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Nokia? Echt jetzt? Das sind die Pisser, die hier jede Menge Fördergelder abgegriffen haben um nach deren Auslaufen die Arbeiter in Bochum auf die Straße zu setzen, weil's sich im ehemaligen Ostblock billiger produzieren lässt .
Ich meine: Ist im Endeffekt egal, Dreck hat jeder am Stecken. Aber wenn du dir ein Lumia kaufst, dann lieber nicht mit der Begründung, dass der Laden unterstützenswert sei
Nokia ist keine deutsche Firma, die hier die Zelte abgebrochen hat, deswegen bin ich nicht nachtragend, auch wenn ich nach wie vor der Meinung bin, dass sie die Fördergelder hätten zurückzahlen soll, man aber auch sehen muss, dass die Leute erstmal Arbeit hatten, solange es währte. Allerdings sind Firmen wie Apple, die in China produzieren lassen auch nicht besser und Nokia stammt wenigstens aus Europa. Dazu war die Firma immer auch hochinovativ, was ihre Produkte anging, viel zu häufig aber ihrer Zeit voraus, weshalb sie dann von Apple irgendwann überholt wurden. Ebsnso wie Microsoft inzwischen. Dazu kommt noch, dass ich Windows irgendwie... naja mag. Ich finde sie vor allem im Vergleich zu den anderen Unternehmen erstmal unterstützenswerter und mir gefällt wirklich das Design dieser Lumia-Dinger

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Im Bezug auf die lieben Kleinen: Man kann ihnen ja ein Handy mitgeben. Das also genau das tut, was du vorhin beschrieben hast - man kann damit telefonieren, SMS verschicken und es weckt einen notfalls morgens - ich hatte implizit eine Unterscheidung zwischen klassischem "Handy" und Smartphone gemacht.
Jo das würde ich auch nicht in Frage stellen. ICh habe meines eben auch genau für solche Fälle immer dabei. Wenn ich doch mal erreichbar sein muss, wenn irgendetwas passiert ist oder ich jemanden erreichen kann, zum Beispiel wenn gestreikt wird, ein Zug ausfällt und ich ne Mitfahrgelegenheit von nem anderen Bahnhof aus brauche. Mich stört auch nicht, dass die Smartphones die eben noch mehr können auch fürs surfen und spielen usw. genutzt werden. Aber man stellt eine Abhängigkeit von diesen Dingern fest und eine Überwertung des Ganzen die man nicht mehr unbedingt nützlcih finden kann. Und manche Entwicklungen in sachen Internetnutzung sind sogar recht lächerlich zum Beispiel Foodporn. Wenn ich nicht der Ansicht bin, dass der praktische Nutzen eines Smartphones für das Kind da ist, werde ich ihm auch keins geben. Denn viel zu häufig werden die Dinger als Spielzeuge missverstanden.

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Zu der Diskussion über nir-Kuns verlinkte Reportage hab ich mich bisher bewusst rausgehalten. So viel als Kurzfassung: Ich seh auch das etwas komplizierter.


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Aber diese Phase ist so unglaublich wichtig. Schließlich wacht man nicht irgendwann als Dreizehnjähriger auf und ist kein Kind mehr
Genau deswegen sage ich ja, ist das auch mit Vorsicht zu genießen. Manches Verhalten das da einfach abgespult wird, sind Anpassungsversuche an eine Erwachsenenwelt, in die man überzutreten versucht, aber in die man auch nur einen verzerrten Einblick hat und in der man sich erst einmal auch zurechtfinden muss. Ich bin deshalb da auch ein wenig nachsichtiger diese Sachen einfach pauschal zu verurteilen oder auf die Medien zu schieben. Irgendwo kommt das ja auch her, dass man dies für ein altersgemäßes Verhalten hält und da stehen dann wiederum Vorbilder im Raum an denen man sich orientieren möchte.

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Ich glaube, Werte- und Normenvermittlung kann früh einsetzen. Das kleine Kind wird da auch erstmal keine Rebellion anzetteln, weil die Phase, wo es rausfindet, dass Mama doch nicht alles weiß und Papa in Wahrheit gar nicht der Stärkste ist, noch gar nicht eingesetzt hat. Das ist dann ein ganz anderes Fass.
Das halte ich auch für wichtig. Was ich meinte war eher eine Erziehung zu kleinen Funktionsrobotern. Eltern die ihre Kinder wie Projekte behandeln, die primär dazu da sind Leistung zu erbringen, Erwartungen zu erfüllen und dabei eine gute Figur zu machen. Kinderdiäten und Eltern aus der Mitte der Gesellschaft, die das bspw. für eine gute Idee halten sind zum Beispiel solche Auswüchse. Es sind auch nicht die Assi-Eltern, die ihre Kinder zu Casting-Shows anmelden sondern die überambitionierten Helikopter-Eltern. Und das ist nur der sichtbare Teil. Der Rest steckt seinen Nachwuchs in einen Klarinetten-Kurs, ins Ballett, zum Fußball oder zum Tennis, Kinder-Yoga und natürlich frühkindliche Lese- und Lernförderung, Sprachkurse, MEhrsprachige Kindergärten und das alles verteilt auf jeden einzelnen Wochentag. Primär wird aber nicht nur an der Bildung der Kinder gearbeitet (das mag ich dem Ganzen zugestehen) sondern sie werden auch vor allem darauf getrimmt Leistung zu bringen und ganz vor allem Erwartungen zu erfüllen, vor allem das.

Und da kommt dann das mit den Klamotten zum Beispiel. Ich rede nicht davon, dass die Eltern nur mal darauf achten, dass die Klamotten irgendwie zusammen passen und das Kind dazu anhalten sich nicht schmutzig zu machen. So war das bei mir auch noch. Solange die Klamotten nicht total schräg waren zog ich das an, was da war. Heute wird den schonen ab einem gewissen Alter früh eingetrichtert, dass sie darauf achten müssen wie sie sich anziehen und was sie anziehen. Das funktioniert ab einem gewissen Alter ganz gut. Dazu kommen gerade für Mädchen dann auch, Blackrose hat ja in ihrem Blog auch darüber geschrieben, entsprechende Zeitschriften. Bei den Mädchen und auch immer stärker bei den Jungen wird die Erwartung aufgebaut gut auszusehen, auf klamotten und Haare zu achten usw. und das auch immer früher. Es geht einfach nur wieder darum diese Erwartung die mehr oder weniger greifbar im Raum schweben zu befriedigen. Und wenn man dann noch Mütter hat, die dann auch selbst darauf achtet, dass ihre Kinder immer schön hip und cool aussehen (ich beobachte das bei meiner Tante, die das meinem Cousin schon recht früh gemacht hat) müssen und das prägt sich ein. Mädchen und auch immer mehr Jungen haben die Erwartung bestimmten IDealen entsprechen zu müssen und diese Erwartungshaltung wird auch immer früher implementiert, wo man sagen muss, die Mädchen auch noch etwas anfälliger dafür sind. Zu dieser Erwartungshaltung gehört es dann auch einen Freund zu haben, auch wenn man selbst noch nicht so recht weis, was das bedeutet. Das wird nicht allein durch die Pornoindustrie vorangetrieben. Sondern es ist auch die Gesellschaft die die Jugendlichen dazu drängt immer früher das unbedarfte abzulegen und sich über alles Gedanken zu machen und Erwartungen zu erfüllen.