Zitat Zitat von IndependentArt Beitrag anzeigen
Der zeitliche Faktor ist ein berechtigter Einwand. Am Beispiel von Crosscode scheint es mir aber anders gelaufen zu sein. Die hatten eine einstündige Demo, und entwickeln jetzt schon wieder ca. ein 3/4 Jahr daran und haben glaub ich auch erst 1/3 oder so fertig. Wobei ich mir auch nicht sicher bin, wie das dann dort gehandhabt wird, was sie für ne Zeit angegeben haben, ob sie irgendwelche Verpflichtungen haben.

Jedenfalls habe ich die Hoffnung, dass ich lange Entwicklungszeit auch "marketingtechnisch" nutzen kann(das ich sowas mal schreibe, *kotz*...^^). Sollte ich tatsächlich in 2 Jahren starten, dann wäre mein Projekt bis dahin 12 Jahre in Arbeit. Mir ist klar, dass wir in einer sehr schnelllebigen Zeit leben, aber man muss schon begreifen worum es sich hier handelt und dass es sich durchaus lohnen würde, noch 2 Jahre zu warten. Man muss auch realistisch sein, wieviel Arbeit ein Mensch in zwei Jahren bewältigen kann. Und das kann man dann wiederum positiv auslegen, so nach dem Motto "alles aus einer Hand". Zumindest sind das so meine derzeitigen Gedanken ...
Das Argument "schnelllebige Zeit" kann man aber auch umdrehen: Vor allem hat es den Vorteil, dass man die Unterstützer auf lange Zeit motivieren kann. Bei einem fertigen Produkt ist meist kurz nach der Veröffentlichung das Interesse groß, verfliegt aber recht schnell wieder. Wenn man alle paar Wochen einen Fortschritt und alle paar Monate was neues zu spielen bekommt, dann ist man länger gefesselt ("Hab ja bezahlt, dann spiel ich es auch und hab mich drüber zu freuen") als wenn man es nach einer Woche direkt durch hat. Auch "markeingtechnisch" ( ) ist das sehr gut: Womit ich mich beschäftige, darüber rede ich. Und da ich immer wieder durch die Updates an das Spiel erinnert werde, beschäftige ich mich auch regelmäßiger damit - vor allem da durch die Updates auch immer neue Sachen dazu kommen, also sind die Gespräche darüber auch immer anders (eben über das, was gerade neu ist).
Also Kickstarter und Co haben schon ihre Daseinsberechtigung
Immerhin werden die Plattformen schon lange nicht mehr nur von der Indie-Szene genutzt - für die es ja ursprünglich gedacht war - sondern auch die großen Player haben längst das Potential und die Vorteile von Crowdfunding entdeckt.