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Thema: 2 Gedichte die Nachdenklich machen und die jeder kennen sollte.

  1. #1

    2 Gedichte die Nachdenklich machen und die jeder kennen sollte.

    Ersteres werden einige evtl. kennen.

    Warum Mami?

    - Alkohol am Steuer: Tod einer Unschuldigen -

    Ich ging zu einer Party, Mami, und dachte an deine Worte.Du hattest mich gebeten, nicht zu trinken,und so trank ich keinen Alkohol.
    Ich fühlte mich ganz stolz, Mami,genauso, wie du es vorhergesagt hattest. Ich habe vor dem Fahren nichts getrunken, Mami,auch wenn die anderen sich mokierten.
    Ich weiß, dass es richtig war, Mami, und dass du immer recht hast. Die Party geht langsam zu Ende, Mami,
    und alle fahren weg.
    Als ich in mein Auto stieg, Mami,wusste ich,dass ich heil nach Hause kommen würde: aufgrund Deiner Erziehung - so verantwortungsvoll und fein. Ich fuhr langsam an, Mami,und bog in die Straße ein.Aber der andere Fahrer sah mich nicht, und sein Wagen traf mich mit voller Wucht.
    Als ich auf dem Bürgersteig lag, Mami,hörte ich den Polizisten sagen, der andere sei betrunken.Und nun bin ich diejenige, die dafür büßen muss.
    Ich liege hier im Sterben, Mami, ach bitte, komm' doch schnell.
    Wie konnte mir das passieren? Mein Leben zerplatzt wie ein Luftballon. Ringsherum ist alles voll Blut, Mami, das meiste ist von mir.
    Ich höre den Arzt sagen, Mami, dass es keine Hilfe mehr für mich gibt.
    Ich wollte dir nur sagen, Mami, ich schwöre es, ich habe wirklich nichts getrunken. Es waren die anderen, Mami, die haben einfach nicht nachgedacht.
    Er war wahrscheinlich auf der gleichen Party wie ich, Mami. Der einzige Unterschied ist nur: Er hat getrunken, und ich werde sterben.
    Warum trinken die Menschen, Mami? Es kann das ganze Leben ruinieren. Ich habe jetzt starke Schmerzen, wie Messerstiche so scharf.
    Der Mann, der mich angefahren hat, Mami, läuft herum, und ich liege hier im Sterben. Er guckt nur dumm.
    Sag' meinem Bruder, dass er nicht weinen soll, Mami. Und Papi soll tapfer sein. Und wenn ich dann im Himmel bin, Mami, schreibt "Papis Mädchen" auf meinen Grabstein.
    Jemand hätte es ihm sagen sollen, Mami, nicht trinken und dann fahren. Wenn man ihm das gesagt hätte, Mami, würde ich noch leben.
    Mein Atem wird kürzer, Mami, ich habe große Angst. Bitte, weine nicht um mich, Mami. Du warst immer da, wenn ich dich brauchte.
    Ich habe nur noch eine letzte Frage, Mami, bevor ich von hier fortgehe: Ich habe nicht vor dem Fahren getrunken,warum bin ich diejenige, die sterben muss?[/CENTER]


    Gedicht Nummer 2

    Umsonst sterben


    Sie saß am PC wie fast jeden Abend. Immer wenn sie nach Hause kam, setzte sie sich an den Computer, wählte sich ins Internet ein und blieb so lange drin, bis sie ihre Mutter ins Bett scheuchte.
    Aber an diesem Tag war es anders. Sie hatte sich verliebt. Es verging kaum eine Minute, wo sie nicht an ihn dachte. Sie hatte nur seinen Nickname im Kopf und seine Beschreibung. Andauernd dachte sie darüber nach, wie er wohl aussehen würde. Sie hatten nie so richtig über sich selbst geredet, nie über persönliche Details wie genauer Wohnort oder so. Sie wusste nur, dass er in Deutschland wohnte wie sie selbst, aber etwa 400km weit entfernt; zu weit zum Besuchen. Sie konnte ihm vertrauen, konnte sich loslassen, konnte sich fallen lassen, wenn sie mit ihm chattete, was sie sonst nicht konnte. In real war sie sehr schüchtern, traute sich kaum etwas zu. Doch im Chat, wenn sie mit ihm sprach, dann konnte sie sich richtig fallen lassen und ihren Gefühlen freien lauf lassen. Doch dass sie sich in ihn verlieben würde, daran dachte sie nie. Sie hielt es nicht für möglich, sich in einem Chat zu verlieben, doch nun war es passiert; sie konnte nichts mehr dagegen machen.
    Es vergingen einige Tage. Sie dachte pausenlos an ihn; war schon öfters so nah dran, es ihm zu gestehen, aber sie schaffte es nie. Doch dann kam der Tag, an dem sie beschloss, es ihm zu sagen.
    Als sie sich nach der Schule an den PC hockte und in den Chat ging, war er nicht da. Sie wartete lange, doch er kam nicht. Sonst war er immer da. Jeden Tag um die selbe Zeit. Doch heute nicht.
    Sie hatte keine Ahnung was dazwischengekommen war und befürchtete schon das Schlimmste. Und da kam ihr die Idee, ihre E-mails nachzulesen.
    Sie hatte Post, es war eine Mail von ihm. Als sie den Betreff las, stieg in ihr ein eigenartiges Gefühl auf. Ein mulmiges Gefühl in ihrem Bauch...Ein Gefühl, das ihr die Luft wegbleiben liess.
    Im Betreff stand: Es tut mir leid, ich mag dich nicht...
    Sie machte die Mail auf...
    Na du!
    Es tut mir leid, ich hätte es dir schon viel eher sagen sollen, hätte es niemals so weit kommen lassen dürfen. Ich bin nicht der, den du denkst. Ich bin nur ein gewöhnlicher Mensch, kann mit dir ehrlich gesagt nichts anfangen. Ich habe dich die ganze Zeit nur belogen. In Wirklichkeit wollte ich nur jemanden verarschen.
    In Wirklichkeit kann ich dich nicht leiden. Du mit deinem ewigen Gejammer, du, mit deiner völlig abartigen Sicht zum Leben und allem. Ich habe mitgespielt, weil es das war, was du wolltest. Aber ich kann dich nun mal nicht leiden, deswegen werde ich dich jetzt auch in ruhe lassen. Das ist das Letzte was du von mir hörst.
    Sie konnte es nicht glauben. Jedes Wort fühlte sich so an, als würde ein Messer in ihr Herz stechen. Es tat so fürchterlich weh, als sie das las.
    Die Tränen konnte sie nicht mehr zurückhalten. Sie rollten über ihre Wangen, bis zum Kinn. Es fühlte sich an, wie Dornen die sich in sie hineinfraßen. Sie war alleine daheim; zum Glück. So hätte sie es sich nie getraut, aus dem Zimmer zu gehen. Und das Weinen konnte sie auch nicht mehr unterdrücken. Es kam aus ihr heraus, als hätte sie seit Jahren nicht mehr geweint. Sie hatte das Gefühl, als würden diese Worte alles in ihr zerstören, verbrennen...
    Sie wollte nicht mehr. Er war die einzige Person, der sie vertraut hatte. Der sie alles über sich erzählt hatte. Doch es war alles nur Show...Er war nicht real, diese Person die sie liebte, hasste sie.
    Sie wollte nicht mehr leben. Alles, woran sie geglaubt hatte, war eine Lüge. Und das schlimmste war immer noch, dass er es ihr so sagen musste. Er hätte es auch anders tun können...Aber wieso so? Und wieso gerade sie, und nicht eine andere naive Chatterin?
    Sie sah nicht mehr richtig, ihre Augen waren voller Tränen. Und in ihr brannte es förmlich. Sie konnte sich noch daran erinnern, dass ihre Mutter einmal Schlaftabletten gekauft hatte....
    Im Bad mussten sie sein, wie vor einigen Tagen auch noch, als sie sie per Zufall gefunden hatte.
    Sie setzte sich wieder an den PC, vor ihr der Posteingang - Keine neuen Nachrichten...
    Der Deckel des Röhrchens sprang weg, als sie es aufmachte. Darin hatte es einige weisse Tabletten. So klein und doch so gefährlich. Sie nahm sich eine raus und schluckte sie. Es war ekelhaft; es schmeckte fürchterlich bitter, aber die Tablette verschwand sofort in ihrem Magen.
    Der Rest kann ja nicht schlimm sein, gleich ist es eh vorbei dachte sie sich, und schluckte den Rest der Tabletten auch.
    Wie lange sie da saß und auf Post von ihm wartete konnte man nicht sagen. Es mussten Stunden gewesen sein.
    Ihr Kopf wurde immer schwerer, die Augenlider waren so schwer wie Blei. In ihrem Magen brannte es, doch sie spürte es nicht mehr. Alles war wie durch Watte gedämpft.
    Der Kopf sank auf die Tastatur, ihre Augen schlossen sich...Das Herz wurde immer langsamer, alles schlief ein. Für immer.
    Man fand sie am nächsten Morgen. Tot vor dem PC, in der Hand das leere Röhrchen.
    Und auf dem Bildschrim, eine Nachricht. Irgendwer musste sie geöffnet haben. Darin stand:

    hallo!

    Gott, was hat denn mein Bruder fürn Mist geschrieben?
    Tut mir leid, ich habe das nicht geschrieben...
    Glaub mir bitte...
    Ich könnte dir niemals weh tun...

    Denn ich liebe dich.

    Geändert von Raidan (07.07.2014 um 14:36 Uhr)

  2. #2
    PS: sehe grade das es einen bereich gibt wo man Gedichte reinposten kann, wenn es hier falsch ist bitte verschieben und den Post hier löschen.

    Danke

    mfg Raidan

  3. #3
    Ich finde das erste Gedicht ziemlich schlecht. Das zweite hab ich nicht gelesen, die Textformatierung tut ein wenig beim Lesen weh.

  4. #4
    Zitat Zitat von Byder Beitrag anzeigen
    Ich finde das erste Gedicht ziemlich schlecht. Das zweite hab ich nicht gelesen, die Textformatierung tut ein wenig beim Lesen weh.
    Exakt das Gleiche habe ich auch vor 'ner Stunde gedacht, als ich bis zum Anfang des 2. gelesen habe. Auch wenn die Message hintder dem ersten Text zum Nachdenken bewegen könnte, ist die Art, wie es geschrieben ist, wahrlich nicht sehr gut.

  5. #5
    Ich ändere das mal ab.

    (Habe das so Kopiert wie ich es fand)

    Edit: Ich hoffe es ist so besser.

    mfg Raidan

    Geändert von Raidan (07.07.2014 um 15:24 Uhr)

  6. #6
    Leider kann ich deine Begeisterung nicht teilen.

    Die "Gedichte" haben weder in Form noch Inhalt irgend etwas Originelles, somit würde ich nicht sagen, dass jeder sie kennen sollte.

  7. #7
    Naja die Message dahinter ist aber klar.

    Kein Alk wenn du fährst und verscheisser keine leute mit 'solchen' Spielchen....denn man weiss nie wie jemand darauf reagiert. (oder was sie auslösen/was passiert)

    Es mag sein das die Texte etwas überspitzt sind, aber ich habe auch schon darüber gelesen das jemand der bei FB gemobbt wurde sich umbrachte.

    mfg Raidan

    Geändert von Raidan (07.07.2014 um 15:25 Uhr)

  8. #8
    Ja, aber es ist bestimmt nicht das einzige Gedicht, dass sich mit der Thematik auseinander setzt und bei weitem nicht das beste.

  9. #9
    Oh kennst du bessere? Hast du evtl. einen Link dazu? Lass uns dran teil haben o.o'

    btw: ja da hast du wohl recht, streite ich auch gar nicht ab ^^

    mfg Raidan

  10. #10

    Gast-Benutzer Gast
    Die beiden "Storys", ich weiß nicht ob dies wirklich als Gedicht zahlen kann, sind beinahe so alt wie das Internet selbst (Kettenbrief und so).

    Daher regt so etwas mich auch nicht wirklich zum Nachdenken an. Thema "Alkohol am Steuer" und "Mobbing im Internet" sind Themen die angegangen werden müssen aber ich glaube nicht dass man mit so etwas die Breite Masse sensibilisieren kann. Wenn dann noch hinzu kommt "nach einer wahren Geschichte" / Diese Geschichte hat mich zu Tränen gerührt " und ähnliche Floskeln dann wirkt so etwas gar nicht mehr.
    Hat wie gesagt eher die nervige Eigenschaft eines Kettenbriefes (ich hab da zb noch eine Geschichte im Kopf. Kurzform: Junge geht jede Woche in einen Läden und kauft eine CD - er findet die Musik Scheiße aber das Mädchen toll traut sich nicht sie anzusprechen. CDs landen in einer Kiste zu Hause ohne sie zu öffnen. Irgendwann ist sie nicht mehr da, gestorben oder sonst was. Er öffnet durch Zufall eine der CDs und findet dann in jeder CD einen Zettel von ihr mit Namen , Telefonnummer und wieso er sich nicht meldet bzw mi ihr spricht..... Kettenbriefe halt ) Das mag für träumende Kinder / Jugendliche interessant sein aber einen erwachsenen Menschen kommt man mit so etwas nicht bei.

  11. #11
    Weiß nicht. Ich mag den Schreibstil nicht besonders. Hab zwar mal auch etwas kitschige Gedichte geschrieben. Aber naja... weiß nicht. Gibt bestimmt besseres zu dem Thema.

  12. #12
    Das erste "Gedicht" ist wirklich gräßlich geschrieben. Diese "Ach, Mami!" Pointe ist außerdem komplett überzogen. Und kam zudem sehr gekünstelt rüber... Ich war peinlich berührt.

    Das zweite "Gedicht" ist eigentlich ganz okay, kannte ich aber auch schon vorher. (FB, SV?) Das kann tatsächlich zum Nachdenken anregen, speziell in dieser Generation, wo Medienkonsum, (insbesondere das Internet) immer mehr der Sündenbock anderer Medien (RTL, I call you!) ist, und bei solchen Fällen immer nur ein kleiner Teil des Kontextes gezeigt wird, nie das Ganze. Es wird zum Beispiel nur selten erwähnt, ob eine Person emotional labil ist oder nicht, es vorher mit Leuten Streit gab, der Hamster vor kurzem gestorben ist oder ob es vorher schon irgendwelche Anzeichen für Depressionen gab. Aber nun gut das ist ein ganz anderes Thema. ^^

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