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Auserwählter
Hmm du nennst da tatsächlich einen interessanten Punkt.
Da man mittlerweile einfacher denn je Spiele mit Patches einfach nachträglich bearbeiten kann, wird an vielen Bereichen gerne mal geschlampt, möglicherweise liegts auch daran dass heutzutage Spiele auch von vielen kleineren Studios gemacht werden, die nicht die Kapazitäten für umfangereichere interne Tests haben, dann aber irgendwie den Spieler mehr oder weniger als "Early Access" Betatester missbrauchen.
Aber es ist mittlerweile schon häufig der Fall dass Spiele nach Veröffentlichungen mit schwerwiegenderen Bugs zu kämpfen haben oder sich auch balancingtechnisch dann im Nachgang sehr stark den Wünschen der Zielgruppe entsprechend verändern. Das führt auch dazu dass Spielerreviews meiner Auffassung nach immer mehr an Relevanz verlieren, denn was gestern noch kritisiert oder gelobt wurde, kann morgen bereits ganz anders aussehen.
Es mag für dich und deine Reflexe vielleicht sogar zum Vorteil gereicht haben auf der 1.0 Version gespielt zu haben (wobei ich denke dass du dich schon irgendwie durchwurschteln hättest können) aber ich finde es immer kritischer wenn der Status Quo gegen den Willen des Konsumenten, der das Spiel käuflich erworben hat nachträglich angepasst wird. Weil möglicherweise wird sogar etwas geändert weswegen man sich ursprünglich für den Kauf des Spiels erst entschieden hätte.
Mein größtes Negativbeispiel bleibt das Indie-Spiel "Souldiers" was mit einer wunderschönen farbenfrohen Pixelgrafik daher kommt aber gleichzeitig ein sehr extrem auf ressourcenmanagement basiertes Metroidvania war, wo die Wege zwischen den Rücksetzpunkten eben schon wirklich ausdauernd sein sollten. Weil das aber circa 35% der Kritiken neben einigen anderen Punkten nicht gemundet hat, hat man innerhalb von 2 Wochen das komplette Spiel umgekerempelt, ohne einen Weg zurück, so dass mehr "In-Line" mit den anderen Spielen auf dem Markt ist und sich nun sehr gut nebenher durchdaddeln lässt. Es war im Prinzip ein völlig anderes Spiel aufeinmal und es gab keine Optionen den alten Stand wiederherzustellen. Selbst der härteste Schwierigkeitsgrad war plötzlich einfacher, das einfachste in der alten Version.
Sowas hat mich natürlich tierisch aufgeregt weil man auf digitalen Distributionsplattformen dazu gezwungen wird upzudaten und selbst auf Konsolen, selbst wenn man die physische Disk besitzt, ist es leicht ein Spiel versehentlich upzudaten, wodurch ein Downgrade nur noch möglich ist wenn man seine KOMPLETTE Konsole zurücksetzt.
Das geht mir tierisch auf den Senkel und ich finde es brauch mehr Sensibilität dass in Zukunft der Käufer entscheiden sollen dürfte, auf welcher Version dieser das Spiel spielen kann. (wobei auch Bugfixes meistens zusammen mit Gameplay-Anpassungen released werden. >.<)
Interessant ist übrigens dass der Entwickler von CotSR zuvor nur dafür bekannt war Spiele für Kinder im Vorschulalter zu machen, das war wohl ihr erstes richtiges Herzensprojekt.
Das ist auch der einzige Grund woher ich Curse of the sea Rats vorher kannte.
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