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Thema: Star Trek Discovery

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  1. #1

    Star Trek Discovery

    Okay - bevor ich bei jeder Newsmeldung hierzu weiter den Bollfrat zuspamme, mach ich lieber einen eigenen Thread auf. Hatte mit dem Gedanken gespielt, es in den alten Star Trek Thread zu posten, aber dann fiel mir auf, dass der Film von 2013 auch einen eigenen hatte. Den Titel könnt ihr dann ja umbenennen, sobald ein genauerer bekannt ist.

    Hier noch vorweg meine letzten paar Kommentare zusammengefasst:

    @Casting und Charaktere: Nach zwei Filmen bezweifel ich ernsthaft, dass selbst die besten Regisseure und Autoren etwas daran ändern können, dass ich bis auf im Grunde nur eine einzige Ausnahme (Dr. Eomer Dredd ^^) alle Figuren aus dem Reboot entweder für furchtbar unsympathisch halte (ganz besonders die beiden, um die sich so gut wie alles dreht) oder hoffnungslos uninteressant/unbedeutend finde. Dadurch ist das Konzept für mich persönlich schon im Kern total broken. Warum nicht die ein oder andere Hauptfigur sterben lassen (und zwar permanent) und dafür dann völlig neue Charaktere einführen, die längerfristig dabei bleiben und deren Schicksal einen im Gegensatz zu den arroganten Kotzbrocken kümmert? Die Optionen hätten sie, wenn auch damals teuer erkauft beim Abwürgen der gesamten Legacy.
    Über den vom Zocker vorgeschlagenen Jason Segel als jungen Kirk hatte ich zuvor nie nachgedacht, aber jo, den hätte ich mir richtig gut in der Rolle vorstellen können! Vor allem bei der Sache mit dem Charme (oder auch der sympathisch-augenzwinkernd-dreisten Gewitztheit) sehe ich viele Übereinstimmungen, und das ist etwas, wo bei Chris Pine leider totale Fehlanzeige ist. Das Casting haben sie in so vielen wichtigen Punkten vergeigt. Und das lässt sich jetzt auch nicht mehr so leicht ändern.

    @Regie: Justin Lin ist nun bestätigt. Imho genau die Art von Regisseur, die Star Trek nicht gebrauchen kann. Nichts gegen Lin, aber der steht für hippe, hirnlose Action-Unterhaltung. Nach den anderen beiden Filmen wäre aber dringend jemand nötig, der ein bisschen Feingefühl (oder auch nur Humor) reinbringt. Nur einen Hauch von der einstigen geistig-thematischen Stärke. Mit universellen Fragen, die zum Nachdenken anregen. Ich hab nichts gegen Action und Spektakel, und würde auch anerkennen, dass Star Trek früher eher zu wenig davon bot (mehr Budget hat Paramount damals aber einfach nicht locker gemacht), aber wenn man nur noch auf flashy Bombast und Effekte ohne Seele baut, dann verrät man wirklich alles, was die Franchise einst ausgemacht hat. Für mich hatten schon die Filme von 2009 und 2013 nichts mehr zu bieten, aber ich hatte die leise Hoffnung, dass es sich vielleicht langsam positiv entwickeln würde. Die Wahl des Regisseurs spricht jedoch eine andere Sprache, bei der man sich ziemlich genau vorstellen kann, in welche Richtung das Studio mit Star Trek will. Und die sieht mehr oder weniger aus wie Transformers.


    Aktuell:
    Orci Confirms "Star Trek 3" Dumped His Script
    Zitat Zitat
    Answering questions on the TrekMovie.com message boards, Orci cleared up the confusion saying he's "producing, nothing more or less". The debate continued into other elements of the franchise, including the "alternate Star Trek timeline" of the new films which old Trek fans have been divided over. Orci says: "Stop blaming BR (Bad Robot). It was my idea so that you would not know what was gonna happen next. Nothing more or less. I stand behind it. And it, again, is the reason why I make movies and you don't."
    Well, fuck you. Spricht Bände bezüglich seiner überheblichen Einstellung und bestätigt nochmal meine Anschuldigung eines winzigen kreativen Horizonts. Es gibt unendlich viele erzählerische Möglichkeiten, mit denen man das auch ohne so billige Ausreden (wie eine alternative Zeitlinie) hätte machen können - etwas, das die bisherige Geschichte geehrt, bestimmt mehr Fans zufriedengestellt und zugleich neuen Zuschauern einen Einstieg und Zugang erleichtert hätte, wenn denn auch der eigentliche Inhalt stimmt. Aber hier versagt Orci ja in verlässlicher Regelmäßigkeit. Und, again, was bringt es, nicht zu wissen, was als nächstes passiert, wenn sie exakt das passieren lassen, was damals schon passiert ist, und ein um Welten schlechteres Remake von Zorn des Khan machen? Warum sich so großspurig vom Kanon befreien, wenn man ja doch das Risiko zu heftigeren Entwicklungen scheut (da wären Charaktertode oder Wechsel etablierter Charaktere zu den Antagonisten oder gigantische Änderungen bei der Föderation erst der Anfang)? Bis jetzt ist weder in Star Trek 2009, noch bei Rehash Into Darkness storymäßig irgendetwas passiert, das diesen krassen Schnitt gerechtfertigt hätte. Nicht bei einzelnen Plotpunkten und ebensowenig bei Niveau und Qualität des Storytellings an sich. Sie wärmen nur noch uralte, verbrauchte Action-Tropes auf, während sich die Charaktere in Pseudo-Coolness suhlen. Wo sind die Intrigen, die überraschenden Wendungen, oder die aus den früheren Werken bekannten tiefgründigen Ansprachen und Seefahrt-Analogien? Mit fähigen Autoren wäre glatt ein Game of Thrones in Space drin, wenn es denn unbedingt düster-ernst sein muss.

    Einerseits bin ich froh, dass Orcis Geschmiere für den dritten der neuen Filme wohl erstmal mehr oder weniger vom Tisch ist - wäre er der tolle Filmemacher, für den er sich selbst offenbar hält, hätte Paramount sein Drehbuch nicht abgelehnt - aber dennoch mache ich mir nun einige Sorgen, weil die Zeit für ein neues Skript echt knapp wird, wenn das Teil schon in anderthalb Jahren pünktlich zum 50. Jubiläum im Kino laufen soll (der achte Juli 2016 ist inzwischen als Premierendatum offiziell bestätigt) :-/

    Geändert von Enkidu (24.07.2016 um 03:44 Uhr)

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