Man merkt richtig das Yoko Taro mit dem Spiel überraschen möchte, es passieren echt viele abgefuckedte Ereignisse und das schon in den ersten paar Stunden.
Was mich nur stört ist das Verhalten der Charaktere. Gut man spielt Androiden deren Aufgabe es ist sämtliche Maschinen zu vernichten, aber so gar nicht den Dialog zu suchen und gegen Wesen zu kämpfen, die offensichtlich nicht kämpfen möchten widerstrebt mir irgendwie. Das beste Beispiel war der Boss in der Wüste.
Die Welt ist irgendwie ziemlich leer und dient nur als Schauplat zum looten, viel Abwechslung bot die Wüste ja jetzt leider auch nicht. Aber das Core-Gameplay macht nachwievor Spaß, auch wenn ich es irgendwie dämlich finde dass man es mit R2 spammen ziemlich weit schaffen kann. Letztlich bleibt mir auch nichts anderes übrig. Nachwievor ist jeder normale Gegner ein 2-Hit und jeder Endgegner 1-Hit kill. Meine Bedenken wegen den Heilitems lösen sich in Rauch auf, aber wegen einer anderen Sache. Ich denke ich werde jetzt versuchen sämtliche RPG-Aspekte die das Spiel mir bietet so weit es auszuschöpfen (außer das kaufen von Heilitems en massé) damit die Schwierigkeitskurve nicht völlig kaputt ist. Bei dem Schwierigkeitsgrad haben sie aber auch echt Mist gebaut, ich könnte das Spiel genau so gut auf Extrem spielen, so viel würde sich da nicht ändern. Ähnlich steht es da mit ´Normal, da könnte man das Spiel genau so gut auf Easy spielen.
Ich hoffe mal das man mit den entsprechenden Plug-In Chips und einem großzügigen Level, da halbwegs genug Damage wegstecken kann ohne das man bei jeden Popel-Gegner übertrieben vorsichtig spielen muss.
Nier Automata lässt mich Zelda gerade richtig vergessen, ich finde es vom Pacing genau richtig, wer die Berfürchtung hatte dass es sich um ein weiteres Open-World Spiel handelt, liegt hier falsch. Die Welt ist relativ kompakt und eher so Metroid-mäßig angelegt, mit nem Hub was die zerstörten Ruinen darstellt und vielen interessanten Ortschaften drumherum, die sich maßgeblich unterscheiden und zum Teil auch untereinander verbunden sind. Aufgrund der hohen Laufgeschwindigkeit und der Option Tiere zu reiten rennt man eigentlich nie längere Weile dumm durch die Gegend.
Man bekommt auch nie zu viele Nebenquests aufeinmal bei denen man sich genötigt fühlt sie anzunehmen. Aufgrund des guten Core-Gameplays macht es weitaus mehr Spaß Maschinen wegzukoppen als noch in Nier, deswegen bin ich jetzt halbwegs dankbar dafür, da ich einfach jeder erdenkliche Möglichkeiten ausnutzen muss um mich stärker zu machen, damit der exorbitante Schaden der Boss zumindest nur noch ein 2-Hit kill wird. Bei einer Nebenquests gabs nen Chip der Gegnern 30% weniger Nahkampf-Schaden bei mir ermöglicht, schon mal ein guter Anfang.
Zum 2. wesentlichen Handlungsort:
Woah, also der Boss war ja mal handwerklich vom allerfeinsten, sowas hat Platinum Games einfach drauf, aber auch im Vergleich zu all ihren Werken gehört das für mich zu einen der besten Bosse die sie jemals entworfen haben. Creepy Atmosphäre, extrem vielseitige Angriffe, ständig wechselndes Angriffsmuster, unglaublich viel Abwechslung und Kampfdynamik, abermals mehrere WTF!? Momente. Man hat den Boss schon einmal in einem Video gesehen und da sah es schon beeindruckend aus, aber das Beste haben sie einen bewusst vorenhalten. Ich bin absolut begeistert.