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Thema: Der CGI-Sünden und Uncanny Valley Thread

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Wobei es immer noch einen Unterschied gibt zwischen "das ist jetzt Uncanny Valley" und "das sieht nicht gut aus" bzw. "das gefällt mir nicht".
    Uncanny Valley ist doch immer noch ein eher unterbewusstes Unwohlsein bei Anbetracht der betreffenden Figur und hat gar nichts mit ästhetischem Gefallen zu tun , oder irre ich mich?

    Mir wahr z.B. nicht Unwohl, ich mochte sie nur aus ästhetischen Gründen nicht (unpassend zum Rest, nicht für sich stehend schlecht) und weil es mich son bisschen aus der Immersion gerissen hat, nicht, weil ich das pietätslos fand oder optisch nicht ausreichend fotorealistisch, sondern weil ich ab dem Moment drüber nachdenken musste, wie sie das gemacht haben, also hab ich mir einfach son bisschen zu viel Metafragen gestellt.

  2. #2
    Uncanny Valley kann man anscheinend auch absichtlich hervorrufen:



    Hab das Video (fragt besser nicht...) ursprünglich angeklickt, weil ich nicht sicher war, ob das jetzt ein Mensch oder eine Computeranimation ist...

  3. #3




    Alita: Battle Angel. Beabsichtigt oder nicht, das sieht absolut furchtbar, grausam und ekelhaft aus! Ich hasse solche unecht wirkenden, überflüssigen CGI-Effekte, speziell wenn sie die Hauptcharaktere betreffen und wenn es um so vieles einfacher und automatisch unendlich mal besser gewesen wäre, das auf konventionelle Weise umzusetzen.

    Und im Wesentlichen dampft meine Beschwerde hier auch auf Folgendes herunter: Wenn du Rosa Salazar als Hauptdarstellerin für dein Filmprojekt gewinnst, dann bepflasterst und verschandelst du verdammt nochmal nicht ihr Gesicht so lange digital, bis sie aussieht wie eine unheimliche Barbie-Puppe! So etwas tut man einfach nicht. Ihre Beteiligung war einer der Hauptgründe, warum ich mich ursprünglich richtig auf den Film gefreut habe. Jetzt habe ich keinerlei Interesse mehr daran, mir das anzuschauen, und den Titel von meiner Liste für kommendes Jahr gelöscht. Ich wäre die gesamte Spielzeit über kurz vorm Kotzen. Ein Jammer, riesige Enttäuschung auf meiner Seite. Noch eine instantly gescheiterte Anime-Adaption. F*ck you, Robert Rodriguez


    Edit: Alita selbst ist schon schlimm genug, aber dass selbst mehrere Actionszenen aussehen wie aus einer Cutscene eines PS3-Spiels von vor zehn Jahren setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Ich habe deutlich mehr davon erwartet. Irgendetwas greifbareres. Vermute übrigens, dass selbst unter Beibehaltung dieses hybriden Ansatzes der Gesamtlook wesentlich harmonischer und kohärenter rübergekommen wäre, wenn Cameron selbst Regie geführt hätte. Von dem Level eines "Avatar" ist das meilenweit entfernt. Es geht dabei überhaupt nicht um mögliche Storyintentionen, die man anders nicht hätte realisieren können, sondern schlicht um Authentizität und Glaubwürdigkeit. Spezialeffekte sind nur dann gut, wenn man sie im Kontext des jeweiligen Filmes glauben und akzeptieren kann.

    Ich für meinen Teil würde mich aber gewiss niemals an etwas wie das hier gewöhnen können. Es haben schon realistischere CG-Kreationen geschafft, meine Immersion zu zerstören. Von irgendeinem gewagten neuen Ansatz haben die Leute, die das Aussehen irritierend und sonderbar bis abstoßend finden - und das sind den ersten Reaktionen nach zu urteilen alles andere als wenige - auch nichts. Dass Alita so alienhaft-andersartig wirkt ist jedoch nichtmal so sehr das Problem wie der Umstand, dass sie viel zu offensichtlich als eine digital animierte, aber trotzdem relativ menschenähnliche Figur erkennbar ist, die in einen Live-Action-Spielfilm hineinkopiert wurde. Der Uncanny-Valley-Effekt in Kombination mit dem Realfilm-Material intensiviert dies nur bis aufs Äußerste. Soweit ich den Manga und Anime in Erinnerung habe, waren ihre Gesichtsproportionen und alles andere auch nie so wesentlich verschieden von den übrigen Charakteren, vor allem erschien sie nicht verstörend und creepy. Habe mir echt etwas völlig anderes hiervon erhofft :-/

    Geändert von Enkidu (09.12.2017 um 01:48 Uhr)

  4. #4



    Viel Wahrheit verpackt in einer viertelstündigen Analyse. I like. Auch übertriebenes und offensichtliches Color Grading hat mich schon immer tierisch genervt. Die Technologie an sich ist nicht das Problem, aber die Filmemacher sollten endlich lernen, sie behutsam und vorsichtig einzusetzen, anstatt die neueren digitalen Möglichkeiten als Universalantwort auf alle Produktionsfragen heranzuziehen. Natürliche Lichtverhältnisse und erst recht praktische Effekte haben einen heute leider völlig unterschätzten Wert.

  5. #5
    Genau ein Jahr her, dass hier gepostet wurde.

    https://www.inverse.com/article/5328...t-gans-website Leute, zieht euch das rein.

    Hat nur indirekt was mit Film zu tun aber.



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