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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 5 – Crossroads - "Zwischenspiel"

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  1. #29
    Sie war Franks Empfehlung gefolgt, hatte mit ein paar weiteren Schüssen auf die Dosen ihre Hand an der Waffe trainiert, optimiert. Es war erstaunlich, wie schnell man lernte. Eryn machte sich keine Illusionen, ein so guter Schütze zu sein wie alle anderen, die schon länger im Besitz von Schießeisen waren. Doch sie hatte alles gelernt, was sie wissen musste, um sich im Notfall verteidigen zu können, wenn die nächste Begegnung mit Zombie oder Kultist bevor stünde.

    Für einige Momente gab es nichts als die Dosen, das Gewehr und sie. Zumindest bildete die Barfrau sich das ein, um den Stimmen zu entkommen. Augenblicke gaben ihr das Gefühl, bald nicht mehr die einzige zu sein, die schoss. Doch das Chaos um Jackman und den nichtssagenden Kerl, den sie bei den Vultures aufgegabelt hatten, war erledigt und beruhigt, bevor es richtig anfingen sollte.

    Nichts konnte ihre Aufmerksamkeit gewinnen. Auch nicht Snowball, die zu ihren Füßen zögerlich und doch so niedlich wie immer um ihre Aufmerksamkeit buhlte. Doch dann miaute die Katze fast neidisch, als die Schönheit sich mit einem Mal umdrehte, um zu verifizieren, dass das, was sie gerade hörte kam, von wem sie es geglaubt hatte, zu hören.

    "Wir...wir müssen sie retten. Sie sind unsere Familie. Wir sind eine Familie. Die Welt ist eine Familie. Aber wozu sollen wir die Welt retten, wenn es für unsere Familie keine Hoffnung gibt? Wozu Hoffnung spenden, wenn es niemanden mehr gibt, der Hoffnung haben kann?"

    Sie sprach. Und zwar keine einzelnen, zusammenhangslosen Worte, sondern... einen zusammenhängenden Satz. Mehr Englisch als Leo zusammenbrachte. Mehr fluchfreies Englisch als auch ihr Anführer schaffte.

    "Scheiiße."

    Zum Glück hatte das niemand gehört. Doch Hailes plötzliche Aufgabe ihres stummen selbst - und wenn nur für Momente - hatte nicht weniger als eine derartige Entgleisung verdient. Wieder hielt das Kultistenmädchen Eryn einen Spiegel vor. Wieder war sie es, die - ohne es zu wissen - zur Irin zu sagen schien: "Siehst du! Ich springe über meinen Schatten. Was tust du?" Sie hätte das Wunderkind verfluchen können.

    Noch immer beinahe fassungslos zu Haile schauend, legte sich Eryn das Gewehr am dafür gedachten Lederriemen über die Schulter und bückte sich nach Snowball, die sich zuerst etwas zierte, schließlich aber doch nicht anders konnte, als sich die lang ersehnte Einheit Nähe geben zu lassen. Wieder mal drückte die ehemalige Kellnerin das Kätzchen an ihre Brust, direkt dort, wo die INS Ahladita prangte, auf der Flagge, die Evi gebastelt hatte und die allen außer Will bei ihrem Bruch durch die Barrikade Glück gebracht hatte.

    Und so bewegte sie sich wieder in Richtung der anderen, weg vom abgelegenen Dosenstand. Die Stimmung schien sich überhaupt gebessert zu haben. Da war ein Jäger, der Evi in einer entschuldigenden Geste die Hand hin hielt und ein Jackman, der Dosenravioli mit dem Rest der Gewillten teilte.

    Es schien wie das große, ruhige Versöhnen vor den letzten, tödlichen Aufgaben.

    Geändert von MeTa (19.10.2015 um 19:25 Uhr)

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