dann irgendwie fies. Diese Personen haben trotzdem ihren Beitrag geleistet, und der verfällt für mich nicht einfach, sondern gehört dazu, sofern wir davon wissen. Den Schaffensprozess selbst betrachte ich nicht minder als eine Kunstform, ich bin gewissermaßen bemüht, die Produktionsperspektive mit einzubeziehen (zumindest bei Werken, die mich interessieren). Manchmal sind die Geschichten, die dort geschrieben werden, gar spannender als das, worauf sie hinarbeiten ^^ Das habe ich noch nie als "extern" wahrgenommen, denn ohne geht es nicht. Das sind schließlich die Grundlagen, die die fertige Arbeit erst ermöglichen. Ein Film, der neue Techniken einführt und etabliert, mit denen die Arbeit nicht unbedingt besser, aber sehr viel schneller, kostengünstiger und effizienter vonstatten geht, würde in den entsprechenden Bereichen als revolutionär gefeiert werden, imho berechtigterweise, selbst wenn das Ergebnis sich nicht so sehr von anderen Filmen unterscheidet. Dass in der begrenzten Zeit eine Geschichte angemessen erzählt wird usw. usf. ist mir auch wichtig, und hat natürlich absoluten Vorrang, es ist die Hauptsache, aber eben nicht alles. Du betrachtest das sozusagen einfach mehr von einer puristischen Warte aus. Für mich beginnt der Film nicht, wenn im Kino das Licht angeht, sondern wenn ich zum ersten Mal von der Idee lese, und er hört auch nicht auf, wenn ich den Saal verlasse. Filme enden niiiiie -_^

    Btw., das sind komische Laufzeiten, die du da angibst ^^ Für einen Großteil haut das heute sicher hin, aber nicht als allgemeine Definition (ich weiß, dass das nicht deine Aussage war). 90 Minuten Minimum wäre ziemlich hoch angesetzt. Die AMPAS und andere Organisationen setzen für einen Spielfilm eine Länge von mindestens 40 Minuten voraus. Das ist zwar etwas arg knapp, aber ich würd tendenziell auch eher am unteren Ende anfangen, denn mir fallen viele Filme ein, die kürzer sind als 90 Minuten (insbesondere im Bereich Animation gehen viele kaum länger als eine Stunde). Oder länger als 150. Nach oben hin ist die Grenze vermutlich offen *g*

    Geändert von Enkidu (29.02.2016 um 20:59 Uhr)

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