Luigi’s Mansion
There is something strange in the neighbourhood… *sing*
Nachdem Luigi unter mysteriösen Umständen eine Villa geerbt hat, ziehen Mario und er – getrennt voneinander – los, um diese zu besichtigen. Als Luigi verspätet sein Ziel erreicht, scheint sein Bruder wie vom Erdboden verschluckt. Stattdessen erwartet ihn eine Begegnung der paranormalen Art sowie ein Treffen mit dem ziemlich durchgeknallten Geisterforscher I. Gidd. Eine gemeinsame Flucht später findet sich das Duo im Labor des Professors wieder, wo dieser Luigi erzählt, dass er jemanden, der ihm sehr ähnlich sah, aber rote Kleidung trug, in der Villa gesehen hat. Prompt wird dem grün gewandeten Klempner klar, dass es sich dabei nur um Mario handeln kann, was dem Angsthasen keine andere Wahl lässt, als in der unheimlichen Residenz nach ihm zu suchen – ganz zur Freude von Gidd, der nun endlich jemanden hat, der sich für ihn um die Geister kümmert...
Vor zig Jahren lieh ich mir das Spiel von einem damaligen Kumpel aus und obwohl es keine lange Spielzeit aufwies, gefiel es mir so gut, dass es seitdem auf meiner ‚Irgendwann-mal-haben’-Liste stand. Da die Gamecube-Version aber mittlerweile schlichtweg unerschwinglich ist, bekam ich von meiner Familie zum Geburtstag sowohl den ersten als auch den zweiten Teil von Luigi’s Mansion für den 3DS geschenkt.
Graphisch hat sich glücklicherweise nichts geändert: Die Figuren und die Hintergründe wissen nach wie vor zu gefallen und auch die Animationen (speziell das Erschrecken von Luigi) sehen gut aus und machen Spaß.
Der Humor ist sowieso die größte Stärke des Spiels. Seien es die Art und Weise, wie Luigi ängstlich durch die Gänge schleicht und jedes Mal aufs Heftigste zusammenzuckt, wenn Geister auftauchen; I. Gidd; die Namen der Buu Huus, die vor Wortwitz nur so strotzen oder die Gemäldegeister, die auf unterschiedliche Art und Weise besiegt werden müssen. Zum Lachen wird man definitiv mehr als einmal verführt.
Positiv zu vermerken ist auch, dass das Ganze an und für sich eine tolle Spielidee ist, die für kurzweilige Unterhaltung sorgt ohne langweilig zu werden.
Getrübt wird der Spaß nur durch die Steuerung. Im Laufe der Jahre kann sich meine Erinnerung natürlich getrübt haben, aber mir ist, als wenn ich damals auf dem Gamecube eher mit der Mechanik klargekommen bin. Auf dem 3DS hatte ich etliche Male das Problem, dass ich die Höhe des Geistersaugers nicht richtig abschätzen konnte, wodurch mir Buu Huus und Anverwandte öfter durch die Lappen gegangen sind und ich stellenweise mehr Schaden kassiert habe als ich wollte. Da zudem meine Reflexe nicht gerade die besten sind, reagierte Luigi bei mir mitunter recht träge – was sich wiederum nachteilig auf seine Gesundheit auswirkte.
Allgemein behaupte ich, dass mir der Gamecube-Controller besser in der Hand lag – beim jetzigen Spielen haben sich mir die Ecken und Kanten des 3DS teilweise unangenehm in die Hand gebohrt und diverse Druckstellen hinterlassen.
Von daher hatte ich auch so meine Schwierigkeiten bei den letzten beiden großen Bosskämpfen, wo ich vor lauter Sauger-falsch-ausrichten, nicht-rechtzeitig-ausweichen-können und Schaden-kassieren dermaßen hektisch wurde, dass ich schwitzige Pfoten bekam und die Konsole erst recht nicht mehr richtig im Griff hatte (im wahrsten Sinne des Wortes). Ich glaub, das lief früher anders ab…
Dankenswerterweise bietet das Spiel aber relativ viele Speichermöglichkeiten sowie eine Komplettheilung bei jedem Besuch in Gidds Labor.
Zusammenfassend mag ich Luigi’s Mansion immer noch, obwohl ich die Gamecube-Version im Nachhinein spielerfreundlicher finde. Nichtsdestotrotz ist es ein kurzes, kleines Bonbon für zwischendurch, das im Großen und Ganzen ziemlich lecker schmeckt – mit der ein oder anderen bitteren Note hier und da.
Und da ich wie bereits erwähnt schon mal das Vergnügen hatte, wird der erste durchgespielte Titel des Jahres nicht zur Challenge zugelassen. Egal, es gibt ja einen zweiten Teil.
Fun Fact:
Wie kann ich Marios Mütze und je einen seiner Schuhe und Handschuhe finden, wenn er sie immer noch trägt?
Abseits der Challenge: 1/???
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Luigi’s Mansion 2
Here we go again...
Seit dem Abenteuer in der Geistervilla ist geraume Zeit verstrichen. Professor Gidd hat sich mittlerweile im Nachtschattental häuslich eingerichtet, um die hiesigen Geister zu studieren, die unter dem Einfluss des am Himmel schwebenden Finstermondes äußerst friedfertig sind. Doch die Idylle wird je gestört, als eine dunkle Gestalt (die der Spieler innerhalb einer Sekunde erkennt) den Finstermond zerbricht und die Geister außer Rand und Band geraten.
Gidd flüchtet in ein Notfall-Labor und kontaktiert von dort aus Luigi, den er auch prompt mittels einer Art Teleporter zu sich holt – bedauerlicherweise ohne Luigis Zustimmung. Und schon ist alles beim Alten: Während der gute Professor sicher und wohlbehalten in seinem Bunker sitzt, darf der grün gekleidete Klempner für ihn durch geisterverseuchte Gemäuer schleichen...
Bei Luigi’s Mansion 2 handelt es sich – welch Überraschung – um den direkten Nachfolger des launigen Spukabenteuers, der mit deutlich mehr Gebieten aufwartet und dessen Spielkonzept an manchen Stellen ein wenig verändert, im Allgemeinen aber beim Alten gelassen wurde.
In Sachen Graphik hat man sich am Vorgänger orientiert, was ganz klar die richtige Entscheidung war. Figuren und Hintergründe lassen erneut keine Wünsche offen und auch die Animationen brauchen sich nicht zu verstecken, sondern bringen speziell den Humor richtig gut zur Geltung. Luigis Angst; Gidds verpeiltes Wesen; die Buu Huus und ganz besonders die grünen Geister sind ein Quell wiederkehrender Freude.![]()
Auffällig ist in erster Linie, dass es nun die Unterteilung in Missionen gibt, die nach und nach absolviert werden müssen. Das legt leider die nahezu freie Speicherung des Vorgängers ad acta: Dieses Mal wird erst (automatisch) zwischengespeichert, wenn man nach Abschluss einer Mission zu Gidd ins Labor zurückkehrt. Zum einen bedeutet das, dass man eine gewisse Zeit zum Spielen einplanen muss (anders als beim ersten Teil, den man auch mal nur für zehn Minuten anmachen konnte), zum anderen wird – wenn man einen Buu Huu oder eines der versteckten Juwelen verpasst hat – zwingend gefordert, dass man bestimmte Missionen mindestens einmal erneut durchspielen muss.
Natürlich fällt damit auch die Option flach, zwischenzeitlich seine HP bei Gidd zu heilen, was stellenweise für Frust sorgen kann. Zwar besteht an und für sich die Möglichkeit in der aktuellen Mission einen goldenen Knochen zu finden, der Luigi einmalig wiederbelebt, aber erstens taucht dieses Item rein zufällig auf und zweitens wird einem – paradoxerweise - dieser Weg bei Bosskämpfen komplett verwehrt. Gerade der letzte Punkt erschließt sich mir nicht so ganz, denn Herzen sind speziell in den Finalmissionen eines Gebietes beizeiten rar gesät.
Das bringt mich zum Schwierigkeitsgrad, der besonders zum Ende hin (auch aus oben genannten Gründen) zum Teil ziemlich haarig wird. Ich persönlich hatte zudem wieder mit den Problemen des ersten Teiles zu kämpfen (Stichwort Reflexe), wodurch einige Bossgefechte und diverse Minischlachten mit normalen Geistern nicht gerade optimal verliefen. Aus diesem Grund hätte ich eine Unterteilung in zwei verschiedene Schwierigkeitsstufen mehr als begrüßt.
(Bei mir artete das hektische Herumhantieren beim zweiten Teil dermaßen aus, dass sich der Gummideckel vom Joystick löste. Fragt mich nicht, wie ich das geschafft habe…)
In dem Zusammenhang waren mir ehrlich gesagt auch die Aufwertungen des Schreckweg zu wenig. Bereits im zweiten der fünf großen Kapitel hatte ich das benötigte Geld zusammengesammelt, um mir alle Extras leisten zu können – da hätten die Entwickler ruhig noch mehr springen lassen können. Hätte einem das Leben eventuell noch ein wenig erleichtert.
Ein großer Pluspunkt sind allerdings die verschiedenen Rätsel, die man in den Missionen lösen muss, um Geld oder die Juwelen zu finden bzw. einfach die Handlung voranzutreiben. (Wobei ich die Zeiträtsel von der Idee gut, vom Zeitlimit mies fand. Um die Schneeballschlacht mit den blauen Geistern zu gewinnen, brauchte ich drei Versuche. Heißt mit anderen Worten, dass ich diese Mission vier Mal gemacht habe, da ich beim ersten Durchgang dran vorbeigelaufen bin.)
Insgesamt betrachtet hat mir Luigi’s Mansion 2 wieder sehr gefallen. Trotzdem fände ich es schön, wenn man bei solchen Spielen einen einfachen Modus zur Verfügung hätte, in dem entweder die Gegner weniger HP abziehen würden (manchmal mit einem Schlag bis zu 20 bei gerade mal 100 insgesamt!) oder man als Figur grundsätzlich mehr hätte. Der Humor war jedenfalls einsame Spitze!
Ursprünglich war es eigentlich nicht geplant, dass ich die Challenge gleich mit dem ‚artfremden’ Titel starte, aber nun ja, passiert ist passiert. Solange ich ausreichend RPGs unterbringe, darf es auch gern ein weiteres Spiel dieser Art sein...![]()
Kleiner Gedanke am Rande:
Das Juwel in König Buu Huus Krone scheint ebenfalls ein Teil vom Finstermond zu sein. War die Sichel ursprünglich mal ein Vollmond?
Fun Fact:
Beim Voxelporter (oder wie das Ding heißt) kommt bei mir unweigerlich die Frage auf, ob der gute Professor zu viel Tron geguckt hat?
Stand:
Like hours on a clock 1/12
One (screen) is not enough 1/1
Anything could happen 1/1
Abseits der Challenge 1/???