Interessant. Im Prinzip bestätigt das, was ich mir schon gedacht hatte, und die Haltung geht in eine sehr ähnliche Richtung. Schade, dass sie sich nicht haben umstimmen lassen.
Zitat
"Unglücklicherweise ist das eine Verdrehung von Genes Schöpfung." Takei erklärte, Roddenberry habe seine Charaktere sehr durchdacht konzipiert. Bei Sulu sei es von vornherein klar gewesen, dass der Offizier heterosexuell sei. Als er von den Plänen erfahren hätte, habe er versucht die Macher umzustimmen. Anscheinend vergeblich.
Vom "Star Trek"-Team forderte er: "Seid kreativ und erschafft einen neuen Charakter, der schwul ist, statt Sulu, der immer hetero war, auf einmal als schwul zu outen."
...
Vielleicht dann ja endlich richtig mit der neuen Serie (wobei in DS9 mit Dax diese Themen bereits erstklassig angesprochen wurden, siehe die Folge Rejoined - außerdem die Next Generation Episode The Outcast). Aber nichtmal die Wünsche der Person zu respektieren, die man damit zu ehren versucht, spricht imho nicht gerade für die Filmemacher.
Zitat von Random commentary guy
As an actor, I would have suspected he'd be a little annoyed. He always played Sulu as heterosexual, the writers always intended him to be heterosexual and that informed his decisions as an artist. (...) The artistic decisions he made for the 30 years he actively portrayed his career-defining role were based on an understanding that's now been contradicted. He never once said, "Oh, I always thought Sulu could be gay and tried to put hints of that in my performance." It's projecting what people know of Takei that allows people, including the filmmakers and execs at Paramount, to think this is fine. Sulu ogled Ilia. Mirror Sulu lusted after Uhura. Sulu was the writers' first intended protagonist for the romance in "This Side of Paradise." You can argue that Roddenberry would have made a character gay if Hollywood in 1966 was what it is now, but he didn't and as an artist, Takei used that. I think he has a right to be annoyed his life's work has been undermined and that the filmmakers thought his celebrity would make this retrofit palatable to the masses. An actor's personal life is supposed to be separate from his craft onscreen.
...
Von der Seite hatte ich das so genau noch gar nicht betrachtet. Gibt einem aber zu denken. Wie gesagt, da sich die ganze Diskussion wohl nur auf eine kurze Szene von wenigen Sekunden ohne Dialog bezieht, find ichs für den Film an sich eh nicht großartig tragisch. Aber kann gut nachvollziehen, wie Takei darauf reagiert hat. Das hätte man durch einen anderen Charakter besser und vorsichtiger handhaben können.
"I have huge love and respect for George Takei, his heart, courage and humour are an inspiration. However, with regards to his thoughts on our Sulu, I must respectfully disagree with him. He's right, it is unfortunate, it's unfortunate that the screen version of the most inclusive, tolerant universe in science fiction hasn't featured an LGBT character until now. We could have introduced a new gay character, but he or she would have been primarily defined by their sexuality, seen as the 'gay character', rather than simply for who they are, and isn't that tokenism?
I don't believe Gene Roddenberry's decision to make the prime timeline's Enterprise crew straight was an artistic one, more a necessity of the time. Trek rightly gets a lot of love for featuring the first interracial kiss on US television, but Plato's Stepchildren was the lowest rated episode ever. The viewing audience weren't open minded enough at the time and it must have forced Roddenberry to modulate his innovation. His mantra was always 'infinite diversity in infinite combinations'. If he could have explored Sulu's sexuality with George, he no doubt would have. Roddenberry was a visionary and a pioneer but we choose our battles carefully."
...
Zitat von Zachary Quinto
"As a member of the LGBT community myself, I was disappointed by the fact that George was disappointed. I get it that he's had his own personal journey and has his own personal relationship with this character but, you know, as we established in the first Star Trek film in 2009, we've created an alternate universe. My hope is that eventually George can be strengthened by the enormously positive response from especially young people who are heartened by and inspired by this really tasteful and beautiful portrayal of something that I think is gaining acceptance and inclusion in our societies across the world, and should be."
...
Klingt latent verbittert, wenn ihr mich fragt. Um ehrlich zu sein halte ich die neue TV-Serie sowieso für einen viel besseren Ort, um sowas (auch langfristig) anzugehen, und Bryan Fuller ist es mehr als zuzutrauen, dass er das auch tut. Würd mich von daher nicht wundern, wenn Pegg, Lin & Co das unbedingt zum 50. Jubiläum noch schnell durchboxen wollten, um CBS zuvorzukommen.
Stimme Pegg hier übrigens nicht zu: Wenn man einen neuen Charakter einführt, ihm wirklich Gewicht in den Geschichten, und dann im zweiten oder dritten Film eine kurze Szene wie jetzt die für Beyond angekündigte gibt, in dem das gediegen ganz am Rande vorkommt, würde sich so eine Figur mit Sicherheit nicht wie ein bloßer Token anfühlen, der nur auf seine Sexualität reduziert wird. Haben die Verantwortlichen der neuen Kinofilme aber auch nicht gemacht, obwohl sie dazu mehr als genug Gelegenheit hatten. Von daher lieber mal an die eigene Nase packen, was Versäumnisse angeht.
Bin ein wenig enttäuscht darüber, dass Quinto über die Enttäuschung von Takei enttäuscht ist -_^ Letzterer hat schon mehr für LGBT-Leute getan, als die meisten an Beyond Beteiligten noch in die Windeln gemacht haben. Wenn der kein Fan einer solchen Änderung ist, sollte man das imho entsprechend achten. Takei setzte sich sogar schon in der Originalserie dafür ein, dass diese Themen angesprochen werden. Roddenberry war auf dem Gebiet zwar immer ein Fürsprecher und Unterstützer, aber ging mit der Serie bereits an die Grenzen des damals Machbaren. Ein Fehltritt bei der engen Gratwanderung, und Star Trek wäre gleich aus dem Programm geflogen.
Zitat von Itaju
Nu ist es halt so. Kein Weltuntergang.
...
Jopp. Aber bei der Diskussion bin ich schon versucht, mir Popcorn zu holen ^^
Solche frühen Mini-Meinungen muss man natürlich immer ein wenig mit Vorsicht genießen, zumal die dazu tendieren, Filme zu loben. Aber mich bestärkt das darin, ein gutes Geühl für diesen Teil zu haben Vor allem dass mehrfach die Rede davon ist, es fühle sich eher wie eine TOS-Episode an als die beiden Abrams-Vorgänger. Dass Blockbuster-Action im Vordergrund steht und für moralische Dilemma nicht ausgiebig viel Zeit bleibt, war zu erwarten und ist notfalls zu verschmerzen, wenn es wenigstens die dringend benötigte Kurskorrektur gibt. Viele Tweets schreiben, Beyond sei eindeutig besser als Into Darkness und würde insgesamt am meisten Spaß machen von den drei Filmen seit dem Semi-Reboot. Ich freu mich inzwischen drauf. Hätt ich vor anderthalb Jahren kaum für möglich gehalten ^^
In other news, nochmal ganz kurz zu Gay Sulu: Pegg hat da nochmal ziemlich ausführlich drüber geschrieben, und ich muss sagen, auch wenn ich seine in-universe Erklärung unsinnig finde, ist es irgendwie süß, dass er sich so viel Gedanken dazu gemacht hat und generell so warme Worte findet.
"Netflix will be the exclusive premiere home of “Star Trek” in 188 countries (excluding the US and Canada). Each episode of the new series will be available globally within 24 hours of its U.S. premiere."
Sehr cool, das freut mich gerade sehr. Auch irgendwie leicht aus Schadenfreude, weils in den USA nicht erhältlich sein wird
Und dazu dann noch das: "Additionally, all 727 existing episodes of the iconic “Star Trek” television library – including “Star Trek: The Original Series,” “Star Trek: The Next Generation,” “Star Trek: Deep Space Nine,” “Star Trek: Voyager” and “Star Trek: Enterprise” will be available on Netflix around the world by the end of 2016."
Ich werde mir das zwar sicherlich niemals komplett anschauen, aber es gibt bestimmt Guides da draußen, welche Episoden davon sehenswert sind, also auch super Nachrichten.
ich bin überrascht, wie viele Kritiken eher positiv ausfallen... ganz untypisch für so ein Science-Fiction-Spektakel... ich fand die letzten beiden Filme recht unterhaltsam, hatte aber eigentlich nicht unbedingt vor, den neuen anzugucken... vlt überleg ich mir das nochmal ^^
"Netflix will be the exclusive premiere home of “Star Trek” in 188 countries (excluding the US and Canada). Each episode of the new series will be available globally within 24 hours of its U.S. premiere."
Sehr cool, das freut mich gerade sehr. Auch irgendwie leicht aus Schadenfreude, weils in den USA nicht erhältlich sein wird
Und dazu dann noch das: "Additionally, all 727 existing episodes of the iconic “Star Trek” television library – including “Star Trek: The Original Series,” “Star Trek: The Next Generation,” “Star Trek: Deep Space Nine,” “Star Trek: Voyager” and “Star Trek: Enterprise” will be available on Netflix around the world by the end of 2016."
...
Boah Hatte ja lange gehofft, dass zumindest die alten Serien zusammen auf Amazon landen würden, zumal dort schon TOS und Voyager verfügbar sind. Aber der Schritt macht Netflix, dem ich immer sehr kritisch gegenüberstand, mit einem Mal interessanter. Vielleicht werd ich zukünftig den kostenlosen Probemonat intensiv nutzen Speziell bei Deep Space Nine kenne ich einige Folgen noch gar nicht und der Rest liegt, wie auch bei Next Generation, schon ewig zurück, weshalb ich das super gerne nachholen würde (aber gerade das Geld für die teuren Blu-ray-Boxen fehlt). Bei der neuen Serie find ichs cool, dass die das so schnell nach US-Release veröffentlichen wollen. Sowas sollte inzwischen eigentlich der Standard sein.
Zitat
Ich werde mir das zwar sicherlich niemals komplett anschauen, aber es gibt bestimmt Guides da draußen, welche Episoden davon sehenswert sind, also auch super Nachrichten.
...
Wenn du Empfehlungen zur Original Series oder Voyager brauchst, sag Bescheid ^^ Hab mir dazu bei meinen Durchgängen vergangenes Jahr Notizen gemacht und Listen mit so ca. sechs bis neun imho sehenswerten Episoden pro Staffel erstellt.
Zitat von Keaton
ich bin überrascht, wie viele Kritiken eher positiv ausfallen... ganz untypisch für so ein Science-Fiction-Spektakel... ich fand die letzten beiden Filme recht unterhaltsam, hatte aber eigentlich nicht unbedingt vor, den neuen anzugucken... vlt überleg ich mir das nochmal ^^
...
Jau. Da sind viele echt begeistert. Denke schon, dass ich mir den nächste Woche oder später im Kino geben werde. Eigentlich erscheint es ein bisschen überraschend: Genau der Film, der trotz aller Action eine vergleichsweise kleinere /konventionellere Geschichte erzählen soll, wird dafür gelobt. Vielleicht ist Star Trek auch in Filmform am besten, wenn es zumindest ansatzweise ein paar Tropes aus bzw. den Aufbau von alten Serienepisoden nimmt. Erscheint mir einladender, angenehmer und sympathischer als ständig bloß Blockbuster-Bombast-Weltuntergangskram zu bringen. Es sollte um die Charaktere gehen und sich trauen, auch mal ein paar leisere Töne anzustimmen. Die Stakes müssen nicht global hoch sein, sondern in erster Linie für die Protagonisten. Dazu ein bisschen mehr Humor, Abenteuerfeeling und Erkundung fremder Welten... kann mir schon vorstellen, dass das jetzt und zum Jubiläum gut ankommt, obwohl es im Grunde nix Neues oder bahnbrechend Revolutionäres zeigt. Denn gerade diese Aspekte, die den Spaßfaktor erhöhen, kamen mir in den beiden Vorgängern viel zu kurz, und entdeckt bzw. geforscht wurde darin auch so gut wie gar nicht.
Hinter den Kulissen rumpelt es seit einiger Zeit übrigens gewaltig. Viacom, zu dem auch das Filmstudio Paramount Pictures gehört, ist in ziemlich schlechtem Zustand. Der Versuch, einen chinesischen Investor an Land zu ziehen, scheiterte kürzlich, auch an Redstones Widerstand. Jetzt sehen viele die naheliegendste Möglichkeit in einer Wiedervereinigung mit CBS:
“We think the ideal next CEO of Viacom should be Leslie Moonves of CBS”
...
Yes please! Wird am Ende zwar vor allem an den Aktionären hängen, ob es dazu kommt oder nicht, aber mittelfristig gehen Viacom sonst echt die Optionen aus. Find die Story vor dem Hintergrund der Trennung damals sowieso faszinierend - mit einem inzwischen 93-jährigen Medienmogul, der mit seiner Familie immer noch die Kontrolle und Schirmherrschaft über beide Konzerne im Rahmen von National Amusements Inc. hat und sich nicht reinreden lassen will.
Wäre imho richtig klasse, wenn sich das in diese Richtung entwickelt, denn darauf habe ich seit Ende 2005 gewartet! Damit wäre der nervige Zustand, dass die Star Trek Rechte nach Medien getrennt bei zwei verschiedenen Unternehmen liegen (die Filme bei Paramount/Viacom, die Serien bei CBS), die sich höchstens noch so semi-grün sind und ständig absprechen müssen, wenn etwas diese Franchise als Ganzes betrifft (ein Grund, warum die neue Serie erst Anfang 2017 läuft ist, weil im Vertrag steht, dass CBS das erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten nach Paramounts Film raushauen darf), endlich Geschichte und alles wieder unter einem Dach. Das würde es auch wahrscheinlicher machen, eines Tages vielleicht wieder Kinofilme zur nächsten oder anderen zukünftigen Star Trek Serien zu sehen, wenn die mit der Kelvin-Timeline erstmal durch sind. Ein vierter Film ist zwar schon angekündigt, und ich denke, dass die das noch ein Weilchen weitermachen, aber ewig wird das kaum gehen, zumal die Stars irgendwann zu teuer werden.
Sehe für alle Seiten eigentlich nur Vorteile in einer Fusion. Hehe, außer für Philippe Dauman, aber wen kümmert's? Ich drücke jedenfalls fest die Daumen.