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Thema: Die Sims 3 - Veraltet und immer noch frisch

  1. #1

    Die Sims 3 - Veraltet und immer noch frisch


    Die Erstveröffentlichung von Die Sims 3 ist jetzt auch schon wieder sechs Jahre (2009) her und seit einem guten Jahr ist mit Die Sims 4 auch bereits ein Nachfolger erschienen. Der Threadtitel verrät schon, dass ich das Spiel aber keinesfalls zum alten Eisen gehörig ansehe. Im Moment und meiner Meinung nach auch generell, bietet der neue Teil noch keinen Mehrwert (mal abgesehen von der eher belanglosen Verbesserung der Grafik) gegenüber dem Vorgänger, sodass ich auch nach wie vor geneigt bin zu sagen, dass es bezüglich Preis-Leistung noch einige Zeit lohnen wird besser noch Die Sims 3 zu erwerben bzw. weiter zu spielen, als sich den neuen Teil + Addons zu holen.

    Hier noch einmal ein Feature-Video zu Sims 3, welches zu Anfang auch noch einmal die zwei Vorgänger kurz beleuchtet. Im Folgenden habe ich noch mal Videos zu den Features der Addons verlinkt. Insgesamt bietet Sims 3 damit noch ein ziemlich großes Portfolio.


    Features der 11 Addons:
    Traumkarrieren
    Reiseabenteuer
    Late Night
    Lebensfreude
    Einfach tierisch
    Showtime
    Supernatural
    Jahreszeiten
    Wildes Studentenleben
    Inselparadies
    Into the Future

    Interessante Links
    Simension - Wir spielen die Sims
    Die Sims Wiki (deutsch)
    The Sims Wiki (englisch)

    Geändert von KingPaddy (04.10.2015 um 00:33 Uhr)

  2. #2
    Nach meinem letzten Frusterlebnis mit einem korrumpierten Spielstand und einem Rechner-Reboot habe ich wieder Lust auf Sims 3 bekommen und mir das direkt mal wieder auf die Platte gehauen. Der neue Teil hat mich bisher absolut nicht vom Hocker gehauen und ich glaube das wird er auch sobald nicht, wenn überhaupt. Aber bevor wir zur allgemeinen Diskussion übergehen:

    Ich gestalte gerade eine der Standard-Nachbarschaften (Isla Paradiso aus Inselparadies *höhö*) zu einem Paradies für Videospiel-Charaktere in Rente um. Soll heißen ich baue gerade fleißig Videospielcharaktere als Sims nach und plane mit ihnen die Nachbarschaft zu bevölkern und die ganzen komischen Standardfamilien mit der Zeit zu beseitigen. Jetzt braucht die Nachbarschaft, die ich erstmal liebevoll "Die Gaming-Insel" genannt habe, natürlich noch einen passenden Namen. Da fand ich es eine gute Idee, dass ihr auch mal mitdenkt und mir ein paar Anregungen spendiert und Vorschläge macht, da mir immo kein guter Name einfallen will.

    Damit ihr euch die Nachbarschaft etwas besser vorstellen könnt:
    Sie besteht aus einer großen Hauptinsel mit kleiner Stadt und einer Menge kleiner Nebeninseln, die gekauft und bebaut werden können. Das Klima ist eher tropisch und man kann an vielen Stellen tauchen, sodass es zudem an den Stränden von Meerjungfrauen wimmelt. Desweiteren ist genug Platz um mit eigenen Hausbooten herumzufahren. Geprägt ist die Wirtschaft der Insel von verschiedenen Erholungsresorts.

    Also wäre super, wenn ihr mir da ein paar gute Vorschläge geben könnt, die zu so einer Gaming-Insel passen würden. Und bitte nicht Monkey Island Der Name ist bereits für eine der kleinen Nebeninseln reserviert auf der ich die WG von Elaine, Guybrush und LeChuck unterbringen werde

  3. #3
    Während ihr mal noch über einen Namen für meine Gaming-Kolonie nachdenkt, können wir ja schon mal zu einer generellen Diskussion ansetzen:

    Da der alte Thread zum Thema ja mit ein paar wenigen Posts bereits verreckt ist, wollte ich einfach mal fragen, wer von euch überhaupt Die Sims spielt bzw. gespielt hat (scheinen hier im Forum ja nicht ganz so viele zu sein) und ob ihr jetzt auch unbedingt den vierten Teil haben wolltet oder ob euch das Angebot vom dritten Teil, wie mir, doch noch besser gefällt? Von den Nichtspielern wäre interessehalber sehr aufschlussreich zu wissen, warum ihr mit Sims nichts anfangen könnt

    Geändert von KingPaddy (24.09.2015 um 14:16 Uhr)

  4. #4
    Ich hab damals schon Sims 1 gespielt und hatte ne Menge Spaß damit, für Sims 2 hab ich dann sogar echt ne Weile gespart (und mir sogar das Lösungsheft gekauft) und mir auch später einige Add-Ons geholt. Ich kann mich noch erinnern, dass ich mir damals das Campus-Addon geholt hatte, einen Sim durch das College gebracht hab und mir dann sagte, dass ich das nie wieder tu. Keine Ahnung, ich hab die meiste Zeit in meinem Zimmer gehockt, gelernt und konnte meine Bedürfnisse im eigenen Heim befriedigen und sah einfach keinen Grund darin, mir die Ladezeiten anzutun und irgendwo hinzugehen, wo eh nicht mehr ist als bei mir. Andere Grundstücke haben mich in Sims 1 und 2 nie interessiert, eben weils man nie brauchte.

    Auf Sims 3 hab ich mich dann schon gefreut und ein paar Tage lang nix anderes gemacht außer es zu spielen, aber irgendwie hatte ich dann auch schon alles gesehen, was das Spiel zu bieten hat. Anschließend hab ich versucht, mit eigenen kleinen Challenges ein erfolgreiches Leben zu versuchen, aber das fühlte sich dann noch mehr wie Arbeit an als das Spiel sonst schon tut.

    Kurzweillig haben die Spiele auch echt Bock gemacht und ich habs öfter ein ganzes Wochenende ohne Pause gespielt, aber dann hab ich mich im Nachhinein immer gefragt, warum ich das überhaupt gemacht hab. Man hat viel zu schnell alles gesehen und wirklich herausfordernd ist es auch nicht. Sims 4 hat mich dann schon gar nicht mehr interesiert, das war ja zu Release nur ne abgeschwächte Version von Sims 3.

  5. #5
    Zitat Zitat
    Ich hab damals schon Sims 1 gespielt und hatte ne Menge Spaß damit, für Sims 2 hab ich dann sogar echt ne Weile gespart (und mir sogar das Lösungsheft gekauft) und mir auch später einige Add-Ons geholt. Ich kann mich noch erinnern, dass ich mir damals das Campus-Addon geholt hatte, einen Sim durch das College gebracht hab und mir dann sagte, dass ich das nie wieder tu. Keine Ahnung, ich hab die meiste Zeit in meinem Zimmer gehockt, gelernt und konnte meine Bedürfnisse im eigenen Heim befriedigen und sah einfach keinen Grund darin, mir die Ladezeiten anzutun und irgendwo hinzugehen, wo eh nicht mehr ist als bei mir. Andere Grundstücke haben mich in Sims 1 und 2 nie interessiert, eben weils man nie brauchte.
    Ich bin ein Sims-Fan der ersten Stunde und habe Die Sims damals mit allen Addons zum Vollpreis erworben, was zu der Zeit 90 - 100 DM waren. Ich habe sie noch hier auf dem Regal stehen und ich habe auch noch die Nachbarschaften von damals als Savegames auf meiner Festplatte gespeichert. Ich weis nicht, ob ich die jemals noch mal anfassen werde - eher aus Zeitgründen als aus Mangel an Lust an einer nostalgischen Erfahrung.

    Die Sims 2 selbst hat mich mit der dynamischeren Nachbarschaft und den dynamischeren Familien ganze Ewigkeiten beschäftigt. Ich werde das auf jeden Fall nochmal spielen, um an meiner eigenen Nachbarschaft weiterzubauen. Ehrlich gesagt - und ich weis selbst nicht wieso - habe ich am Bauen in Sims 2 deutlich mehr Spaß gehabt, als jetzt in Sims 3. Wie gesagt ich kann absolut nicht sagen warum das so ist. Ein einziger Grund, der aber nicht mit dem Baumodus sondern mit den Nachbarschaften zu tun hat, hat eher bewirkt, dass ich lange Zeit eigentlich keine Nachbarschaften komplett selbst aufbauen wollte. Die neue Engine ermöglicht es neue Grundstücke freier zu platzieren als vorher und die Nachbarschaften an sich lassen deutlich mehr Details zu, allerdings sind sie - selbst im leeren Zustand, damit deutlich statischer, weil die Platzierbarkeit der Grundstücke im Gegensatz zu dem flachen Raster von Sims 2 doch auch irgendwo eingeschränkt ist. Außerdem sind die Rabbitholes ein Problem. Früher habe ich zum Beispiel eine Nachbarschaft im mittelalterlich-gotischen Stil hochgezogen. Jetzt würde ich hingegen schwer die entsprechenden Gemeinschaftsfunktionsgrundstücke bekommen. Auf jeden Fall um an der damals angefangenen Nachbarschaft weiterzubauen, werde ich mir Sims 2 in jedem Fall noch einmal auf die Platte hauen. Eine kleine, ruhige Wohngegend im klassizistischen Stil

    Zitat Zitat
    Auf Sims 3 hab ich mich dann schon gefreut und ein paar Tage lang nix anderes gemacht außer es zu spielen, aber irgendwie hatte ich dann auch schon alles gesehen, was das Spiel zu bieten hat. Anschließend hab ich versucht, mit eigenen kleinen Challenges ein erfolgreiches Leben zu versuchen, aber das fühlte sich dann noch mehr wie Arbeit an als das Spiel sonst schon tut.
    Manchmal artet es in Arbeit aus, aber mit Sims 3 habe ich mir angewöhnt einfach mal eine Weile den Standardkram zu machen (Arbeiten und Karriere und so) und dann einfach für ein paar Ingame-Tage auszusetzen und dann wirklich mal nicht zielorientiert in die Stadt zu gehen und irgendwas zu machen, was sich gerade so ergibt. Es macht dann doch schon Laune, den Leuten (ggf. auch mi hohem freien Willen) einfach beim Machen zuzuschauen. Aber da muss man wirklich auch Reallife-Zeit haben, ansonsten bleibt das Gefühl, dass man eigentlich nichts schafft dabei. Ich versüße mir das eben mit dem Aufbau-Aspekt. Die Stadt wächst Schritt für Schritt und zwischendurch schaltet man in die Familien um das zu bespielen, was man selbst aufgebaut hat. Und so hat man zwischendrin auch Abwechslung. Zwischen Baumodus, CAS und Spielmodus.

    Zitat Zitat
    Sims 4 hat mich dann schon gar nicht mehr interesiert, das war ja zu Release nur ne abgeschwächte Version von Sims 3.
    Man muss sagen es bietet allein von den Grundfunktionen her weniger als Sims 3 bot. Von der Aufmachung her ist es eher ein dynamischeres Reboot des ersten Teils, wenn ich ehrlich bin. Festgelegte Grundstückte, die Welt nicht mehr frei passierbar, dazu auch noch kleiner. Der Pool fehlte ganz. Und das jetzt auch noch wieder zum Vollpreis + Addons. Selbst jetzt noch bin ich der Ansicht das man besser fährt, wenn man Sims 3 besitzt und das aufmaxt oder aber sich statt der Sims 4 günstig Die Sims 3 gebraucht holt.


    Außer Byder sonst kein Sim-Spieler hier? Und ich suche immer noch einen Namen für die Insel. Man glaubt gar nicht wie schwer es sein kann einen guten zu finden

  6. #6
    Ich kenn die andere Sims-Teile nicht, aber ich hab damals Sims 1 gespielt ... Einen ganzen Tag lang.
    Das Spiel für Scheiße empfunden, wieder deinstalliert und geärgert, dass ich es mir gekauft habe.

    Ehrlich, ich frage mich immer noch, wie dieses Spiel so erfolgreich wurde?
    Nicht, dass ich mit diesem Genre nichts anfangen kann. Im Gegenteil, ich liebe dieses Genre und hab mich tierisch gefreut, aber das Spiel war ohne Cheats doch gar nicht spielbar. Ein gewöhnlicher Tagesablauf war doch nicht möglich.
    Die Uhrzeit war komplett unbalanciert. Es kann doch nicht sein, dass die Sims für das Aufstehen, Duschen und Frühstücken den ganzen Tag brauchen. Wenn der um 6 Uhr klingelte und um 8 Uhr das Auto vor der Tür stand, musste man den Sims direkt vom Bett nach draußen schicken, damit er rechtzeitig um 8 Uhr vor der Tür steht. D.h. ohne Duschen und ohne Frühstück. Wenn man dann um 18 Uhr nach Hause kommt und seine Nachbarn anruft, sind diese doch erst gegen 22 Uhr da. Also muss man die ganze Nacht durchfeiern, ansonsten verliert man Sozialpunkte. Da man also nicht Duschen, nicht Schlafen und auch nicht Essen kann, ist das Spiel ohne Cheats unspielbar.

    Wenn ich mir den Trailer anschaue, ist dann Sims 3 auch so komplett unbalanciert, wenn man sich mal die Szene ab 6:12 Min anschaut. Das Mädel braucht 4 Minuten, um 1,5 Meter zu laufen und die Klingel zu betätigen.

    Geändert von Whiz-zarD (25.09.2015 um 17:42 Uhr)

  7. #7
    Da sagst du was. Das Zeitproblem ist wirklich immer schon ein Manko der Reihe gewesen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das zwecks des Balancings noch das Kleinere übel war. Man schafft schon noch was, gerade in den neueren Teilen. Aber technisch muss man schauen, dass die Tage nicht zu lange dauern und entsprechend die Zeit laufen muss. Die Aktionen sind natürlich nicht von ihrer realistischen Dauer auf diese Uhrzeit festgesetzt, die eigentlich dafür da ist, um den Ablauf des Tages zu bestimmen und die Arbeitszeit zu strukturieren (im ersten Teil war das ja der Hauptgrund). Dann wiederum müssen die Animationen ja ein bisschen dauern, damit der Spieler auch was davon hat. Ich denke das Balancing auch dieser vielen verschiedenen Aktionen (auch im Bezug zum Beispiel auf Fertigkeitentraining) gut auszubalancieren ist sehr schwer, wenn der Tag nicht ewig dauern soll. Gleichzeitig fand ich es aber zwecks in zwei Stunden zur Arbeit immer fair. Es reicht meistens für Essen, Toieltte, Duschen (Händewaschen und Geschirrspülen sollte man wegklicken). Was wirklich unfair war wirklich die Kontaktpflege. Vor allem zwecks der Karrieren man brauchte ja z.T. exorbitant viele Freunde, um aufzusteigen und das auch recht frühzeitig. Gleichzeitig konnte man sich eben nicht erlauben mal einen Tag blau zu machen, um Fähigkeiten auszubauen oder Freundschaften zu pflegen, weil ja dann sofort mit Rausschmiss gedroht wird.

    Ich würde aber auch sagen, dass da nicht nur diese technische Widerspruch drin steckt, sondern das auch ein bisschen als Karotte funktioniert, wie übrigens fast alles in Die Sims gehts schlussendlich dann doch ums Geld. Die geilen Möbel und Objekte, die großen Häuser, die ganzen Nebenkriegsschauplätze wie Urlaub, Haustiere, etc. kann man sich nur leisten wenn man Geld hat. Freizeit gehört eindeutig auch dazu. Man sollte wissen, dass Sims 3 damals sogar mal von der Zeit kurz besprochen wurde und eben diese kapitalistische, sehr amerikanische Arbeitsethik dabei aufs Korn genommen wurde. Aber das Spiel funktioniert nun mal nach dem Tellerwäscher zum Millionär-Prinzip. Entsprechend kann ich mir vorstellen, dass es auch ein bisschen gewollt ist, dass Zeit zu Anfang sehr knapp ist, damit es sich umso befreiender anfühlt, wenn du zum Beispiel erstmal nicht arbeiten musst, weil du jede Menge Geld hast und Freizeit, die du in Haustiere, Kinder, Urlaub stecken kannst.

    Mit den nachfolgenden Titeln haben sie das Zeitmanagement nicht vom Balancing her, aber hinsichtlich weiterer Funktionen entschärft. Es wurden Wochentage eingeführt und damit Tage an denen nicht gearbeitet werden muss, man sich entsprechend da die Zeit nehmen kann. Und in Sims 3 gibt es auch Feiertage zusätzlich noch, variablere Arbeitszeiten (und die Möglichkeit sich frei zu nehmen) und Perks, die man sich für Lebenszeitpunkte (die verdient man, in dem man seinen Sims Wünsche erfüllt) kaufen kann, die es ermöglichen ohne Schaden für die Karriere einfach blau zu machen oder dafür sorgen das Bedürfnisse schneller befriedigt werden oder langsamer abnehmen. Bei dem Jobsystem ist besonders gut, dass man soziale Kontakte zu Kollegen jetzt auch direkt über die Arbeit pflegen kann. Man kann also einstellen etwas weniger hart zu arbeiten und dafür etwas mehr mit dem Chef oder den Kollegen zu plauschen, was während der Arbeitszeit das Sozialbedürfnis befriedigt und Freundschaften aufbaut.

    Also von der reinen Zeit her ist die immer noch knapp gerade auch im Bezug auf z.T. sehr lange andauernde Aktionen, aber es hat sich da gerade auch jetzt hier zum dritten Teil hin eine Menge getan, womit das Ganze deutlich angenehmer gestaltet wurde.

    btw: Cheats zu benutzen ist, denke ich, kein Beinbruch. Wenn man lieber direkt Zugriff auf alle Features haben will und direkt vor sich hindaddeln oder eben bauen, ohne vorher stundenlang Geld zu farmen, dann ist das völlig in Ordnung. Manchmal hat man da einfach auch mehr Bock drauf. Ist ja nicht so, als würde man damit eine besondere Herausforderung überspringen. Wirklich pleite zu gehen in dem Spiel wäre die eigentliche Herausforderung ^^

    Geändert von KingPaddy (25.09.2015 um 19:15 Uhr)

  8. #8
    So ein kleiner Doppelpost, weil es sich für meinen nächsten Beitrag anbietet :

    Was liegt bei einer Inselwelt, in der später mal Videospielcharaktere hausen sollen, näher als Bioshock? Den Gedanken hatte ich sofort, als ich die Sinclaires erstellt hatte. Nicht ein einziges Resort auf den Inseln sollte es sein, sondern eine Reihe von Resorts und wer könnte einem verschrobenen reichen Mann, der sich von der Welt abkoppeln will besser das Wasser reichen, als ein anderer verschrobener reicher Industrieller, der sich von der Welt abkoppeln will. Um einige unsterbliche Worte zu zitieren: “Ich entschied mich für Rapture”.

    Zwar bietet Isla Paradiso mit etlichen Tauchgrundstücken sicher eine gute Atmosphäre für dieses Atlantis aber natürlich lassen sich diese nicht für eine Unterwasserstadt einspannen, leider. Aber das macht ja nichts. Was käme dem ganzen dann schließlich näher als eine abgelegene Insel in Beschlag zu nehmen? So wird aus Rapture ein weiteres Resort werden oder aber den Kern der Hauptinsel bilden. In dieser Sache bin ich mir noch nicht so sicher, aber das wird sicher die Zeit zeigen.

    Bioshocks Charme kommt aber nicht allein vom Flair seiner Gebäude sondern auch seiner wahnsinnigen und einzigartigen Bewohner und gerade von denen habe ich in den vergangenen Tage so einige nachgebaut. Der ersten Welle habe ich den Namen “Raptures Best and Brigthest” verpasst und ein Kenner der Spiele wird einerseits die Anspielung verstehen als auch erkennen, um wen es sich dabei handelt: Raptures klügste Köpfe nämlich.


    Brigid Tenenbaum (links) und Yi Suchong (rechts) als Mutter und Vatter der Little Sisters und Entdecker des ADAMs sowie Pioniere der Plasmidforschung sind ebenso darunter wie der exzentrische aber brillante Künstler Sander Cohen (2.v.l.). Aus Bioshock 2 grüßen Gilbert Alexander (3.v.l.) der maßgeblich am Erfolg des Protector-Programms (Big Daddys) mitgewirkt hatte und die außergewöhnliche Psychologin Sofia Lamb (2.v.r.), die sich um die geistige Gesundheit der Stadt kümmerte. Bei dem Herren in der Mitte ist es in den Diskussionen etwas umstritten, ob es sich dabei um Andrew Ryan, den Gründer Raptures, handeln soll oder aber Dr. Steinman, der auf Artworks und der Anzeige der Tonbandgeräte ähnlich aussieht. Es wäre außerdem seltsam, ausgerechnet den berühmtesten Schönheitschirurgen der Stadt auszuschließen, weshalb ich für diese Zusammenstellung Steinman und nicht Ryan nachgebaut habe.


    Als kleine Hommage haben wir die Gruppe noch einmal zu einem freundlichen Gruppenfoto versammelt. An dieser Stelle vielen Dank an Dauganor, der das mit ein bisschen Photoshop-Magic möglich gemacht hat. Frau Tenenbaum ist in ihrer älteren Variante (Bioshock 2) abgebildet. Und bis auf die Bärte von Alexander und Cohen wurde nur Content aus den Spielen selbst verwendet. Ob die sechs es tatsächlich in einer WG mit einander aushalten? Das wird sich zeigen.

  9. #9
    Eine Menge Retrospektiven erschienen in den letzten Wochen zum Jubiläum der Überwindung der deutschen Teilung, die man viel lyrischer auch Wende nennt. Ich habe in meinem letzten Beitrag schon kurz angeteasert woran ich in Sims 3 zuletzt gebaut hatte und bin pünktlich zum Feiertag der Wiedervereinigung damit fertig geworden. In den erwähnten Retrospektiven wurde sich jetzt lange Zeit über die Unterschiede und den vermeintlich nach wie vor offenen Graben zwischen West- und Ostdeutschen geredet und Bilanz gezogen, deshalb möchte ich an der Stelle ein verbindendes Symbol hervorheben.

    Ich hätte sicher das Brandeburger Tor nachbauen können, ein Unterfangen das ich mir lieber aufhebe für den Fall, dass ich mir noch einmal Sims 2 auf die Platte haue, um an meiner klassizistischen Siedlung weiterzubauen. Stattdessen habe ich mich lieber einem architektonischen Symbol gewidmet das über viele Jahrzehnte Wohnträume und -alpträume in beiden Deutschlands möglich gemacht hat. Ich rede von der guten alten Platte. Ich hatte mich ja schon darüber ausgelassen, wie abscheulich ich manche der Konstruktionen finde, insbesondere nach Jahren der Verwohnung und unterlassener Sanierungen. Umso begeisterter ist man ja, wenn man hin und wieder auf Gebäude trifft, die zumindest etwas optisch stärker strukturiert und damit ansprechender sind als grau-in-graue Bauklötzchen in der öden Heide. Von einigen dieser “hübscheren” Wohnfabriken habe ich mich zu meinem neuesten Bau inspirieren lassen.


    Was ist nun das Verbindende? Die Platte gilt als eines der lebendigsten Ostklischee seit je. Recht stark geht deshalb in der öffentlichen Wahrnehmung unter, dass der Wahnsinn von seelenlosen Vertretern der Moderne in Nachkriegsdeutschland beiderseits der Grenze (auch aufgrund zerschossener Städte und somit grassierender Wohnungsnot) gewurzelt hat und ihre alptraumhaften Blüten in Form einer manngifachen Vielfalt an Wohnghettos trieb. Für ganze Generationen von Deutschen war es eine prägende Erfahrung im Neubau zu leben oder aufzuwachsen und auch eine gewisse Verbundenheit mit den eigenen, angemieteten vier Wänden zu entwickeln. Und wir dürfen nicht vergessen das außer dieser gemeinsamen Erfahrung in Ost- und West die kulturell-mediale Blüte diverser RTL-Formate ohne die stilprägende Architektur der Platte nicht möglich gewesen wäre. Doch genug dieses kleinen verbindenden Rückblicks kommen wir nun zum Ergebnis meiner kleinen Bausession:



    Ich habe extra darauf verzichtet das Gebäude hässlich und abgefuckt aussehen zu lassen, sondern mir schon eine generell von der Architektur her strukturierte Variante (die Blickpunkte hat und deshalb ästhetischer wirkt) gewählt und diese in einem frischen bzw. restaurierten Zustand verwirklicht. Für die kahlen Seitenwände hätte ich mir, etwas das Gott sei dank heute in solchen Wohngebieten praktiziert wird, ein großflächiges Wandbild gewünscht, jedoch habe ich leider so etwas nicht auftreiben können. Da die Anlage aber mit viel grün angereichert ist, stört es insgesamt weniger.

    Jede Etage eines Hausaufganges enthält zwei Wohnungen. Eine geplante dritte Wohnung pro Etage in der Mitte, wäre zu klein geworden, sodass ich das gestrichen habe aber dafür mehr Zweiraumwohnungen einrichten konnte, die auch ggf. Platz für kleine Familien bieten. Alle Räume sind komplett eingerichtet. Die Einrichtung ist nicht individuell sondern es gibt für jede Raumform ein bestimmtes Einrichtungsmodell. Dank der Blaupausenfunktion (für dessen Aktivierung man schwachsinnigerweise auf einen Mod zurückgreifen muss, obwohl EA die Funktion wohl ursprünglich für die Nutzer auch geplant hatte) war das sehr schnell zu bewerkstelligen.

    Am oberen Ende des Treppenhauses finden sich Zugänge zum Dach. Über das Dach kann man auch in die anderen Treppenhäuser gelangen. In dem großen Raum oberhalb habe ich gemeinschaftliche Spielmöglichkeiten, zum Beispiel Tischtennis untergebracht, um etwas den eigentlich gemeinschaftsfördernden Gedanken gemeinsamen Wohnens (was einmal Teil des ursprünglichen Konzepts war) Rechnung zu tragen. Gemeinsame Wäscheplätze und Spielmöglichkeiten für Kinder hinter dem Haus und eine kleine Werkstatt im Erdgeschoss unterstützen das auch noch einmal.

    Zuletzt habe ich noch einen Keller mit klassischen Lagerräumen gestaltet. Motto: “Sie mieten den Kellerraum, also fragen wir nicht, was sie dort unten treiben oder mit wem

    Da das Ganze als Aparmentgrundstück geplant ist, wird natürlich nur eine der Wohnungen überhaupt zugänglich sein, aber der Vollständigkeit halber wollte ich wirklich alles komplett ausstatten, bevor ich nun noch abschließend die Räume entsprechend mit Markierungen versehe. Ich hoffe das Gebäude gefällt euch und ihr könnt mir gerne schreiben, wie ihr den Bau findet. Ich bitte geradezu darum.

  10. #10
    Meine Freundin hat die Sims 3 immer gerne gezockt.
    Aktuell spielt sie den vierten Teil eher gelegentlich.
    Irgendwie hat mich die Sims nie wirklich interessiert, aber zuschauen hat schon was. ^^

  11. #11
    Zitat Zitat
    Irgendwie hat mich die Sims nie wirklich interessiert, aber zuschauen hat schon was. ^^
    Das ist wie mit Minecraft. Man braucht ne gewisse kreative Ader und die Geduld z.T. zu farmen und zu sammeln (hier leider etwas unspektakulärer Geld) um damit dann arbeiten zu können. Die ganzen Special-Objekte die beide Spiele bieten sind dann eher die eigentliche Belohnung für die harte Arbeit. Schlussendlich wird die reine Lebenssimulation auch schnell langweilig. Das Interessante sind dann wirklich die Sonderdinger gerade aus den Addons nen Resort bauen und zu leiten die Zukunft zu besuchen und zu verändern usw. Neben dem Bauen und dem Erstellen von Sims ist das das, was mir den eigentlichen Kick dabei gibt. Wegen des Resorts habe ich auch gerade etwas Motivation mit dem Bauen. Ich versuche mir nämlich gerade doch ohne Cheats die Grundlage zu erwirtschaften mit denen ich die Sierra Madre nachbauen kann

    Bzw. ich arbeite mit jetzt mit unlauteren Mitteln. Ich hab mir mal das Quantum-Pack runtergeladen. Da ist eine Stasekammer mit dabei. Damit kann man die eigenen Sims auf Eis legen, während die Welt weitergeht. Ich kann das Spiel also laufen lassen und mein Resort generiert Einnahmen ohne das ich mir Sorgen um meine Sims machen muss. So kann ich nebenbei was anderes machen, wenn ich mal Geld farmen muss xD

    Zitat Zitat
    Irgendwie hat mich die Sims nie wirklich interessiert, aber zuschauen hat schon was. ^^
    In Lets Plays kann das echt spannend sein, wenn du jemanden hast der das gut kommentieren kann. Das Sims 3 LP von Gronkh war wirklich sehenswert, weil es wirklich ein bisschen was von einer Seifenoper hatte, gerade auch weil sich so einfach zwischendurch kleine Mini-GEschichten ergeben haben, die Gronkh dann auch irgendwie weiterverfolgt hat. Und dazu eben ein sehr lustiger Commentary. Aber das muss alles passen. Halte ich für anspruchsvoll. Wenn man das nicht gut rüberbringt könnte der Alltag mit "Morgenkacki" dann schnell öde werden.

    Wobei so eine Challenge im LP-Format sicher auch noch einmal einen eigenen Kick hat, außerdem wäre das Ganze dann mit einem Ziel in der Dauer begrenzt, sodass man einen Schlusspunkt auch mal erreichen kann in dem eigentlichen Open-End-Spiel.

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