Name: Eryn Mac Eoghain Alter: 25 Ursprungsland: Irland Jetzige Tätigkeit: Bardame im "Dusty Derreck" Sprechfarbe: Die hier! (#A069B3)
Warum ihr Vater in Sidney lebte, hatte man dem damals vier Jahre alten Mädchen nie gesagt. In Folge sollte sie nicht mehr die Gelegenheit bekommen, ihn oder ihre Mutter zu fragen. Was eigentlich das erste Aufeinandertreffen zwischen Eryn und ihrem Erzeuger werden sollte, wurde zu einem absoluten Chaos. Kaum war sie am Flughafen der australischen Großstadt gelandet, als das Unheil seinen Lauf nehmen sollte.
Man hat sich gut um sie gekümmert und ohne Zweifel profitierte sie von den Taten anderer. Je älter sie wurde, desto verbitteter reagierte sie jedoch auf den Umstand, dass die Überlebenden der Abfertigungshalle D52 als Helden gefeiert wurden, während man für sie und den überwiegenden Rest der wenigen Survivor aus D53 kaum ein müdes Lächeln übrig zu haben schien. Inzwischen gehörten selbst derartige Belange jedoch schon längst der Vergangenheit an.
Nach der glücklichen Flucht aus Sidney lernte Eryn schneller als ihr lieb wahr, dass sie sich auf andere verlassen musste. Weder Zombies, noch Plünderer waren mit einem netten Lächeln zu besänftigen, auch wenn es immer mehr Situationen gab, in denen ihr genau dieses half – ob nun beim Schaffen neuer, nützlicher Freundschaften oder beim Durchsetzen anderer Wünsche. Auch das Anheuern auf einem großen Schiff gelang ihr schließlich dadurch. Hier verbrachte sie bislang die meisten Jahre ihres noch jungen Lebens, erlernte in der mobilen Siedlung als Faktotum den Umgang mit allerlei Getränken und Nahrungsmitteln - deren Vielfalt zusehends abnahm -, lernte, wie man aus allen geschäftlichen Situationen den bestmöglichen Deal erwirkte und perfektionierte den oberflächlichen Umgang mit dem oft ruhlosen Klientel zu Wasser sowie gelegentlich zu Land. Doch das Risiko wurde nicht kleiner: Das Schiff war den aufdringlicher und gefährlicher werdenden Seeräubern und -plünderern immer weniger gewachsen, man entrannte nur knapp der Übernahme und so war es an der Zeit für Eryn, eine Siedlung zu Land aufzusuchen. Sie fand “Shengs Hope”.
Als Bardame fasste sie hier Fuß. Augenweiden wie sie waren in Zeiten und in Berufsfeldern wie diesen nur gerne gesehen. So beschehrte Eryn einem Gasthaus der großen Siedlung zahlreiche Stammgäste und bekam eine immer wichtigere Rolle innerhalb der Lokalität zugesprochen. Schließlich war sie nicht mehr nur für das Ausschenken verantwortlich, sondern auch für das Zubereiten kleiner Mahlzeiten, alltäglichen Auseinandersetzungen mit Händlern und Boten sowie dem Anbau von Nahrungsmittel und Getreide. Wenn ihr danach war, beglückte sie die Gäste des “Dusty Derrecks” mit seltsamen, uneinordbaren aber allemal gefallenden Tanzstücken. Eryn war aber selten danach – denn hinter der unnahbaren Fassade steckte nicht etwa ein ruhiges, bescheidenes Wesen, sondern eine egoistische und egozentrische Arroganz. Wenn etwas – sei es besagter Tanz, ein Lächeln oder mehr als ein Lächeln – nicht schnell und direkt zu einem Vorteil führte, war es ihr egal. Wirklich nah war Eryn niemals jemandem gewesen. Doch sie ließ andere gerne glauben, dass das anders wäre.
Inventar:
- Einige vergleichsweise elegante, kleiderähnliche Gewänder aus den edelsten Stoffen, die die karge Welt noch zu bieten hatte
- Ein Paar erstaunlich gut erhaltende Ballerinas aus Zeiten, in denen solche noch von armer, asiatischer Kinderhand genäht wurden
- Eine Halskette aus falschem Silber mit einem Anhänger in Form eines Steuerrads
- Ein Satz alter, unauffälliger Haarspangen
- Einen alten Spiegel, der zwar Risse aufweist, aber seinen Zweck noch erfüllt
- Ein Kochbuch namens "Mediterrane Spezialitäten", das kaum bis gar keine Rezepte beinhaltet, die mit den gegebenen Mitteln nachgekocht werden können
- Diverse handschriftliche Notizen zu Rezepten, Ackerbau-Methoden und einer wirren Tanzanleitung, die nur sie selbst versteht