Eine seltsame, prähistorische Bestie lauert in den Tiefen des Amazonas-Dschungels. Eine Expedition von Wissenschaftlern per Boot auf der Suche nach Fossilien entdeckt den unheimlichen Kiemen-Menschen in der legendären schwarzen Lagune. Die für eine Jagd überhaupt nicht ausgerüstete Gruppe versucht die Kreatur zu fangen, diese jedoch hat es auf die entzückende Kay abgesehen, die einzige Frau an Bord. Essentieller Klassiker des Monsterfilm-Genres, der das "Man-in-a-rubber-suit"-Konzept popularisierte. Hatte den vor wenigen Jahren schon einmal gesehen und gut gefunden, aber jetzt beim zweiten Mal und nach viel mehr Erfahrung mit anderen Vertretern der Reihe hat mich Creature from the Black Lagoon regelrecht begeistert! Hier ein Trailer.
Die Geschichte ist eigentlich ganz simpel, hat auch ein wenig was von Der weiße Hai, ist durch das exotischere Setting im abgelegenen Urwald und durch das intelligente, menschenähnliche Monster aber in mancher Hinsicht für mich viel interessanter und gewinnt bisweilen eine dichte Abenteuer-Atmosphäre. Natürlich wirkt das inzwischen nicht mehr so wie es Mitte der 50er Jahre der Fall gewesen sein muss, das tut der Unterhaltung aber keinen Abbruch! Fast immer wenn das Monster zu sehen ist - und das ist relativ häufig, obwohl die Einstellungen meist nur kurz sind - ertönt eine grelle "Schreckenstrompete" im Soundtrack: Da da daaa!! Erscheint heute in der Intensität und Rate zwar völlig übertrieben bis unfreiwillig komisch, aber auch extrem kultig. Könnte man glatt ein Trinkspiel draus machen
Die Unterwasser-Szenen sind für die damalige Zeit beeindruckend und meist gut erkennbar. Für das nasse Element hatte ich sowieso schon immer eine große Schwäche. Das Design der Kreatur ist angenehm fremdartig und nach traditioneller Sitte dauert es eine Weile, bis es vollständig enthüllt wird. Aufgepeppt wird die Handlung durch Unstimmigkeiten im Team darüber, wie weiter verfahren werden soll. Nicht jeder wird bis zum Ende überleben, so viel steht fest ^^ Der Film geht 79 Minuten, aber ist imho unglaublich kurzweilig; die Zeit vergeht wie im Fluge, ohne dass Langeweile aufkommt. Da könnten sich andere Vertreter ein paar Scheiben von abschneiden. 8/10
Ob ihrs glaubt oder nicht, der Film beinhaltet den allerersten Leinwand-Auftritt von Clint Eastwood in einer kleinen Nebenrolle Das ist nur leider eigentlich auch schon alles, wofür der zweite Teil bemerkenswert ist. Die ersten ca. 15 Minuten ähneln noch dem Vorgänger, aber die Kreatur wird sofort gefangen (schmachvoll!) und zur Untersuchung bzw. als Attraktion im Wasserpark einer Stadt an Land gebracht. Gleichzeitig dreht sich die Handlung um einen Wissenschaftler-Typen und sein Mädel, also 50er Jahre Liebesgesäusel, schnarch. Von dem Becken in dem der Kiemen-Mann angekettet ist, kann er natürlich fliehen, versetzt die Gegend in Angst und Schrecken und entführt die Freundin der männlichen Hauptfigur. Es folgt eine großangelegte Jagd auf das Wesen entlang des Strandes, es muss schließlich regelmäßig zurück ins Wasser.
Habe weiter oben bei den Mumien ja schon irgendwo über diese Schwierigkeit gesprochen... da haben sie etwas spannendes, abenteuerliches in einem entlegenen Teil der Welt, und plötzlich wird das in eine langweilige Alltags-Umgebung versetzt. Zugegeben, es war nicht ganz so furchtbar wie ich befürchtet hatte, weil der Wasserpark im Mittelteil eben ein wenig Abwechslung bot, aber dennoch: Was ist so toll daran, ein angekettetes Ungeheuer zu sehen? Die meiste Zeit tat einem das Vieh im Grunde leid. So mies wie die es alle behandeln, ist es kein Wunder, dass es ausrastet und Leute umbringt ^^ Der "Ruf des Unbekannten" aus dem ersten Film ist einfach vollkommen verpufft, die Atmosphäre verschwunden. Komisch fand ich übrigens, dass bis auf den Kapitän in den ersten paar Minuten keine der überlebenden Figuren aus dem Vorgänger hier wieder auftauchte :-/ Wäre das nicht erwartbar gewesen, wo die doch schon eigene Erfahrungen mit der Kreatur hatten? Die hätten doch bestimmt davon gehört und wären direkt hergekommen, um Schlimmeres zu verhindern. Warum von Universal ausgerechnet diese Fortsetzung neben dem Original auf Blu-ray veröffentlicht wurde, aber nicht die vielen anderen, klar besseren Filme, über die ich hier schon geschrieben habe (wie zum Beispiel Dracula's Daughter oder The Mummy's Hand), bleibt mir ein Rätsel ;_; 5/10
Dr. William Barton ist ein leicht irrer und was seine Frau Marcia angeht verdammt eifersüchtig-paranoider Wissenschaftler, der den Kiemen-Menschen fangen und ihn in einen Luft-Atmer verwandeln möchte. Ein Macho aus dem Team, mit dem er das zu bewerkstelligen gedenkt, nutzt die Eheprobleme aus und schmeißt sich immer aufdringlicher an Marcia ran. Naja. Die erste Hälfte des Films geht wieder etwas mehr in die Richtung des Originals, dann fangen sie das angekokelte Wesen und basteln dran herum, während sie noch auf dem Schiff sind. Nur das letzte Viertel der Handlung spielt an Land, also gewissermaßen das Gegenteil von Revenge of the Creature, was aber nicht automatisch heißt, dass der Film besser ist. Ab der "Verwandlung" trägt die Kreatur einen lächerlich wirkenden Anzug (hat was von ausgestopfter Bomberjacke, wenn ihr mich fragt) und erinnert durch seine langsamen Bewegungen viel mehr an Frankensteins Monster >_> Auch ein paar der Ideen wie das biologisch alles funktionieren soll sind schwachsinnig (sobald es Gewalt sieht, wird es selbst sofort gewalttätig? Ah ja...). Das mit dem eingebauten Konfliktpotential in der Gruppe war ein interessanter Einfall, wurde aber nicht wirklich fließend in die Handlung integriert und führte letztenendes dazu, dass mal wieder die meisten zentralen Charaktere wenig angenehm zu verfolgen sind. Die Crew aus dem ersten Teil mochte ich dagegen noch ohne Einschränkungen, selbst den Querulanten. Zu allem Überfluss ist das Ende von The Creature Walks Among Us ziemlich offen. Wie dem auch sei, jetzt verspüre ich das seltsame Bedürfnis, einen Zusammenschnitt der "Da da daaa!!"-Momente aus allen drei Filmen zu sehen o_Ô Kann das bitte mal jemand erstellen? Danke. 5/10
Hab ich mir dieses berüchtigte Werk auch mal gegeben, und soo furchtbar wie alle sagen (IMDb-Score von 4,7 !!) fand ich den eigentlich gar nicht. Andererseits aber auch keinesfalls gut. Geht viel mehr in die Richtung wunderbarer Entwurf mit schwacher und fehlgeleiteter Herangehensweise. Die Geschichte erinnert stark an Filme wie At the Earth's Core oder Reise zum Mittelpunkt der Erde (1959), könnte sogar eine der frühesten großangelegten, filmischen Beispiele von "Subterranean Fiction" sein. Im Grunde suche ich hier genau solche Abenteuer. Eine Gruppe von Archäologen entdeckt die Überreste einer tausende von Jahren alten, mutierten, sumerischen Zivilisation, die tief unter einem von Schnee und Eis bedeckten Berg in Mesopotamien lebt, sich eine Sklavenrasse von Maulwurfsmenschen hält und ziemlich empfindlich gegenüber Licht ist. Die dort herrschenden Machthaber trauen den Neuankömmlingen nicht, die sich als Gesandte des Himmels ausgeben, um ihre eigene Haut zu retten, und interessieren sich sehr für diesen kraftvollen magischen Zylinder der Archäologen - eine Taschenlampe. Eine weibliche Sklavin namens Adad, die rein zufällig ganz normal aussieht und nicht wie die anderen ein Albino ist, erregt hingegen die Aufmerksamkeit der verbliebenen beiden Protagonisten. Wie nicht anders zu erwarten läuft es auf den fixen Umsturz eines Unrechtssystems und die Suche nach einem Rückweg hinaus ^^
Puh, where to begin... Es gab Stellen, an denen ich mich sagenhaft gut unterhalten gefühlt habe und in denen die Immersion voll gelungen ist, aber diese Art von Film funktioniert nur mit genau dem richtigen Umfang an Budget sowie mit einer einigermaßen kohärenten Erzählung, sonst wird es schnell unfreiwillig komisch oder unbefriedigend. Der Film zeigt sein Alter und seine Schwächen schon direkt am Anfang mit einer grausam störenden und unnötigen Einführung durch irgendeinen Professor, der direkt zum Publikum spricht und kompletten Bullshit über verschiedene Hollow-Earth-Theorien erzählt, als wären sie wissenschaftlich nicht vollkommen abwegig. Bin auf dem Gebiet ja kein Experte, aber gehe doch davon aus, dass man Mitte der 50er Jahre zumindest schon so viel über das Erdinnere wusste, um das auszuschließen. Wenn es nur die Phantasie der Zuschauer anregen sollte, dann kann man das auch anders rüberbringen als mit 5 Minuten purer Langeweile und Desinformation.
Allerdings gibt es noch diverse andere Aspekte, die im weiteren Verlauf des Films einfach holprig und unglaubwürdig sind, wie etwa was die Sumerer angeht, oder die Handlungsorte. Da wurde keine Recherche betrieben, sondern einfach was zusammengesponnen, das auf den ersten Blick faszinierend klingt. Mit einem in der Realität zumindest verwurzelten Hintergrund wäre es das vielleicht auch wirklich geworden. Mag sein, dass sich die allermeisten Leute im Kino der 50er nicht weiter daran gestört haben, aber jeder der auch zu der Zeit schon nur mal ein Sachbuch zu den entsprechenden Themen in die Hand genommen hat, hätte in vielen Szenen Einspruch erheben können. Ansonsten sind viele der Handlungsentwicklungen extrem cheesy (eine Taschenlampe? Ernsthaft?!), was zum Teil aber auch am Geld gelegen haben mag. Manche Kostüme und Designs sehen alles andere als überzeugend aus, wobei die Maulwurfsmenschen selbst recht stylish waren (und wie ich hörte den Kids damals diverse Albträume beschert haben xD). Es ist eben einer dieser Filme, auf die man sich einlassen können muss und die eine gehörige Portion Suspension of Disbelief erfordern. Wenn man auf solche Geschichten steht, halte ich The Mole People durchaus für anschaubar. Scheitern tut es diesmal eher an der eigenen Überambitioniertheit.
Was bei mir aber einen richtig üblen Nachgeschmack hinterlassen hat: Adad stirbt ganz am Ende durch eine random herabfallende Steinsäule. Wäre halb so schlimm wenn man nicht sofort merken würde, dass das im ursprünglichen Drehbuch niemals vorgesehen war, es passt da einfach nicht hinein, vor allem nicht auf diese Weise und zu diesem Zeitpunkt. Und siehe da, eine kurze Internetsuche ergibt, dass es sich tatsächlich um eine vom Studio diktierte Änderung handelte, zwei Wochen nachdem die Arbeiten eigentlich schon abgeschlossen waren! Das alles nur, weil Universal nicht willens war, etwas zu zeigen, was eventuell als gemischtrassige Beziehung hätte interpretiert werden können >_>' Beschämend sag ich da nur. Umso trauriger, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass ich den Film ohne das Downer-Ending eine ganze Ecke besser gefunden hätte. Wären fast sechs Punkte geworden, aber so bleibt es doch nur bei 5/10
Schöner, altmodischer Sci-Fi-Horror. Ein kugelförmiges Raumschiff macht eine Bruchlandung in der Wüste von Arizona und wird dabei von einem Astronom namens John und seiner Freundin, einer Schullehrerin, beobachtet. John geht direkt runter zum Krater und sieht das Schiff, bevor es unter herabstürzendem Gestein und Geröll begraben wird. Niemand außer seiner Freundin glaubt ihm, alle in der Stadt halten das Ereignis für einen Meteoriteneinschlag. Doch dann häufen sich seltsame Vorkommnisse, Leute verschwinden oder verhalten sich merkwürdig... "Horror" ist vielleicht zu viel gesagt, gerade aus heutiger Sicht. Die erstaunlich dichte Atmosphäre im Wüstensetting sorgt für Spannung, aber fühlt sich mehr nach Mystery an. Dazu trägt auch der Soundtrack bei, der maßgeblich von einem Theremin begleitet wird
Etwas schade fand ich, dass etwa ab der Mitte viel vom Bedrohungsgefühl rausgenommen wird, weil die Aliens selbst sagen, dass sie niemandem was tun, so lange sie in Ruhe gelassen werden. Davor war es nämlich viel heftiger, die Wesen sehen wunderbar ekelig absonderlich aus (eher eine undefinierbare Masse mit einem Auge in der Mitte *g* Man bekommt sie zwei oder dreimal kurz zu sehen), und wenn sie sich ihre "Opfer" holen, wird das mit der Kamera und einem interessanten Effekt aus ihrer außerirdischen Perspektive gefilmt, was ich besonders originell fand. Ab dem genannten Zeitpunkt entwickelt sich die Handlung in eine andere, unerwartete Richtung. Speziell in diesem späteren Verlauf erinnerte mich die Geschichte eher an eine harmlose aber sehr unterhaltsame Star Trek Folge ^^ Rundum gelungene, kleine Old-School-Perle, die übrigens kürzlich erst in Deutschland auf Blu-ray erschienen ist. Kann ich für Genre-Fans empfehlen. 7/10
Sehr menschenähnliche Aliens kommen auf die Erde und suchen nach Wissenschaftlern, die ihnen bei ihrem Krieg helfen sollen. Auch hierzulande bekannt durch Mystery Science Theater 3000, für jene Version wurde der Film aber stark zusammengekürzt. Wollte dem doch mal eine richtige Chance geben, den Inhalt ohne lustige Kommentierung auf mich wirken zu lassen. Cool ist ja immerhin schonmal, dass die Geschichte in Farbe bewundert werden kann *__* Wirklich gelohnt hat sich mein Unterfangen aber nicht: Die Logiklücken sind gewaltig bzw. das seltsame Charakterverhalten (inklusive einiger dümmlicher Dialoge) auffällig, das Pacing ein einziges Durcheinander. Streng genommen besteht die Handlung zu drei Fünfteln aus lahmer Vorgeschichte auf der Erde. Sorry, aber wenn in einem Film ein einzelner, anderer Planet als wesentlicher Aspekt und Ziel der Erzählung besucht wird, dann möchte ich auch, dass wir dort eine gewisse Zeit verbringen und etwas zu entdecken haben. Rechnet man Hin- und Rückflug raus, nehmen die ultraknappen Ereignisse auf Metaluna aber weniger als zehn Minuten ein, während Exeter hastig Dialogzeilen überschäumender Exposition spuckt.
Der Mutant war das viel zu kurz kommende Highlight. Allerdings habe ich nie verstanden, warum sie daraus bloß eine Arbeiter/Diener-Spezies für die Bewohner von Metaluna gemacht haben. Sofort viel spannender wäre es gewesen, wenn sie einfach gesagt hätten, die gehörten zu der Invasionsflotte der meteoritenwerfenden feindlichen Außerirdischen oder etwas in der Art. Wie aus einem offensichtlichen Gesteinsplaneten eine Sonne werden kann, ist mir auch nicht ganz klar. Oh well, bloß nicht zu sehr darüber nachdenken Die Sets und Spezialeffekte haben mich nicht gerade begeistert. Das UFO ist praktisch komplett leer und der Fremde Planet besteht im Wesentlichen aus einem billigen Matte Painting, einem Raum und einem Gang. Da wäre Mitte der 50er weit mehr machbar gewesen. Alles in allem schwach, wenn auch nicht völlig ohne einen gewissen amateurhaften Charme. 5/10
Dafür, dass der Film "Tarantula" heißt, kommt die Riesenspinne eigentlich nur verhältnismäßig wenig darin vor. In der ersten Hälfte so gut wie gar nicht, und in ausgewachsenem Zustand huscht sie auch meistens nur kurz durchs Bild. Erst zum Finale gibt es ein bisschen Interaktion mit den menschlichen Figuren, und dann ist ganz plötzlich Ende, indem es von anonymen Kampfflugzeugpiloten mit Napalm verbrannt wird, während unsere Hauptcharaktere bloß noch zuschauen. Das hier soll angeblich eines der besseren Werke seiner Art sein - will nicht wissen wie die anderen sind, wenn mich dieses schon nicht überzeugen konnte (wobei ich Formicula schon noch irgendwann gucken wollte, der scheint auf dem Gebiet bei den meisten als Favorit zu gelten).
Hab bei einem Monsterfilm ja nicht grundsätzlich ein Problem mit einem langsamen Set-up, aber in diesem Fall versteht der Zuschauer schon nach den ersten Szenen genau, was Sache ist - nämlich dass der einigermaßen verrückte Wissenschaftler Gerald Deemer die Versuchstiere mit seinem Mittel unkontrolliert riesig werden lässt und eine Tarantula bei dem Unfall entkommen konnte - und trotzdem beschäftigt sich der Film die meiste Zeit damit, wie der Protagonist und junge Arzt Dr. Matt Hastings versucht, genau das herauszufinden. Ergo: Langweilig, weil wir keine neuen Informationen mehr bekommen und es ewig dauert, bis mal was passiert.
Die Effekte mögen damals gut gewesen sein, sind imho aber sehr schlecht gealtert. Während die Einstellung im Labor mit den etwas größeren Tieren noch eine vollkommen glaubwürdige Illusion erzeugen kann, trifft das auf die späteren Momente mit der Riesenspinne überhaupt nicht mehr zu. Die ganze Zeit wurde eine echte Spinne gefilmt, zum Beispiel wie sie über Miniaturen krabbelt, und das dann mit dem übrigen Filmmaterial kombiniert. Das Monster sieht aber nie so aus, als hätte es wirklich das Gewicht und die Trägheit eines Giganten, sondern zumindest für mich viel mehr wie das, worum es sich tatsächlich handelte: Eine ganz normale Tarantula in Großaufnahme :-/
Das hat leider auch zur Folge, dass wir nie einen unmittelbaren Kontakt zwischen Mensch und Arachnid sehen, was ich aber ehrlich gesagt erwartet habe. Egal wie cheesy das hätte enden können, ich glaub der Film wäre wesentlich interessanter geworden, wenn die zusätzlich noch mit Modellen wenigstens für einzelne Körperteile gearbeitet hätten - etwa ein haariges langes Spinnenbein, das den einen oder anderen Charakter aus dem Schlaf weckt, wenn ihr versteht was ich meine xD Das wäre 1955 sicherlich schon halbwegs glaubhaft umsetzbar gewesen und hätte für mehr Horror gesorgt. Stattdessen fühlt sich Tarantula stellenweise viel mehr wie ein Katastrophenfilm an, und die konnte ich als Genre eigentlich noch nie leiden.
Fun Facts: Der Sheriff wird von Nestor Paiva gespielt, der in Creature from the Black Lagoon und Revenge of the Creature den Bootskapitän Lucas verkörperte. Clint Eastwood ist als ein Düsenjägerpilot ganz am Ende auch wieder für wenige Sekunden zu sehen ^^ Nicht zu vergessen John Agar, der sowohl im zweiten Gill-Man Teil als auch in Tarantula die Hauptrolle hat. Die Filme scheinen produktionstechnisch ja echt eng zusammenzuhängen und aufeinanderzufolgen, auch über die Übereinstimmungen bei den Darstellern hinausgehend. Bei beiden führte Jack Arnold Regie, und sie wurden beide noch im Jahr 1955 veröffentlicht. Damals ging das wohl alles wesentlich fixer, die Dreharbeiten dauerten teils nur wenige Wochen anstelle von Monaten und die Streifen steckten noch nicht jahrelang in Vor- und Postproduktion fest. Ansonsten fand ich noch ganz bemerkenswert, dass Professor Deemer in der Handlung vorhersagt, im Jahr 2000 werde die weltweite Bevölkerungszahl bei 3,6 Milliarden liegen. Da hat er sich leicht verschätzt, das waren eher 6 Milliarden >_< Ach ja, und ich fand es komisch, dass Hastings das Sekret als Insektengift identifiziert, schließlich sind Spinnen keine Insekten. 5/10
Der Titel ist unnötig irreführend: Monster kommen überhaupt nicht vor. Viel mehr handelt es sich um einen solide gemachten Katastrophenfilm mit einer originellen Idee und ein paar netten Effekten. Ein unbekanntes Meteoritengestein wächst und multipliziert sich, sobald es mit Süßwasser in Kontakt kommt, und bedroht nach einem Wetterumschwung eine Stadt. Außerdem sterben Menschen in der Nähe, weil das Material ihnen das Silizium entzieht. Wie kann man es aufhalten? Erwähnte ja schon, dass solche Filme nicht unbedingt nach meinem Geschmack sind. Hier muss ich zumindest anerkennen, dass The Monolith Monsters einigermaßen bei Laune hält, obwohl es keine Schurken, seltsame Kreaturen oder Action gibt. Aber der Film ist eben nicht der aufregendste und hat hinter der innovativen Fassade und dem latenten Bedrohungsgefühl inhaltlich nicht viel zu bieten. Oder, um es mit den Worten von Protagonist Dave zu sagen, als er bei der weiteren Untersuchung frustriert den Stein beschreibt: "It doesn't do anything but multiply!" Der Story-Ansatz erinnerte mich grundsätzlich an Ice-nine. Frage mich, was wohl passiert wäre, wenn der Meteor irgendwo an einem Fluss oder in einem See gelandet wäre ^^ Manche scheinen den Streifen ja als ein zu Unrecht vergessenes Kunstwerk zu betrachten und sind darüber völlig aus dem Häuschen. So weit würde ich keinesfalls gehen. Nicht ernsthaft schlecht, aber auch nicht das, was ich hier eigentlich sehen möchte. 5/10 (wer Katastrophenfilme mag, kann mindestens noch einen Punkt hinzurechnen)
Woah, woah, woah. Nur 5,8 auf IMDb?! WTF is wrong with these people? Bin ähnlich wie bei Dracula's Daughter sowas von froh, dass ich mich nicht von der schwachen Bewertung habe beirren lassen, obwohl ich schon mit dem Gedanken spielte, den einfach von der Liste zu streichen. Das ist eigentlich genau die Art von Abenteuer, die ich mit diesem Thread unter anderem zu finden versuche. Ein tolles Gefühl, mal wieder was Neues in der Richtung entdeckt zu haben (das nicht totaler Schund ist). Die Geschichte dreht sich um eine Antarktis-Expedition per Hubschrauber, ein Team aus drei Kerlen und einer Frau. Die Wetterlage zwingt sie zur Notlandung bei überaus schlechten Sichtverhältnissen. Sie kommen in einem von der Außenwelt völlig abgeschnittenen, urzeitlichen Tal an. Bald müssen sie feststellen, dass sie nicht alleine sind. Können sie überleben, den Helikopter reparieren und einen Weg zurück finden?
Okay, der Film ist zugegebenermaßen zweieinhalb Makel davon entfernt, ein Meisterwerk zu sein, und diese fallen leider schon ein Stück weit ins Gewicht. Erstens ist der Anfang lahm - mit dem IMDb-Score im Hinterkopf hatte ich da von Beginn an wenig Hoffnung, und es dauert eine Weile, bis die Dinge in Fahrt kommen (naja, wenn ich bedenke was ich bei den Filmen hier sonst schon alles erduldet habe, war das eigentlich noch ganz erträglich). Aber ab dem Punkt, wo sie das "The Land Unknown" erreichen, ist es Atmosphäre pur und man bekommt all die angenehmen alten Elemente, die dazu gehören, vor allem Dinos. Letztere bringen mich aber zum zweiten Problemchen, denn die Kreatureneffekte sind von sehr unterschiedlicher aber häufig eher zweifelhafter Qualität. Dem T-Rex sieht man einfach an, dass er ein Mann im unförmig-klobigen Gummikostüm mit Animatronik-Kopf ist, gerade heute wirkt das leider relativ lächerlich. Wenn man sich in diese fremde Welt aber erstmal hineingedacht hat, kann man darüber durchaus hinwegsehen - oder gut drüber lachen Ahjo, und dann sind da noch die Charaktere, die leider sehr blass bleiben. Man erfährt nur wenig über sie, und sie erfüllen alle ihre Klischee-Rollen. Der tapfer-besonnene Anführer, das ständig zu rettende Mädel usw.
Trotzdem kann ich euch diesen Film ans Herz legen, erst recht wenn ihr diese Art von Story bzw. Dschungel und/oder Dinosaurier mögt. Zu den größten Stärken von The Land Unknown zählt eindeutig die Kulisse! Wahrscheinlich alles aufwändig im Studio gebaut sowie mit richtig geilen Matte Paintings umgesetzt, ich liebe es. Hab es mir nicht nehmen lassen, davon ein paar Screenshots zu machen, um euch das mal zu verdeutlichen, siehe den untenstehenden Spoiler. Gerade solche Weitwinkel-Landschaftsaufnahmen erwecken das Setting zum Leben. Außerdem ist das Tempo nach dem wenig interessanten Anfang durchweg hervorragend. Vielleicht ist das auch der Vorteil, den die schwache Charakterentwicklung mit sich bringt - der Film hält sich nicht lange mit deren Hintergrundgeschichten oder sonstiger Exposition auf, es geht stets ums Wesentliche.
Regie sollte eigentlich mal wieder Jack Arnold (Creature from the Black Lagoon, It Came from Outer Space) führen. Habe gelesen, dass dieser aus dem Film ein richtiges Epos in Farbe und mit vielen Schauspielern machen wollte. Während der Vorproduktion entschied Universal aber, das Budget stark zusammenzukürzen, nur in schwarz-weiß zu drehen und weniger und andere Darsteller zu nutzen, womit sie effektiv ein B-Movie aus einem Projekt machten, das ursprünglich ein A-Movie hätte werden sollen. Arnold verließ daraufhin The Land Unknown und Universal holte ihren Vertragsregisseur Virgil W. Vogel, der mit der Umsetzung betraut wurde. Verdammt! Das hätte echt das Zeug zu einem absoluten Genre-Klassiker gehabt. Daran sieht man aber auch mal wieder, wie wenig Sci-Fi /Fantasy Themen in der sogenannten Traumfabrik damals ernst genommen wurden.
In jedem Fall verdient der Film einen höheren Bekanntheitsgrad. Nachdem mich der Streifen an sich schon so unerwartet gut unterhielt, folgte gleich darauf die nächste positive und völlig unerwartete Überraschung: Gibts in Deutschland auf Blu-ray, herausgegeben von Anolis (Danke!) in einer offenbar vorbildlichen Ausgabe *__* Wandert in nächster Zeit definitiv auch in meine Sammlung. Übrigens, lasst euch nicht von dem idiotischen Bildchen da oben abschrecken, keine Ahnung wer das verbrochen hat. Das hier sieht da imho schon viel besser und angemessener aus. 7/10
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Puh, so kann ich nun endlich die Universal Monsters "Reihe" für erschlossen und beendet erklären. Zugegeben, wenn man auf die vollständige Liste schaut und das abgleicht, habe ich hier streng genommen gerade einmal knapp die Hälfte behandelt. Aber möchte behaupten, dass zumindest die wesentlichen und bekannteren oder stärker respektierten Sachen dabei waren. Denn ganz ehrlich, auf so etwas beklopptes wie die Captive Wild Woman Trilogie habe ich keine Lust, und die von Edgar Allan Poe inspirierten Filme (trotz Beteiligung von Lugosi und Karloff) oder die sechs Inner Sanctum Mystery Teile (trotz Beteiligung von Lon Chaney Jr.) reizen mich auch nicht.
Alles in allem hat es sich meiner Meinung nach doch gelohnt, das durchzuziehen, obwohl es so viele Nieten gab. Richtig kultig-unterhaltsame Perlen wie The Invisible Man, The Wolf Man, The Mummy's Hand, The Phantom of the Opera (1925), Dracula's Daughter, The Man Who Laughs, Creature from the Black Lagoon, It Came from Outer Space oder The Land Unknown wären andernfalls total an mir vorbei gegangen bzw. hätte ich sie nicht für mich entdeckt oder wiederentdeckt. Als Faustregel sind die ersten Filme der jeweiligen Reihen oft, wenn auch nicht immer, die besten. Danach scheinen sich die Macher mit ansteigender Sequel-Nummer manchmal irgendwie immer weniger Mühe gegeben und (im Gegensatz zu heute) immer weniger Geld zur Verfügung gehabt zu haben, was schade ist, weil da echt noch einiges mehr drin gewesen wäre, gerade auch dadurch, dass sie mit den Crossover-Teilen begonnen haben. Von den Parodien mit Abbott und Costello mal abgesehen, wurden zum Beispiel weder der Unsichtbare, noch die Mumie oder der Gill-Man je mit den "großen Drei" (Dracula, Frankensteins Monster und der Wolfsmensch) oder sonstwem kombiniert. Vielleicht wird das ja in den kommenden Jahren mit dem neuen shared Universe nachgeholt, aber das steht noch in den Sternen.
Hier mal meine persönliche Aufstellung der Reihe mit Jahreszahlen und den von mir entsprechend vergebenen Wertungen geordnet von gut nach schlecht, wobei ich sowohl die noch viel schwieriger vergleichbaren, frühen Stummfilme der 20er Jahre als auch die Parodien rausgelassen habe:
(8) 1935 Frankensteins Braut /Bride of Frankenstein
(8) 1954 Der Schrecken vom Amazonas /Creature from the Black Lagoon
(8) 1941 Der Wolfsmensch /The Wolf Man
(7) 1931 Frankenstein
(7) 1936 Draculas Tochter /Dracula's Daughter
(7) 1953 Gefahr aus dem Weltall /It Came from Outer Space
(7) 1957 Der Flug zur Hölle /The Land Unknown
(7) 1940 The Mummy's Hand
(7) 1933 Der Unsichtbare /The Invisible Man
(6) 1939 Son of Frankenstein
(6) 1932 Die Mumie /The Mummy
(6) 1944 House of Frankenstein
(6) 1943 Phantom der Oper /Phantom of the Opera
(6) 1940 The Invisible Man Returns
(5) 1956 In den Klauen der Tiefe /The Mole People
(5) 1943 Frankenstein Meets the Wolf Man
(5) 1955 Die Rache des Ungeheuers /Revenge of the Creature
(5) 1931 Dracula
(5) 1942 The Ghost of Frankenstein
(5) 1943 Son of Dracula
(5) 1956 Das Ungeheuer ist unter uns /The Creature Walks Among Us
(5) 1955 Metaluna IV antwortet nicht /This Island Earth
(5) 1955 Tarantula
(5) 1957 Das Geheimnis des steinernen Monsters /The Monolith Monsters
(5) 1944 The Mummy's Curse
(5) 1940 The Invisible Woman
(5) 1944 The Invisible Man's Revenge
(4) 1942 Invisible Agent
(4) 1945 House of Dracula
(4) 1942 The Mummy's Tomb
(4) 1944 The Mummy's Ghost
(4) 1935 Werewolf of London
Die Frage ist, was ich als nächstes angehe. Theoretisch traten ab den späten 50er Jahren bis in die 70er hinein die britischen Hammer Film Productions das Erbe von Universal an und produzierten, teilweise international im Verleih von Universal erschienen, neue Horror Serien unter anderem zu Frankenstein, Dracula und The Mummy, mit so bekannten Persönlichkeiten wie Christopher Lee und Peter Cushing (Grand Moff Tarkin in Star Wars, ihr wisst schon ^^) als Darsteller. Besteht eurerseits diesbezüglich Interesse? Ich hab manchmal das Gefühl, ich schreib hier nur so vor mich hin Aber irgendwo müssen die bald 7000 Views ja herkommen. Alles Gast-User -_^