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Thema: Knuckles guckt das erste Mal die "Star Wars"-Reihe komplett...

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  1. #1

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin

    Knuckles guckt das erste Mal die "Star Wars"-Reihe komplett...

    ... und angefangen hat er heute mit Star Wars Episode I: The Phantom Menace.
    Ich könnte nun einen großen Absatz schreiben, was mir an dem Film gefallen hat und was nicht. Wobei... wirklich gefallen hat mir nichts. Wobei, doch! Darth Maul war cool, mehr aber auch nicht. Wenn ich diesen Film in einem Satz zusammenfassen müsste, würde ich "Ein großer Haufen Scheiße" dafür wählen. Ich hatte mich ja schon darauf eingestellt, dass der Film nicht allzu gut wird, aber dass er dann SO schlecht ist, hätte ich nicht mal im Ansatz erwartet. Wirklich ALLES war so steif gespielt, dass ich die Szenen mit Jar Jar Binks sogar gut fand (er hatte schauspielerisch mehr drauf, als alle anderen Schauspieler zusammen). Natalie Portman hat mir als Padmé ebenfalls noch ein bisschen den Film versüßt, wenn auch nur wenig. Und ich glaube dabei will ich es nun belassen, denn jeder weitere Satz zu diesem Film würde das Wort "Scheiße" in x-facher Menge enthalten.

    Die Woche geht es dann schließlich mit Star Wars Episode II: Attack of the Clones weiter. Soll ich mich auf noch mehr Bullshit gefasst machen?

  2. #2
    Episode 2 ist meiner Meinung nach der schlimmste der Trilogie. Aber er hat ein bisschen mehr Fanservice, so dass man mit einer anderen Einstellung vielleicht größeren Gefallen dran findet. (Wem bestimmte Charaktere besonders gefallen, dem gefällt vielleicht auch dieser Film besser.)
    Mach dich auf jeden Fall auf eine schlimme Romanze gefasst und auf einen Plot, der nicht so wirklich weiß, wer jetzt der Antagonist ist und was man von dem Gezeigten halten soll. ("Angriff der Klonkrieger" ist als Titel die größte Mogelpackung der Filmgeschichte.)

    Aber nochmal kurz zu Episode 1: Ich fand's krass, wie schlecht Natalie Portman darin spielt. Sie ist normalerweise großartig, aber hier intoniert sie fast überhaupt nicht, so dass die lahmen Lines noch krasser hervorstechen. Ich fand beim Angucken vor ein paar Wochen, dass sie wie eine Amateur-Pornodarstellerin klingt (so vom Kaliber "na warum hast du denn ne Maske auf?").
    Und die Schuld dafür gebe ich George Lucas, dessen Drehbücher einfach keine Charaktere haben, die von den Schauspielern verkörpert werden können. Das sind nur Mouthpieces. Selbst der wichtigste Charakter, Qui-gon Jinn, hat halt eigentlich keine Eigenschaften, die man spontan aufzählen könnte. Ach und Obi-wan kommt fast gar nicht vor.

    Zu guter letzt verweise ich (mittlerweile zum fünften Mal oder so in diesem Forum) auf die großartigen Verbesserungsvorschläge von Belated Media auf Youtube (Episode 3 kommt in den nächsten Tagen hoffentlich dann auch raus):


  3. #3
    Episode 2 fand ich weit aus schlimmer. Ich habe mir sogar einige Szenen in meiner Erinnerung zwangsweise in Epsiode 2 kopiert um meine Psyche vor den tatsächlich vorkommen zu schützen, denn als ich mal Episode 3 sah, fiel mir auf,dass die ja aus dieser Episode waren.
    Episode 3 wird deutlich besser.

  4. #4
    Heh, cooler Thread Sowas gibts ja nicht alle Tage, dass die jemand noch nicht kennt ^^ Fänds aber dennoch besser, wo das Thema schonmal da ist, wenn du noch auf etwas mehr Details eingehen würdest (und dir dann einfach ganz doll Mühe geben musst, nicht ständig bloß "Scheiße" zu schreiben ).

    Wundert mich sogar ein wenig, dass dein Urteil zu Phantom Menace so krass vernichtend ausfällt. Ich meine, dass es nicht gut ankommen würde war abzusehen, aber gibt schon das ein oder andere, was für den Film spricht. Wie fandest du denn den Soundtrack? Duel of the Fates ist bis heute legendääär.

    Ich muss gestehen, Episode I trotz seiner vielen Probleme auf eine seltsame Art und Weise zu mögen (wahrscheinlich sogar am meisten von den Prequels). Ich mochte Qui-Gon, Amidala fand ich hier zum Teil ganz süß und wesentlich weniger nervig als in Episode II und III, Darth Maul ist ein furchterregender Baddie obwohl er nur gefühlt fünf Worte von sich gibt, das komplette Finale war imho sehr episch und unterhaltsam, insbesondere der Schwertkampf und die Raumschlacht, die bereits erwähnte Musik ist über jeden Zweifel erhaben und designtechnisch wars für mich faszinierend, weil es so komplett neue Welten schuf, mit fremdartigen Eindrücken, die man nichtmal aus der Originaltrilogie kannte (vor allem die Kanonenfutter-Droiden mit ihren ägyptischen Einflüssen, oder die gelben Hochglanz-Chrom-Schiffe von Naboo).
    Dazu muss ich sagen, dass es gewiss was ausmacht, das bei Erscheinen im Kino auf der großen Leinwand gesehen zu haben. Die CGI-Effekte sind nicht alle super gut gealtert, aber damals war das schlicht mega-beeindruckend. Bei der Explosion am Ende des Podrennens hielt ich echt den Atem an, und die Establishing Shots auf Naboo oder Coruscant mit all den kleinen Details sahen malerisch aus! Vielleicht verbinde ich mit der Dunklen Bedrohung doch auch einiges an Nostalgie, da es der erste Star Wars Film war, den ich bei der Premiere im Kino sah (sogar gleich zweimal) ...denn bei denen davor war ich natürlich noch nicht geboren.

    Wenn nur die Schauspieler und Dialoge besser gewesen wären, der hochnotpeinliche Anakin wenigstens ein paar Jährchen älter und die Rolle von JarJar stark reduziert - ich glaube, das hätte ein ziemlich guter Star Wars Film werden können. Interessant finde ich hier die Wahrnehmung: In der Zeit nach der Veröffentlichung habe ich nie einen allzu großen Hass oder Fan-Outcry wahrgenommen. Klar, es hieß, das sei nicht mehr so gut wie die Originale, aber immer, oft im selben Atemzug, verwies man darauf, was für eine technisch bahnbrechende Leistung das war, also wie viel für die Sinne geboten wurde usw. Im Nachhinein habe ich persönlich echt das Gefühl, dass die Rage-Welle sich erst viel später im Laufe der darauffolgenden Jahre formierte. Aber hey, vielleicht brauchten die Leute auch nur so lange, um sich vom Schock zu erholen

    Hier noch ein kleines Video, das auf das Thema der Reputation bei Publikum und Fans eingeht. Sehe es ebenfalls so, dass die Verteufelung des Films, als wäre er die Ausgeburt der Hölle oder eines der schlimmsten Machwerke aller Zeiten, völlig überzogen und längst ermüdend geworden ist und hauptsächlich wegen der extremen Erwartungshaltung zustande kam:




    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Episode 2 ist meiner Meinung nach der schlimmste der Trilogie.
    Zitat Zitat von noRkia Beitrag anzeigen
    Episode 2 fand ich weit aus schlimmer.
    Dem möchte ich mich anschließen ...und es dreimal rot unterstreichen Für mich eindeutig der schwächste Teil der gesamten bisherigen Saga. Hayden Christensen ist hier kaum zu ertragen, Anakin von Anfang an übertrieben arrogant und vorlaut (was eigentlich ein allmählicher Prozess hätte sein sollen), und das letzte Drittel mit seinem linearen Erzählstrang und monotonen Schlachtengetümmel, das sogar noch kurz vor Veröffentlichung mit dieser ursprünglich nicht geplanten, völlig überflüssigen, langen Fabrikszene aufgeblasen wurde, einfach Mist. Habe ich damals schon im Kino als schwach empfunden. Das größte Problem war aber, dass der Film mit der Beziehung zwischen Padme und Anakin steht oder fällt. Das war der Grundpfeiler, die eine Sache, die sie hätten hinkriegen müssen. Und genau das haben sie übelst vergeigt. Das kann nichtmal John Williams mit seinem "Across the Stars" noch retten. Mit dem Kern, was die Handlung herüberbringen sollte, waren Episode I und III erfolgreich, egal wie schlecht bestimmte Teilaspekte davon waren. Aber "Attack of the Clones" verliert auf ganzer Linie. Die beiden Schauspieler haben zusammen null Chemie, Christensen taugt als Schauspieler nichts und die Dialoge sind zum Davonlaufen und Fremdschämen. Obendrein gibts einen irritierenden Mystery-Nebenplot zur Klonarmee, der in der Theorie ganz spannend und mal was anderes gewesen wäre (yay, Detective Obi-Wan), aber letztenendes einfach zu nichts führt und einige wesentliche Fragen dazu weder in diesem Film beantwortet, noch in Episode III wieder aufgegriffen werden (stattdessen in der Clone Wars Serie, wo es so gut wie niemanden mehr interessiert hat).

    Auch Episode II möchte ich nicht zum Erscheinen des Antichristen auf Erden erklären. Ein paar Actionszenen und Effekte waren ganz nett. Musik und Production Values wie immer top. Aber wenn nur die Liebesgeschichte funktioniert hätte und halbwegs glaubwürdig gewesen wäre, hätte das ein so viel besserer Film werden können. Soo tragisch um das verschenkte Potential! Mir fehlte dort wirklich irgendeine Form von einigermaßen sympathischer Identifikationsfigur. Bin mal gespannt, was Knuckles davon aus heutigem Kontext heraus halten wird ^^

    Geändert von Enkidu (30.11.2015 um 05:35 Uhr)

  5. #5
    Also ich persönlich hab schon schlechtere Filme als Episode 1-3 gesehen. Sicher, sie haben nicht die Klasse von Episode 4-6(wobei ich 5 langweilig finde), aber haben dennoch Unterhaltungswert und sind vor allem nicht langweilig.


    Achja und Jar Jar ist der mächtigste Sith von allen. http://9gag.com/gag/a6LPn2L Vorsicht Spoiler @Knuckles

    Geändert von Eisbaer (30.11.2015 um 07:51 Uhr)

  6. #6
    Zitat Zitat von Knuckles Beitrag anzeigen
    Die Woche geht es dann schließlich mit Star Wars Episode II: Attack of the Clones weiter. Soll ich mich auf noch mehr Bullshit gefasst machen?
    Jap.

    Du solltest schneller schauen, sonst gehen sich alle Teile nicht bis zur Premiere von VII aus. Außer, das ist nicht dein Plan, dann... geh die Scheisse langsam an.

  7. #7
    Also, ich fand neben Darth Maul vor allem das Pod-Rennen derbe cool in Episode 1!

  8. #8
    Zitat Zitat
    Interessant finde ich hier die Wahrnehmung: In der Zeit nach der Veröffentlichung habe ich nie einen allzu großen Hass oder Fan-Outcry wahrgenommen. Klar, es hieß, das sei nicht mehr so gut wie die Originale, aber immer, oft im selben Atemzug, verwies man darauf, was für eine technisch bahnbrechende Leistung das war, also wie viel für die Sinne geboten wurde usw. Im Nachhinein habe ich persönlich echt das Gefühl, dass die Rage-Welle sich erst viel später im Laufe der darauffolgenden Jahre formierte. Aber hey, vielleicht brauchten die Leute auch nur so lange, um sich vom Schock zu erholen
    Ich denke, das liegt eher daran, dass die Leute sich gesagt haben "Ok, sie fangen langsam an und führen erstmal die Charaktere ein, aber in Episode 2 und 3 starten sie dann richtig durch..." Und dann kamen Episode 2 und 3...

  9. #9
    Um dich mal fett zu spoilern, meine Meinung zu der Reihe in Replygifs und (x / 6 ) ausgedrückt:

    Episode 1 (2/6)


    Episode 2 (1/6)


    Episode 3 (4/5)


    Episode 4 (3/6)


    Episode 5 (7/6)


    Episode 6 (5/6)


    Jap, für mich is Star Wars Empire Strikes Back mit einem guten Sequel und nur mäßigem Sci-Fi-Trash drumrum.
    Dennoch bin ich sehr auf die neuen Filme gespannt, da ich guter Dinge bin, dass das Universum sinnvoll weitergestrickt und die Geschichte gut erzählt wird.

    Deine Erzählungne dazu, Knuckles, werde ich aber sehr interessiert verfolgen.

  10. #10
    Ich mag die Prequels. Ihr habt alle keine Ahnung. Und EP 1 ist viel schlechter als EP 2. xD

  11. #11
    Zitat Zitat von Sölf Beitrag anzeigen
    Ich mag die Prequels. Ihr habt alle keine Ahnung.


    (Das sind Grundsatzfragen, mir ist klar, jeder hat seine eigene Meinung dazu. )

  12. #12
    Zitat Zitat von Wischmop Beitrag anzeigen
    (Das sind Grundsatzfragen, mir ist klar, jeder hat seine eigene Meinung dazu. )
    Ich weiß. Ich bin wahrscheinlich auch der einzige auf diesem Planeten, der Empires als schlechtesten Film der original Trilogie sieht.

  13. #13
    Sieht man einmal von dem schon inflationär genutzten JarJar-Argument ab, erschließt sich mir nicht so ganz, was an Episode 1 jetzt so dermaßen schlecht sein soll, speziell wenn man mit solchen Extremen wie „ein großer Haufen Scheiße“ um sich schmeißt. Hmm… Mir gefiel er seinerzeit im Kino, als auch nach mehrmaliger Sichtung in den Jahren darauf. Der Film hatte 1999 eine bombastische Optik, richtig gute Actionszenen (das beste Lichtschwertduell der ganzen Reihe, das Pod-Rennen, die generelle Boden/Luft-Action am Ende) und ist in meinen Augen weitaus starwarsiger als die direkte Fortsetzung. Episode 2 hat mit ihrem unglaublichen schlechten Liebesplot und dem Aufhänger für Anakins Wut, den unglaublichen langweiligen Umgebungsgrafiken und der nicht von der Hand zu weisenden Fehlbesetzung Anakins weit mehr Häme verdient, als der doch unterhaltsame Prequel-Einstand. Würde mich insgesamt auch stark wundern, wenn man nach dem empfinden („Bullshit!“) was für die kommenden zwei Prequel-Teile übrig hat. Episode 3 hat trotz zahlreicher Kudos und Brückenschlag-Elementen auch noch einige Sachen in der Hinterhand, die ich ebenso unschön finde, wie Dinge, die Episode 1 verbrochen haben soll, z.B. die Surfing-Jedis, den 6-Arm-Rotierer, den Ritt auf der Echse, den Verlust an Lebenswillen und überhaupt. Alles nicht so toll umgesetzt lieber George.

    Mein persönliches (aktuelles) Ranking sehe demnach so aus:

    1. Episode 4 – Eine neue Hoffnung
    2. Episode 5 – Das Imperium schlägt zurück
    3. Episode 3 – Die Rache der Sith
    4. Episode 6 – Die Rückkehr der Jedi-Ritter
    5. Episode 1 – Die dunkle Bedrohung

    6. Episode 2 – Angriff der Klonkrieger

    Habe selbst am Wochenende noch einmal Episode 4 mit einem guten Freund geguckt und uns ist aufgefallen, wie extrem sich dort CGI-Effekte und handgemachte Setpieces beißen. Speziell in der MosEisley Szene, die mit ordentlich Hintergrundbewegung „aufgewertet“ wurde. Die haarigen Banthas in der Wüsst, die offensichtlich von dem ein oder anderen Akteur getragen wurden sind mir tausendmal lieber und weitaus besser gealtert, als die für die 97er Neuauflage dazugepackte digitalen Echsen. „Schlimm“ wird es in der Hinsicht aber erst in Episode 6. Aber um es kurz zu machen: trotzdem gefällt mir Episode 4 immer noch am meisten. Der Film ist wunderbar rund, unglaublich charmant, unterhaltsam und richtig kurzweilig, was sicherlich dem genialen und sinngemäßen „Wo sind die Pläne vom Todesstern, Bitch!!“-Einstieg geschuldet ist!

  14. #14
    Zitat Zitat von Sölf Beitrag anzeigen
    Ich weiß. Ich bin wahrscheinlich auch der einzige auf diesem Planeten, der Empires als schlechtesten Film der original Trilogie sieht.
    dann sind wir zwei.

  15. #15
    Schade, dass du schon mit Episode 1 angefangen hast. Gibt ein paar interessante Internet-Theorien dazu in welcher Reihenfolge man die Filme schauen sollte, hätte es lustig gefunden mal die Eindrücke eines Newcomers dazu zu lesen. Und ja, Episode 1 ist bei diesen Reihenfolgen zum Beispiel an dritter Stelle oder überhaupt nicht dabei

    Meine persönliche mild kontroverse Meinung: Episode 3 ist der schlechteste Teil, was ich vor allem daran festmache dass ich mich seit dem Kinobesuch am ersten Tag vor 10 Jahren nicht mehr dazu bringen konnte ihn noch ein zweites mal anzuschauen. Was jetzt nicht heißen soll, dass Teil 2 auch nur irgendwie gut ist.

  16. #16
    Zitat Zitat
    dann sind wir zwei.
    Korrigiere: Drei.

  17. #17

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Ratti Beitrag anzeigen
    Schade, dass du schon mit Episode 1 angefangen hast. Gibt ein paar interessante Internet-Theorien dazu in welcher Reihenfolge man die Filme schauen sollte, hätte es lustig gefunden mal die Eindrücke eines Newcomers dazu zu lesen. Und ja, Episode 1 ist bei diesen Reihenfolgen zum Beispiel an dritter Stelle oder überhaupt nicht dabei
    Ich habe mir die ganzen möglichen Reihenfolgen durchgelesen, aber da ich Episode 4 bis 6 schon kenne, machte es für mich keinen Sinn, die Filme in einer anderen Reihenfolge zu gucken.

    Wow, ich hätte echt nicht gedacht, dass der Thread so viel Anklang findet. Es ist daher schwer, auf jeden einzelnen Beitrag einzugehen, da manche richtig richtig lang sind.
    Zwei Sachen aber möchte ich dann doch explizit beantworten:
    @Enkidu: Leider bleibt mir Musik (im Gegensatz zu Serien) selten in Erinnerung, so dass ich mich einen Tag später nicht mal mehr dazu äußern könnte. Einzig das Star Wars-Theme zu Beginn ist mir gut in Erinnerung geblieben. XD
    @Wischmop: Ich plane alle sechs Filme bis zum Start von Episode VII zu gucken. Bei meiner jetzigen Planung sollte das ganz gut klappen, da ich erst für den 18. Dezember Karten bekommen konnte.

    Wenn ich übrigens nur die alte Trilogie betrachte, würde die Reihenfolge derzeit so aussehe:

    #1: Episode V
    #2: Episode VI
    #3: Episode IV

    Episode IV fand ich ziemlich öde, dazu aber mehr, wenn ich den Film wieder frisch in Erinnerung habe.

    Da der Wunsch aufkam, dass ich mich zu Episode 1 etwas ausführlicher äußere, mache ich das nun. Und da der Film so schön gestückelt ist, gehe ich der Reihe nach vor:
    Der Anfang und Naboo: Man wird sofort in die Story geschmissen! Kein Problem, denn immerhin sollte man in den letzten 30 Jahren die alte Trilogie gesehen haben und so wenigstens mit dem Namen Obi-Wan Kenobi etwas anfangen können. Der Plot ist klar, die Kämpfe sehen toll aus, aber wie zum Teufel sind die beiden Jedis plötzlich im Luftschacht gelandet? Das kam so plötzlich, dass ich das Gefühl hatte, dass die beiden aufgesaugt wurden (oder die Kamera schwenkte zu schnell weg... oder es gab plötzlich komplett anderen Blödsinn zu sehen). Lange Rede, kurzer Sinn: Man landet auf Naboo. Und da treffen die Jedis auf den Albtraum vieler Star Wars-Fans... Jar Jar Binks! Fand ich ihn nervig? Ja! Das lag aber auch nur daran, dass ich ihn echt schwer verstehen konnte bzw. habe ich den Film in englischer Sprache gesehen und fand das Gerede von ihm und schließlich dann auch von den restlichen Gangans echt... bescheiden. Die "Reise" zu Königin Amidala Unterwasser war aber nur von Zufällen geprägt. Und wenn wir schon bei Königin Amidala sind, wer hat sich diese dämlichen Kostüme für sie ausgedacht. Während sie als Padmé rumläuft, sieht sie toll aus! Wobei ihr Dienstmädchen Sabé sich richtig schön beknackt verhalten hat. Naja, sei es drum. So durfte Keira Knightley ein paar dämliche Kostüme tragen.
    Weiter geht es nach Tatooine: Und hier geht es los mit den vielen vielen Zufällen. Ich will gar nicht alles einzeln zusammenfassen, aber so viele Zufälle kann es gar nicht geben. steel sagte schon, dass das Podrace richtig cool war und da geben ich ihm recht. Diese sehr lange Szene hat auf dem Planeten richtig viel Spaß gemacht, wenn da nicht er wäre... der kleine nervige Anakin! Man wird das Gefühl nicht los, dass man hier einen hirnrissigen Grund gesucht hat, wie man den Charakter einführen könnte. Und wie ist er auf die Welt gekommen? Richtig Jesus-like! Wirklich George Lucas? Nein! Wenigstens gab es auf der Flucht noch einen kleinen Kampf mit Darth Maul!
    Coruscant spare ich mir dann lieber, denn die Ereignisse auf diesem Planeten waren so belanglos, wie das Gelaber von Yoda in der kurzen Sitzung. Schade, dass man nur so wenig vom Planeten gezeigt hat. Hier wär ein Podrace sicher lustig gewesen.
    Also geht es wieder ab nach Naboo: Und hier fangen die ganzen Zufälle erneut an. "Anakin, bleib in Sicherheit und versteck dich!" - "Klar, mache ich!" Und nebenher zerstört der kleine Zwerg mal eben so das Kommandoschiff... Und die Zufälle wollen nicht aufhören, denn alle Kämpfe enden mit einem positiven Ergebnis für die "Guten". Naja, nicht ganz. Der Kampf der beiden Jedis gegen Darth Maul war nämlich das einzige richtige Highlight im ganzen Film und es hat Spaß gemacht. Nur schade, dass das so schnell durch Obi-Wan beendet wurde. Das bekloppte Ende spare ich mir dann lieber, auch wenn Yoda wieder mit Weisheiten rumgeworfen hat.

    Ich hoffe ich habe ich nicht mit meiner chaotischen Zusammenfassung gelangweilt.

  18. #18
    um meine Gotteslästerung noch mal leicht auszuführen: ich hab kein Problem mit Ewoks und ich finde auch nicht, dass Ep V irgendwie schlecht ist, im fehlt nur eine Sache, die Teil IV und VI haben: einen Showdown epischen Maßstabes (okay, hat V auch), aber in dem das Gute siegt.


    Btw. hat meine Freundin noch keinen einzigen Star Wars geguckt (sie weiß zwar wer Lukes Vater ist und das die Droiden süß sind, aber sie weiß z.B. nicht wer Han Solo ist), will das als brave Erdenbürgerin noch vor Weihnachten mit einem Marathon nachholen. Vielleicht poste ich hier auch mal aus zweiter Hand ihre Eindrücke.

  19. #19
    Mich würde ja interessieren, was sich die Leute, die seinerzeit Episode IV im Kino gesehen haben, gedacht haben müssen. Meine Freundin hat sich vor einiger Zeit Episode IV und V reingezogen (sie hat als Kind nur einen Prequel gesehen), und sie war bei IV komplett verwirrt. Man wird mehr oder weniger (eh wie bei Episode I, siehe Knuckles' Erzählung) mitten in die Story gestoßen, ohne Bezug, ohne zu wissen was passiert. Und Episode IV gab einem gar keinen Hintergrund. Bei Episode I hat man zumindest von den anderen Geschichten gehört, man weiß ungefähr den Rahmen, aber Ende der 70er, als Star Wars noch nicht DAS Modewort der Populärkultur war... nope (gut, man muss natürlich bedenken, Star Wars war damals ein Trashfilm, gemacht für ein eher kleines Publikum). Sie war jedenfalls sehr irritiert, weil sehr wenig erklärt wird. Episode V hatte dann schon viel mehr Substanz, aber da wussten sie schon, dass sie einen Nerv getroffen haben.

  20. #20
    Zitat Zitat von Cutter Slade Beitrag anzeigen
    Habe selbst am Wochenende noch einmal Episode 4 mit einem guten Freund geguckt und uns ist aufgefallen, wie extrem sich dort CGI-Effekte und handgemachte Setpieces beißen. Speziell in der MosEisley Szene, die mit ordentlich Hintergrundbewegung „aufgewertet“ wurde. Die haarigen Banthas in der Wüsst, die offensichtlich von dem ein oder anderen Akteur getragen wurden sind mir tausendmal lieber und weitaus besser gealtert, als die für die 97er Neuauflage dazugepackte digitalen Echsen. „Schlimm“ wird es in der Hinsicht aber erst in Episode 6.
    Die Special Editions sind echt ein zweischneidiges Schwert. Viele Dinge, die einem heute kaum mehr auffallen, wurden imho massiv verbessert: Explosion vom Todesstern mal zwei, das Gesicht des Imperators bei der Besprechung, die Feier am Ende von Return of the Jedi mit dem neuen Lied, jede Menge Kleinigkeiten in allen drei Filmen, speziell auch Establishing Shots und Hintergründe in Episode IV und V, die alles größer und bedeutender wirken lassen, ja sogar die Szene mit Jabba in Episode IV fand ich okay, ließe sich allerdings nochmal überarbeiten... Aber dann sind da so ein paar Schnitzer, die man einfach kaum verzeihen oder akzeptieren kann, und die einfach extrem fehl am Platze waren, wie in Episode IV natürlich Han shot first, ein unnötiger Felsbrocken vor R2-D2 in der Wüste und Viecher, die viel zu auffällig mitten durchs Bild rennen und dem Zuschauer sekundenlang die Sicht versperren (was einen voll aus dem Geschehen reißt), sowie in Episode VI der CGI-Song der Alien-Band (das Original mit den Puppen war besser, vielleicht ließe sich das kombinieren oder zumindest der Computereffekt nochmal modernisieren, damit es nicht mehr so sehr hervorsticht), Vaders "Noooo!"-Schrei und dann natürlich diese Katastrophe mit dem Hayden Christensen als Machtgeist, der die Legende Sebastian Shaw ersetzt *facepalm*
    Wenn nur der letzte Punkt nicht wäre, käme ich mit allem anderen sogar ganz gut klar, ja, auch mit Hans editiertem Schusswechsel, an dem mich mehr stört, wie clunky das zerschnitten und bearbeitet wurde (wirkt nicht flüssig sondern wie ein amateurhafter Eingriff, der immer schlimmer gemacht wurde), und weniger, dass Han nicht als erster oder inzwischen beide gleichzeitig ziehen. Denn die Edits, die sich vorrangig auf Episode IV und VI konzentrieren, beziehen sich häufig nur auf Kleinigkeiten, die jetzt nicht super wichtig für die Handlung sind. Aber das mit dem Machtgeist ganz am Ende ist so ein wichtiger Höhepunkt, dass er mit der Änderung übel verdorben wurde. Dass Christensen in dem Moment auch noch so dämlich auf den Boden guckt wie ein schüchterner Schuljunge, macht es nur umso schlimmer >_< Andererseits möchte ich betonen, dass viele Leute, die die Originale lange nicht mehr gesehen haben, bestimmt erstaunt wären, wie hilfreich viele der Änderungen der Special Editions doch waren (manchmal hat George Lucas sogar Humor bewiesen, wie die Stelle, als der Stormtrooper im Hintergrund mit dem Kopf gegen die Wand haut, was eigentlich ein kleiner aber sympathischer "Filmfehler" war, der nachträglich mit einem Soundeffekt extra hervorgehoben wurde *g*), und wie hoffnungslos veraltet diverse Szenen der Urversionen heute wirken.
    Natürlich wäre die einfachste Lösung für die meisten und für Disney, einfach endlich die Originale zu veröffentlichen, vorzugsweise in einem Set mit den Special Editions. Aber in einer perfekten Welt (*seufz*) wäre es soo super, wenn ein paar der unschönsten Änderungen schlichtweg rückgängig gemacht und ein paar der positiven nochmal überarbeitet werden würde. Dass das zumindest nicht völlig ausgeschlossen ist, haben die Heimvideo-Releases im Laufe der Jahre gezeigt - keine Veröffentlichung, in der nicht noch was hinzukam, doch ab und zu wurde Einsicht gezeigt. In einer Version der Special Editions wurde ein ganz und gar furchtbar blöder Schrei von Luke eingefügt, als er in Episode V in Bespin nach dem berühmten Kampf mit Vader hinunterfällt - das wurde in darauffolgenden Fassungen wieder rausgenommen. Vielleicht ist mit dem Umstand, dass die Rechte der Saga nun bei Disney liegen, sogar die Chance etwas gestiegen, dass hier weiter zurückgerudert wird, denn Lucas hatte dazu immer eine sehr einseitige und deutliche Meinung. Andererseits ist Disney auch nicht gerade bekannt dafür, immer die bestmögliche Version an den Mann zu bringen, sondern führt Verschlimmbesserungen wie grausame Neusynchronisationen durch. Da müssen wir wohl einfach auf die Eigenständigkeit von Lucasfilm und auf Leute wie Kathleen Kennedy vertrauen.
    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    Und ich dachte ich bin der Einzige auf dem Planeten, der die Prequels nicht scheiße fand
    Ich fand die auch nicht scheiße! Fühlte mich immer ganz gut unterhalten, auch wenn es imho keine wirklich "objektiv guten" Filme waren und sie nicht an die Originaltrilogie rankamen. Und ein paar richtig geniale Szenen schaffen es schon, weit über den (in dem Ausmaß nicht verdienten) schlechten Ruf der Filme hinausgehend zu beeindrucken. In der Minderheit sind wir damit aber sicherlich.
    Zitat Zitat
    Ich mag sie vor allem des Plots wegen der vom ersten bis zum letzten Teil beleuchtet, wie die Republik auf politischem Wege von innen heraus zerstört wird. Auch das Erzähltempo fand ich angenehm schnell. Ist sicher auch eine Generationenfrage aber etliche Stellen der Ur-Trilogie fand ich zu langatmig bzw. zu langsam erzählt.
    Dito zu beidem, vor allem der erste Punkt. Habe schon oft Leute gehört bzw. gelesen, die sich darüber beschwerten, wie die Prequels sich in angeblich langweiligen politischen Debatten verlieren. Denen möchte ich dann immer gerne entgegnen, dass sie die Filme nicht verstanden haben, denn that's the whole point! Diese Machtergreifung, die Umwandlung der Republik zum Imperium durch Palpatine, der den Krieg ins Rollen bringt und beide Seiten gegeneinander ausspielt, und damit die ganze äußere Handlung der drei Filme, das hat durchaus richtig toll funktioniert. Beschweren tun sich darüber doch wirklich nur diejenigen, die es gerne möglichst oberflächlich haben. Ich kann verstehen, dass manche Zuschauer mehr vom Space-Western-Abenteuer-Feeling vermisst haben, zum Teil ging es mir ähnlich, aber das war nunmal kein Schwerpunkt, der für diese Geschichte gepasst hätte, denn noch war die Republik intakt und es musste gezeigt werden, wie sie den Bach runter geht. Wäre das allzu simpel gehandhabt worden, wären die Prequels wirklich unerträglich schwach. Hingegen... Hätte man die Debatten und Senatoren in Episode I und II weggelassen, die essentiell für das Verständnis der Handlung sind, wie viel weniger episch hätte das Finale zum Beispiel mit dem Kampf zwischen Palpatine und Yoda im Plenarsaal gewirkt, der total geil sinnbildlich für das vordergründige Geschehen ist? Überhaupt diese ganze Konstellation der politischen Veränderungen (Notstandsgesetze, Armee...), die wie aus einem deutschen Geschichtsbuch über die Weimarer Republik und die NSDAP entlehnt zu sein scheint (Padme: "So this is how liberty dies - with thunderous applause.").
    Das ist ein riesiges Plus der Prequels, für das sie fast nie den gebührenden Respekt bekommen. Durch diese Themen erst gewinnen sie fast so etwas wie den Charakter eines Cautionary Tales, was gegenüber dem Wissen des Settings der Originaltrilogie ja nur Sinn macht. Letztere hat zwar irgendwie mehr Spaß gemacht, aber war in der Hinsicht doch viel simpler aufgebaut. Es ist schon eine Leistung, über drei Filme hinweg so eine politische Verschwörung im Hintergrund laufen zu lassen und zur Kulmination zu bringen, mit allen moralischen Komplikationen, die das für die Protagonisten mit sich bringt. So ein glasklares, unverhülltes Statement für Demokratie wie von Obi-Wan in Revenge of the Sith vor dem Kampf mit Anakin fand ich total super und kam richtig tragisch-bewegend rüber, wäre in den drei klassischen Episoden aber kaum denkbar gewesen oder hätte wie ein Fremdkörper gewirkt. Warum hätte so etwas dort auch auftauchen sollen? Das Imperium war schon an der Macht, Gut und Böse klar verteilt. Das war in den dadurch vielschichtiger werdenden Prequels nicht mehr so. Zumindest nicht für die Figuren darin. Wobei das zum Teil auch fürs Publikum selbst gilt: Ohne Vorwissen könnte man in Episode I locker denken, Senator Palpatine wäre der nette Onkel (mir kamen damals sogar selbst Zweifel, da hatte ich die Zusammenhänge aus den anderen Teilen nicht mehr so im Kopf und war noch jung ^^), und freut sich regelrecht, wenn er ernannt wird.
    Zitat Zitat
    Auch das Argument der konstruierten Liebesgeschichte würde ich so ohne weiteres nicht gelten lassen. Im Endeffekt dient sie vor allem dazu um das Lehrsystem der Jedi auch einer Kritik auszusetzen. In der Ur-Trilogie erschienen die Jedi wie die Buddhisten des Universums als weiße Ritter, die den bösen Imperator stürzen helfen. Gleichsam hat - und so rollen es dann die Prequels aus - das ganze auch gewisse totalitäre Elemente innerhalb dieses moralisch reglementierten Kodex, dem sich eben alle unterwerfen müssen, wohingegen die Sith quasi eine in der Form anarchische Kraft und Eigensinn repräsentieren und sich das eben in der Figur Anakins spiegelt und ich denke diesen Zwiespalt zeigen die Filme ganz gut auf. Sie erweitern quasi den Blick und das schätze ich enorm daran. Und ich fand jetzt keine der dargestellten Szenen in irgendeiner Form peinlich, dass sie geeignet gewesen wäre, das Vergnügen am Film zu trüben.
    Bis auf den letzten Satz kein Widerspruch. Wie die sich das storymäßig ausgedacht haben mit der verbotenen Liebe versus Pflicht und so weiter ist überhaupt nicht verkehrt, mir geht es nur übergeordnet um das Wie. Wären es zwei Schauspieler gewesen, bei denen es Klick macht, sobald sie zusammen im Bild sind, und hätte jemand etwas bessere Dialoge geschrieben, so hätte ich ihnen das abgekauft und es wäre super emotional geworden, gerade später. Nicht umsonst gibts im Vorfeld von anderen Filmen "Chemie-Castings", die darauf abzielen, zwei Darsteller herauszusuchen, die das Gewünschte gemeinsam herüberbringen können, wenn es sich um Hauptcharaktere handelt, die sich ineinander verlieben sollen. Ich bezweifle ganz stark, dass so etwas für die Prequels in angemessenem Maße stattgefunden hat, da wurde wahrscheinlich einfach bestimmt und mehr auf andere Aspekte geachtet. Ich möchte wollen, dass die beiden zusammen sein können, aber es war mir egal, weil ich teils bewusst, teils unbewusst dachte, dass es sowieso nicht passt. Überhaupt war das Casting imho eines der größten Probleme der Filme, Christensen ist meiner Ansicht nach einfach kein talentierter Schauspieler.
    Und die Dialoge... oh my god, da waren zumindest für mich echt schlimme Momente dabei, die ich durchaus peinlich fand. Da wetteifern übrigens Original und deutsche Synchro darum, wer es durch die Intonation schlechter machen kann. Und wie Anakin in Episode II über Sand philosophiert (wobei man zumindest noch argumentieren könnte, dass das durch seine Herkunft von Tatooine nachvollziehbar ist), oder, das war der Tiefpunkt in einer storymäßig ansonsten durchaus gelungenen Geschichte, der Grundschul-Niveau-Dialog zwischen ihm und Padme in Episode III, welcher durch die Schauspieler noch übler wird:


    Anakin: You are so... beautiful.
    Padmé: It's only because I'm so in love.
    Anakin: No, it's because I'm so in love with you.
    Padmé: So love has blinded you?
    Anakin: [laughs] Well, that's not exactly what I meant.
    Padmé: But it's probably true.

    Oder andere Schätze des Fremdschämens wie:

    Padmé: Hold me, like you did by the lake on Naboo; so long ago when there was nothing but our love.


    George Lucas kann sowas einfach nicht schreiben. Einige Szenen, wenns um die Action oder die Politik geht, sind ziemlich gut und ab und zu sogar clever, aber bei der Zuneigung vergeigt ers völlig. Denn niemand spricht so. Der Dialog oben ergibt für mich nichtmal irgendeinen Sinn. Als hätte im Drehbuch nur gestanden "Und jetzt reden sie awkward darüber, wie sehr sie sich lieben." Guess what, es wird nicht dadurch mehr zu einem "Liebesdialog", indem möglichst oft das Wort Liebe ganz banal erwähnt wird! So etwas muss flüssig, natürlich, organisch rüberkommen und das tat es nicht. Die Szene alleine hat mich richtiggehend aus dem Geschehen gerissen, weil man so sehr gemerkt hat, dass das im Grunde nicht von den Charakteren in dieser Situation gesprochen wird, sondern jemand anderes für sie geschrieben hat.
    Das ist wohl mit der größte Vorwurf, den man Lucas zu den Prequels machen kann: Er wollte unbedingt alles alleine durchziehen, ohne seine Schwächen zu erkennen, sie einzugestehen und sie durch Hilfe von anderen Autoren auszugleichen, die seine durchaus brauchbaren Skripte nochmal etwas hätten tweaken können. Was eigentlich ein ganz normaler Vorgang in Hollywood ist. Überhaupt war die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern einer der wesentlichen Faktoren, die Episode IV bis VI so gut gemacht haben.
    Zitat Zitat von Knuckles Beitrag anzeigen
    Wow, ich hätte echt nicht gedacht, dass der Thread so viel Anklang findet.
    Was dachtest du denn, es ist Star Wars xD Und ein neuer Film kommt in gut zwei Wochen raus.
    Zitat Zitat
    Die "Reise" zu Königin Amidala Unterwasser war aber nur von Zufällen geprägt.
    Jo. Wie das physikalisch geht, so durch den Planetenkern zu fahren, hat sich mir auch nicht ganz erschlossen. Leider gibt es einige Set-Pieces, die eigentlich mehr für sich selbst da sind, um ein bisschen mehr Spektakel einzubauen, aber die wenig dazu beitragen, die Handlung vorwärts zu bringen. Darin haben sich vor allem Episode I und II schuldig gemacht. Kam ich aber noch mit klar, weil es in Die Dunkle Bedrohung wenigstens nicht ganz so lange gedauert hat. Jedenfalls, wenn dir die vielen Zufälle und konstruiert wirkenden Plotpunkte in Episode I schon zu viel waren oder zumindest negativ auffielen, dann will ich gar nicht wissen, was du zu Star Trek 2009 sagst, der diesbezüglich eine Millionen mal krasser war -_^
    Zitat Zitat
    Und wenn wir schon bei Königin Amidala sind, wer hat sich diese dämlichen Kostüme für sie ausgedacht. Während sie als Padmé rumläuft, sieht sie toll aus! Wobei ihr Dienstmädchen Sabé sich richtig schön beknackt verhalten hat. Naja, sei es drum. So durfte Keira Knightley ein paar dämliche Kostüme tragen.
    Hehe, schon lustig, wen man in den Castlisten großer Filme so alles an Schauspielern in winzigen Nebenrollen entdecken kann, die zu dem Zeitpunkt noch nicht so berühmt waren wie Jahre später. Richard Armitage aka Thorin Eichenschild persönlich hat in Episode I mitgespielt ^^ In Episode II übernahm übrigens Rose Byrne die Rolle von Padmes Double. Kannste ja mal drauf achten.
    Die Kostüme hingegen haben mir eigentlich immer ziemlich gefallen, gerade weil sie so outlandish und seltsam und übertrieben wirkten. War halt eine völlig andere Kultur, was damit ganz gut unterstrichen wurde. Umso angenehmer ist es dann später, wenn sie in ganz normalen Klamotten rumrennt.
    Zitat Zitat
    Und wie ist er auf die Welt gekommen? Richtig Jesus-like! Wirklich George Lucas? Nein!
    Zitat Zitat von dasDull Beitrag anzeigen
    Etwas bescheuert finde ich Anakins Geburtsgeschichte.
    Schon, das hat mich auch immer ein wenig gestört. Habe mich inzwischen an den Gedanken gewöhnt, aber das hätte tatsächlich nicht sein müssen. Wäre auch viel interessanter und mysteriöser gewesen (und würde Raum für mehr zukünftige Filme lassen), wenn sich der Familienstammbaum auf beiden Seiten noch weiter zurückverfolgen ließe. Die Messias-Thematik ist halt derbe abgenutzt, passte für Star Wars jedoch ins Bild. Die allzu offensichtliche Bibel-Analogie war aber zu viel des Guten.

    Mehr als darüber regte mich die Sache mit den Medichlorianern auf. Die Macht sollte doch diese allumfassende, nicht greifbare Kraft und religiöse Erfahrung sein. Stattdessen wird ein pseudowissenschaftlicher Erklärungsversuch eingebaut, der die Sache nur verkompliziert, aber der Macht im ersten Moment viel von seiner Mystik nimmt. Aus gutem Grund ist darauf nicht viel weiter eingegangen worden, nur Palpatine erwähnt das afair in Episode III nochmal am Rande, wo das Thema aber eher relativiert wird, weil es sich dort mehr wie ein zusätzliches Attribut der Macht anhört, das noch immer rätselhaft ist. Da war es schon ein ganz anderer Kaliber, dass man die Stärke der Macht durch die Konzentration der Medichloridingsda per technischem Hilfsgerät messen konnte. Autsch. Hier hatte George Lucas wirklich nicht verstanden, was an seiner Erfindung eigentlich so faszinierend für Millionen von Menschen war, ist dann aber glücklicherweise zumindest ein wenig zurückgerudert.
    Zitat Zitat von Itaju Beitrag anzeigen
    um meine Gotteslästerung noch mal leicht auszuführen: ich hab kein Problem mit Ewoks und ich finde auch nicht, dass Ep V irgendwie schlecht ist, im fehlt nur eine Sache, die Teil IV und VI haben: einen Showdown epischen Maßstabes (okay, hat V auch), aber in dem das Gute siegt.
    Ja, ist halt so ein typischer Mittelteil. Die seh ich auch oft eher mit einem etwas kritischeren Auge. In Episode V fehlt schlicht ein Anfang und ein Ende. Und es wurde alles auf einer persönlicheren Ebene ausgetragen, was ich innerhalb der Saga durchaus gut und passend fand, doch es hatte halt nicht ganz das selbe Gewicht wie der dramatische Showdown am Ende von Return of the Jedi (der Kampf mit Luke, Vader und dem Imperator ist für mich mit Abstand der Höhepunkt der ganzen Saga). Auch liebe ich ja die Weltraumschlachten! Die Mittelteile beider Trilogien verzichteten darauf (und in Episode III gibts das nur am Anfang und nicht als großes Finale). Nicht, dass ein guter Film das zwangsläufig brauchen würde, aber wenn man mir mein Eye-Candy gibt und es an der richtigen Stelle pointiert vorkommt, einfach diese Kinnladen-Runterklapp-Szenen, dann steigen die Filme dafür natürlich in meiner Gunst -_^ Hoth war toll und damals neu durch die tricktechnisch klasse umgesetzten AT-ATs. Geonosis dagegen... not so much. Doch beides spiegelt den Titel "Star Wars" in meinen Augen nicht so gut wieder wie Battle of Yavin, Endor, Naboo oder Coruscant.
    Zitat Zitat
    Vielleicht poste ich hier auch mal aus zweiter Hand ihre Eindrücke.
    Oh ja, bitte!

    Geändert von Enkidu (01.12.2015 um 00:15 Uhr)

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