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Thema: Knuckles guckt das erste Mal die "Star Wars"-Reihe komplett...

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  1. #4
    Heh, cooler Thread Sowas gibts ja nicht alle Tage, dass die jemand noch nicht kennt ^^ Fänds aber dennoch besser, wo das Thema schonmal da ist, wenn du noch auf etwas mehr Details eingehen würdest (und dir dann einfach ganz doll Mühe geben musst, nicht ständig bloß "Scheiße" zu schreiben ).

    Wundert mich sogar ein wenig, dass dein Urteil zu Phantom Menace so krass vernichtend ausfällt. Ich meine, dass es nicht gut ankommen würde war abzusehen, aber gibt schon das ein oder andere, was für den Film spricht. Wie fandest du denn den Soundtrack? Duel of the Fates ist bis heute legendääär.

    Ich muss gestehen, Episode I trotz seiner vielen Probleme auf eine seltsame Art und Weise zu mögen (wahrscheinlich sogar am meisten von den Prequels). Ich mochte Qui-Gon, Amidala fand ich hier zum Teil ganz süß und wesentlich weniger nervig als in Episode II und III, Darth Maul ist ein furchterregender Baddie obwohl er nur gefühlt fünf Worte von sich gibt, das komplette Finale war imho sehr episch und unterhaltsam, insbesondere der Schwertkampf und die Raumschlacht, die bereits erwähnte Musik ist über jeden Zweifel erhaben und designtechnisch wars für mich faszinierend, weil es so komplett neue Welten schuf, mit fremdartigen Eindrücken, die man nichtmal aus der Originaltrilogie kannte (vor allem die Kanonenfutter-Droiden mit ihren ägyptischen Einflüssen, oder die gelben Hochglanz-Chrom-Schiffe von Naboo).
    Dazu muss ich sagen, dass es gewiss was ausmacht, das bei Erscheinen im Kino auf der großen Leinwand gesehen zu haben. Die CGI-Effekte sind nicht alle super gut gealtert, aber damals war das schlicht mega-beeindruckend. Bei der Explosion am Ende des Podrennens hielt ich echt den Atem an, und die Establishing Shots auf Naboo oder Coruscant mit all den kleinen Details sahen malerisch aus! Vielleicht verbinde ich mit der Dunklen Bedrohung doch auch einiges an Nostalgie, da es der erste Star Wars Film war, den ich bei der Premiere im Kino sah (sogar gleich zweimal) ...denn bei denen davor war ich natürlich noch nicht geboren.

    Wenn nur die Schauspieler und Dialoge besser gewesen wären, der hochnotpeinliche Anakin wenigstens ein paar Jährchen älter und die Rolle von JarJar stark reduziert - ich glaube, das hätte ein ziemlich guter Star Wars Film werden können. Interessant finde ich hier die Wahrnehmung: In der Zeit nach der Veröffentlichung habe ich nie einen allzu großen Hass oder Fan-Outcry wahrgenommen. Klar, es hieß, das sei nicht mehr so gut wie die Originale, aber immer, oft im selben Atemzug, verwies man darauf, was für eine technisch bahnbrechende Leistung das war, also wie viel für die Sinne geboten wurde usw. Im Nachhinein habe ich persönlich echt das Gefühl, dass die Rage-Welle sich erst viel später im Laufe der darauffolgenden Jahre formierte. Aber hey, vielleicht brauchten die Leute auch nur so lange, um sich vom Schock zu erholen

    Hier noch ein kleines Video, das auf das Thema der Reputation bei Publikum und Fans eingeht. Sehe es ebenfalls so, dass die Verteufelung des Films, als wäre er die Ausgeburt der Hölle oder eines der schlimmsten Machwerke aller Zeiten, völlig überzogen und längst ermüdend geworden ist und hauptsächlich wegen der extremen Erwartungshaltung zustande kam:




    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Episode 2 ist meiner Meinung nach der schlimmste der Trilogie.
    Zitat Zitat von noRkia Beitrag anzeigen
    Episode 2 fand ich weit aus schlimmer.
    Dem möchte ich mich anschließen ...und es dreimal rot unterstreichen Für mich eindeutig der schwächste Teil der gesamten bisherigen Saga. Hayden Christensen ist hier kaum zu ertragen, Anakin von Anfang an übertrieben arrogant und vorlaut (was eigentlich ein allmählicher Prozess hätte sein sollen), und das letzte Drittel mit seinem linearen Erzählstrang und monotonen Schlachtengetümmel, das sogar noch kurz vor Veröffentlichung mit dieser ursprünglich nicht geplanten, völlig überflüssigen, langen Fabrikszene aufgeblasen wurde, einfach Mist. Habe ich damals schon im Kino als schwach empfunden. Das größte Problem war aber, dass der Film mit der Beziehung zwischen Padme und Anakin steht oder fällt. Das war der Grundpfeiler, die eine Sache, die sie hätten hinkriegen müssen. Und genau das haben sie übelst vergeigt. Das kann nichtmal John Williams mit seinem "Across the Stars" noch retten. Mit dem Kern, was die Handlung herüberbringen sollte, waren Episode I und III erfolgreich, egal wie schlecht bestimmte Teilaspekte davon waren. Aber "Attack of the Clones" verliert auf ganzer Linie. Die beiden Schauspieler haben zusammen null Chemie, Christensen taugt als Schauspieler nichts und die Dialoge sind zum Davonlaufen und Fremdschämen. Obendrein gibts einen irritierenden Mystery-Nebenplot zur Klonarmee, der in der Theorie ganz spannend und mal was anderes gewesen wäre (yay, Detective Obi-Wan), aber letztenendes einfach zu nichts führt und einige wesentliche Fragen dazu weder in diesem Film beantwortet, noch in Episode III wieder aufgegriffen werden (stattdessen in der Clone Wars Serie, wo es so gut wie niemanden mehr interessiert hat).

    Auch Episode II möchte ich nicht zum Erscheinen des Antichristen auf Erden erklären. Ein paar Actionszenen und Effekte waren ganz nett. Musik und Production Values wie immer top. Aber wenn nur die Liebesgeschichte funktioniert hätte und halbwegs glaubwürdig gewesen wäre, hätte das ein so viel besserer Film werden können. Soo tragisch um das verschenkte Potential! Mir fehlte dort wirklich irgendeine Form von einigermaßen sympathischer Identifikationsfigur. Bin mal gespannt, was Knuckles davon aus heutigem Kontext heraus halten wird ^^

    Geändert von Enkidu (30.11.2015 um 05:35 Uhr)

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