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  1. #1
    Ich hab mich jetzt für 8 Titel entschieden, weil ich nicht weiß, ob ich 12 zeitlich schaffen würde. Zähle ich Lost Odyssey (was ich zwar nicht selbst gespielt, wo ich aber die ganze Zeit zugeguckt habe) und die erste Episode von Endzeit mit, hab ich letztes Jahr sogar 13 Spiele live (mit)erlebt. Man muss dabei aber auch bedenken, dass einige der Spiele (bes. Conan und die anderen ROMs) sehr kurz ausgefallen sind - wovon ich im Vorfeld keine Ahnung hatte. Da ich aktuell weder weiß, was das Jahr mir bringen wird (= wieviel Zeit ich zum Daddeln zur Verfügung habe) noch wie lange ich mit diversen Spielen beschäftigt sein werde (= Sind's 10- oder 60-Stunden-Spiele?), wollte ich nicht ganz so hoch greifen.

    Bei Spirit of Justice hab ich die Hälfte bereits hinter mir (hab ja auch schon im Dezember angefangen).

    @Narcissu

    Kannst ihn verschieben.

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    MEINE JRPG-CHALLENGE 2018

    Ich nehme mir für das Jahr 2018 folgendes vor:

    - 8 Spiele durchspielen
    - von diesen 8 Spielen sollen mind. 4 (J)RPGs sein
    - von diesen 8 Spielen soll mind. 1 Teil der Atelier-Reihe dabei sein
    - von diesen 8 Spielen soll mind. ein Titel von meiner persönlichen "Kaum hohe Erwartungen"-Liste dabei sein
    - von diesen 8 Spielen soll mind. eine ROM aus meinem großen Fundus dabei sein
    - Ace Attorney - Spirit of Justice beenden
    - Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant durchspielen

    Stand: 0/8
    Geändert von LittleChoco (16.01.2018 um 19:55 Uhr)
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Secret of Evermore
    Zuletzt gespielt: Mystic Quest Legend, Everlong, Kena - Bridge of Spirits
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  2. #2
    Done! Habe dich auch in den Startpost des Challenge-Threads eingetragen.

    Wenn der Thread nach dem Ende der Challenge oder so wieder zurück soll, hau mich einfach an.


  3. #3
    Yay, cool, willkommen bei der Challenge.

    Patch 1.1.4 in Arbeit...!

  4. #4

    Heroes of Mana [ABGEBROCHEN]

    Als Roget und seine Freunde im Auftrag des Königreichs Pedda auf einen Erkundungsflug in ein benachbartes Land reisen, werden sie Zeugen, wie ihre Armee dieses gnadenlos angreift. Schockiert wechseln sie die Seiten und binnen kürzester Zeit befinden sie sich mitten in einer gigantischen Schlacht - denn Pedda hat der ganzen Welt den Krieg erklärt.


    Wenn man - wie ich - kurz zuvor Revenant Wings gespielt hat, fängt man automatisch an Vergleiche zwischen diesen beiden Spielen zu ziehen, weil sich die Spielmechanik in gewisser Weise sehr ähnelt. Doch auch wenn ich beim FF XII-Ableger die Hektik bemängelt habe, muss ich meine Aussage ein wenig korrigieren, da Heroes of Mana das Ganze tatsächlich noch toppt - in negativer Hinsicht.

    Zuallererst einmal ist Heroes of Mana kein RPG, da die Werte der Helden nur mittels Ausrüstung verbessert werden können: Level und damit einhergehende Statusboni gibt es nicht. Dadurch fällt natürlich auch die Möglichkeit flach, eine versiebte Mission ein Weilchen später etwas aufgepowerter noch einmal zu versuchen. Man muss wirklich nehmen, was das Spiel einem zum jeweiligen Zeitpunkt bereitstellt.

    Das wäre eventuell nicht mal so schwer zu bewerkstelligen, würde man nicht permanent unter Zeitdruck stehen, weil man an mehreren Fronten gleichzeitig beschäftigt ist:
    Jede Mission beginnt damit, dass man eine vorgeschriebene Anzahl an Partymitgliedern ins Feld schickt, wobei Roget ein Pflichtcharakter ist.
    Dann muss man auf sein Luftschiff klicken, dass sich neben den Figuren befindet und die erste von mehreren Basen errichten - anfangs ist dies immer die, mit der man Sammlereinheiten ruft. Besagte Einheiten schickt man nun los, um Ressourcen auf dem Schlachtfeld zu finden und zum Schiff zurückzubringen. Erst wenn man genügend Ressourcen eingesammelt hat, kann man weitere Basen bauen, die entweder Charaktere im Umkreis des Schiffes heilen, Extra-Schaden bei Gegnern verursachen oder andere Einheiten (Schützen, gepanzerte, Boden-, Flug- oder Spezialtruppen) ausspucken.
    Und hier wird's ungemütlich, denn nicht nur, dass die Einheiten (durch die Bank weg ALLE) trotz Zielvorgabe gerne mal planlos durch die Gegend latschen (was echt Spaß macht, wenn man händeringend auf eine neue Fuhre Materialien wartet) - die Zeit bleibt zu allem Überfluss nicht stehen, während man im Schiff zugange ist, wodurch es durchaus sein kann, dass neue Einheiten die alten nicht verstärken, sondern mal eben ersetzen müssen, weil diese in der Zwischenzeit das Zeitliche gesegnet haben.
    Zudem krankt die KI auch öfter mal in der Hinsicht, dass die Figuren ihre Angriffe nicht automatisch auf einen in der Nähe stehenden Feind ausweiten, sondern fröhlich neben dem Gegner stehen bleiben und sich ohne Gegenwehr zu Brei kloppen lassen.
    Zusätzlich dazu gibt es zwar meistens nur eine oder zwei Bedingung(en), die für den Sieg nötig sind, aber gleichzeitig einen ganzen Schwung an möglichen Ereignissen, die zum Game Over führen: Roget darf nicht sterben; das Schiff darf nicht zerstört werden; Gastchara A darf nicht sterben; Gastchara B darf nicht sterben; Gastchara C darf nicht sterben; die Tore des Schlosses, das man gerade verteidigt, dürfen nicht fallen etc., etc. Wieviel Kontrolle man über das Geschehen hat, wenn besonders die Gastcharaktere hinrennen, wohin sie wollen, kann man sich ja wohl denken!

    Ich jedenfalls bin irgendwann nicht mehr hinterhergekommen und unter Spaß versteh ich definitiv was anderes, als hektisch den Screen nach Charas abzusuchen, die drauf und dran sind den Heldentod zu sterben!

    Mit den Figuren bin ich auch nicht warm geworden, weil sich die Szenen zwischen den einzelnen Missionen kaum auf die Personen an sich, sondern hauptsächlich auf das Gesamtgeschehen konzentrieren. Und da man fast nach jedem Kampf ein, zwei neue Leute aufgedrückt kriegt, wächst der Pulk an austauschbaren 'Anführern' stetig weiter, was es noch mehr erschwert eine Bindung zu ihnen aufzunehmen.

    Als Fazit bleibt mir daher nur zu sagen, dass ich es eigentlich überhaupt nicht mag, Spiele, in die ich bereits diverse Stunden investiert habe, sang- und klanglos abzubrechen, Heroes of Mana mir aber einfach keine Wahl ließ. Die Handlung hat an und für sich das Potenzial eine solide Geschichte zu erzählen und die schlaksige Charaktergraphik mag ich seit den Final Fantasy Tactics Advance-Teilen sowieso, aber besonders das Kampfsystem (und das macht nun mal den Großteil des Spiels aus) schaffte es leider gar nicht mich zu überzeugen.


    Somit hab ich zwar einen Titel meiner "Kaum hohe Erwartungen"-Liste getestet, ihn aber nicht beendet, wodurch er leider nicht für die Challenge zählt. Egal, ich hab ja noch ein anderes Spiel am Wickel und so wie's aussieht, werde ich das definitiv beenden (sogar mehrmals).

    Stand: 0/8
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  5. #5
    Interessanter Beitrag, schade dass dieses Spiel deine Challenge nicht beflügeln konnte.^^"

    Ich muss ja zugeben bis auf die Steuerung klingt das auf mich doch an vielen Stellen tatsächlich eher positiv was ich da lese. Also jetzt nicht dein Tenor, doch viele der Kritikpunkte wären für mich tatsächlich eher ein Pro, also z.B dass man fehlende Strategie nicht durch exsessives grinding kompensieren kann oder dass es allgemein ein sehr hektisches Spiel ist bei dem man sehr viel im Blick behalten muss.
    Ich mag solchen Zeitdruck und Stress von Zeit zu Zeit, das machen für mich solche Echtzeitstratgiespiele aus. (auch wenn ich nicht gut darin bin xd)

    Aber ja wenn man nicht wirklich das Gefühl der Kontrolle der Einheiten hat und die Steuerung rumzickt, kann das ganz schnell frustrierend werden, wenn bei sowas dann offensichtlich das Spiel die Schuld trägt muss man sich schon schwer mit den Limitierungen des Spielsystems arrangieren damit dann auch wirklich gewillt ist am Ball zu bleiben, in der Hinsicht kann man das dann wohl leider nur beurteilen wenn man es auch wirklich selbst gespielt hat. D:
    Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023

    Sega Mega Drive Challenge 2020+2021

    JRPG-Challenges: Klunky's JRPG Challenge 2018 feat. Superman 64

    Gamingblog: Ulterior_Audience

  6. #6
    Tatsächlich war auch Heroes of Mana ein Spiel, was ich recht schnell abgebrochen hatte. Revenant Wings habe ich durchgespielt, aber bei Heroes of Mana haben mir auch die RPG-Elemente gefehlt und ich muss immer noch sagen, dass ich RTS eigentlich nicht richtig mag und wenn, dann am PC, nicht am NDS. Ich glaube, die generelle Rezeption zum Spiel war besser als bei Children of Mana, was ich durchaus verstehen kann, denn Children of Mana war als reiner Dungeon-Crawler wirklich ein sehr abgespecktes Erlebnis. Aber wie dich hat mich Heroes of Mana auch deutlich weniger motiviert. ^^

    Es steht aber nach wie vor noch auf meiner Liste, allein wegen Yoko Shimomura. Auch wenn es sicher noch Jahre dauern wird, bis ich es noch einmal in Angriff nehme . ^^ Unterm Strich finde ich es sehr schade, dass sie komplett auf RPG-Mechaniken verzichtet haben.


  7. #7
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Also jetzt nicht dein Tenor, doch viele der Kritikpunkte wären für mich tatsächlich eher ein Pro, also z.B dass man fehlende Strategie nicht durch exsessives grinding kompensieren kann oder dass es allgemein ein sehr hektisches Spiel ist bei dem man sehr viel im Blick behalten muss.
    Ich mag solchen Zeitdruck und Stress von Zeit zu Zeit, das machen für mich solche Echtzeitstratgiespiele aus. (auch wenn ich nicht gut darin bin xd)
    Wobei das bei klassischen RTS (also am PC) im Gegensatz zu denen, die man häufig auf Konsolen findet, IMO ne ganz andere Nummer ist. Also, die Hektik wird IMO am PC gut dadurch ausgeglichen, dass man in sekundenschnelle überall auf der Map hingucken kann, man durch die vielen Hotkeys extrem viel Kontrolle über seine Einheiten hat und, wenn man einigermaßen gut klickt, auch viel Micro machen kann. Das alles läuft bei Gamepad RTS ziemlich anders - und HoM und RW nutzen da auch irgendwo eigenwillige Steuerungen, weils AFAIR nicht DAS einheitliche Konsolen Schema für sowas gibt. Und wenn es ein Genre gibt, bei dem eine vereinheitlichte Steuerung ganz sinnvoll ist, dann wohl RTS, weil die Spiele genug andere Komplexitäten aufweisen, auf die man sich konzentrieren muss^^

    Hat man sicher rausgelesen, aber ich fand sowohl HoM als auch RW ziemlich schlecht
    Geändert von Sylverthas (14.02.2018 um 12:27 Uhr)

  8. #8
    HoM ist doch ganz gut geworden. Klar, die Steuerung ist hier und da ein wenig eigenwillig, aber dennoch ein sehr gutes Spiel.
    Zumal es ja auch einige Jahre vor SD3 spielt und etwas Licht ins Dunkel der Serienstory bringt. Leider war HoM das letzte Spiel wo Anise dabei war ... da frag ich mich, wozu man sie überhaupt in die Story eingebaut hat.
    Immerhin ist sie selbst ja nicht böse, sondern nur gehirngewaschen vom Dark Lich, dem Körperdieb. (Lustigerweise ist eine optisch beste Form in SoM auch seine SCHWÄCHSTE)

  9. #9
    @Klunky

    Ich bin eher der gemächliche Typ, von daher werde ich fuchtig, wenn man mich beim Spielen unter Zeitdruck setzt. Für mich sind Spiele zur Entspannung da und tausend Sachen gleichzeitig machen zu müssen, stresst mich nur.

    @Narcissu

    Lustigerweise hab ich Children of Mana aber durchgespielt. Es war zwar absolut kein gutes Spiel und befindet sich mittlerweile schon längst nicht mehr in meinem Besitz, aber zusammenfassend hatte ich damit eindeutig mehr Spaß als mit Heroes of Mana.

    @Sylverthas

    RTS mag ich im Allgemeinen nicht so besonders - warum brauch ich ja nicht noch mal auszuführen. Und ja, HoM und RW sind beides keine guten Spiele, aber na ja, hinterher ist man immer schlauer.

    @Loxagon

    So gehen die Meinungen auseinander. SD3 steckt auch noch irgendwo tief vergraben in meinem Backlog.
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  10. #10

    Nier

    Die Erde in der fernen Zukunft: Immer mehr Menschen fallen einer unheilvollen Krankheit zum Opfer und seltsame Kreaturen, die 'Schatten' genannt werden, versetzen die Überlebenden in Angst und Schrecken. In diesen schweren Zeiten versucht ein Mann namens Nier verzweifelt ein Heilmittel für seine infizierte Tochter zu finden.
    Daran ändert sich auch nichts, als - zur Verwirrung des Spielers - die eigentliche Handlung diverse Jahrhunderte später einsetzt und das Setting zu einer mittelalterlichen Epoche wechselt. Bei seiner unbeirrten Suche wird Nier im Laufe der Zeit von drei sehr unterschiedlichen Gefährten unterstützt, doch keiner von ihnen ahnt auch nur ansatzweise, was sich ihnen am Ende ihrer Reise offenbaren wird...


    Nier hat beinahe in jeglicher Hinsicht einen düsteren Eindruck bei mir hinterlassen:

    Die Haupthandlung und die kleineren Nebenstränge, die sich in den zugänglichen Orten entspannen, waren interessant, aber durchweg von Verlust und diversen negativen Emotionen geprägt und Tode jeglicher Art (vom Sidequest-Auftraggeber über storyrelevante NPCs bis hin zu Hauptcharakteren) waren an der Tagesordnung.
    Auch graphisch dominierten eher gedämpfte und matte Farben - die einzige Ausnahme von der Regel waren die Momente, wenn in bestimmten Gegenden das Wetter mitspielte und die Sonne schien. Davon abgesehen lag ein permanenter Grauschleier über sämtlichen Personen, Tieren, Pflanzen und Ortschaften, der die allgegenwärtige Trostlosigkeit und Düsternis noch unterstrich.

    Passend dazu wurde bei der Ausgestaltung der meisten Charaktere nicht wirklich Wert auf Ansehnlichkeit gelegt.
    Während das Design der vier weiblichen 'Hauptcharaktere' völlig in Ordnung war, stieß mich Niers Optik eher ab. Ja, er ist ein vom Leben und seinen Sorgen gezeichneter Mann in den Vierzigern (denke ich zumindest) und kein blutjunger Schönling. Ja, für die Handhabung der Waffen, die er zwecks Schattentöten trägt, braucht man Kraft. Musste er trotzdem wie'n muskelbepackter Barbar mit 'nem Gesicht zum Davonlaufen rumrennen?
    Und Emil, die arme Socke, kriegte vom Schicksal so richtig eine geknallt: Knapp fünf Minuten, nachdem ich meinte, dass mir sein Aussehen trotz Augenbinde gefallen würde, mutierte er zum gruseligen Grinsekopp. Hätte ich mal die Klappe gehalten!
    Da wunderte es mich schon gar nicht mehr, dass der Großteil der NPCs, die man hier und da traf, a) stark realistisch gestaltet wurden und b) mal wieder Mehrlinge aus ein- und derselben Familie zu sein schienen.

    Apropos Design: Mich würde ja schon interessieren, welchem (Männer-)Hirn Kaines... äh... Kleidung (?!) entsprungen ist. Entgegen Weiß' Kommentar eignete sich der Stofffetzen ja nicht mal als Nachthemd - das war bestenfalls 'n größeres Taschentuch. Die Einblicke, die sie dem geneigten Spieler lieferte, wenn sie sich hinkniete und dabei von hinten zu sehen war, waren auch sehr... nett. Wozu braucht man eine dramatische Handlung, wenn man quasi einen nackten Popo frei Haus bekommt? Und natürlich kann man in Stilettos derartig kämpfen! Wirklich! *facepalm*

    Davon abgesehen mochte ich Weiß, Kaine und Emil überraschend gern. Weiß' Zynismus, Kaines Kodderschnauze und Emils sanftes Wesen waren eine z. T. seltsame, aber erstaunlich gut funktionierende Mischung und sorgten das ganze Spiel über für den nötigen Pep bzw. den ein oder anderen Schmunzler. Mit Nier dagegen wurde ich nicht so richtig warm, auch wenn einige Kommentare gerade in Kombination mit Weiß nicht übel waren.

    Probleme hatte ich besonders in der Anfangsphase mit der Kampfsteuerung - speziell in Verbindung mit der Kamera. Gerade bei den ersten Bossen zickte diese dermaßen herum, dass ich zigmal getroffen wurde, ehe ich sie auch nur annäherungsweise ideal justiert hatte. Der Quartoxuma-Verschnitt im Müllberg war dann der Ober-GAU: Wechsel zur Ansicht aus der Vogel-Perspektive; schlechte Kameraführung; Zauber, die trotz Blickrichtung zum Boss nach hinten, links oder rechts zielten etc., etc. Dass ich bei dem Kampf nur ein einziges Game Over erlebte, ist eigentlich schon verwunderlich.
    In dieser Hinsicht war das Spiel aber erstaunlich fair: Wenn ich irgendwo das Zeitliche segnete, musste ich meist nicht allzuviel aufholen, um einen neuen Versuch starten zu können.
    Im Gegenzug dazu grenzte es allerdings schon an pure Schikane, dass ich - von einem Treffer zu Boden geworfen - oft nur schwerlich wieder auf die Beine kam, weil jeder Aufstehversuch von weiteren Angriffen unterbrochen wurde und mich erneut auf die Matte schickte. Es gab ein paar - zugegeben seltene - Momente, da hätte ich mich auf der Erde häuslich einrichten können, weil man mich gar nicht mehr in die Senkrechte lassen wollte.

    Stichwort Perspektivwechsel: Warum man in nahezu jedem Gebäude in den Orten und zusätzlich dazu in einigen Dungeonabschnitten mal eben in die Seitenansicht oder Vogelperspektive rutschte, ist mir immer noch schleierhaft. Ich fand's einfach nur verwirrend (zumal das Wechseln zwischen den einzelnen Wohnräumen völlig unlogisch vonstatten ging) und speziell in den Dungeons auch vom Kämpfen her schwierig.

    Ein interessanter, erzähltechnischer Kniff war die Tatsache, dass man ab dem zweiten Spieldurchlauf dank zusätzlicher Szenen quasi die Sichtweise der Hauptgegner erlebte, was einem hier und da dummerweise ein schlechtes Gewissen bescherte (s. der kleine Schatten und der Roboter im Müllberg).
    Im Zuge dessen hätte ich es trotzdem besser gefunden, wenn man die zweite Hälfte des Spiels maximal zwei Mal hätte absolvieren müssen, da ich trotz der relativ kurzen (Wieder-)Spielzeit gewisse Orte irgendwann nicht mehr sehen konnte und keinen Bock mehr auf die immer gleichen Aktionen hatte. Erzähltechnisch hätte sich nichts geändert, wenn man z. B. folgendermaßen vorgegangen wäre:
    Spiel 1x durch = Ende A
    Spiel 2x durch = Ende B -> Möglichkeit zum Speichern -> Szenen abspielen, die Ende C und D nach sich ziehen -> erst C wählen -> Konsole ausmachen und Spielstand laden -> D wählen
    Mal davon abgesehen, dass sich für mich irgendwie alle Enden unvollständig anfühlten. Und was zum Henker ist jetzt mit Emil?

    Die größte Stärke von Nier war jedoch eindeutig der Soundtrack. Zwar dominierten hier ebenfalls düstere, traurige Stücke, die mir in den meisten Fällen ZU trübsinnig und langsam waren, aber ein guter Teil der Musik schaffte es durch orchestrale Gesänge und Bombast meinen Nerv zu treffen. Meine persönlichen Empfehlungen (ohne Rangfolge) sind Hills of Radiant Winds , Cold Steel Coffin , Deep Crimson Foe , The Dark Colossus Destroys All , Kaine ~ Escape , Shadowlord's Castle ~ Roar und Emil ~ Karma .

    Für Kurzweil sorgte das Sammeln von Materialien, die man später in die Höherstufung der Waffen investieren konnte oder für Sidequests brauchte. Letztere waren an und für sich recht unterhaltsam, auch wenn es leider viel zu viele Fetch-Quests gab und es extrem nervte, dass man die meisten erst kleckerweise bei Devola freischalten konnte, wozu man mehrmals hintereinander zwischen den Orten pendeln musste.

    Weitere Dinge, die mir negativ auffielen:

    - Die Stimmen der NPCs passten oft nicht zu ihrem Aussehen. Sorry, aber eine stämmige Frau in den besten Jahren klingt garantiert nicht wie eine 14-Jährige, es sei denn sie hätte vorher Helium eingeatmet. Gleiches gilt für muskulöse Herren der Schöpfung.
    - Im Spiel setzte die Handlung an einem Punkt nach fünf Jahren wieder ein. Schön und gut, aber warum hab ich dann in den Orten immer noch die gleichen Kinder-NPCs gesehen? Wachstum war nicht so deren Ding, oder? (Denselben Gedanken hatte ich bei Emil auch, aber das wurde ja zwischen den Zeilen mehr oder weniger aufgelöst.)
    - Die Textpassagen im 'Märchenwald' und in Kaines Erinnerungen hätten an und für sich eine nette Idee sein können, wenn sie nicht so grauenvoll umgesetzt gewesen wären. Meine Kritik richtet sich jetzt eher an die Übersetzung, aber wer auch immer diese Texte verbrochen hat, war mit der deutschen Sprache nicht wirklich per Du: z. T. sehr platte Formulierungen, ein Mix verschiedener Zeitformen und Fehler wie 'Augenlieder'... *brrrrrrrrr*


    Alles in allem hab ich von Nier nicht besonders viel erwartet und wurde von daher auch nicht allzu sehr enttäuscht. Es ist ein solides Spiel mit Hack'n'Slay-Charakter, das Wert auf eine düstere Story und einen - in vielerlei Hinsicht - fantastischen Soundtrack legt. Ich werde es dennoch definitiv nicht nochmal in die Konsole legen, weil es im Großen und Ganzen nicht wirklich meinen Geschmack getroffen hat.
    Dass ich mir je den Nachfolger zu Gemüte ziehen werde, ist eher unwahrscheinlich, denn was ich bis jetzt darüber gelesen habe, klang für mich nicht interessant genug, sondern eher abschreckend. (WIE VIELE Enden hat das Ding?! )


    Kleine Kuriosität am Rande: Wozu hatte ich im Menü den Punkt 'Tier rufen'?

    Zweite Kuriosität am Rande:
    Einen ungewollten Lacher gab es dann noch - bei jedem Ende aufs Neue - kurz vorm letzten Boss: In der dramatischen Szene, in der der schicksalhafte Satz "Ich kann das Blut nicht stoppen!" fiel, hätte ich beinahe angefangen loszuprusten. Mal ehrlich, da spritzte das ganze Spiel über das Blut in großen, badewannenfüllenden Fontänen aus jeglicher Art von Lebewesen - und beim einzigen sichtbaren Tod OHNE den kleinsten Tropfen wird losgejammert? War jetzt nicht euer Ernst, oder?

    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Da mir Google gleich mehrfach ausspuckt, dass es sich bei Nier um ein Action-RPG handeln würde, kann ich folgendes vermelden:

    Stand:
    - 1 von 8 Spiele durchgespielt
    - 1 von mind. 4 RPGs durchgespielt
    - mind. 1 Titel meiner "Kaum hohe Erwartungen"-Liste durchgespielt
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Secret of Evermore
    Zuletzt gespielt: Mystic Quest Legend, Everlong, Kena - Bridge of Spirits
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  11. #11
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    (WIE VIELE Enden hat das Ding?! )
    5. Alles andere sind nur Joke Endings mit kurzen Texteinblendungen und blitzschnellen Credits. Ist von daher auch nicht wirklich anders als das erste Nier, nur dass der zweite Durchgang insgesamt vermutlich sehr viel weniger Content zu bieten hat. Weil man bekommt zwar eine neue Perspektive gezeigt, die bringt nur nicht so viel da die Charaktere fast das gesamte Spiel zusammen sind und man somit größtenteils nur den selben Content zu sehen bekommt. Kann von daher ein bisschen anstrengend sein, weswegen es durchaus keine schlechte Idee ist sich komplett auf die Hauptstory zu fokussieren damit man schnell mit dem Rest der Story weitermachen kann. Mit den ersten beiden Endings erreicht man nämlich noch nicht das wahre Ende der Geschichte.

  12. #12
    Ich kann mir vorstellen dass dir Nier Automata weitaus besser gefällt, insgesamt passiert in dem Spiel einfach so viel mehr und das Kampfsystem fühlt sich angenehmer an.
    Vom Balancing und der allgemeinen Anspruchslosigkeit seines Gameplays bin ich zwar nicht zufrieden, aber ich glaube nicht dass es viele gibt die da so genau ein Auge drauf werfen.

    Und ich weiß nicht ob du auf sowas anspringst, aber in dem Spiel gibt es 2 handsome Kerle, welche die meiste Zeit oben ohne rum laufen, sie heißen Adam und Eva
    Geändert von Klunky (02.03.2018 um 18:55 Uhr)
    Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023

    Sega Mega Drive Challenge 2020+2021

    JRPG-Challenges: Klunky's JRPG Challenge 2018 feat. Superman 64

    Gamingblog: Ulterior_Audience

  13. #13
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Kleine Kuriosität am Rande: Wozu hatte ich im Menü den Punkt 'Tier rufen'?
    Es gibt die Möglichkeit, sich so eine Art Reitschwein zuzulegen, das man hinterher damit rufen kann.

    Ich fand Automata deutlich schwächer als Nier.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  14. #14
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Ich fand Automata deutlich schwächer als Nier.
    Jetzt, gut ein Jahr nach Automata, geht es mir ähnlich.
    Liegt aber an den Charakteren, die haben mir in Nier besser gefallen, allen voran Grimoire Weiss.
    Now: Sand Land & Blue Dragon / Done: Mutant Year Zero: Road to Eden
    Now: Almania Staffel 2 / Done: Dead Boy Detectives Staffel 1
    Now: Dead Dead Demon's Dededede Destruction 01 / Done: Sandman, Band 4 - Die Zeit des Nebels
    RPG-Challenge 2024 / Now: Akira Toriyama-Sommer-Challenge

  15. #15
    Die Spiele haben aber auch komplett unterschiedliche Herangehensweisen, was Plot und vor allem Charakterisierung angeht. In Nier spielst du ja per Definition seltsame Außenseiter, mit nicht zu wenig "Hero Journey" und Alibi-Plot-Erkundung (also richtige Charaktergesichter), während man im Nachfolger nicht nur Roboter aus Produktionsreihen, sondern auch noch Angehörige einer Armee spielt, die einer Auftragsstruktur und einem recht dichten Plot folgen (also eher subtile Abstufungen von Archetypen, die sich mit jedem Charakterzug in einen großen Kontext einpassen). Dazu kommt, dass Nier deutlich abstruser sein möchte, mit Ideen aus den unterschiedlichsten Richtungen und Einflüssen, die einen ziemlich bunten Flickenteppich ergeben, während der Nachfolger viel Wert auf Konzeptualität legt und praktisch alles auf seine zentralen Themen zurückführt.
    Ich finde diese Unterschiede tatsächlich auch sehr mutig und ansprechend (und typisch Yoko Taro xD) und würde schon deshalb davon absehen, die Spiele inhaltlich allzu krass gegeneinander auszuspielen. Die Andersartigkeit ist hier eher ein Feature, und eins, das man gerade im AA-Bereich nur recht selten sieht. Also gebt Square-Enix bitte keine Ideen, das kriegen die üblicherweise schon selbst hin. ^__~

    Was natürlich nicht heißt, dass einem das eine oder andere nicht besser gefallen kann. ^^ Ich mag bspw. beide sehr gern und Automata etwas mehr, weil mein Fetisch für gute Konzepte meinen Fetisch für crazy shit gaaanz leicht übersteigt. "Schwächer" schmeckt nur immer etwas nach dem Versuch einer Objektivierung.


    Zitat Zitat
    5. Alles andere sind nur Joke Endings mit kurzen Texteinblendungen und blitzschnellen Credits.
    Praktisch spielt man das Spiel doch eigentlich nur dreimal, mit jeweils deutlich weniger Spielzeit als davor, oder? Nier Automata ist definitiv kein großes Negativbeispiel, was Repetition angeht – auch wenn ich mir tatsächlich noch weniger davon gewünscht hätte, wie in praktisch allen Spielen, die man mehr als einmal spielt. ^^ Nier war auf jeden Fall anstrengender, durch das Waffen sammeln.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  16. #16
    Ich mochte Heroes of Mana Habs auch durchgespielt.

    War alleine schon ein klasse Gefühl, wieder in die Welt von Seiken Densetsu 3 zurückzukehren, und dann auch noch als Prequel mit zahlreichen Verbindungen. So viele wohlige Erinnerungen, die das wach gerufen hat. Hätte vor dem Spiel nie gedacht, davon irgendwann nochmal etwas zu sehen. Auch mochte ich das Konzept dieser eingeschworenen, kleinen Truppe und die vielen politischen Verwicklungen. Und der Soundtrack von Shimomura war ebenfalls wunderbar. Mit dem Gameplay kam ich meist gut klar - nichts überragendes, aber hat mir trotzdem Spaß gemacht. Ab und zu wurde die Steuerung hakelig oder die Darstellung unübersichtlich, aber da hab ich mich irgendwie mit Behelfsmethoden durchgewurschtelt. Die meisten Probleme waren Hardware-bedingt. Für das, was auf dem DS mit dem Genre möglich war, haben sie gar keine so schlechte Arbeit geleistet, meine ich. Revenant Wings hab ich aber noch nicht gespielt, das steht hier noch eingepackt herum.

  17. #17
    @Enkidu

    Freut mich für dich, dass du Heroes of Mana mochtest. Ohne Witz, ich find's toll, wenn andere Leute mit Spielmechaniken, die mich frusten, locker flockig zurechtkommen. Ich bin für solche Spiele einfach nicht geschaffen...
    BITE ME, ALIEN BOY!

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  18. #18

    Herakles no Eikou 2 - Titan no Metsubou

    Mit Helden ist das so 'ne Sache: Wenn man sie mal braucht, sind sie nicht da!

    Weil Nationalheld Heracles gerade anderweitig schwer beschäftigt ist, erhält ein namenloser Soldat (?) den Auftrag sich dem Herrn der Titanen und seinen Schergen entgegenzustellen und somit Griechenland vom Bösen zu befreien. Na, wenn's weiter nichts ist...


    Abgeschreckt durch Narcissu's Bericht zum ersten Teil war ich einige Zeit am Grübeln, ob ich mir den direkten Nachfolger antue oder nicht. Aber da es eines der letzten NES-Spiele war, die noch in meinem Backlog rumdümpelten, dachte ich mir, dass ich zumindest mal reingucken könnte. Und um's gleich mal vorneweg zu sagen: The Glory of Heracles 2 - Titans' Downfall hat zumindest nicht so 'ne grauenhafte Spielmechanik (= Passwortsystem mit seinen Tücken) wie Heracles 1. Dafür bekommt man allerdings einen waschechten Dragon Quest-Klon mit kaum eigenen Ideen.

    Das Setting wurde passend zur Story ins alte Griechenland verlegt, was man vorrangig an den Namen wichtiger Personen (Homer, Zeus, Daedalus...) und an vielen (Boss-)Monstern merkte (Kronos, Medusa, Minotaurus, Zyklop, Titan...). Zusätzlich dazu gab es mit den Zentauren ein Volk, das man auch nicht in jedem RPG sieht. So weit, so gut.

    Alles andere dagegen kannte man bereits aus diversen anderen Genre-Vertretern:

    - das Kampfsystem mit den nicht auf andere Gegner überspringenden Attacken (immer wieder nervtötend )
    - das viel zu kleine Inventar, in dem wichtige Items den Platz blockieren (in der Anfangsstadt gab es zwar ein Lager für Geld und Zeugs, aber erstens nur dort und zweitens nahm das auch nicht alle storyrelevanten Sachen auf)
    - das stetig wiederkehrende Phänomen 'Neue Stadt = neue Geld-Grindsession'
    - das fast immer karge Dungeon-Layout inklusive spärlich vorhandener Rätsel (mit einer Ausnahme)
    - die Dudel-Musik ohne nennenswerte Ohrwürmer

    Ungewollt lustig fand ich in den ersten Spielstunden das - zumindest bei mir - erzeugte Gefühl, ich würde eine Griechenland-Variante vom Zauberer von Oz spielen: der Held wollte seine Aufgabe erledigen, um nach Hause zurückkehren zu können, der zweite Charakter (ein Zentaur) wünschte sich Mut und der dritte Charakter (eine zum Leben erweckte Statue) war auf der Suche nach einer Seele. War bestimmt nicht von den Entwicklern geplant und der Effekt verflog auch nach einer Weile, aber ich fand die Gruppenkonstellation in der Hinsicht schon amüsant. (Wenn ich jetzt würde lästern wollen, würde ich behaupten, dass Muskelmann Heracles möglicherweise Hirn hätte gebrauchen können, aber davon merkte man nichts. )

    Positiv hervorzuheben war der zeitlich begrenzte, aber bewusst eingebaute Geldtrick, den man sich in einer Stadt zunutze machen konnte: In besagtem Örtchen ließ der Besitzer des Waffen- und Rüstungsladens seinen Filius die Geschäfte tätigen, ohne zu wissen, dass der sich kräftig verrechnete. So war z.B. für eine Rüstung der Preis von 8800 Goldstücken ausgeschrieben, beim Kauf wurden einem allerdings nur 880 abgezogen - verkaufen konnte man das gute Stück jedoch für die Hälfte des ursprünglich anberaumten Preises, nämlich 4400. Da klimperte die Heldenkasse!
    Nach einem bestimmten Dungeon war der Spaß leider zu Ende, weil Papi ab da an "Er hat mich in den Bankrott getrieben!" schreiend vorm Laden stand (und Sohnemann drinnen bis zum Spielschluss in der Ecke).

    Im Gegenzug dazu hat mich ein Punkt am Spiel tierisch genervt: Es gab nicht wenige Monster (darunter auch der ein oder andere Boss!), die mit ihren Attacken Teile der Ausrüstung zerstören konnten! Was beim Trainieren schon grenzwertig war (wer will schon stundenlanges Leveln und Geldfarmen in den Sand setzen, um quasi von vorne anfangen zu dürfen), wurde beim Abklappern der diversen Dungeons richtig eklig (rausrennen - neu kaufen - wieder reinrennen). Und wenn es sich bei der zerkloppten Waffe oder Rüstung auch noch um ein Exemplar handelte, das man gar nicht nachkaufen konnte, weil man es irgendwo gefunden hatte, kam besonders viel Freude auf! Da blieb einem nämlich nur der Neustart...


    Summa summarum lässt sich eines sagen: Man kann The Glory of Heracles 2 spielen, aber ehrlich gesagt verpasst man nicht allzuviel, wenn man's nicht macht. Es ist definitiv kein grundlegend schlechtes Spiel, so richtig prickelnd ist es allerdings auch nicht.





    -------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Stand:

    - 2 von 8 Spielen durchgespielt
    - 2 von mind. 4 RPGs durchgespielt
    - mind. 1 Titel meiner "Kaum hohe Erwartungen"-Liste durchgespielt
    - mind. 1 ROM aus meinem Fundus durchgespielt
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Secret of Evermore
    Zuletzt gespielt: Mystic Quest Legend, Everlong, Kena - Bridge of Spirits
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  19. #19
    Gnarf, ich hatte gehofft, zumindest das beschissene Inventar-System verbessern sie. Musste im ersten Teil dauernd Schlüsselitems wegwerfen, weil kein Platz war.

    Aber abgesehen davon scheint es ja zumindest eine moderate Verbesserung gegenüber dem ersten Teil zu sein. Danke jedenfalls für die Eindrücke, irgendwann werde ich es auch mal angehen. ^^

    Ab SNES wird die Serie dann hoffentlich halbwegs spielenswert. Planst du, den dritten Teil auch zu spielen?


  20. #20
    Sagen wir's mal so: Es ist nicht so extrem wie im ersten Teil von dir beschrieben, sondern 'nur' die übliche Old School-Inventarbegrenzung. Soll heißen jeder hat 10 oder 12 Plätze frei (kaum das Spiel abgeschlossen und schon die genaue Anzahl vergessen ), wobei Ausrüstung, wichtige Items und sonstiger Kram nicht getrennt werden. Vieles kann man meiner Meinung nach in der Anfangsstadt abladen (was ich dummerweise erst ziemlich spät gemacht habe), aber es gab auch den Fall, dass ich drei 'Artefakte' sammeln musste und vor dem Erhalt des dritten die anderen beiden einlagern wollte - was mir aus unerfindlichen Gründen verwehrt wurde.

    Tu dir keinen Zwang an. Besser als Teil 1 scheint es allemal zu sein, aber schraub deine Erwartungen nicht zu hoch.

    Bingo. Eingesackt hab ich ihn meines Erachtens schon.
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