Howard konnte gut verstehen, warum Jäger die Impfung priorisierte. Aber es schien ihm dennoch sehr kurzsichtig.

"Jäger, alter Freund. Ich verstehe deine Wahl. Dies ist keine leichte Entscheidung. Es geht nur darum das kleinere Übel zu wählen.
Glaube mir, wenn ich dir sage, dass mir nichts wichtiger ist, als dieses Heilmittel zu finden. Seit 20 langen Jahren streife ich durch diese karge, leere Welt, die für mich nichts mehr hat. Jeden Tag, den ich ohne eine Lösung verbringe, kommen mir mehr Zweifel. Warum habe ich überlebt, wenn so viele sterben mussten? Wäre es nicht besser gewesen, damals vor 20 Jahren den Ehrentod zu wählen? Aber ich hatte einen Glauben, eine Hoffnung.

Durch einen Zufall, den an ein Schicksal glaube ich nicht, fand ich diese Gemeinde an der Ostküste. Ich kann nicht behaupten, dass sie mir so nah sind wie meine Familie, den dieses Wort hat seit so vielen Jahren keine Bedeutung mehr. Ein Relikt der Vergangenheit fand hier das Ende ihrer Odysee, und es lag an uns sie zu vollenden, was auch immer der Preis sein mochte. Und das bedeutet auch, dass wir dafür sorgen müssen, dass so viel des Impfstoffes produziert wie möglich und sicher von San Antonio rauskommt. Dazu wird uns die Hilfe der überlebenden unabdingbar sein, gleichzeitig können wir auch das Hauptquartier der Kultisten sabotieren, es anzünden, oder sonst wie zerstören. Ob davor, oder danach. Es muss getan werden. Was nützt uns eine Impfung, wenn wir von tausenden überrannt werden? Es macht uns nicht unsterblich, Jäger. Aber gemeinsam haben wir eine bessere Chance, als alleine."


Howard wusste, dass seine Rede weder Jäger noch die anderen wirklich überzeugen konnte. Er sprach in erste Linie für sich selbst. Er wollte niemanden verdammen. Dies war keine leichte Entscheidung, und es gab sicherlich keine "richtige, perfekte" Antwort.

"Falls die anderen sich nicht abbringen werden, könnten wir uns aufteilen. Ein Trupp schleicht sich in den Alamodome, ein anderer mit Adam auf den Hügel zur Forschungsstation. Ich wäre auch bereit, mit Adam mitzukommen. Wer weiß, was wir dort vorfinden. Und Wissenschafter sind heutzutage schwer zu finden. "