Um Stieg Larsson war ja vor einer Weile so ein unschöner Streit entbrannt, was die Fortsetzung seiner Millennium-Trilogie anbelangte - zumal dieser Fall sogar noch komplexer war, da es ja Notizen und Entwürfe für weitere Bücher gibt, die die Witwe nicht rausrücken will - weil die von einem anderen Autor fortgeschrieben oder abgerundet werden soll.

Einerseits kann man der Auffassung sein, dass Werke, wenn der Autor vielleicht seines Todes wegen, nicht mehr zu deren Vollendung kommt, gerade aber wenn sie auf mehrere Teile angelegt sind, dann auch so in diesem Zustand belassen sollte, da jede Fortsetzung ohnehin nicht das sein kann, was sich der Autor gewünscht hat, wir einerseits ohnehin nie das "wahre" Ende erfahren werden, andererseits man auch nicht gegen das Werk eines anderen Autors in dieser Weise übergriffig werden sollte.

In Konflikt steht das allerdings mit dem nachvollziehbaren Wunsch der Fans danach die Geschichte irgendwie abzuschließen. Man stelle sich vor das GRR Martin stirbt, bevor er alle Fäden seiner Geschichte aufgelöst hat? Für mich hat sich die Frage bei dem Buch gestellt, das ich gerade lese: Lebensansichten des Katers Murr mit der fragmentarischen Biographie von Johannes Kreisler und gerade die ist eben Fragment geblieben, da er wohlweislich geplanter weiterer Band leider nie erschienen ist, gleichzeitig man durchaus auch Ansätze hätte, um in eigener Tätigkeit das Werk abzurunden. Wie steht ihr dazu?

Als Hinweis: Gemeint sind jetzt keine "Fortsetzungen", die sich der gleichen Welt bedienen aber die Geschichte an sich unangetastet lassen wie zum Beispiel zu Metro 2033.