Aus dem Kopf, in entsprechender Wertungsreihenfolge:

10/10 | Star Wars – Das Erwachen der Macht: Jo, was soll man dazu sagen? War einfach ein rundumglücklich Kinopaket, dass jedwede Emotion wunderbarst bedient hat und zur Kategorie: „Schaut man sich doch glatt ein zweites mal im Kino an“ gehört. Da mag zwar auch ein gewisser Fan-Bonus mitschwingen (ist schließlich Star Wars!), unbestreitbar war es aber der Film, der einen über die komplette Lauflänge ein wohlwollendes grinsen ins Gesicht gezaubert hat und ich es selten erlebt hab, dass ein Kinopublikum so mitging. Top!

9/10 | Der Marsianer: Ich könnte jetzt als schmökernder Purist ankreiden, dass die ein oder andere (spannende) Stelle fehlte oder sie stark gekürzt waren, obwohl man sich hier und da die ein oder andere Freiheit erlaubt hat, … mach ich aber nicht. Der Film war an den Stellen, wo es darauf ankam akkurat umgesetzt, das „Einsamer Mann an einsamen Ort“-Feeling war da, Mark wurde gekonnt gespielt und charmant umgesetzt wie ich ihn mir vorgestellt hab und überhaupt war der Film spannend, obwohl ich das Buch vorher gelesen hab. Sehr guter Film und sicherlich einer von Scotts Besten.

9/10 | Mad Max – Fury Road: Mit einem Wort: Abgefahren. Trotz A nach B nach A Plot und etwas weniger Action als erwartet (Gott sei Dank!) bot der Film doch mal wieder ein eher unverbrauchtes Setting, einige starke Figuren (Männlein sowie Weiblein) und echt schön brachialer Autoaction. Einer meiner Lieblingsszene ist kurioserweise sogar eine, in der nicht Auto gefahren wird, sondern man (und frau) sich einfach im Sand angekettet suhlt. Hab ihn jetzt schon ein paarmal mit wechselnden Leuten gesehen und befinde den Film immer noch für sehr gut. Würde mich auf weitere Filme in der Richtung freuen.

8/10 | Ant-Man: Von Null direkt auf einen der vordersten Ränge in meinem MCU-Ranking. Super sympathisches Figurenensemble, spassige Actionszenen, arme Ziegen. Wird Zurecht fortgesetzt.

6/10 | Jurassic World: Hat mir zwar unerwarteterweise gefallen, durfte aber gerade bei den blasen Hauptfiguren Federn lassen. Und das trotz Chris Pratt. Zusätzlich gab es einige Längen, die in der Hinarbeit auf die finanziell verdiente Fortsetzung erklärt sein dürften, sowie eine Aktionen von Figuren, die auf „doofe Leute tun doofe Dinge“ zurückzuführen sind. Gefallen hat mir dennoch die ein oder andere Referenz mit Blick auf die Vorgänger. Und Dinos.

6/10 | Inherent Vice – Natürlich Mängel: Nach dem Trailer wusste ich gleich, „den Film musst du sehen“. Gesagt, getan. Stellenweise die Handlung verpeilt, stellenweise etwas gezogen, aber irgendwie doch charmant, skurril und mit allerlei beknackten Szenen. Speziell, aber gut.

6/10 | Ex Machina: Hmm, der Film gefiel mir eigentlich. Sogar sehr. Ich mag Tech-Kram und ich mag Isolationsgeschichten. Hinzu kamen tolle Schauspieler und nette Gedankenspiele. Was mir aber ein bisschen den Spass am Film genommen hat, war das Ende. Ich hatte mir zumindest einen anderen Ton gewünscht. Ist sicherlich in dem Fall stark geschmäcklerisch und diskutabel, hat mir persönlich aber einfach etwas die Hingabe zu diesem Film versaut. Ist dadurch direkt aus meiner BD-Liste geflogen.

5/10 | Spectre: Für mich DIE Enttäuschung des Jahres. Zu lang, zu trist, zu konsequenzlos. An einigen Stellen viel Wind um nichts (Belluci, Waltz), an anderen wiederrum mit der Brechstange in eine Linie mit den Vorgängern gebracht. Das war stellenweise – in meinen Augen – so handwerklich ungeschickt, dass ich mir den sofortigen Abspann gewünscht habe. Das der finale Schlagabtausch dann an Blödheit nicht zu erbieten war und der eigentlichen Cleverness eines vermeintlichen Drahtziehers hinter allem nicht gerecht wird, kam noch als Sahnehäubchen oben drauf. Ich bin Bond Fan seit Ewigkeiten, und hab mit Ausnahme von 2 Filmen eigentlich alle gesehen, selten war ich aber so enttäuscht, wie bei diesem hier. Da hab ich mir echt viel mehr erhofft. Das was mir gefallen hat, kann ich an zwei Fingern abzählen: „Mr. Hinx“ und „Rom“.

4/10 | Kingsman: Eigentlich hätte mir der Film gefallen müssen. Der Film hatte tollte Bilder bei satten Farben, eine stimmige Soundkulisse, einige wirklich spassige Charaktere und eine im Vorfeld durchweg positiv wahrgenommen Resonanz. Was mir den Film dann aber etwas verdorben hat, war die Keilerei zur Mitte hin und der darauffolgende plumpe Ausklang in allen Farben. Darüber hinaus gewinnt der Plot sicherlich keinen Orginalitätspreis. Blöd.

Ein paar Himbeeren gibt es von mir für Furious 7 und Jupiter Ascending die ich beide aufgrund ihrer – diplomatisch ausgedrückt – bescheidenen Qualitäten abgebrochen hab. Erstgenannter war mir an einigen Stellen einfach zu gewollt „cool“, an anderen einfach nur tierisch langweilig, der zweitgenannten war wie zu erwarten schlecht in jeglicher Hinsicht, zumindest nach den Punkten, die mir wichtig sind. Insgesamt also ein Quantitativ sehr dürftiges Kino- bzw. 2015er BD-Jahr. Gründe dafür? Mehr alter Kram, der nachgeholt wurde, neu entfachtes Serieninteresse und ein Bücher-Backlogstapel jenseits von Gut und Böse.

Erwartungen für 2016? Weniger erwarten! Ernsthaft, ich hab mich gerade durch die ein oder andere News-/Foren und/oder Medienpräsenz zu größeren Erwartungen hinreißen lassen, als den Filmen letztlich gutgetan hat. Das gilt sowohl für zeitnah geschaute als nachgeholte Filme. Daher werde ich es dieses Jahr wieder wie in früheren Jahren handhaben und weniger mechanisch auf aktuellere Filme hinfiebern und es mehr auf mich zukommen lassen. Sowas bescherte mir in den meisten Fällen nämlich mehr „Filmperlen“, als wenn ich nach Plan und Checkliste jedem kommenden Filmchen, der in mein Beuteschema fällt, hinterherfieber. Nebenwirkung: Mir entgehen solche PR-Desaster wie die zu Terminator. Dennoch bin ich nicht gefeit vor einigen Rest-Erwartungen (Deadpool, Civil War, The Revenant) und Pflichtgeschichten (Star Wars / Trek und Independence Day 2). Bis dahin werd ich wohl weiter fleißig Kinokarten sammeln (auch wenn es Jahr für Jahr weniger werden und es mir dieses Jahr nicht immer "möglich" war), BDs verstauen und vielleicht mal Buch führen, damit diese Liste hier nächste Jahr mal etwas ergiebiger wird. Kann mir schon fast gar nicht vorstellen, dass ich nur die paar Filme aus dem Jahr 2015 geguckt haben soll? Zumal ich darüber hinaus schon gar nicht mehr weiß, welche Filme mich dieses Jahr generell neben den üblichen Verdächtigen begeistert haben.