Ich hab jetzt schon von mehreren Seiten gehört, dass sie den Film zu lang fanden und das Ende eher hätte einsetzen sollen. Kann ich nachvollziehen, ging für mich aber noch völlig okay. Dafür, dass sich das insgesamt ein wenig nach Spielberg angefühlt hat, hatte ich wie gesagt viel Heftigeres erwartet. Mich graust es noch immer bei der Erinnerung an das überflüssige Ende aus A.I. - Künstliche Intelligenz (auch wenn das schon bei Kubrick so vorgesehen war).
@Schattenläufers Handlungsvorschlag: Wäre auch eine gute/interessante Alternative gewesen, aber auch wenn das runder und logischer erscheint, in mancher Hinsicht fand ich die tatsächliche Filmversion befriedigender. Denn in der angedachten Story wäre ein großer Teil der Bemühungen dann völlig umsonst gewesen und um ganz ehrlich zu sein war eine der letzten Einstellungen aus Interstellar, Amelia allein auf dem dritten Planeten mit relativ freundlicher Umgebung, bei aufgeschlagenem Lager, für mich auch einer der schönsten Momente des ganzen Filmes, da es so etwas Warmes und Hoffnungsvolles hatte (auch in Bezug auf eine spätere Kolonisierung wie geplant), das ohne Dialog auskam aber konkret gezeigt wurde, und die hätte dann wegfallen müssen. Bei der vorgeschlagenen Version hätte der ganze Film dann nur wie ein großer Vorspann zu einer Geschichte gewirkt, die niemals gedreht wird. Ein bisschen so, als würde man ein Film über das Stargate machen, ohne hindurchzugehen. Ich mein, das ist nicht grundsätzlich verkehrt, es gibt viele von der Sorte, aber da ist mir ein etwas weniger offenes Ende wie das aus Interstellar doch lieber.
@Sylverthas und Schattenläufer: Ich würde den Film nicht als "wissenschaftlich stimmig" bezeichnen, auch wenn das auf weite Teile der Laufzeit zutrifft. Aber da waren eben dennoch ein paar wichtige Punkte, die ich auch ohne Physiker zu sein für pure Phantasie und an den Haaren herbeigezogen halte, und das nicht nur praktisch, sondern alleine schon in der Theorie von allem, was wir bis jetzt wissen:
Ich hab von einem Science Fiction Film jetzt auch nicht unbedingt erwartet, auf solche Elemente zu verzichten, da leisten sich andere Vertreter viel schlimmere Ausfälle. Nur fällt es hier wie ich finde irgendwie eher auf, da die dargestellte Welt ja nicht so weit entfernt von der unseren ist (auch was die technischen Möglichkeiten angeht) und die Geschichte größtenteils eher realistisch bleibt. Dadurch wirkt das letzte Drittel inhaltlich irgendwie anders als das, was davor gezeigt wurde, und ändert das Gesamtbild. Das habe ich gemeint, als ich schrieb, dass ich mir gewünscht hätte, sie wären damit mehr auf dem Teppich geblieben.