Von den Comics habe ich auch keine Ahnung, aber alleine schon weils der erste weibliche MCU Hauptcharakter wird (inklusive weiblichen Drehbuchautoren und Regisseurin übrigens) erscheint mir das sehr spannend. Und kommt mir aus irgendeinem Grund auch sympathischer vor als DCs Wonder Woman (mit dem das Projekt sicherlich verglichen werden wird, die Filme liegen nur gut ein Jahr auseinander). Vielleicht, weil ich mehr auf blond als auf schwarze Haare stehe?
Kevin Feige hat im Interview mit der Bloomberg Businessweek (schöner Artikel btw.) letztes Jahr gesagt, dass die Geschichten derzeit schon bis 2028 angedacht sind und geplant werden. Was natürlich nicht ausschließt, dass es sogar noch weit darüber hinaus geht ^^Zitat
Also ne Phase 4 wird es garantiert geben, und wahrscheinlich auch Phase 5 und 6. Und das hoffe ich auch, denn ich hasse Reboots, wenn sie nicht unbedingt notwendig sind (bei Batman nach den Schumacher Filmen berechtigt, aber bei Star Trek nicht). Auch das MCU zieht viel von seiner Faszination aus der Kontinuität. Erst dadurch, dass das alles ein shared Universe ist und zusammenhängt, werden die Filme so groß. Selbst kleinere stand-alone Episoden tragen viel dazu bei, weil es die Charaktere greifbarer macht, die da unter anderem bei den Avengers zusammenkommen. Es stellt sich die Frage, wie lange Disney/Marvel diese Reihe zugänglich halten kann, bei immer komplexer und umfangreicher werdendem Kanon (erst recht, wenn nun auch noch die TV-Serien dazu kommen und Relevanz haben). Franchises wie Star Trek hat genau das, was von vielen als Stärke empfunden wurde, das Genick gebrochen. Ähnliches lässt sich bei Videospielen mit Suikoden beobachten.
Und es hängt ferner davon ab, wie lange Marvel mit neuen Ideen begeistern kann, da ich immer noch denke, dass eine gewisse Übersättigung stattfinden wird, wenn sie zwei bis drei Filme im Jahr raushauen, aber auch Fox zwei mit den X-Men und/oder Fantastic Four sowie DC zwei mit den Justice League Figuren. Man bedenke, dass letzteres noch immer nicht wirklich angelaufen ist. Zumindest bezweifel ich, dass man das Niveau mit den jetzigen Ergebnissen dauerhaft halten können wird. Entsprechend würde ich mir fürs MCU auch einen etwas langsameren Rhythmus wünschen als den kommenden - zwei neue Filme im Jahr sind mehr als genug! Andererseits sollte bei den konstanten Erfolgen so schnell keine Notwendigkeit zu einem Reset bestehen. Eines fernen Tages wird der wohl kommen, aber bis dahin gibts ggf. nur das, was Cipolla als "Soft Reboots" bezeichnet, mit Figurenwechsel hinter der Maske oder auch Recasting, was ich hier völlig in Ordnung finde (und bei kleineren Nebencharakteren ja auch schon passiert ist). Denke jedoch ebenfalls, dass nach Infinity Wars erstmal eine Art Zäsur stattfinden wird und andere Charaktere als das jetzige Avengers-Kernteam in den Vordergrund rücken.
Geschichten und bislang ungenutzte Helden gibt es wohl noch genug. Auf einen neuen Solo-Hulk mit Mark Ruffalo hätte ich auch Bock, hängt aber von der Zusammenarbeit mit Universal ab. Für Black Widow ist ja bereits was angedacht (gibt dazu schon ein umfassendes Treatment von Nicole Perlman, die an Guardians of the Galaxy mitgearbeitet hat und an Captain Marvel schreiben wird). Darüber hinaus ist schon ewig ein Film zu den Runaways geplant und entwickelt worden, aber derzeit auf Eis gelegt. Blade gibt es auch noch.
Kevin Feige meinte außerdem, dass zu den späteren Filmen noch nix gesagt wird, weil es in vielen Fällen ein Spoiler wäre, zu wissen was in Phase 4 kommt. Macht Sinn, ist ja nicht unwahrscheinlich, dass der ein oder andere prominente Charakter die kommenden Konflikte nicht überleben wird ^^ Und überhaupt... wir kennen schon die Planungen bis 2019! Da kann man nicht mehr verlangen bzw. wäre doch langweilig, wenn man jetzt schon wüsste, was sie danach für uns in petto haben.