Klar, die erweiterte Perspektive nach dem ersten Durchgang war schon überraschend und etwas besonderes. Bei dem Zeitpunkt war ich auch noch motiviert den eigentlich monotonen Spielverlauf der 2. Hälfte noch mal zu wiederholen.
Aber alles weitere danach kann doch nur noch schlecht einem hermeneutischen Zirkel gleichen, weil sich letztlich nichts mehr tut. Um die anderen Enden freizuschalten wird man gezwungen im Spiel alle Waffen zu sammeln, dazu muss man Nebenquests machen die aus langweiligen looten in der tristen Welt bestehen. Für einen Extra Boss und ein paar zusätzlichen Endsequenzen ist es das echt nicht wert.

Zitat Zitat
[...]Ist auch ein netter Weg um Sidequests attraktiver zu machen.
Da bin ich leider nicht einer Meinung. Ich finde Sidequests sollten bewusst etwas optionales sein, die Belohnungen für die Sidequests an sich können zwar lohnenswert und lukrativ sein, doch wenn sie sich auf die Hauptstory auswirken (wo es rein kontextmäßig keinen Grund für gibt) verlieren sie ihren Faktor der Freiwilligkeit. Es werden einen durch Nichterfüllung bewusst wichtige Teile des Spiels vorenthalten, das widerspricht für mich dem gesamten Konzept von optionalen Aktivitäten.

Ich finde wenn man sich an dem Konzept mehrerer Enden bedient sollte man das von anderen Dingen abhängig machen, wie der eigenen Spielweise, Entscheidungen die Laufe der Handlung getroffen werden, Geheimnisse usw. Ich verstehe ja das man Spieler belohnen möchten die etwas erkundungsfreudiger sind und mehr Zeit in das Spiel investieren, aber dafür sollte man nicht auf etwas zurückgreifen was einen auf trügerischere Weise eine "Freiwilligkeit" suggeriert.