Ich kann mich da bei fast allen inhaltlichen Punkten Kayano anschließen, denn das ist mir mehr oder weniger auch alles aufgefallen, meistens eher in negativer Art und Weise, auch wenn ich es vielleicht nicht immer ganz so schlimm oder störend fand. Das war das, was ich meinte, als ich von kleineren Löchern/Fehlern/Eigentümlichkeiten in der Handlung sprach.
Zitat von Kayano
Auch wenn das Weltuntergangsszenario einen frischen Anstrich hatte, wirft es doch einige Fragen auf, für die der Film sich nicht bemüht Antworten zu finden. Das geht irgendwo in Ordnung, weil der Film einfach das Grundszenario "die Welt ist fucked lass uns umziehen" etablieren will, aber die Lage auf der Erde bleibt halt recht diffus.
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Habe erst im Nachhinein gelesen, dass der eigentliche Grund für die Lage auf der Erde die Folgen des Klimawandels sein sollen. Der Zusammenhang wird im Film selbst imho nicht besonders deutlich, und erst recht nicht klar ausgesprochen.
Dito auch zu den seltsam wenigen Erklärungen zu dem, was sie auf der anderen Seite erwartet. So hat man sich überhaupt kein richtiges Bild von den Handlungsorten dort und ihrer Relation zueinander machen können. Vielleicht hatten die Autoren Angst, sich da zu sehr in Widersprüche zu verwickeln?
Zitat
Außerdem hätte ihnen auffallen können das die Daten die sie von Planeten erhalten nur Informationen zu den ersten Stunden des Aufenthalts dort enthalten. Spätestens als sie näher ran geflogen sind hätten sie mit dem Teleskop wahrscheinlich die gewaltigen Wasserberge entdecken können. Aber viel Zeit zum Überlegen haben sie sich ja nie gelassen.
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Der Gedanke kam mir auch und ich wollte das die Tage schon erst als einen Fehler posten, der mir bereits im Kino idiotisch vorkam. Bevor man bemannt runtergeht, sollte man ja vorher erstmal umsichtig die Lage checken. Aber dann fiel mir auf, dass auch folgendes der Fall sein könnte (oder?):
Ändert natürlich nichts daran, dass das dennoch ein ziemlich blödes und gefährliches Unterfangen war und man das vorher schon hätte ausschließen oder zumindest gegenüber den Alternativen hinten anstellen müssen, alleine durch die äußeren Umstände. Mir brummt von solchen Überlegungen wie den erwähnten immer der Schädel, also keine Ahnung wie das genau wäre. Aber dass sie nicht vorher abchecken konnten, wie es da unten aussieht und was genau sie erwartet, was auch ihrem Vorgänger zum Verhängnis wurde, erscheint mir inzwischen einigermaßen nachvollziehbar.
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z.B. die Szene wie sein Sohn seine Frau und sein Kind lieber auf der Farm sterben lassen will als sie ärztlich zu behandeln. Urgs. Und nachdem er seine Schwester deshalb von der Farm wirft und sie im Gegenzug sein Feld abfackelt um ihn wegzulocken wird der Konflikt auf lächerlichste Art und Weise gelöst. "Bruder schau Papa redet durch diese Armbanduhr mit mir, lass uns umarmen." O_o
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Jop. Das fand ich auch irgendwie komisch und geradezu fehl am Platze. Wirkte zuerst wie erzwungene Dramatisierung, weil ja auch in den weiten des Alls die Spannung auf dem Höhepunkt sein sollte, also muss das auch auf der Erde so sein >_> Das hat diese Auflösung nur umso unpassender gemacht. Ich dachte jeden Moment kommt es dort zu ner fiesen Eskalation, die nicht für jeden glücklich endet - Murphs Macker hatte ja sogar einen dicken Schraubenschlüssel oder sowas in der Hand, bereit, dem Bruder den Schädel zu zertrümmern, sollte es nötig sein. Die Situation so aufzulösen erschien mir äußerst unglaubwürdig. Schade war an diesen Szenen auch, dass sie damit jede Sympathie geopfert haben, die man zuvor eventuell für den Bruder aufgebaut hatte.
Und Amelias "Die Macht der Liebe!"-Speech hat mich an Sailor Moon erinnert. Srsly, das war zwar gut gespielt, aber im Storyzusammenhang einfach a bit too much und driftete damit für diese Story und dieses Setting zu weit in Richtung Kitsch ab. Hätte besser funktioniert, wenn man es ein wenig abgeschwächt und verkürzt hätte.