Ich denke "Kult"-Status bekommen für mich zmd. oft Dinge oder Erlebnisse, mit denen ich "das erste Mal" in Kontakt komme. Bei RPG-Maker Spielen waren das nunmal die typischen Klassiker: UiD, VD, Mondschein, etc. Neuere RPG-Maker Spiele werden für mich immer an den Standards der alten gemessen und beurteilt werden. Wie bereits erwähnt tritt hier einfach eine Art "Abnutzung" ein. Allerdings nur für Leute die keine Genre-Neulinge sind. Da man meist mit neueren Produkten in Kontakt kommt, da diese am stärksten diskutiert werden, werden Szene-Neulinge dementsprechend retrospektiv später neueren Games einen Kultstatus einräumen. Auch bei anderen Games ist das so: Nehmen wir doch mal die Fallout-Reihe. Ich hab mit Fallout 1 angefangen. Das hat für mich definitiv Kult-Status. Erstes Postapokalyptisches Spiel mit dieser Engine und dieser Immersion, das ich gespielt habe. Fallout 2 folgt dicht auf, hat die gleiche Grafik, gleiches Feeling, spielt sich eigentlich wie eine Erweiterung. Genial. Fallout 3 ist zwar gut, hat für mich aber nicht mehr so viel mit Teil 1+2 gemeinsam und wird für mich nicht denselben Kultstatus erhalten. Jüngere Spieler oder solche, die später eingestiegen sind räumen jedoch Fallout 3 Kultstatus ein und haben z.T. Teil 1 und 2 nie gespielt oder finden, dass die begrenzten Möglichkeiten und die angestaubte Grafik im Vergleich zu Teil 3 nicht zufriedenstellend sind. Das ganze ist im Endeffekt ziemlich dehnbar. Das wichtigste für einen angehenden Indie-Entwickler, wie du es dir zum Ziel gemacht zu haben scheinst, ist in meinen Augen immer noch: Versuch irgendwie den Zahn der Zeit zu treffen, achte auf gute Spielbarkeit und hoffe, dass dein Spiel gut altert Plattform-Targeting sollte dabei auch eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Machen wir uns doch nichts vor: RPG-Maker Games bringen den Mitgliedern dieser Community freude. Im internationalen vergleich und in die Zukunft blickend stehen sie so, wie sie sich jetzt darstellen, jedoch eher nicht besonders breit aufgestellt da und werden vermutlich auch weiterhin eher ein Nischenprodukt sein. Das ist wie gesagt schön für Idealisten und Hobby-Entwickler die nebenher ein festes Einkommen haben. Wenn du vom Indy-Entwickeln leben willst musst du allerdings zusehen, dass du breite Kreise ziehst. [Und selbst dann ist es nach allem was ich bisher aus der Richtung mitbekommen habe sehr schwer. Willst du nicht lieber was "gescheites" machen? ]