Ich kaufe Bücher nicht, sondern leih sie mir aus.Sich vom Joch des (übermäßigen) Besitztriebes zu befreien war eine der besten Entscheidungen meines Lebens.
Ich kaufe Bücher nicht, sondern leih sie mir aus.Sich vom Joch des (übermäßigen) Besitztriebes zu befreien war eine der besten Entscheidungen meines Lebens.
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Ich bekomme dank meiner Arbeit ständig die Preislisten der Fachliteraturverläge zu sehen, also 40€ sind da absolut Untergrenze. Letztens kamen die "Sommerangebote" (gültig bis Mitte Dezember...?) rein, da war mehr als ein Titel jenseits der 100€ dabei.
Gerade bei Verlagen wie bspw. DeGruyter sind Preisen von 200€+ völlig normal. Irgendwo stellt sich da auch immer die Frage, wer Zielgruppe ist. Fachliteratur wird halt selten von Privatleuten angeschafft, die da in der Regel besser beraten sind, in die ansässige Bibliothek zu gehen. Wenn's an Subskriptionsoptionen geht, ist man auch fix bei 500€.
Das ist einfach nochmal eine völlig anderes Metier verglichen mit der Belletristik, in jedweder Hinsicht. Gerade ältere Literatur, die dazu noch von wissenschaftlichem Interesse ist, rutscht da dann gerne mit rein. Da können ein neues Vorwort oder zusätzliche Randnotizen fix auch den Preis plötzlich verdoppeln.
Ich rede auch nicht von aufwendig kommentierten wissenschaftlichen Editionen wie dieser 800 Seiten Wälzer zu Tieck, der mir kürzlich untergekommen ist @.@ sondern von der einfachen Edition von Originaltexten also so wie Reclam das eben anbietet mit verschiedenen Autoren. Da erschließt sich mir eben nicht, warum DAS einerseits so teuer sein muss bzw. dann auch solche Editionen nicht mehr neu aufgelegt werden, obwohl nach wie vor jede neue Studentengeneration immer auch wieder mit diesen Texten konfrontiert wird. Das ist so als würde man irgendwann aufhören Hobbes oder Marx nachzudrucken.
@ Cipo
Mit PDFs kann ich nichts anfangen. Ich schreibe digital und lese auch erstaunlich viel sonstiges Kram digital oder im Internet. Aber mit Texten (ob nun Literatur oder Fachtexten) in PDF-Form kann ich egal ob gescannt oder wirklich für das PDF aufbereitet, einfach nicht so wirklich was anfangen. Ich hab das GEfühl ich kann mich bei denen nicht wirklich konzentrieren und richtig scannen, wie ich das bei einem Papiertext kann. Außerdem lese ich das meiste Zeug ohnehin in der Bahn unterwegs, weshalb ich eigentlich immer versuche an einen gedruckten Text ranzukommen, der im besten fall keine Lose-Blatt.sammlung ist, was genauso behindert unhandlich ist. Kurz um: Ich brauche meine Bücher zum Arbeitenund habe die Autoren, die ich gut finde, gerne auch direkt gerne persönlich um mich rum.
Hierzu noch ein Nachtrag. Unsere UB hat sich auch dazu entschlossen einige Fachbücher nur noch digital anzuschaffen, damit mehr Studenten gleichzeitig darauf zugreifen können. Allerdings bezahlt die UB jetzt so absurd viel für die Lizenzen und das JÄHRLICH, dass das Budget für Neuanschaffungen enorm geschrumpft ist. Digitalisierung bedeutet in dem Zusammenhang auch die Kontrolle des Werkverbleibs beim Endkunden einschließlich der Möglichkeit sich das als Geschäftsmodell fürstlich bezahlen zu lassen, während man früher nur einmal die Anschaffungskosten hatte und dann war gut.Zitat