Hab's nunmehr mit einer Spielzeit von überraschenden 16 Stunden durchgespielt und bin wirklich ziemlich angetan.
Man merkt die Einflüsse des Directors von The Last of Us schon deutlich. Denn das Pacing ist ein anderes als in den Vorgängern. Viel häufiger ist Uncharted 4 "ruhig" und gibt einem längere Passagen, in denen man nicht auf Gegner trifft, dafür aber ein wenig ausgedehntere Spazier- und Klettergänge in den wie gesagt wunderschönen Szenerien unternimmt. Gleichzeitig wurde ähnlich wie in TLoU mehr Fokus auf Gespräche unter den Charakteren gelegt, was ich sehr sehr angenehm finde. Dadurch ist die Kampagne auch spürbar umfangreicher als in den Vorgängern.

Wenn man die Vorgänger und ihr hohes Tempo gewohnt ist, kann man das neue Pacing eventuell durchaus als kritikwürdig empfinden, da der Spielfluss ein anderer ist. Ich fühlte mich dadurch bisher aber wirklich nicht gestört, sondern begrüße den etwas anderen Ansatz sogar sehr. Und es ist jetzt auch nicht so, als würde des dem Spiel an irrsinnigen Actionsequenzen fehlen.

Was sich aber nicht widerlegt hat, ist meine Kritik an der vergleichsweise schwachen Musikuntermalung. Die Musik mag nicht schlecht sein, sie ist mir aber deutlich zu unauffällig und im Vergleich zu den Vorgängern nicht "thematisch" genug. Das merkt man daran, dass es eine handvoll Action-Pieces gibt, die bei den Gefechten eher zufällig durchgeschaltet werden, anstatt dass sich die Musik - wie bei den Vorgängern - immer dem jeweiligen Setting angepasst hat. Alles plätschert mehr oder weniger seicht im Hintergrund herum und untermalt zwar das Geschehen passend, charakterisiert es mir aber zu wenig.

Dennoch ein tolles Spiel, vermutlich auch mein Lieblingsteil der Reihe.