It's HAMMER time!


Frankensteins Fluch /The Curse of Frankenstein (1957)



Man merkt, es wird britisch. Auch wenn der Film in der Schweiz spielt, jetzt gibts mehr Kostüme, mehr Farbe und Edel-Style, aber dadurch leider auch kaum noch die Gothic-Atmosphäre, die das Original von Universal so toll machte. Diese klassischen Geschichten endlich in Farbe sehen zu können ist natürlich schon ein Riesensprung nach vorn, aber wie andere Werke jener Zeit hält sich Curse of Frankenstein diesbezüglich nicht zurück und macht einige Sets und Aufmachungen arg bunt. Die Geschichte ist im Wesentlichen altbekannt. Diesmal liegt der Fokus aber eindeutig auf Viktor Frankenstein selbst, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird - wirklich klasse gespielt von Peter Cushing - während das Monster, verkörpert von Christopher Lee, nur sehr wenig Screentime hat und sich äußerlich deutlich von Karloffs berühmter Version unterscheidet.
Frankenstein ist jetzt um einiges verrückter, bringt auch aktiv Leute um, um seine wahnsinnigen, wissenschaftlich grenzwertigen Ziele zu erreichen und das perfekte Wesen mit entsprechenden Körperteilen zusammenzupuzzlen. Der Film ist auch sonst ekliger und verstörender, weil so viel mehr ins Detail gegangen wird. Kein übertriebenes Blood & Gore, aber irgendwie lebensnäher und dadurch glaubwürdiger. Aus heutiger Sicht erscheint die Fassung von 1931 stellenweise fast wie ein Cartoon, während die Hammer-Variante das Label "Horror" schon etwas eher verdient. Wir halten fest: Cushing war mal jung Gibt auch ein paar neue Charaktere, vor allem einen Privatlehrer namens Paul, der zuerst mit Viktor Frankenstein zusammenarbeitet, sich dann aber abwendet; Viktors Cousine, die in dem Anwesen einzieht und den Besessenen heiraten soll/möchte (Immer dieser Adel... Paul bleibt nur dort, um sie vor Viktors Wahnsinn zu beschützen), sowie eine Haushälterin, mit der Frankenstein ein Verhältnis hat. Das waren eigentlich auch schon alle, die von Bedeutung sind.
Curse of Frankenstein fühlt sich aus zwei Gründen deutlich kleiner an als der Universal-Streifen, was sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringt. Einerseits weil es nur so wenige Charaktere gibt, was ich eigentlich voll in Ordnung finde, da es die bedrückende Atmosphäre effektiv unterstützt und auf jeden genauer eingegangen werden kann. Andererseits scheint die Welt an sich aber stark zusammengeschrumpft zu sein, fast die gesamte Handlung findet im und um das Anwesen des Protagonisten statt. Das heißt, diesmal leider keine Besuche in die Stadt, und auch kein Finale mit brennender Windmühle und Fackel-tragendem Mob, der Höhepunkt wurde stattdessen auf das Dach des Hauses verlegt :-/ Guter Film, teilweise angenehm verstörend, aber mit weniger erinnerungswürdigen Szenen. 6/10



Frankensteins Rache /The Revenge of Frankenstein (1958)



Eigentlich eine ganz passable Fortsetzung mit einem wie immer hervorragenden Peter Cushing, die genau dort weitermacht, wo der Vorgänger endete. Trotzdem hat mir hierbei irgendetwas eindeutig gefehlt, und ich glaube, das war das Monster als zentrales Element. Sicher gibt es auch diesmal wieder diverse abgeschnittene Gliedmaßen und Gehirntransplantationen bzw. Körpertausch, aber verglichen mit der Kreatur die wir in früheren Verfilmungen erlebt haben, bleibt der Betroffene hier erstaunlich normal, vor allem äußerlich. Sprechen ist auch kein Problem. Die Handlung ist einfach nicht mehr so wunderbar abgefahren und schauerlich, fühlt sich mehr an wie ein Drama über einen verrückten, ohne ethische Bedenken handelnden Arzt und seine Gehilfen, die versuchen, nicht aufzufallen. Gerade da, wo es gegen Ende zur Eskalation kommen soll, hab ich mich eher gelangweilt. Der Film zieht sich etwas und bringt kaum neue Ideen auf den Operationstisch. 5/10



Frankensteins Ungeheuer /The Evil of Frankenstein (1964)



Und das Kontinuitäts-Karussell dreht sich wieder >_> Dr. Frankenstein nach wie vor von Cushing gespielt, nach wie vor mit einem jüngeren Lehrling /Gehilfen namens Hans, aber tatsächlich ein völliges Reboot der Story. Fand nicht, dass das nötig war, denn auf das Ende vom letzten Teil hätte man wunderbar aufbauen können. Naja. Die beiden kehren in Frankensteins alte Heimatstadt zurück, wo er damals die Experimente durchführte. Zunächst dachte ich noch, es handle sich um ein Sequel, aber dann gibts eine lange Rückblende, die die Erweckung des Monsters und die ganze Vorgeschichte zeigt, und das läuft hier ganz anders ab als in der Version von Curse of Frankenstein. Auf einem Jahrmarkt treffen sie jedenfalls einen fiesen Bürgermeister und Polizeichef, aber auch ein taubstummes, rothaariges Bettler-Mädchen und einen Hypnose-Schausteller. Durch das Mädel finden sie auf der Flucht in einer Höhle später das eingefrorene Monster von einst wieder und nehmen beide mit auf Frankensteins altes, leerstehendes Anwesen. Als das Wiederbeleben der Kreatur nicht so klappt wie gewollt, versuchen sie es mit dem Hypnotiseur, aber der Plan geht nach hinten los: Das Wesen hört nur noch auf ihn.
Ich muss sagen, dass mir der Film von den Hammer-Frankensteins bis jetzt am besten gefallen hat. Zwar ist er unangenehm langsam und gemächlich, aber die Atmosphäre ist ein wenig lockerer, die Charaktere sind viel bunter und interessanter, die durch sie vorangebrachte Handlung an einigen Stellen origineller, und vor allem sieht es wieder etwas stärker nach Gothic-Style aus, den ich in den beiden Teilen davor so vermisst habe. Die Ästhetik hat viel mehr mit den Universal-Filmen aus den 30ern gemein, was ich für eine gute Sache halte. Das trifft übrigens ebenso auf das Monster selbst zu. Es findet außerdem nicht alles auf engstem Raum statt, wir sehen ein paar abwechslungsreiche Orte und das Set von Frankensteins heruntergekommenem Schloss (Herrenhaus? Whatever...) ist ein fesselnder Anblick. Wenn es schon unbedingt ein Reboot sein musste, dann waren die Drehbuchautoren wenigstens clever genug, den semi-bekannten Standard-Kram in einen Flashback zu packen, anstatt alles wieder von vorne zu erzählen. 6/10



Frankenstein schuf ein Weib /Frankenstein Created Woman (1967)



WTF, jetzt wird's esoterisch o_Ô Frankenstein transplantiert nicht mehr einfach nur Gehirne, sondern jetzt auch die Seelen von Menschen, die er mit einer Maschine nach dem Tod festhalten und auf einen anderen Körper übertragen kann. Uhm, sure. Die Handlung ist diesmal etwas komplizierter zu erklären, ich versuchs trotzdem in Kurzform: Es geht gar nicht so sehr um den Baron und Doktor selbst, sondern um den jungen und unbeherrschten Hans (mussten sie die Figur schon wieder ausgerechnet Hans nennen? Das macht die Verwirrung perfekt!). Der ist der Sohn eines hingerichteten Mörders und in ein Mädchen namens Christina mit entstelltem Gesicht verliebt, und sie in ihn. Deren Vater, der etwas gegen die Beziehung hat, wird von drei jungen, reichen, unausstehlichen Missetätern und Unruhestiftern (erinnern irgendwie stark an Clockwork Orange), die davor besagte Christina belästigten, umgebracht.
Unschuldig für das Verbrechen verurteilt wird jedoch Hans, den man auf der Guillotine einen Kopf kürzer macht. Christina sieht das zufällig und begeht Selbstmord. Erst hier kommen Frankenstein und ein örtlicher, gutmütiger aber naiver Arzt, der als sein Helfer agiert, wirklich aktiv ins Spiel. Der Baron fängt die Seele von Hans und steckt sie in Christinas Körper, die nebenbei auch gleich äußerlich verschönert wird, blonde Haare und das Gesicht repariert bekommt (vorher war sie mir sympathischer, aber seis drum ^^). Zunächst ohne dass sonst jemand was merkt, und getrieben von Hans als eine innere Stimme (Holy Cow! In einer Szene meditiert sie vor seinem abgehackten Kopf, den sie in ihrem Zimmer aufgespießt hat ), begibt sie sich auf einen Rachefeldzug gegen die drei Strolche, lockt sie mit ihren neu gefundenen Reizen brutal in den Tod (die Kerle erkennen sie natürlich nicht wieder). Frankenstein kapiert, dass das nicht so gelaufen ist wie er sich das vorgestellt hat, und versucht sie abzufangen und aufzuhalten.
Haha, was für ein aberwitziger Film. Die Ideen in der Geschichte sind wirklich verrückt und durchgeknallt. Verstörend und originell, aber ohne Zweifel nicht völlig schlüssig und passt imho eigentlich auch nicht so gut mit Mary Shelleys berühmtem Mythos zusammen. Naja, wenigstens haben sie mal was ganz neues probiert. Das Budget scheint zusammengeschrumpft zu sein, denn die Production Values sind im Vergleich zum Vorgänger offenbar wieder ein bisschen bescheidener. Schauspielerische Leistungen (von Cushing natürlich abgesehen) eher durchwachsen, manche Darsteller übertreiben zu sehr. Und für einen Frankenstein-Film ist es schon auffällig, dass die Titelfigur quasi auf den B-Plot beschränkt wurde und die meiste Zeit über gar nicht so sehr von Bedeutung ist. Trotzdem muss ich sagen, so irre und cheesy die präsentierten Vorgänge auch sein mögen, man kann einfach nicht wegschauen! Frankenstein Created Woman unterhält. 6/10



Frankenstein muß sterben! /Frankenstein Must Be Destroyed (1969)



Ging mal gar nicht. Habe ja kein grundsätzliches Problem mit radikalen Neuinterpretationen, aber dann müssen sie auf eine andere Art mindestens genauso interessant sein wie die anderen Versionen, und das trifft hier drauf nicht zu. Ausgerechnet dieser Film wird von manchen als bester der Reihe gesehen, oder zumindest als einer der besten. Für mich ist er soweit mit Abstand der schlechteste. Aber immer der Reihe nach: Um mit seinen Experimenten fortfahren zu können, erpresst der Baron ein junges Paar dazu, ihm zu helfen, den verrückt gewordenen Gehirnchirurg Dr. Brandt aus der Irrenanstalt zu entführen, mit dem er zuvor Briefkontakt pflegte. Frankenstein möchte ihn operieren, seinen Wahnsinn heilen und sein Gehirn in einen anderen Körper verpflanzen, um an Brandts Wissen zu gelangen. Brandt im Körper eines umgebrachten Professors findet seinen neuen Zustand aber gar nicht so hip und will sich rächen.
Der Protagonist ist diesmal im übertragenen Sinne wohl selbst das Monster. Was an der Persönlichkeit des zentralen Charakters bis jetzt immer so faszinierend war, war dessen Ambivalenz: Der Baron hatte zuvor stets auch ein paar sympathische Seiten und war überzeugt, das Richtige zu tun, aber übertrat dabei diverse rote moralisch-ethische Linien. Kein klassischer Bösewicht, mehr ein Antiheld, gefährlich und kompromisslos, aber enthusiastisch und missverstanden. Speziell in den anderen Hammer-Frankensteinfilmen, die weitgehend aus seiner Perspektive erzählen, kümmerte es einen immer, was aus ihm werden würde und ob er mit seinen Taten davon kommt.
In Frankenstein Must Be Destroyed hat sich in der Beziehung einiges geändert. Der Baron wird als unverbesserliche, manipulative Figur ohne Chance auf Erlösung und Katharsis dargestellt, als ein kalter, berechnender, durchtrieben-hinterlistiger Psychopath, der Menschen hasst und vor nichts Halt macht, um seinen Willen zu bekommen. Unmöglich, so jemanden zu mögen. Er ermordet mehrfach Unschuldige, erpresst und vergewaltigt Anna, die Verlobte seines unfreiwilligen Helfers, in einer berüchtigten Szene (die erst als nachträglicher Einfall des Regisseurs nach den Dreharbeiten eingefügt wurde, weshalb im Rest des Films gar nicht mehr darauf eingegangen wird, was die Reaktionen von Anna sehr seltsam wirken lässt). Kurzum, er hat seine Menschlichkeit vollständig verloren, was die Figur leider sehr einseitig und viel weniger komplex macht. Sicher, in Curse of Frankenstein hat er auch bereits selbst für einen Tod gesorgt, aber dort war es nie so krass wie hier. Diesmal fällt es ihm leicht. Die Opfer kamen damals normalerweise immer durch seine Kreatur zustande, nicht durch ihn.
Ich halte das für eine ganz schlechte Idee der Drehbuchautoren und im Kern für einen Verrat an den Grundsätzen des klassischen Charakters. Was ist aus dem Doktor geworden, der Leben erschaffen (!) wollte, anstatt es zu zerstören? Die Änderungen und die Darstellung einiger Szenen machen den Film zu einem der geschmacklosesten Hammer-Horrorfilme. Peter Cushing, der jetzt viel mehr an Tarkin aus Star Wars erinnert, ist der einzige Grund, den Film zu schauen und auch der einzige, der diesen qualitativ noch zusammenhalten kann. Denn die Handlung ist schwach, quasi ein fieserer Abklatsch von Revenge of Frankenstein. Der Baron ist nur noch an konventionellen Gehirntransplantationen interessiert und sein "Patient" hat anschließend eine Identitätskrise, aber von einem künstlich geschaffenen Monster oder sonst irgendwelchen phantastischeren Elementen erneut keine Spur. Das schließt übrigens auch die ordinären Sets mit ein - alles spielt in einer Stadt. Schlösser, Höhlen oder wenigstens ein richtiges Labor sucht man hier vergebens.
Manche Handlungsstränge wurden darüber hinaus schlicht nicht gut durchdacht und funktionieren daher nicht: Zwei Polizei-Kommissare untersuchen die Vorkommnisse und kommen in der ersten Stunde des Films immer wieder vor, beschließen, Frankenstein zu suchen, aber werden danach anscheinend vollkommen vergessen und tauchen nie wieder auf. Im Internet las ich, dass zumindest das Finale der Geschichte toll sein soll, aber mir kam das unheimlich halbherzig, gehetzt und altmodisch vor. Nichts, was man nicht schon dutzende Male wesentlich besser umgesetzt gesehen hat. Dafür lohnt es sich auf keinen Fall, am Ball zu bleiben. Was für eine Enttäuschung. 4/10



Frankensteins Schrecken /The Horror of Frankenstein (1970)



Ein weiteres Remake der Originalstory, diesmal leider ohne Cushing :-/ Wie viel das ausmacht, fällt leider auf, da kann Ralph Bates nichtmal ansatzweise mithalten. Seine Interpretation ist sogar ziemlich nervig überheblich, aber ich schätze das war Sinn der Sache und beabsichtigt. Immerhin wurde zum Teil eine andere Betrachtungsweise gewählt: Frankenstein ist etwas jünger, wir sehen ihn als Schüler und Student. Mehrere seiner Kameraden und Bekanntschaften aus dieser Zeit sowie eine nuttige Haushälterin und jemand, der Gräber für ihn plündert, spielen wichtige Nebenrollen. Endlich gibt es wieder ein richtiges Monster (im letzten Drittel des Films) und ein Schloss und kranke Experimente. Die Production Values scheinen leider nicht mehr zugenommen zu haben, die Kreatur beispielsweise (gespielt von Darth Vader Darsteller David Prowse ^^) sieht unglaubwürdig billig aus, denn dafür, dass sie angeblich aus so vielen unterschiedlichen Leichenteilen zusammengeflickt wurde, wirkt sie perfekt menschlich wie aus einem Guss und die Nahtstellen wurden offensichtlich nur aufgemalt, haha. Das ging sowohl in Curse als auch in Evil schonmal wesentlich besser. Zu allem Überfluss ist das Finale recht antiklimaktisch.
Oben beklagte ich mich über den fiesen Unterton von Must Be Destroyed. Nun, nett ist der Baron in Horror keineswegs, im Gegenteil: Er bringt sogar gleich reihenweise Leute um die Ecke, darunter seinen eigenen Vater und natürlich jeden, der droht, ihn bei den Behörden zu verpetzen xD Das fällt aber wegen der übertriebenen Art der Darstellung nicht so übel ins Gewicht. Man könnte glatt sagen, der Film ist eher eine Art trocken-schwarzhumorige Komödie, zumal Frankenstein selbst dabei immer beherrscht bleibt, freundlich gelassen dreinschaut und auf alles eine Antwort hat ^^ Der Film ist nicht gut, aber anschaubar. 5/10



Frankensteins Höllenmonster /Frankenstein and the Monster from Hell (1974)



Uuuund er schnibbelt weiter *g* Endlich ist Cushing wieder am Start, inzwischen sichtlich gealtert, aber wieder in der Rolle wie ich sie kenne und mag. Ein junger Arzt und Frankenstein-Fanboy namens Simon macht fragwürdige Experimente, wird erwischt und soll zur Strafe für einige Jahre in die Nervenheilanstalt gesperrt werden. Dort erfährt er, dass der Baron, der da ursprünglich ebenfalls einsaß, inzwischen souverän die tatsächliche Leitung der ganzen Anstalt übernommen hat und vor Ort wieder an einem tabubrechenden Projekt arbeitet Simon wird sein Gehilfe, aber wie weit kann er guten Gewissens gehen?
Frankensteins erster Auftritt hier kommt zwar ein wenig spät, aber ist irgendwie bad-ass. Schön, Peter Cushing zum Abschluss der Reihe nochmal in Aktion erlebt zu haben, er trägt den Film praktisch im Alleingang. So wie Karloff damals in den 30ern die definitive Version des Monsters wurde, so hat Cushing mit seiner Darstellung Dr. Frankenstein selbst unsterblich gemacht und wird was das angeht wahrscheinlich auf ewig unerreicht bleiben. Ein paar Dialogzeilen spielen augenzwinkernd auf frühere Filme an... und wenn der Baron in einer Szene mit Nachdruck sagt, er sei kein Mörder (nur um wenig später bewusst eine korrekte, schlimme Diagnose liegenzulassen, die einen Patienten in den Selbstmord treibt, sodass er dessen Gehirn verwenden kann xD Aber eben alles indirekt!), verstehe ich das als Genugtuung und als verdienten Seitenhieb auf Must be Destroyed.
Ansonsten ist der eigentliche Filminhalt eher durchwachsen. Bis auf die ersten paar Minuten findet die gesamte Handlung auf stark begrenztem Raum innerhalb der Anstalt statt. Meistens mag ich so etwas nicht gerne, denn es lässt die Geschichten immer unheimlich klein wirken, und da ist die vorliegende leider keine Ausnahme. Vielleicht hat das Budget nicht für mehr gereicht. Andererseits trägt ein so minimalistisches Setting eindeutig zur klaustrophobischen Atmosphäre bei, und ich weiß nicht, ob letztere unter einem umfassenderen Ansatz nicht sogar gelitten hätte. In Frankenstein and the Monster from Hell fühlt man sich fast selbst wie ein Insasse, der die immer verrückter werdenden Vorkommnisse miterlebt ^^ Das Ende hat etwas wunderbar ironisches und leicht zynisches an sich. 6/10








Insgesamt haben mich die Hammer-Frankensteinfilme zum Teil ganz gut unterhalten, aber nie wirklich vom Hocker gehauen. Ich weiß es zu schätzen, dass die Verantwortlichen damit bewusst andere Richtungen eingeschlagen und erforscht haben (auch wenn das nicht immer von Erfolg gekrönt war), denn die Klassiker von Universal sind auf ihrem Gebiet nunmal kaum zu schlagen. Trotzdem fallen manchmal die fehlenden Mittel negativ auf, da habe ich zwischendurch immer wieder die extravaganten Szenen und Sets von damals bzw. einfach etwas mehr Abwechslung und Originalität vermisst. Vor allem finde ich nicht, dass sich das Thema wie in Revenge und Must be Destroyed auf ein paar läppische Gehirntransplantationen beschränken sollte. Wenn der Baron der Protagonist und zentrale Fokus ist, brauchen wir sicher nicht zwangsläufig immer ein Monster, aber dann als Ausgleich doch bitte irgendwelche anderen richtig abgefahrenen Experimente einbauen. Das Highlight der Reihe ist und bleibt jedenfalls der Hauptdarsteller (mit Ausnahme von Horror of Frankenstein).