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Thema: Star Trek Discovery

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  1. #1
    Wahrscheinlich keine neue Serie in absehbarer Zeit War zwar irgendwie klar, aber tut immer wieder weh, das zu hören... erst recht mit dieser bekloppten Begründung. Werde trotzdem weiter darauf hoffen, und für eine Ankündigung gäbe es ja kaum eine bessere Gelegenheit als das 50. Jubiläum nächstes Jahr! Mann, kann Paramount nicht einfach CBS zurückkaufen oder so? Neue Folgen im Fernsehn wären mir immer noch wesentlich lieber als die aktuellen Kinofilme - vorausgesetzt, sie halten Leute wie Orci und Kurtzman so weit wie nur irgend möglich davon fern.

  2. #2
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Wahrscheinlich keine neue Serie in absehbarer Zeit War zwar irgendwie klar, aber tut immer wieder weh, das zu hören... erst recht mit dieser bekloppten Begründung. Werde trotzdem weiter darauf hoffen, und für eine Ankündigung gäbe es ja kaum eine bessere Gelegenheit als das 50. Jubiläum nächstes Jahr! Mann, kann Paramount nicht einfach CBS zurückkaufen oder so? Neue Folgen im Fernsehn wären mir immer noch wesentlich lieber als die aktuellen Kinofilme - vorausgesetzt, sie halten Leute wie Orci und Kurtzman so weit wie nur irgend möglich davon fern.
    Finanziell absolut logisch.
    Ich glaub als SciFi Fan mit Geschmack kann man nur hoffen, dass sowohl die Filme in naher Zeit komplett floppen, als auch eine Serie basierend darauf: Dies würde nur noch den Verkauf der Rechte offen lassen, an jemanden der etwas vernünftiges damit anfangen kann. HBO? Genug sexuelles Potential wär mal da

  3. #3
    Ich hab mich gewundert, wie die doch zugegeben sehr nerdigen früheren Serien es ohnehin geschafft haben eine konstante und ertragreiche Zauschauerschaft zu binden...

  4. #4
    Zitat Zitat von Itaju Beitrag anzeigen
    Ich hab mich gewundert, wie die doch zugegeben sehr nerdigen früheren Serien es ohnehin geschafft haben eine konstante und ertragreiche Zauschauerschaft zu binden...
    Star Trek wurde Mitte der 60er erschaffen und nach drei Staffeln wegen schlechter Qoute abgesetzt. Dauerwiederholungen und durch die Mondlandung gesteigertes Interesse brachten es wieder zurück. Und ernsthaft, es waren die 60er/70er~ ist ja nicht so, dass es dort so viel Auswahl gab.

  5. #5
    Ich könnt grad nur noch kotzen

    Da les ich auf Darkhorizons die Überschrift CBS Plans New "Star Trek" TV Series, freu mich wie ein Honigkuchenpferd, und in den paar Sekunden in denen ich auf den Link zum Artikel klickte schloss ich die Augen und dachte nur noch "Bitte lass es nicht scheiße werden, bitte lass es nicht scheiße werden..."

    Pustekuchen. Alex Kurtzman, für mich gerade gewiss aufgestiegen in die Top 10 der meistgehassten Personen auf diesem Planeten, entwickelt das, wird Produzent und wahrscheinlich Showrunner. Dieser Drecksack hat nicht nur NULL Verständnis und Gefühl für dieses fiktionale Universum gezeigt, sondern auch mit Medienmüll wie Transformers 2, Cowboys & Aliens oder The Amazing Spider-Man 2 unter Beweis gestellt, was für ein abgründig niedriges Niveau man von ihm und seiner "Arbeit" zu erwarten hat. Und der bekommt jetzt die Zügel für die Fortführung der Franchise in die Hand gedrückt. Katastrophal

    Hatte schon leise befürchtet, dass es Orci werden würde, nachdem er beim Beyond Drehbuch rausflog, aber dafür diverse Andeutungen machte, die man in diese Richtung interpretieren konnte. Sein Partner Kurtzman, mit dem er zusammen Star Trek 2009 fabrizierte und dabei allen langjährigen Fans genüsslich den erhobenen Mittelfinger zeigte, ist so ziemlich exakt genauso schlimm. Ehrlich, bei jedem anderen außer diesen beiden und Abrams wäre ich nichtmal im Ansatz so vorurteilsbehaftet wie jetzt, aber was nun eingetreten ist, ist schon seit Jahren eines meiner persönlichen Worst Case Szenarien gewesen. Klar habe ich mir eine neue Serie gewünscht, aber nicht so. Da würde ich lieber nochmal zehn oder fünfzehn Jahre warten, wenn dafür wenigstens Leute verantwortlich wären, die auch nur einen Hauch von Verständnis für Sci-Fi und Star Trek haben, denen das was bedeutet und die die lange Geschichte dahinter respektieren. Und von der Sorte gibt es tatsächlich mehr als genug.

    Der letzte Strohhalm, an den ich mich klammere, ist der, dass bei einer TV-Serie immer eine ganze Gruppe von Leuten beteiligt sind und nicht alles so sehr von einer Einzelperson wie dem Regisseur beim Film abhängt. Vielleicht ist Kurtzman auch nach ein paar Seasons raus oder zumindest können ein paar andere, talentiertere Autoren seine Erbärmlichkeit halbwegs ausgleichen. Eventuell ist dann sogar die eine oder andere gute Episode drin. Oder aber, er wird zwar für die Basis wie das Setting usw. zuständig sein, aber ansonsten langfristig erstmal nur Produzent bleiben.

    Sorgen macht mir auch die Verbindung zu den Filmen. Die meisten Fans wünschen sich schon lange eine Serie, die in der noch ferneren Zukunft spielt als die Next-Gen-Ära, und somit das Problem ob alternative Zeitlinie oder nicht gar nicht erst aufkommen lässt. Das ist allgemein bekannt und wäre der optimale Kompromiss gewesen, mit dem auch Paramount glücklich sein müsste. Jetzt könnte die Beteiligung von Kurtzman ein überdeutlicher Hinweis darauf sein, dass die neue Serie, die übrigens im Januar 2017 auf CBS starten soll, auf die neue, minderwertige Rebooted-Timeline aufbaut und damit auch alle möglichen coolen Fanservice Momente wie Gastauftritte aus den früheren Shows mehr oder weniger ausschließt.

    Boah. Ich wünsche diesem Kerl die Pest an den Hals. Dass ich skeptisch bin, was die Serie betrifft, ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Von dem Schock muss ich mich erstmal erholen. Ich bete, dass weitere Informationen hierzu das Ganze etwas mildern können werden.

  6. #6
    Kann dir nicht zustimmen Enkidu. Eine Serie funktioniert ganz anders, da können auch komplexere Themen angegriffen werden als "Boah, die Erde/Galaxie/whatever ist bedroht" und "Hier ist ein voll böser Bösewicht". Natürlich könnte es genauso sein, dass sich die Serie darauf reduziert und wenig mehr hinzufügt als mehr Bromance zwischen Spock und Kirk. Aber selbst das könnte zumindest unterhaltsam sein, auf eine hirntote Art.
    So oder so also mal abwarten, und für Pessimismus sehe ich keinen Grund.

    Und ehrlich, ein Back-to-the-Roots wäre doch gerade heute kaum möglich. Leute wie Gene Roddenberry kommen doch heute an keinen Studio-Vertrag. Die werden im besten Fall Sci-Fi Autoren deren gute Werke dann von Hollywood vergewaltigt werden.

  7. #7
    Ich werde nie verstehen, wie du Personen alleine wegen solcher Gründe hassen kannst

    Das einzige, was ich von Star Trek bisher gesehen habe, war Into Darkness. Und der hat mir gut gefallen

  8. #8
    Ich habe da ähnliche Bedenken wie Enkidu. Die Hoffnung ist, dass es eigentlich keinen Sinn ergibt, eine Serie in der "neuen" Zeitlinie anzusiedeln, da man Kirk & Co. (wegen der Darsteller) kaum in eine TV-Serie übernehmen wird. Und einen TNG-Reboot kann ich mir im Moment nicht wirklich vorstellen.
    Insofern wird es vielleicht tatsächlich eine Serie, die weit in der Zukunft und teilweise sogar in einer anderen Galaxie spielt. Würde zumindest zum Begriff "Beyond" (ich weiß, ich weiß, der dritte Film hat damit nichts zu tun) passen. Aber lassen wir uns mal überraschen; vielleicht wird es ja auch die schon seit Jahren diskutierte Serie um Worf. Aber das glaube ich weniger.

  9. #9
    Es wurde nebenbei bemerkt auch gleich noch ein vierter Teil der aktuellen Filmreihe angekündigt, der voraussichtlich 2019 ins Kino kommen soll.
    Zitat Zitat von Mivey Beitrag anzeigen
    Eine Serie funktioniert ganz anders, da können auch komplexere Themen angegriffen werden als "Boah, die Erde/Galaxie/whatever ist bedroht" und "Hier ist ein voll böser Bösewicht". Natürlich könnte es genauso sein, dass sich die Serie darauf reduziert und wenig mehr hinzufügt als mehr Bromance zwischen Spock und Kirk. Aber selbst das könnte zumindest unterhaltsam sein, auf eine hirntote Art.
    Star Trek als hirntote Unterhaltung wäre meiner Meinung nach kein Star Trek mehr, sondern würde nur das verraten, wofür die Franchise dann bereits über ein halbes Jahrhundert stand (was die neuen Filme zum Teil leider bereits tun).

    Davon abgesehen hast du natürlich recht, dass man mit einer Serie dieser Art abwechslungsmäßig mehr machen kann als mit Hollywood-Filmen. Dass das auch hier so sein wird, davon gehe ich aus, das ist also gar nicht das Problem (und der Grund dafür, dass ich die Hoffnung noch nicht völlig aufgegeben habe). Das Problem ist Kurtzman und seine Vorlieben. Mit niveaulosem Writing meinte ich nicht bloß seine Plots fürs Kino (und oft auch Fernsehn), sondern darüber hinaus, seine Dialoge, seine Figuren, seine Grundlagen. Es ist Kurtzman, der die Serie in der Entwicklung maßgeblich vordefinieren und entsprechende Parameter setzen wird.
    Was ich damit im Detail meine ist vielleicht nicht ganz so leicht zu erklären. Mal angenommen, die neue Serie würde eindeutig in der rebooted Timeline spielen - ich würde sie lediglich sporadisch schauen und nichtmal halb so aufmerksam verfolgen, weil mich dieses Universum nicht ansatzweise so sehr interessiert wie das, was davor kam. Vergleichbare Aspekte gibt es viele. Kurtzman ist bekennender Fan von alternativen Universen /Parallelwelten oder auch Zeitreisen, siehe neben Star Trek 2009 zum Beispiel auch die Serie Fringe, die er zusammen mit Orci schrieb. Nicht nur mag ich beides nicht und denke, Star Trek sollte versuchen, das ein bisschen runterzufahren, die Fixierung auf Zeitreisen (mit dem sehr unbeliebten Temporal Cold War) ist auch das, was Enterprise damals das Genick gebrochen hat. Wenn Kurtzman jetzt der Schalter und Walter ist, darf man sich sicher sein, dass diese Dinge ganz bewusst vorkommen werden, erst recht wenn es stärker serialized ist als bisherige Serien. So gestaltet er mindestens für die nächste Dekade das Franchise in seinem Sinne um. Das ist für mich Grund genug zum Pessimismus. Wenn er schon die Konstellation des Casts vergeigt, was jetzt nicht völlig unrealistisch ist, dann wird es schwierig für alle anderen Beteiligten, dort später noch das Maximum an Klasse rauszuholen.
    Zitat Zitat
    Und ehrlich, ein Back-to-the-Roots wäre doch gerade heute kaum möglich. Leute wie Gene Roddenberry kommen doch heute an keinen Studio-Vertrag. Die werden im besten Fall Sci-Fi Autoren deren gute Werke dann von Hollywood vergewaltigt werden.
    Auch das habe ich gar nicht unbedingt so gemeint. Es muss kein Back-to-the-Roots sein, von mir aus können sie gerne was wirklich Neues probieren, dem ganzen Ecken und Kanten geben, die es ein wenig von den Vorgängern abgrenzt. Aber man sollte noch das Wesentliche darin erkennen können. In den neuen Star Trek Filmen habe ich fast nichts davon wiedererkannt. In Serien, an denen der Alex beteiligt war, fast nichts von der Qualität, die einst TOS und TNG so berühmt machten. Es braucht jemanden, der einen echten Plan hat, eine ggf. auch längerfristige Vision. Jemand, der außerdem die richtige Balance zwischen Network-Forderungen und Fanwünschen findet, der zuhört /einen Draht zum Publikum aufrecht erhält. Nichts von alledem zeichnet Kurtzman aus oder trifft bisher auf ihn zu, und er wird jetzt wohl kaum plötzlich seine gesamte Arbeitsweise ändern. Wie seine Visionen von World Building aussehen, hat er mit Amazing Spider-Man 2 und mehreren dazugehörigen, aber weil Sony bereits nach einem Versuch die Nase voll hatte und dann Marvel die Gelegenheit nutzte, nie verwirklichten Filmprojekten gezeigt. Waaay too much self-confidence.
    Um ein positives Beispiel zu nennen: Moores Battlestar Galactica war eine wunderbar runde Sache, von Anfang bis Ende. Mutig und komplex, für jeden was dabei, und sie wussten, wann es Zeit war, aufzuhören. Der Hauptverantwortliche hatte davor massig Erfahrung auf dem Gebiet gesammelt und unter anderem an drei verschiedenen Star Trek Serien mitgearbeitet (Nicht, dass Moore nicht selbst ein paar zweifelhafte Dinge von sich gegeben hätte, aber das Talent ist unverkennbar). Glaubt irgendjemand daran, dass Kurtzman die selbe Integrität besitzt, um so etwas auf die Beine zu stellen? Der sieht das Ganze doch viel eher wie seinen persönlichen neuen Sandkasten an und guckt dann mal, wie es läuft.

    Wahrscheinlich hast du recht und es ist nur halb so wild bzw. wird nicht so heiß gegessen wie gekocht. Ich hoffe es. Abchecken werde ich es sowieso, wenn es soweit ist. Die Chance, sich zu rehabilitieren, räume ich auch ihm gerne ein. Vielleicht wirds recht unterhaltsam, aber für mich steht fest, dass diese Personalie ein gewaltiger Schritt in die falsche Richtung und genau das nicht ist, was die Franchise jetzt braucht. Aber darüber gibt es ja bekanntlich so viele Meinungen wie es Zuschauer gibt. Sorry wenn der Beitrag weiter oben etwas heftig klang, aber die Nachricht musste und muss ich erstmal in Ruhe verdauen.

    Irgendwie finde ich es jetzt, wo der Staub sich legt, doch ganz schön, dass es überhaupt im Fernsehn weitergeht, dort, wo Star Trek hingehört. Selbst wenn es mir nicht gefallen sollte, hat man dann wenigstens etwas, worüber man sich unterhalten kann.
    Zitat Zitat von Isgar Beitrag anzeigen
    Ich werde nie verstehen, wie du Personen alleine wegen solcher Gründe hassen kannst
    Hast du nie eine IP abgöttisch geliebt und hängst so sehr daran und verbindest so viel damit, dass dir deren fortlaufender Zustand extrem viel über sehr lange Zeiträume hinweg bedeutet? Und dann kommt jemand und zerstört es, verwandelt es in etwas, an dem du keine Freude mehr hast, aber das in dieser Form weitergeführt wird, um dich permanent an den Verlust zu erinnern? Ich denke auch nicht bloß wegen dieser Sache oder seinen Arbeiten so über ihn. In Interviews und Auftritten wird deutlich, wie heuchlerisch er ist (redet z. B. allgemein von Respekt gegenüber dem Ausgangsmaterial, handelt aber immer wieder genau gegenteilig), wie wenig Wert er auf andere Meinungen legt, wie sehr er trotz offenkundiger Ahnungslosigkeit von seinen eigenen Ideen überzeugt ist. Natürlich kenn ich ihn nicht persönlich, aber das ist keine Voraussetzung dafür, um äußerst negative Gefühle gegenüber jemandem zu entwickeln. Wobei ich zugeben muss, dass ich Orci bislang noch ein wenig schlimmer finde, wenn auch nur marginal.

    Geändert von Enkidu (02.11.2015 um 22:35 Uhr)

  10. #10
    Zitat Zitat von Isgar Beitrag anzeigen

    Das einzige, was ich von Star Trek bisher gesehen habe, war Into Darkness. Und der hat mir gut gefallen
    Und das ist das Problem.

    Der Film ist für sich gesehen ja ein ganz toller Film, hat mit Star Trek an sich (und besonders der originalen Serie) bis auf die Namen von Figuren und Objekten so gut wie gar nichts gemeinsam.

    Wenn man einen guten Film machen will, dann kann man auch einfach ein neues Franchise aufmachen und hat einen guten Film. So hat man einen an sich guten Film gemacht, der dem Originalstoff allerdings in keinster Weise gerecht wird und lauter Fans verstört hat.

  11. #11
    Zitat Zitat von Isgar Beitrag anzeigen
    Ich werde nie verstehen, wie du Personen alleine wegen solcher Gründe hassen kannst

    Das einzige, was ich von Star Trek bisher gesehen habe, war Into Darkness. Und der hat mir gut gefallen
    ich bin kein Trekkie, aber das kannst du als Gegenargument ja wohl kaum ernsthaft anführen
    das ist, als würdest du sagen: "Ich hab von Star Wars bisher nur die beiden Clone-Wars-Trickfilme gesehen."

  12. #12
    Lasst mich das nochmal etwas klarer formulieren: Für mich geht mit Kurtzman als ausführender Produzent und Autor so eine große Angst und weitreichende Befürchtungen einher, weil er bereits gezeigt hat, wie sehr er auf den Kanon pfeift. Wie schon gesagt hängt für mich viel davon ab, wie das äußere Setting der Serie aussieht (welche Zeitlinie und welche Zeit) UND wie dieses gehandhabt wird (!). Natürlich würde ich die alte Continuity unendlichfach bevorzugen, aber selbst wenn sie die verwenden, würde Kurtzmans Willkür als Damokles-Schwert noch immer darüber schweben, durch die jederzeit Schindluder getrieben und alles zu einem totalen Durcheinander umgekrempelt werden könnte, womit er dann nicht nur die neue, sondern auch die alte Timeline ruiniert hätte. Da bekommt einer der Typen nun erneut die Verantwortung, mit der er früher schon nicht angemessen umgegangen ist.

    Das bezieht sich gar nicht so sehr auf Stilfragen und Details, sondern aufs große Ganze. Zukünftige Serien können ihr Ding drehen, ohne rückwärtsgewandt in ollen Kamellen zu schwelgen. Ich will nur nicht, dass diese Herkunft, diese Ursprünge, bewusst negiert werden. Der Franchise Respekt zollen, darunter verstehen Kurtzman, Orci & Co, immer mal wieder eine Anspielung einzubauen, wie bereits in den beiden Reboot-Filmen gesehen. Damit habe ich kein Problem, sofern es nicht so amateurhaft und aufdringlich-unverhohlen gehandhabt wird wie in Into Darkness. Was mir solche Sorgen bereitet ist vielmehr, dass sie nicht darunter verstehen, die lange und genial ausgestaltete bisherige Geschichte dieses fiktionalen Universums unangetastet zu lassen - diesbezüglich ist ihnen nichts heilig.
    Zugegeben, Rick Berman mag neben anderen Fehlentscheidungen zu wenig getan haben, um diese Saga frisch und spannend zu halten. In den Filmen tat sich oft zu wenig, die fühlten sich manchmal an wie bessere TV-Episoden, doch selbst in den Serien, wo eigentlich mehr als genug Platz gewesen wäre, wurde Star Trek nur selten "durchgeschüttelt" mit weitreichenden Veränderungen. Letztere sollten zwar nicht ausgeschlossen werden, aber immerhin hatte das den Vorteil, dass diese fiktionale Welt so stark anwachsen und sich entwickeln konnte. Das wurde 2009 mit einem Mal geplättet (selbst wenn es irgendwo in einer anderen, ursprünglichen Zeitlinie noch vorhanden sein sollte, was unsicher und on-screen sagenhaft schlecht erklärt worden ist, spielte es bis jetzt keinerlei Rolle mehr). Auf der einen Seite ist die über Jahrzehnte liebgewonnene Next Generation (drei Serien und vier Filme) vorerst futsch. Andererseits werden ganze Planeten, von denen bereits tausende Geschichten stammen und von denen noch tausende weitere hätten kommen können, in aller Kürze als kleine, unwürdige Erfüllungshilfe-Plot-Devices von Orci und Kurtzman halbherzig zerstört (Vulcan und Romulus - ich will gar nicht verneinen, dass so etwas Großes an Umwältzungen in der Franchise möglich sein sollte, aber wenn man sowas macht, dann hätte es definitiv mindestens einen eigenen Kinofilm verdient, der sich hauptsächlich diesem Thema widmet, und keine schlappen 10 Minuten Screentime bzw. ein paar Nebensätze vom Bösewicht!).
    Ich hoffe ihr versteht in diesem Zusammenhang mein großes Misstrauen. Warum sollte ich meine Aufmerksamkeit und Emotionen in die kommenden, neuen Charaktere investieren, wenn sie nicht auf die Geschichte zurückblicken (oder wir als Zuschauer diese in einem Prequel wenigstens antizipieren) können, die früher etabliert wurde? Das ist ein immenser Bonus, mit dem man auch inhaltlich viel anstellen kann. Viel wesentlicher allerdings noch: Egal ob Reboot-Timeline oder nicht, bei Kurtzman kann und wird es keine Garantie geben, dass er sowas wie 2009 nicht irgendwann einfach wiederholt. Anders ausgedrückt, wie man es auch dreht und wendet, so wie ich das verstehe, steht mit ihm als wichtigste Person der Entwicklung die Integrität der neuen Serie auf ganz wackligen Beinen.

    Andererseits, und das muss ich unumwunden eingestehen, wäre ich äußerst positiv überrascht, wenn die Story der neuen Serie "bodenständig" bliebe bzw. sein eigenes Setting von Anfang bis Ende lebt, ohne vermehrt auf Veränderungen durch Zeitlinien-Bullshit zurückzugreifen oder die Ordnung in der Galaxis alle paar Episoden völlig zu wandeln. Wenn er das schafft, und dazu noch hauptsächlich den alten Kanon bedient und halbwegs sinnvoll erweitert, dann wäre das meiner Meinung nach sogar in gewisser Weise eine starke Wiedergutmachung für den narrativen Firlefanz von 2009.
    Für mich wäre es in dem Fall ein wahrgewordener Traum, wenn sie nach dem vierten oder fünften Reboot-Film im Kino (genug Gelegenheit für ein zufriedenstellendes Finale) diesen "Ausflug" einstellen, als interessantes Gedankenspiel für sich stehen lassen und anschließend künftige Kinoabenteuer von der Crew und Konstellation dieser neuen TV-Serie bestreiten lassen würden (wie zuvor beschrieben, entweder in der alten Zeitlinie, oder aber so clever umschifft, dass man es deuten kann, wie man will). Denke, dafür würde sich Paramount erweichen lassen können, zumal Leute wie Chris Pine mit zunehmenden Jahren auch nicht billiger zu engagieren sein werden, ganz im Gegenteil. Hier böte ein TV-Cast einen günstiger zu realisierenden Neubeginn (wenn sie unbedingt wollen, ließe sich mit besonders guten Autoren sogar eine Art Staffelübergabe wie damals bei Generations einfädeln, auch wenn das wieder etwas von dem Parallelwelten-Hokuspokus bedeuten würde, den ich so verabscheue).

    Bin wirklich gespannt, welche Strategie CBS damit verfolgen wird. Gespräche hinter den Kulissen zwischen den beiden Eigentümern der Rechte gibt es ja gewiss, aber ich denke doch, dass das Netzwerk sich durchaus gerne ein Stück weit von dem abgrenzen möchte, was Paramount gerade im Kino macht. Es wie angekündigt (zumindest in den USA) vorläufig ausschließlich über den eigenen Bezahl-Service "CBS All Access" zu veröffentlichen, ist ja schon ein ziemlicher Dick-Move dieses Vereins gegenüber der Zuschauerschaft und den Fans. Langfristiger Vorteil könnte dann eventuell sein, dass man nicht mehr so abhängig ist von veraltet berechneten Einschaltquoten (was bei Enterprise zu einem Riesenproblem wurde). Die folgende vage aber offizielle Inhaltsbeschreibung hört sich hingegen ganz gut an und weist immerhin auf ein Raumschiff als hauptsächlichen Schauplatz und Hintergrund der Serie hin:
    "The brand-new Star Trek will introduce new characters seeking imaginative new worlds and new civilizations, while exploring the dramatic contemporary themes that have been a signature of the franchise since its inception in 1966."
    Eine Kolonie-Welt als Setting (wie damals für Deep Space Nine angedacht) hätte ich zwar auch interessant gefunden, aber ich sehe ein, dass das zu unflexibel zum jetzigen Zeitpunkt wäre. Auch die Sache mit den völlig neuen Charakteren ist mir wichtig, da ich es noch immer als großen Fehler betrachte, dass die Reboot-Filme sich mit neu gecasteten und fast durch die Bank verschlimmbesserten klassischen Figuren beschäftigt, die wir längst kennen, ohne etwas wirklich Neues auf den Tisch zu bringen.


    @Keaton: Was für ein schöner, treffender Vergleich *g*

  13. #13
    Nachdem ich das Glück hatte heute Mittag den geleakten Star Trek Beyond Trailer zu sehen, freue ich mich besonders auf Enkidus Reaktion darauf.

  14. #14
    Gerade auf YouTube angesehen.

    Wow, so einen Schwachsinn muss man erst mal produzieren. Da steckt ja im Trailer zu Independence Day: Resurgence mehr Star Trek. Und nach dem besseren Film sieht Emmerichs neueste Zerstörungsorgie auch aus.

  15. #15
    Trailer kotzt mich nicht an Ist ja in sich schonmal irgendwie ne Leistung.

    Nee, im Ernst, sieht tausendmal unterhaltsamer aus als die letzten beiden. Erinnert etwas mehr an den exzentrischen Charme der 60er Originalserie. Humor scheint diesmal nicht wieder zu kurz zu kommen, und überhaupt hat es mit dieser großen "Außenmission", gestrandet auf einem fremden Planeten mitsamt schickem Alien-Makeup, ein viel größeres Abenteuer-Feeling! Wenn sie dann als Sahnehäubchen noch etwas mehr auf Pille (weil beste um nicht zu sagen einzig brauchbare Figur in der Reboot-Timeline) und weniger auf Kirk und Spock eingehn, könnte das echt was werden. An diese verschlimmbesserte Recast-Crew werde ich mich nie vollends gewöhnen, aber das wäre im günstigsten Fall ein großer Schritt in die richtige Richtung, um trotzdem noch zum bestmöglichen Ergebnis zu kommen. Bonus gibt es dafür, dass anscheinend die hässliche Enterprise-Variante von 2009 zerstört wird ^^
    Hat zwar nicht mehr viel mit dem ehrenhaft-noblen Ebenmaß sowie der Diplomatie und Politik der Next Generation Ära zu tun, mit dem ich aufgewachsen bin, aber erinnert mich auf jeden Fall durch die Rahmenhandlung einiger guter klassischer Episoden eher an Star Trek generell als der Film von 2009 und Into Darkness, die für mich vom Feeling her so gut wie gar nichts mehr mit der Franchise zu tun hatten. Ist jetzt sicher nicht das beste, was ich mir für die Zukunft der Reihe wünschen würde, da es schon ziemlich wild, abgedreht und übermäßig actionreich rüberkommt (was bei Justin Lin als Director wenig verwundert), aber hiermit kann ich mich zumindest anfreunden.

    Problem der beiden Vorgänger war unter anderem auch, dass sie sich selbst zu ernst genommen haben, sodass die extrem bequem konstruierten Plotpunkte bzw. himmelschreiend unglaubwürdigen Zufälle am laufenden Band (courtesy of Orci & Kurtzman) besonders deutlich hervorstachen. Die meisten alten Filme nahmen sich selbst auch ziemlich ernst, aber stellten dafür normalerweise nunmal nicht so einen Mist an. Wenn nun die im Trailer ersichtliche klare tonale Änderung für den Inhalt von Beyond insgesamt steht, dann begrüße ich das sehr, weil es einerseits besser mit (vielleicht, vielleicht auch nicht mehr so übel vorhandenem) convenient Storytelling davonkommen kann, ohne allzu negativ aufzufallen. Andererseits weil es nach mehr Spaß aussieht und nicht mehr diese immanente Arroganz mitbringt, den größten Scheiß zu zeigen und sich dabei auch noch toll und anspruchsvoll vorzukommen. Anders ausgedrückt: Einsicht ist der erste Weg zur Besserung. Wenn sie schon so cheesy sind, dann sollten sie das auch annehmen und damit arbeiten, anstatt wie die letzten Male drum herum zu schreiben.

    Kaum zu glauben, man sieht wirklich was der Wechsel von Regisseur und Drehbuchautoren ausmacht. Bleibt zu hoffen, dass der Anschein nicht trügt und wir das bekommen, was der Trailer impliziert. Ohne die bisherigen Banausen und Eumel hinter den Kulissen geht es offenbar ein wenig bergauf, das freut mich. Wurde Zeit.

    Das einzige, was mich an der Vorschau richtig nervt, ist dieses Beastie Boys Lied, das ich immer noch nicht leiden kann und das so überhaupt gar nicht zu Star Trek passt Aber das bezieht sich bloß auf den Trailer und sagt wahrscheinlich nicht viel über den Film aus.


    Hier nochmal für alle, die den Clip verpasst haben:


  16. #16
    Nachdem ich dieses Jahr meine Liebe für die Fast & Furious Reihe entdeckt habe, bin ich nach dem Trailer zum ersten mal total wegen Star Trek gehyped Sieht einfach exakt nach F&F nur mit einer anderen Crew aus, ich hoffe auch mal, dass mich das am Ende erwarten wird.

    Edit: und im Weltraum und nicht mit Autos

    Geändert von The Fool (14.12.2015 um 20:18 Uhr)

  17. #17
    Hab mal den Threadtitel nach aktuellen Meldungen angepasst, dass der Film "Star Trek Beyond" heißen wird.
    Zitat Zitat von Itaju Beitrag anzeigen
    Ich hab mich gewundert, wie die doch zugegeben sehr nerdigen früheren Serien es ohnehin geschafft haben eine konstante und ertragreiche Zauschauerschaft zu binden...
    Really? Also mich wundert das kein bisschen. Auch wenn es bei TOS bis zum zweiten Anlauf gedauert hat und der eigentliche Erfolg erst mit den Wiederholungen kam - spätestens seit ich neulich die Episode "Balance of Terror" (Staffel 1 Folge 14) gesehen habe, dürften diesbezüglich selbst für die Anfänge des Franchise alle Zweifel ausgeräumt sein. Das ist super spannend und fernab von Camp. Aber auch ganz generell liegt der Reiz imho auf der Hand: Jede Woche ein neues, phantastisches Abenteuer, fremde Welten... Und das ohne Schund sondern mit meistens relevanten Themen, nicht selten aktuell und allegorisch verpackt. Nicht umsonst war Star Trek eines der frühesten Beispiele von TV-Serien, die richtige, vernünftige (Sci-Fi-)Autoren die Drehbücher schreiben ließ, was es um einiges glaubwürdiger machte als allzu abgehobenes Zeug.

    Und diese Faszination konnte sich mit anwachsender Mythologie (vor allem bezüglich der verschiedenen Aliens) im Laufe der Zeit im Grunde nur steigern. Es ist eines dieser facettenreichen Alternativuniversen, in die sich das Publikum bzw. das Fandom hineindenken kann, bis ins Detail ausgefüllt mit eigener Geschichte, Wesen, Sprachen, Bräuchen, Technik und Essen ^^ In dieser Hinsicht sehe ich keinen Unterschied zu den anderen Franchises, die es zu was gebracht haben (vor allem Star Wars, Herr der Ringe, Harry Potter, sogar die Marvel Comics usw.), nur, dass es im vorliegenden Fall vor allem in kleinerem aber dafür umfassenderem, regelmäßigerem Rahmen übers Fernsehn transportiert und aufgebaut wurde. Da bleibt man halt dran, wenn man einmal angesteckt wurde. Nerdig? Joah, wahrscheinlich schon. Aber das kann man gewiss auch von den anderen erwähnten IPs sagen.

    Ich denke, Star Trek macht sich schon vom Erzählformat her im TV um einiges besser als im Kino. Und das sage ich als Filmfreak, der mit den allermeisten Serien, die heutzutage so im Fernsehn laufen, überhaupt gar nix anfangen kann. Natürlich sind auch Filme willkommen, aber wenn, dann doch eher als Fortführung und Erweiterung der im TV gelegten Grundsteine mit höherem Budget, sozusagen als Sahnehäubchen oder auch Abschluss. Es waren zwar bisher erst zwei Kino-Abenteuer seit dem Quasi-Reboot, aber bis jetzt kann ich mir kein Szenario vorstellen, in dem das (für mich) langfristig als reine Filmreihe funktioniert. Es fehlt irgendwie was. Sogar eine ganze Menge. Mit vergleichsweise so wenig Screentime ist das Reboot dazu verdammt, oberflächlich zu bleiben. Ist jetzt aber auch nicht so, dass ich mir ausgerechnet mit der aktuellen Zusammensetzung und Crew eine neue Serie wünschen würde. Die beste Lösung wäre wirklich, noch ferner in die Zukunft zu gehen. Das würde nicht nur das Problem mit den zwei Zeitlinien umgehen, da man es ambivalent lassen könnte (wobei ich natürlich die der Fernsehserien immens bevorzugen würde; dann gerne mit Romulanern von "Neu-Romulus" oder so, um auch dem Film von 2009 Rechnung zu tragen), man würde neuen Zuschauern durch einen zunächst klaren Schnitt den Einstieg erleichtern, da die Gegebenheiten auch für langjährige Fans neu wären, was aber insbesondere im weiteren Verlauf diverse Verweise und Anspielungen nicht ausschließt. Das wäre alleine schon durch das Setup und die Ausgangslage potentiell interessant. Wie wärs mit Klingonen in der Föderation ^^ ? Falls diese überhaupt noch in der bekannten Form existiert. Wäre doch spannend, wenn sie in Trümmern liegt und wieder aufgebaut werden müsste. Einen Andorianer in der Crew fänd ich auch super cool, nachdem das in Enterprise durch die Absetzung nach Staffel 4 leider verhindert wurde.
    Zitat Zitat von Mivey Beitrag anzeigen
    Ich glaub als SciFi Fan mit Geschmack kann man nur hoffen, dass sowohl die Filme in naher Zeit komplett floppen, als auch eine Serie basierend darauf: Dies würde nur noch den Verkauf der Rechte offen lassen, an jemanden der etwas vernünftiges damit anfangen kann. HBO? Genug sexuelles Potential wär mal da
    Hehe, mit grünen Mädels vom Orion Hätte nichts gegen den Vorschlag, vor allem auch wenn damit eventuell ein düstererer /intriganterer Ansatz einher ginge, wie es Ronald D. Moore ursprünglich mal für Voyager geplant hatte, aber ist leider höchst unrealistisch. Und selbst wenn CBS die Fernsehrechte weitergeben könnten und die Vertragsklauseln das zulassen, würde Paramount keinesfalls das selbe mit den Rechten fürs Kino tun, dazu lässt sich damit zu viel Geld machen (selbst wenn die Filme floppen, wovon ich nicht ausgehe, könnte man es mit einer Marke mit einem Bekanntheitsgrad wie diesem jederzeit erneut versuchen). Schlimm fände ich daran vor allem, dass es die Trennung des Franchises zwischen beiden Medien zementieren würde. Denn noch unterhält CBS ein paar Verbindungen zu Paramount und arbeitet mit dem ehemaligen Bruder zusammen.
    Aber wo du gerade "Verkauf der Rechte an jemanden, der etwas Vernünftiges damit anfangen kann" schreibst - ich glaube, dass das Fehlen von zentraler Organisation inzwischen einer der größten Schwachpunkte von Star Trek geworden ist. Star Wars hatte George Lucas, der seine Vision durchziehen und gegen manch andere Einflüsse verteidigen konnte, der hielt das Ganze zusammen, Qualität der Prequels hin oder her, und nun gibts einen ganzen "Rat" bei Disney, der sich nur mit der Zukunft der IP beschäftigt und diese ausarbeitet. Doch nach Roddenberrys Tod und Bermans angeblichem Versagen, an dem das Studio selbst einen viel größeren Anteil hat, gibt es da nun dieses Vakuum, das niemand ernsthaft auszufüllen bereit ist oder an das auch nur Leute herangelassen werden würden. Es fehlt ein Schirmherr, der sich auskennt und etwas auf die Beine stellt, und Star Trek sowohl im Kino als auch im Fernsehen koordinieren darf. Abrams, der selbst gesagt hat, dass er nie großes Interesse an Star Trek hatte, ist das sicher nicht. Orci, der für eine billige und schnelle Drehbuchlösung 90% des Kanons opfert und damit überdeutlich zeigt, wie egal ihm das alles eigentlich ist, noch sehr viel weniger. Oben erwähnten Ronald D. Moore (Mastermind von Battlestar Galactica, aber auch u. a. beteiligt an diversen Star Trek Serien und Filmen) würde ich für eine grandiose Wahl halten, wenn man ihm denn endlich mal freie Hand ließe. Aber es ist müßig, überhaupt Namen in diesem Zusammenhang zu nennen, so lange die Rechte zwischen zwei Unternehmen aufgeteilt sind und so lange nichtmal im Entferntesten daran gedacht wird, einen solchen Posten einzurichten, wie klug und weitsichtig das auch wäre.

    Übrigens, einen Vorschlag für die aktuelle Kino-Reboot-Reihe, den ich neulich in einem YouTube Video gesehen habe und echt befürworten würde, wäre der, Q einzubauen. Entweder als Main Villain oder einfach als Figur, die die Handlung ins Rollen bringt. Fast schon erstaunlich, dass darauf noch niemand der Autoren gekommen ist (oh wait, wir reden von Orci und Kurtzman, nope, nicht erstaunlich), wenn man sich in Erinnerung ruft, dass die Wesen aus dem Kontinuum mit ihren nahezu göttlichen Fähigkeiten nicht an Zeit und Raum gebunden sind. Das ist mal die eine Figur, die, obgleich sie eher der Next Generation Ära zugerechnet wird, unverändert selbst in der alternativen Zeitlinie aufkreuzen könnte, und das würde auch noch Sinn machen! John de Lancie könnte man bestimmt noch zu einem erneuten Auftritt bewegen. Stelle es mir unheimlich amüsant vor zu sehen, wie Q in zynischer Art und Weise arrogant NewKirk und arrogant NewSpock belehrt und ihnen ganz nebenbei von ihren Originalfiguren und den Geheimnissen des Universums erzählt Würde außerdem fabelhaft zu dem Ansatz mit der Five-year Mission (again) passen, der uns vermutlich in den nächsten paar Filmen erwarten wird.

    Geändert von Enkidu (10.05.2015 um 22:24 Uhr)

  18. #18
    @ Ich kann deine Begeisterung ja nachvollziehen, aber trotzdem schein das Argument "das ist was für Nerds" das ganze etwas zu überlagern. ^^

    Es ist toll und so weiter, aber halt einfach was für NERDS. Und die Emanzipierung vom Nerd als Lebensstil ist ja noch gar nicht so alt.
    Die Serien stammen auch allesamt (vllt. mit Ausnahme der jüngsten) aus einer Zeit, in der man sein Produkt zu 99% auf den amerikanischen Markt zugeschnitten hat. Und gerade da gibt es genügend Leute, die sich gerade bewusst von Dingen distanzieren wollen, durch die sie in eine Nerd-Ecke gestellt werden könnten (was sie tunlichst vermeiden wollen, weil sie sich sonst in ihrer Männlichkeit oder Weiblichkeit gestört fühlen) und somit einen großen Bogen um die Produkte machen, selbst wenn sie auf dem Papier ziemlich gut sind.

    Und TOS ist nun wirklich aus einer Zeit, zu der ich überhaupt keine Aussagen zu Fernsehpublikum machen muss, aber ich denke TNG und die Serien danach wirkten deutlich sterlier als die alten Serien, in denen ja auch gerne mal mit Fäusten gekämpft wurde.

    Auf dem Papier ist eine Serie wie GoT, die ja nun DIE Erfolgsserie ist, auch ziemlich nerdig, aber irgendwie schaffen sie es ja dann doch mit production value, Blut und T*tten auch das breite Publikum anzusprechen.

    Geändert von Itaju (11.05.2015 um 00:27 Uhr)

  19. #19
    Um den Einwand von oben, es fehle ein Schirmherr, mit einem Beispiel zu ergänzen: Star Trek braucht jemanden, der die Rolle übernimmt, die Produzent Kevin Feige für das Marvel Cinematic Universe innehat!
    Zitat Zitat von Itaju Beitrag anzeigen
    aber ich denke TNG und die Serien danach wirkten deutlich sterlier als die alten Serien, in denen ja auch gerne mal mit Fäusten gekämpft wurde.
    Kam aber auch alles noch mehr oder weniger regelmäßig vor. Wobei ich nichts dagegen hätte, sowas in einer hypothetischen neuen Serie etwas ruppiger und dreckiger zu gestalten. Gerade der Vorschlag mit der Föderation im Niedergang wäre eine interessante Gelegenheit, um so etwas ähnliches wie diese "used universe"-Ästhetik aus Star Wars einzubauen. Oder auch einfach nur so eine Art Mischung aus Star Trek und Firefly. Da gibt es auch zig Seiten der Star Trek Zukunft, die bis heute nie umfassend beleuchtet wurden. Fände es zum Beispiel spannend, mal nicht den hehren Starfleet-Captains zu folgen, sondern stattdessen einer Gruppe Schmuggler, Gauner, Piraten, Händler oder was-auch-immer. Vielleicht gar solche, die ein Sternenflottenschiff "erstanden" haben, dadurch Hoffnungen wecken und unfreiwillig zum Angelpunkt einer Renaissance der Vereinten Föderation der Planeten werden.
    Zitat Zitat
    Auf dem Papier ist eine Serie wie GoT, die ja nun DIE Erfolgsserie ist, auch ziemlich nerdig, aber irgendwie schaffen sie es ja dann doch mit production value, Blut und T*tten auch das breite Publikum anzusprechen.
    Ja (und komisch, dass ich vergessen habe, Game of Thrones zu erwähnen), wobei ich hier den Production Values besondere Bedeutung beimessen würde. Denn das ist genau der Faktor, an dem Star Trek im Fernsehn (und im Kino erst recht) oft krankte und der Größeres nicht selten verhindert hat. Natürlich bedingt sich das gegenseitig und man kann auch nicht so pauschal sagen, dass eine Serie zum Erfolg wird, bloß weil man Geld reinpumpt. Doch in Verbindung mit den entsprechenden Talenten hinter der Kamera und am Schreibtisch birgt das erhebliches Potential. Das Talent hat Star Trek oft genug gezeigt, aber der Rest blieb auf der Strecke. Wenn man auch von Network-Seite gleich an das Projekt glauben und die Geschichten mit einem Selbstbewusstsein wie Game of Thrones oder Battlestar Galactica erzählen würde, könnte das locker und in Warpgeschwindigkeit jeden Nerd-Faktor überwinden und ein Massenpublikum ansprechen. Da würden dann auch vier oder fünf Staffeln reichen, um eine durchgängige Handlung ohne anfangs offenes Ende zu erzählen.

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