Das liegt wohl eher daran, dass man zur Game One Zeit mit ca. 35 Leuten alle 2 Wochen Content für 20 Minuten erstellen musste und jetzt mit Unter 60 Leuten Content für 12+ Stunden pro Tag (der Rest ist Wiederholung) und gleichzeitig mit dem selben Team ja auch noch Marketing, Vertrieb etc. ebenfalls noch gemacht werden muss.
Generell ist es sicherlich so, wie es halt mit klassischem Talk-Radio, Podcasts und ähnlichen Formaten ist. Wenn die Leute einem nicht sympathisch sind, hat das ganze nicht einmal halb so viel Reiz. Ich habe GIGA Games seit 2001 geschaut, das heißt manche der Leute verfolge ich schon seit 15 Jahren. Daher möchte ich einmal meine Faszination nun wie angekündigt ausführlich schildern und ein paar Tipps geben.
Faszination GIGA GAMES:
Die Sendung lief zu einer Zeit, bevor es Youtube, DSL und auch regelmäßig Heft-CDs und DVDs mit Videos gab. Das heißt, das war die einzige Möglichkeit Bewegtbild von neuen Videospielen zu sehen, von daher hatte die Sendung ja sowieso ein Monopol auf dem deutschen Markt. Hinzu kam, dass das GIGA-Forum später dann über 1 Millionen-Nutzer hatte und daher auch einer der großen Nerd-Anlaufstellen im Netz war, selbst bei Nicht-GIGA-Friends.
Persönlich kommt noch hinzu, dass die Zeit von GIGA Games in eine Zeit viel in der ich als Schüler natürlich viel mehr Zeit hatte. Multiplayer ging noch nicht online (und später nur am PC) und von daher nicht um die Uhrzeit als GIGA Games lief, es gab keine 1000 Browsergames, Apps und Free2Play-Spiele, Auch Steam Humble Bundle etc. gab es nicht. Emulation war nicht so gängig wie heute und auch für Raubkopien musste man noch ein einzelnes Original ausleihen und es dann selbst kopieren. Das heißt, der Spielefluss war für einen Schüler, wie ich es damals war, begrenzt und nicht potentiell unbegrenzt wie heutzutage. Von daher hatte ich mehr Zeit, die ich mit Videospielen füllen wollte, als ich selbst spielen konnte. Da hat man einfach alles genommen was da war.
GiGA Games war halt wie gesagt neue Spiele sehen und dann sowieso cool. Zwischendrin wurde halt viel rumgeblödelt und das hat mich als Teenager damals angesprochen. Wenn ich mir jetzt in Rückschau alte Folgen anschaue, merke ich wie viel Leerlauf und Langeweile eigentlich darin steckte. Heutzutage würde ich das nicht schauen. Aber damals habe ich es nun einmal und daher auch die GIGA-Leute zu schätzen gelernt.
Faszination Rocketbeans:
Für mich gehört dazu schon der Rocketbeans Youtube-Channel bevor der Sender entstanden ist und auch wenn es unter der GameOne-Marke lief der Content der GameOne-Webseite und des Podcasts. Einerseits kenne ich viele der Moderatoren schon ewig. Meine Meinung über ein Spiel kann ich ohne Tests mit Wertung etc. bilden. Mich interessiert dann eher wie Leute, die ich mag halt über Inhalte sprechen und Quatschen die ich mag. Let's Plays schaue ich auf Rocketbeans so gut wie gar keine und ich schalte den Twitch-Sender nie ein, da ich das Konzept eines Senders veraltet finde. Ich nutze den Bohnen Content entweder in Podcast Form (da bieten sie ja immer mehr Formate an) oder schaue es halt auf deren Youtube-Channel. Wie gesagt kaum Let's Plays. Entweder deren Talk-Formate wie Almost Daily (klar für Talk muss man die Leute mögen) oder halt aufwendig produizierte Sachen. Hier mal meine Tipps:
-Retro Klub: Das Retrospiele-Format auf Rocketbeans. In dieser Folge wurde Zum Beispiel das Spiel Shovel-Knight vorgestellt und dann halt ein Überblick über die Retro-Spiele gegeben, die Pate für Ideen und Spielelemente von Shovel Knight waren.
-Kino+: Das Film-Format des Senders. Es werden halt Filmnes und aktuelle Filmstarts besprochen. Da ich den Filmgeschmack der Bohnen mag, mag ich deren Unterhaltung darüber. In der Folge war zum Beispiel Moritz Bleibtreu zu Gast.
-Beef: Diese Folge ist zwar noch aus der GameOne-Zeit, das Format gibt es aber auch auf Rocketbeans. Die vier Hauptbohnen spielen eine Auswahl an Spielen (so 7 - 10) gegeneinander. Im LIGA-System wird halt geschaut wer der beste ist. Ich habe diese Folge ausgewählt, da ich nur die Spannung zwischen den Leuten so amüsant finde, dass es mich selbst unterhaltet, obwohl bei dem Spiel halt vom Gameplay nur gewürfelt wird. Die Intrigen und die Dynamik zwischen den Leuten ist das was unterhält.
-Plauschangriff: Der meiner Meinung nach beste deutsche Videospielpodcast. Ebenfalls habe ich hier eine Folge aus der GameOne-Zeit genommen, da ich hier die Mischung aus Information und Unterhaltung sehr gut fand. Vom Konzept gibt es das aber heute noch.
-Pen & Paper - T.E.A.R.S.: Die Bohnen spielen ein Pen & Paper -Spiel in der Zombie-Apokalypse. Das Setting und das Regelwerk wurde vom Autor Hauke selbst geschrieben. Ich fands wirklich super cool.